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Bettelleieinnahmen
Nier bedauert Hinhaltetaktik der Stadt

29.03.2009 Aus der lokalen Pressemeldung zur Anrechung der Betteleinahmen auf die Sozialhilfe hat sich eine bundesweit beachtete und kritisierte Meldung entwickelt. Gerd Nier bedauert, dass die Stadt nicht sofort reagiert hat und mit sozialem Anstand Stellung bezogen hat.

 
Emailnachricht: Kontaktlink zu Gerd Nier - - Direktkandidat der Linken für den Bundestag [ Homepage ] (- die Linke Göttingen)
 

Gerd Nier - Göttinger Kandidat der Linken für den Bundestag - Presseerklärung zum sog. "Betteleiskandal" - Gerd Nier, Bundestagskandidat DIE LINKE im Wahlkreis Göttingen

Kleinkariert, uneinsichtig, rechthaberisch
Aus einer für die regionalen Medien gedachten Pressemitteilung des Bundestagskandidaten der Partei DIE LINKE Gerd Nier wurde eine in den Medien zwischenzeitlich bundesweit verbreitete Meldung, die die Stadtverwaltung Göttingen in kein gutes Licht setzt. Empörung und Unverständnis kennzeichnen die meisten Kommentare zu dem mittlerweile als "Betteleiskandal" benannten Vorgang im Göttinger Sozialamt. Aber statt ein paar klärende Worte aus dem Munde unseres Oberbürgermeisters oder besser noch, der zuständigen Sozialdezernentin zu hören, werden wir seit Tagen mit der sich ständig wiederholenden Version des Pressesprechers der Stadt abgespeist. "Es ist vielleicht etwas überengagiert gehandelt worden, aber wir haben rechtlich handeln müssen. Wir kommen dem Betroffenen ja entgegen und reduzieren die Einbehaltung von Leistungen nach dem SGB XII von 120 € auf 50 €.
Zwischenzeitlich hat sich auch das Niedersächsische Sozialministerium eingeschaltet und "Augenmaß und Sensibilität" von der Stadt eingefordert.
Schade, dass man bis heute in der Stadtverwaltung nicht die Größe besitzt, sich von der von allen Seiten kritisierten Praxis zu distanzieren, so Gerd Nier. Schade, dass man ausschließlich die Frage des rechtmäßigen Vorgehens immer wieder betont. Nun müssen vermutlich Gerichte prüfen, ob so genannte Milde Gaben (Zuwendung an Bettler) überhaupt als Einkommen angesehen werden dürfen. Aber unabhängig von der rechtlichen Beurteilung gibt es neben dem Legalitätsprinzip auch ein Gerechtigkeitsprinzip und so etwas wie Ethos und Moral. Es mag legal sein, dass Herr Zumwinkel sich 20 Millionen Euro seiner Alterbezüge auszahlen lässt, es mag möglicherweise auch legal sein – was ich selbst bezweifele – einem Sozialhilfeempfänger milde Gaben vom Existenzminimum abzuziehen, aber es ist damit noch längst nicht gerechtfertigt.
Müssen wir demnächst tatsächlich damit rechnen, dass auch dem Verkäufer der Obdachlosenzeitung in der Fußgängerzone, der vermutlich ebenso Leistungen nach SGB XII oder II erhält die 50 Cent "Überzahlung" als Einkommen angerechnet wird, die wir eigentlich ihm zukommen lassen wollen? Wo bleiben denn all die die Tugenden, die in Sonntagsreden immer wieder beschworen werden. "Geben ist seliger als Nehmen", "Gemeinschaftssinn statt Egoismus" u.s.w.?

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31.03.2009 Die Universitätsmedizin erhält vom Land aus dem Konjunkturpaket II über zwölf Millionen Euro zur Sanierung des Klinikum. Damit kann ein einer kleiner Teil der Investitionsstaus beseitigt werden. Der Investitionsstau wird mit vierhundert Millionen Euro beziffert.

