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IKEA
CDU: Ikea in Grone

01.04.2009 Die Ratsfraktion der CDU favorisiert eine Ansiedlung von Ikea im Handelsgebiet Siekhöhe. Die Ansiedlung würde die Göttinger Gesamtverkaufsfläche um über 10% erhöhen – also um 23000 Quadratmeter. Für die Ansiedlung verspricht die CDU-Ratsfraktion, sich für einen Umbau der Verkehrsanbindung im Bereich des Handelsgebiets Siekhöhe einzusetzen.
[Welchen Einfluss wird diese zusätzliche Konkurrenz für den Standort Innenstadt haben? Wird Ikea Göttingen wirtschaftlich beleben oder wirtschaftlich schädigen? Dr. Dieter Porth]

Kommentar,Gedanken, Anmerkungen, ...

Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen: In den Gutachten zum Einzelhandelskonzept wird klar ausgeführt, dass Göttingen schon jetzt für das Umland sehr attraktiv ist. Mit Ikea werden also nicht zusätzliche Umsätze nach Göttingen fließen. Vielmehr werden die Umsätze von den anderen Standorten abgezogen werden.
Aus der Pressemitteilung geht leider nicht hervor, welche Produktlinien Ikea anbieten wird. Insofern stellt sich die Frage, welche Geschäftslinien und Handelsbereiche wohl unter der Ikea-Ansiedlung leiden werden.
Angesichts des Versprechens der CDU, sich für eine Verbesserung der Verkehrsanbindung der Siekhöhe für IKEA einzusetzen, stellt sich mir die Frage, ob diese zusätzlichen Kosten durch vermehrte Einnahmen bei der Gewerbesteuer wirklich wieder hereinkommen. Denkbar ist auch, dass durch die stärkere Verteilung der Umsätze, die Gewinne der Unternehmen stark sinken und somit auch die Gewerbesteuereinnahmen.
Braucht Göttingen wirklich noch mehr Verkaufsflächen die zum weiteren Abfluss von Geld führen oder sollten endlich mehr produzierende Unternehmen hier in Göttingen angesiedelt werden? Ich glaube, dass die aktuelle Wirtschaftspolitik die Verarmung der Region weiter steigern wird.
Dr. Dieter Porth

 
Emailnachricht: Kontaktlink zu CDU Ratsfraktion Göttingen [ Homepage ] (---)
 

Göttinger CDU-Ratsfraktion meldet: IKEA auf der Siekhöhe ? - Güntzler schreibt an die IKEA-Chefin

In einem Brief an Petra Hesser, Deutschland-Chefin des Hauses IKEA, begrüßt Fritz Güntzler, Fraktionsvorsitzender der CDU-Ratsfraktion, die letzten Aussagen einer Unternehmenssprecherin zur Errichtung einer Niederlassung in Göttingen.
Er betont darin, dass seine Fraktion von Anfang an die Pläne IKEAs unterstützt hat. Allerdings benennt er auch klar die Bedenken gegen ein zusätzliches sogenanntes "Furniture Competence Center" (FCC), das zusammen mit dem Stammhaus ein Facheinkaufszentrum mit annähernd 45.000 Quadratmetern Verkaufsfläche bilden würde.
Deshalb freut sich die CDU besonders darüber, dass IKEA nun grundsätzlich nicht mehr auf dieser Erweiterung besteht.
Gerade hat IKEA in Köln ein solch großes Projekt mit über 400 Arbeitsplätzen eingeweiht.
Güntzler verweist im Vergleich der beiden ungleichen Städte darauf, dass allein ein IKEA-Haus mit ca. 27.000 Quadratmetern schon eine enorme Ausdehnung der Gesamtverkaufs-Fläche in Göttingen bedeuten wird.♠ 1
Mit Hinweis auf das mühsam errungene Einzelhandelskonzept schildert er die Eckpunkte zur Erhaltung einer lebendigen Innenstadt und der zwei externen Schwerpunkte mit großflächigem Einzelhandel auf dem Lutteranger und der Siekhöhe.
Deshalb würde die CDU-Fraktion auch einer IKEA-Ansiedlung im Bereich Siekhöhe an der Autobahnausfahrt Göttingen klar den Vorzug geben, weil damit kein zusätzlicher neuer Handelsschwerpunkt geschaffen, sondern die bestehenden Strukturen noch weiter gestärkt würden. Die von IKEA benannten verkehrlichen Engpässe an den dortigen Knotenstellen müssen so und so mittelfristig durch massive bauliche Veränderungen beseitigt werden.
"Wir wissen, dass sich die überwiegende Zahl der Göttinger Bürger ein IKEA-Haus in Göttingen wünscht. Viele nehmen jetzt weite Wege in Kauf, um in Kassel oder Hannover einzukaufen oder gar nur zu frühstücken. Das Spritgeld kann man sich sparen und dafür mehr in Göttingen ausgeben," meint dazu Güntzler und weiter: "IKEA wird sicher in der sich stetig verjüngenden Uni-Stadt Göttingen viele neue Kunden gewinnen, andererseits wird die Attraktivität und Zentralität unserer Oberzentrums enorm gestärkt werden."


