geändert am 15.07.2010 - Version Nr.: 1. 1289

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Zentralabitur
Lösung wegen Mathepanne unfair

30.03.2009 In einem offenen Brief kritisiert eine hessische Abiturientin die Lösung der Kultusministerin für das Zentral Abitur als unfair. Die Argumentation stützt sich auf mehrere Argumente. Im Leistungskurs betrug der maximale Schaden des Fehlers ungefähr dem Wert einer Drittel Note, was sicher nicht einen Nachschreiben rechtfertigt. Die Lösung wird als zu pauschal und zu ungerecht abqualifiziert und der Kultusministerin wird ein mangelndes Rückgrat angesichts der Kritik durch die Presse attestiert.
[Siehe Kommentar
15.07.2010Der Kommentarsatz bei der Zusammenfassung wurde herausgenommen, weil er in jedem Fall ethisch nicht in Ordnung war.]

Kommentar,Gedanken, Anmerkungen, ...

Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen: Eine solche Vermutung lässt sich natürlich nicht belegen. Aber wer die Politik kennt, der weiß, dass solche Lösungen oft bevorzugt werden. In der Politik spielen sachliche Argumente oft keine so tragende Rolle, wie es in den Medien dargestellt wird. Wichtiger sind oft die Beziehungen und Seilschaften. Dies ist übrigens ein Grund, warum immer mehr Menschen verdrossen auf die Politik blicken.
Auch aus pädagogischer und didaktischer Sicht ist das Zentralabitur problematisch. Im Laufe der Schulzeit erzieht der Lehrer sich die Schüler, auf verschiedenen Formulierungen und Denkstrukturen zu achten. Mit dem Zentralabitur wird ein Druck erzeugt, dass die Lehrer ihre Schüler nur auf die Formulierungen und Denkweisen der Aufgabenvorschlage des Zentralabiturs trainieren. Die Vielfalt der Denkstrukturen leidet darunter und man zeiht Normschüler heran. Ohne eine Vielfalt geht langfristig aber auch die Kreativität verloren. Aber angesichts der Umstellung der Universitäten auf die Master- und Bachelor-Studiengänge und der extremen Verschulung der Universitäten sind innovative Köpfe in Deutschland nicht mehr gefragt. Das Zentralabitur passt also zum Zeitgeist.
Dr. Dieter Porth
P.S. Ich habe lange überlegt, ob ich den Brief veröffentliche. Die Namensgleichheit mit der Autorin hat durchaus einen verwandtschaftlichen Hintergrund. Aber da das pädagogisch und auch didaktisch problematische Zentralabitur auch in Niedersachsen abgehalten wird und sicher auch hier in Zukunft Fehler auftreten werden, wird der offene Brief als Argumentationshilfe gegen das Zentralabitur schon einmal veröffentlicht.
Außerdem hat mir besonders die Passage mit dem Einschleimen gefallen. Darin zeigt sich ein Bild von der Politik, wie man es heutzutage mit Klein Angela und Klein Roland nicht besser zeichnen kann. Die "visionslosen Streber der Politik" schleimen um das Lob des "Lehrers Presse". *lol*

 
Emailnachricht: Kontaktlink zu Redaktion buergerstimmen.de [ Homepage ] (Dr. Dieter Porth)
 

Diverse Meldungen aus der Politik – Offener Brief an die hessische Kultusministerin


