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Die Göttinger Linke meldet - Konsequent gegen Südspange und Südumgehung
Die Katze ist aus dem Sack. Die SPD, immer schon Autofahrerpartei gewesen, will offenbar ein nicht nur verkehrstechnisch völlig unsinniges Projekt für die immense vorläufige Summe von 420.000 € planen lassen. Mit knapper Mehrheit, dennoch den bürgerlichen autofahrenden Wähler fest im Visier, sprach sich gestern Abend die Delegiertenversammlung der Göttinger SPD für die Planung der Südspange aus. Diese Umgehungsstraße zwischen Reinhäuser Landstraße (B 27) und Rosdorfer Südostumgehung würde einen noch fast unverbauten Erholungsraum des Leinetales durchschneiden.
Um die kritische Öffentlichkeit zu versöhnen, stellt der SPD-Oberbürgermeister Meyer die Sperrung des Sandweges und eine Aufwertung des Naherholungsgebietes am Kiessee in Aussicht. Diese Ankündigung betrachtet die Göttinger Linke als durchsichtiges politisches Manöver. Fakt ist: Nach dem Bau der Südspange wäre das Gelände südlich des Kiessees in seinem Wert als Naherholungsgebiet unbrauchbar.
Aber auch die Grünen versuchen hartnäckig sich ein Türchen offen zu lassen und eine Verbesserung des verbleibenden Erholungsraumes als Preis für eine mögliche Koalitionsdisziplin zu verkaufen. Dabei werden kaum Planungsmittel dafür ausgegeben.
"Ein unerträglicher und dabei typisch grüner Schlingerkurs.", so Fraktionsvorsitzender Humke-Focks.
Der Verkehr würde bei Sperrung des Sandweges an der Wiesenstraße, der Lotzestraße, der Stettiner Straße / Danziger Straße deutlich zunehmen. Auch die Kiesseestraße hätte ein deutlich höheres Verkehrsaufkommen und besonders die Einflugschneise für die City, die Reinhäuser Landstraße (wo die meisten Befürworter leben) würde weiter unter Feinstaub und Lärm leiden, denn, so die Fraktion der GöLinken: "Die KfZ fahren nicht im luftleeren Raum, die Startpunkte und Ziele liegen in Wohn-, Geschäfts- und Gewerbevierteln innerhalb der Stadt und der Vororte."
Die Verkehrsexperten verweisen dagegen in Zukunft für den Göttinger Süden sogar tendenziell auf insgesamt rückläufige Verkehrszahlen. "Was ist also der wahre Grund für die Verschwendung von fast einer halben Million Euro Steuergelder?", so Humke-Focks und weiter: "Was nicht gesagt wird, ist, dass der ganze Entscheidungsprozess vollkommen offen ist und Fördermittel in beträchtlicher Höhe nur fließen, wenn 2010 Bauende ist." Das Risiko sei groß, die Realisierung fraglich. Und schließlich bliebe die Frage: "Woher soll das Geld kommen?"
Humke-Focks, der auch sozialpolitischer Sprecher der Landtagsfraktion der LINKEN ist: "Die Investition von mehreren Millionen Euro in massive Landschaftszerstörung ist nicht zu verantworten, zumal dieses Geld in anderen Bereichen, wie z. B. Kultur, Bildungs- und Sozialeinrichtungen dringender benötigt würde."
Die Aussage von Oberbürgermeister Meyer, man könne die Straße bauen und trotzdem in den Öffentlichen Personennahverkehr investieren, hält die Göttinger Linke für fadenscheinig und unglaubwürdig.
Die Göttinger Linke steht in der Sache vollkommen auf der Seite der "Bürgerinitiative für den Göttinger Süden". Sie wendet sich gegen die völlig irrsinnige Zerstörung der Natur und fordert - gerade vor dem Hintergrund des drohenden Klimakollapses - das Geld in bessere Radwegeverbindungen und den ÖPNV zu investieren.
Leserbriefe / Kommentare zur Meldung
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- 12.06.2009 - 14:13Gustav Käßler
Das Straßenbauprojekt ist wichtigWer bringt die Bildzeitung für unsere Bauarbeiter und Angestellte? Wer bringt die Tulpen aus der Schweiz für unseren Frühling? Wer fährt die Leckereien vom Schlachter zum Metzger?, das Auto! Wir können auf unsere Strassen nicht verzichten. Ich schwöre darauf, dass das Auto ein Transportgerät ist, was wichtig ist, für unsere Gesellschaft. Viele Fahrzeuge bringen Lebensmittel aus aller Welt in unsere Supermärkte. Wenn zum Beisspiel die Strassen fehlen, könnte man nicht so viele wichtige Sachen für den Haushalt und den Alltag nicht ans Ziel hinliefern.
- 24.06.2009 - 16:42Stephan
Was hat die Linke beschlossenauch wenn Vorredner Käßler eine gewisse intellektuelle Arroganz gegenüber Angestellten und Bauarbeitern zeigt, hat er offensichtlich den Inhalt der Entscheidung der PdL (Partei die Linke) nicht verstanden. Mitnichten geht es hier um die Abschaffung sämtlicher Autos und ihre Ersetzung durch sozialistische Pferdedroschken. Es geht einfach darum, ob man die unbestreitbaren Probleme im Göttinger Süden lösen kann und ob diese neue Straße dazu geeignet ist. Ein wenig Zurückhaltung bei den grundsätzlichen Fragen täte dieser Debatte sehr gut.
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