geändert am 15.11.2006 - Version Nr.: 1. 18
01.11.06 (set: 01.11.2006) ~ <<< 10.11.06 (set: 15.11.2006) ~ >>> ~ Dr. Dieter Porth - Göttinger Land
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Pressemitteilung Kontaktlink zu Landkreis Göttingen [ Homepage ] (PresseSprecher D. Hübsch)[Göttinger Land - 07.11.06] [Internet-Zitat: Website]
Riesige Resonanz auf Befragung der Haushalte
Landrat Schermann schlägt acht Dorfprojekte als potenzielle Bioenergiedörfer vor
Landrat Reinhard Schermann schlägt dem Kreisausschuss des Landkreises Göttingen vor, in der nächsten Phase acht statt wie geplant fünf Dorfprojekte als Bioenergiedörfer weiter zu begleiten.
Es handelt sich um folgende Ortschaften:
Barlissen (Jühnde), Erbsen gemeinsam mit Lödingsen (Adelebsen), Gelliehausen (Gleichen), Hemeln (Hann. Münden), Krebeck (Krebeck), Landolfshausen (Landolfshausen), Reiffenhausen (Friedland), Wollbrandshausen (Woll-brandshausen).
Dies gab Schermann gemeinsam mit Kreisrätin Christel Wemheuer auf einer Pressekonferenz bekannt.
Wie der Landrat zur Begründung ausführte, hat er sich zu diesem Schritt nach Vorlage der Ergebnisse einer umfangreichen Befragung der ursprünglich zwölf potenziellen Bioenergiedörfer entschlossen.
Grundlage ist die Auswertung der Befragung durch die Fachleute des Interdisziplinären Zentrums für nachhaltige Entwicklung (IZNE) der Universität Göttingen, die die Bewohner begleitet und die Befragung vorbereitet haben.
Voraussetzung zur Teilnahme am weiteren Prozess war eine erfasste Anschlussbereitschaft von mindestens 50%. Bei einem Rücklauf der Fragebögen von durchschnittlich 70% erfüllen alle acht genannten Orte diese Voraussetzung. Ellershausen, Sattenhausen und Scheden konnten den Wert nicht erzielen.
"Die Menschen in den Ortschaften haben in den Sommermonaten glänzende Vorarbeit geleistet und die Befragung von mehr als 3.000 Haushalten bestens organisiert", lobten Schermann und Wemheuer das großartige Engagement der Bürgerinnen und Bürger.
Am kommenden Montag wird der Wirtschaftsausschuss des Kreistages und am 21. November der Kreisausschuss über die Vorlage zum weiteren Prozess beraten.
Unmittelbar nach der Entscheidung soll mit der Erarbeitung der ersten Phase einer Machbarkeitsstudie begonnen werden, für die die Arbeitskreise in den Orten bereits viele Daten zusammengetragen haben. Im Frühsommer 2007 müssen die Orte Farbe bekennen: Voraussetzung für die Durchführung der zweiten Phase der Machbarkeitsstudie ist dann die Vorlage einer ausreichenden Zahl von Vorverträgen, mit denen die Bewohner ihre Anschlussbereitschaft verbindlich machen, wenn die bis dahin erkennbaren Rahmenbedingungen eingehalten werden.
"Bereits jetzt haben die Menschen in den Dörfern eindrucksvoll gezeigt, dass sie dem Vorbild Jühndes folgen wollen", so Schermann. In unzähligen ehrenamtlichen Stunden haben die Mitglieder der Arbeitsgruppen Informationen gesammelt, Aufklärungsarbeit geleistet, die Ergebnisse auf einer Dorfversammlung vorgestellt und die einheitliche Befragung organisiert.
"Auch die Teilnahme an den Dorfversammlungen und die Qualität der Präsentationen durch die Arbeitsgruppensprecher haben mich begeistert. Sie haben das großartige Potenzial, das in den Dörfern steckt, erneut deutlich gemacht", ergänzte Kreisrätin Wemheuer, die die Federführung für das Vorhaben inne hat.
"Zum Herbst 2007 sollen die kompletten Ergebnisse der Machbarkeitsstudie den Dörfern die Grundlage für die Entscheidung zur Investition liefern. Für die notwendigen Planungen wird dann mit einem Zeitraum bis Anfang 2008 gerechnet", erläutert Dr. Hartmut Berndt vom Regionalmanagement LEADER+ und Koordinator des Landkreisprojektes die weiteren Planungen, "und wenn alles gut, geht können die Dorfbewohner zur Heizperiode 2008/2009 ihre Wärme aus dem Nahwärmenetz beziehen".
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