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31.03.2009 Aktuell fährt ein PKW für google durch Göttingen und fotografiert die Straßenzüge. Die FDP kritisiert das Vorgehen und verweist auf das Recht am eigenen Bild. Die FDP fordert zusammen mit den Jungen Liberalen eine Wahrung des Rechtes am eigenen Bild. Angesichts fehlender rechtlicher Grundlagen darf der Staat die Aufnahme der Bilder nicht verhindern.
[Die Persönlichkeitsrechte sind das eine, das Stadtimage ist das Andere. Vielleicht gibt es ja bald Egoshooter für Amoklaufsimulationen oder Sexprogramme in einer virtuellen Göttinger Kulisse - dank der Google-Bilder!? Dr. Dieter Porth]

Zentralabitur
Lösung wegen Mathepanne unfair

30.03.2009 In einem offenen Brief kritisiert eine hessische Abiturientin die Lösung der Kultusministerin für das Zentral Abitur als unfair. Die Argumentation stützt sich auf mehrere Argumente. Im Leistungskurs betrug der maximale Schaden des Fehlers ungefähr dem Wert einer Drittel Note, was sicher nicht einen Nachschreiben rechtfertigt. Die Lösung wird als zu pauschal und zu ungerecht abqualifiziert und der Kultusministerin wird ein mangelndes Rückgrat angesichts der Kritik durch die Presse attestiert.
[Siehe Kommentar
15.07.2010Der Kommentarsatz bei der Zusammenfassung wurde herausgenommen, weil er in jedem Fall ethisch nicht in Ordnung war.]

Zweitchance
Kleine Pannen beim Matheabitur

30.03.2009 Beim Zentralabitur in Mathematik gab es sowohl beim den Klausuren für den Grundkurs wie bei den Klausuren so kleine Fehler, dass den Abiturienten eine zweite Chance eingeräumt wird. Von den beiden Versuchen wird die bessere Note gewertet. Die Kultusministerin Henzler will das Verfahren überprüfen lassen.

Sozialskandal
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30.03.2009 Angesichts des Skandals um die Anrechnung von Betteleinahmen als Einkommen bei der Sozialhilfe fordert die Junge Union Kreisverband Göttingen politische Konsequenzen. Da die Vorfälle nicht die ersten Sozialschikanen seitens des Sozialamts Göttingen sind, fordert die Junge Union den Rücktritt der leitenden Sozialdezernetin Schlapeit-Beck.

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28.03.2009 Der Skorpion setzt sich in seiner aktuellen Ausgabe immer stärkere Akzente auf die Gedichtform. Besonders bemerkenswert ist die "Midlifecrisis, Beschwerde No. 4", die sich den Folgen der Emanzipation widmet.. Der thematische rote Faden kreist im April um die Kindersoldaten außerhalb von Deutschland.

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28.03.2009 Wenn die Stadt von einem Einkommen erfährt, dann muss sie handeln. Da die Stadt "Betteln" als Einkommen bewertet, sieht sie die Berücksichtigung des Betteleinkommens durch den Mitarbeiter als korrekt. Das pflichtgemäße Handeln des Mitarbeiters wird betont. Ein expliziter Hinweis auf die aktuelle Rechtslage und eine Abgrenzung gegen Bagatelle fehlt.
[Mit dem Kommentar zur Stellungnahme der Stadt verknüpfe ich die Anregung, die für das Sozialamt verantwortliche Stadträtin wegen moralischer und juristischer Führungsschwäche aus dem Amt zu entlassen. Dr. Dieter Porth
30.03.2009Stadt hat auf verschiedene öffentliche Proteste reagiert. Dr. Dieter Porth]

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[Ist der Theaterstraßenumbau ein Beispiel für die typische Göttinger Wirtschaftspolitik? Zerstört die Dr. Dieter Porth.]

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