Zitat des Briefes an die Chefin von Ikea

Göttingen, den 30.03.2009

Sehr geehrter Frau Hesser,
mit Erleichterung konnten wir einer Stellungnahme Ihrer Sprecherin, Frau Simone Settergreen, entnehmen, daß Sie die Entwicklung am künftigen Standort Göttingen weiter verfolgen. Besonders erfreut sind wir darüber, dass Sie sich einen Neubau auch ohne Furniture Competence Center vorstellen können.
Sie haben gerade in diesen Tagen das neue Haus mit FCC in Köln eröffnet. Daher sind Ihnen diese Diskussionen, die mit einem FCC verbunden sind, alles andere als fremd. Doch gibt es zwischen dem großen Köln und und dem viel kleineren Göttingen in der Verträglichkeit solcher Großprojekte doch Unterschiede.
Zunächst möchte ich aber für die CDU-Ratsfraktion feststellen, daß wir von Anfang an einer Ansiedlung von IKEA in Göttingen äußerst positiv gegenüberstehen. Wir wissen, dass ausgesprochen viele Bürger unserer Universitätsstadt weite Wege auf sich nehmen, um bei Ihnen einzukaufen (und zu frühstücken). Es würde die Attraktivität und die Zentralität unseres Standortes enorm stärken, wenn wir IKEA für Göttingen gewinnen könnten. Sie könnten mit Sicherheit eine Vielzahl von Neukunden gewinnen.
Andererseits haben auch wir uns vor wenigen Jahren in einem schwierigen und langwierigen Verfahren auf ein Einzelhandelskonzept verständigt, das ein Ausufern der Flächen für groß-flächigen Einzelhandel (GEH) verhindern soll. Unsere lebendige, funktionierende Innenstadt soll und darf nicht veröden. Daneben haben wir bereits zwei funktionierende GEH-Bereiche auf der ehemals grünen Wiese, den Lutteranger im Norden und die Siekhöhe im Westen.
Im Kern hätten uns Ihre Planungen inclusive FCC in einem ganz neuen Bereich der Stadt ein Einkaufszentrum mit fast 45.000 qm beschert. Das würde unser gesamtes mittelfristiges Konzept sprengen. Auch der Bau von IKEA allein bedeutet schon eine außergewöhnliche Ausdehnung der Gesamtverkaufsfläche in Götttingen. IKEA-Projekt
Die CDU-Ratsfraktion würde sich daher noch mehr freuen, wenn die direkte Anbindung Ihrer Niederlassung an die vorhandenen Großflächen auf der Siekhöhe gelänge. An der Autobahnausfahrt Göttingen (nicht Göttingen-Nord!) stünden ausreichend Flächen für Ihr Projekt zur Verfügung. Die räumliche Nähe zu einer Vielzahl weiterer Unternehmen wäre sehr zu begrüßen. So würde sich IKEA optimal in den Rahmen unseres Einzelhandelskonzeptes einfügen. Ihre bereits geäußertern Bedenken zu möglichen Überlastungen des Verkehrsnetzes in diesem Bereich teilen wir insofern, daß wir besonders an den Knotenpunkten für deutliche Verbesserungen sorgen müssen und werden. Für weitere Gespräche stehen wir Ihnen und Ihrem Hause gerne zur Verfügung.
Mit freundlichem Gruß
Fritz Güntzler Fraktionsvorsitzender 2

Liste der redaktionellen Inline-Kommentare

♠ 1) Laut dem Einzelhandelskonzept aus dem Jahre 2004 (http://web0.p15166556.pureserver.info/kunden/gwg/de/media/File/Gfk-GutachtenGoettingenDez_04.pdf ) von Seite 24 beträgt die Gesamte Verkaufsfläche Göttingen ungefähr 180000 Quadratmeter. Die Ansiedlung von Ikea verspricht eine Erhöhung der verkaufsfläche um über 10%.

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