Sehr geehrtes Kultusministerium,

ich möchte Ihnen kurz meine Meinung zu Ihrer Panne im Mathematikabitur darlegen.
Ja, der Fehler ist peinlich, aber nicht nur der im Matheabitur, auch die im Physik Leistungskurs und die anderen, die seit Jahren auftreten.
Ich habe am Freitag Mathe-Leistungskurs geschrieben und ich muss sagen, ich finde das ganze Gerede lächerlich und die Lösung ist nicht fair sondern unfair!
Im Grunde müsste man, wenn das die Lösung ist das ganze Abitur wiederholen.
Die Lösung ist viel zu pauschal. Es dürfen jetzt auch Schüler wiederholen, die daraus garkeinen Nachteil hatten... Ich bin der vollen Überzeugung und muss sagen ich fühle mich auch ganz ehrlich benachteiligt durch die Entscheidung! Der LK sollte zum Beispiel garnicht wiederholen dürfen.
Der Fehler im LK war lächerlich gering und auch der in den Grundkursaufgaben hat gerade einmal etwa 5 Bewertungseinheiten von 100 ♠ 1ausgemacht. Wer sich zu sehr an dieser Aufgabefestgebissen hat, der war scheinbar nicht reif für die Reifeprüfung, schließlich hatte man die ganzen letzten 13 Jahre gelernt Aufgaben erstmal zu überspringen, die man nicht kann, um die wertvolle Zeit nicht zu verlieren...
Geheult, wie ich es in einigen Beiträgen gelesen habe, habe ich niemanden gesehen. Es ist bei vielen auf gut deutsch "scheiße" gelaufen, aber nicht, weil die Aufgabe falsch war, sondern, weil es allgemein relativ schwer war...aber handelt es sich nicht auch um das Abitur? Wenn man das so aus dem Ärmel schütteln könnte, wäre es etwas anderes.
Die Lösung ist wie schon gesagt viel zu pauschal! Es sollten nur die wiederholen, die auch die Aufgabe gewählt hatten und nicht alle. Dies ist doch akribisch festgehalten und sollte somit keinen großen Aufwand darstellen. Und weiter sollte man sich die Frage stellen, was ist denn das für ein Abitur, in dem die bessere Klausur gilt? Wenn schon wiederholen, dann soll sich der Schüler bitte entscheiden! Entweder man lässt die alte werten, wo dann die falsche Aufgabe anders gewertet wird oder man schreibt eine neue, aber dann gilt die auch. Das klingt alles sehr geschenkt und ist eine Reaktion, wenn man mit dem Rücken an der Wand steht. Eine reflektierte Lösung mit Rückrat ist etwas anderes. Ein wenig mehr Vernunft hätte ich mir schon gewünscht und auch ein wenig mehr Rückrat bei Gegenwind meine liebes Kultusministerium. Plötzlich schimpfen alle, sofort wird sich geduckt... Der Weg des geringsten Widerstandes wird gegangen, aber nicht der fairste...!!! Mathe bietet hier natürlich die beste Angriffsfläche, denn das ist VIELEN Schülern schon immer ein Dorn im Auge und sie beginnnen eine Prüfung mit der Intention den einen rettenden Punkt zu schreiben...! klar, das die alle froh sind über eine zweite Prüfung, (die sicherlich auch im Schwierigkeitsgrad tiefer liegen wird, um weitere Beschwerden zu vermeiden)vor allem, wenn das bessere gilt, dann ist ja auch kein Risiko dabei!
Unfair ist auch, dass alle Wiederholer einen ganzen Monat Zeit haben sich vorzubereiten und -das ist der unfaire Aspekt- sie müssen nicht parallel lernen. Das ganze bisherige Jahr hat man sich vorbereitet...auf drei Fächer gleichzeitig und das war schon eine Herausforderung und eine schwierige Situation...Und jetzt sollen ALLE wegen teilweise lächerlicher Fehler eine zweite Chance bekommen, auch die, die keinen Nachteil hatten. Ich kenne einige, die jetzt merken, dass es besser gewesen wäre sich vorzubereiten...und die haben jetzt den Nachteil. Unfair werden also die behandelt, die sich vorbereitet haben!
Das Kultusministerium fängt auf einmal an sich zu ducken und lieber klein beizugeben, weil auf einmal alle auf die Barrikaden gehen und den Fehler im Matheabi hochpuschen und mit Klagen drohen....
Ich finde die Lösung lächerlich, unfair und nicht Abiturgerecht. Die Medien haben wieder ihre Macht ausgespielt und das Ministerium ist eingeschüchtert. Würde es das Zentralabitur schon 20 Jahre geben, müsste sich niemand einschleimen und den Ruf retten...Es hätte keine Nachprüfung gegeben.
Die Medien sollten lieber andere Missstände aufdecken, als das scheinbar labile Ministerium unter Druck zu setzten und eine völlig überzogenen und unangemessene Lösung zu präsentieren.
Herzlichen Dank an diesen Beitrag für unsere Zukunft, das den Abiturienten zeigt, was Manipulation bedeutet und unser Abiturniveau unglaublich in die Höhe geschossen hat... Vielen Dank für die Kompetenz, vielen Dank für das Selbstbewusstsein.
Immerhin hat scheinbar das Ministerium auch einiges von den Schülern gelernt...Schleimen können die nämlich auch...!
Der Fehler ist peinlich und zeugt fast von Unfähigkeit, die Lösung ist noch peinlicher!

Mit freundlichen Grüßen mit Hoffnung auf Konkretisierung und individueller Betrachtung.

Tamara Porth

Liste der redaktionellen Inline-Kommentare

♠ 1) Die entspricht ungefähr einem Punkt, wenn der Schüler mehr als 50% der aufgaben lösen konnte.
Dr. Dieter Porth

Nachtrag: Änderungen, Ergänzungen und/oder Gegendarstellungen

Der Kommentarsatz bei der Zusammenfassung wurde herausgenommen, weil er in jedem Fall ethisch nicht in Ordnung war.

15.07.2010 Erst jetzt ist mir durch eine Kritik klar geworden, dass der Kommentarsatz bei der Szusammenfassung - dort steht jetzt siehe Kommentar - in jedem Falle ethisch fragwürdig ist. Der Artikel wurde deshalb herausgenommen, weil hier eine Mutmaßung geäußert wurde, für die es keine wirklichen Indizien is. Im Nachhinein tut mir diese Ausrutscher aus sehr leid.
Gemäß des Wikipedia-Prinzips müssen Änderungen von Dokumenten deutlich bleiben. Der besagte Artikel ist deshalb nur in einem Ordner noch nachlesbar, der für die Indexierung von Suchmaschinen und für die Archivierung durch Suchmaschinen mit Hilfe der Robot-Datei gesperrt ist.
Dr. Dieter Porth

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