geändert am 06.09.2006 - Version Nr.: 1. 18

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<!-- TSchlagW -->Umwelt,Verwaltung ~ <!-- THandeln -->berichten ~ Dr. Dieter Porth - Göttinger Land

Im Göttinger Land gibt es noch Laubfrösche. Der Biologe Gerd Brunken hat in Adelebsen eine Kolonie entdeckt. In der Region gehört der Frosch zu den sehr seltenen Amphibienarten.

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Pressemitteilung Kontaktlink zu Landkreis Göttingen [ Homepage ] (PresseSprecher D. Hübsch)

[Göttinger Land - 28.08.06] [Internet-Zitat: Website]

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Landkreis Göttingen , 2006 © Küss mich, ich bin ein verwunschener Prinz.

Küss mich, ich bin ein verwunschener Prinz.


Es gibt ihn noch bei uns: den Laubfrosch
Viele kennen ihn als Wetterfrosch: Eine Generation vor unserer Zeit galt es als sinnvoll, den Laubfrosch in kleinen Gläsern als Wetterpropheten zu halten. Glücklicherweise ist diese Laubfroschquälerei wieder aus der Mode gekommen.
Die meisten Menschen haben ihn noch nie in der Landschaft gesehen. Das liegt unter anderem daran, dass diese Lurchart überwiegend nachtaktiv ist und dann am ehesten durch die zeitweise sehr lauten Rufe zu identifizieren ist. Es liegt jedoch auch daran, dass der Laubfrosch inzwischen zu den seltensten Amphibienarten unserer Region zählt.

Laubfrosch
Aber es gibt ihn auch bei uns noch: in einem natürlichen Kleingewässer im Gebiet des Flecken Adelebsen wurde der Laubfrosch nachgewiesen. Der Biologe Gerd Brunken hat das Gewässer im Auftrag des Landkreises Göttingen überprüft. Die letzten Nachweise aus diesem Gewässer stammten aus dem Jahr 1990. Die Kontrolle hat sich gelohnt: In der ersten Mai-Hälfte waren zahlreiche lautstarke Laubfrosch-Rufer zu vernehmen.
Möglicherweise ist dieses Vorkommen das letzte und einzige im Landkreis Göttingen. Ein weiteres aus den 80er Jahren bekanntes Vorkommen knapp außerhalb der Gemeinde Gleichen im Landkreis Eichsfeld wurde vermutlich durch Verfüllung zerstört. Umso größer ist die Verantwortung, das möglicherweise einzige aktuelle Vorkommen im Landkreis Göttingen zu erhalten. Zur Verbesserung der Lebensbedingungen für den Laubfrosch wurde daher auch im vergangenen Winter der Gebüschmantel um das Gewässer aufgelichtet - der Laubfrosch braucht neben Gebüschen auch besonnte Gewässerufer. Zur Sicherung des Vorkommens wurde das Gewässer vor 15 Jahren vom Landkreis Göttingen erworben.  Kommentarpiktogramm  
Weitere aus den 80er Jahren bekannte kleinere Vorkommen in der Rhumeaue sollen im nächsten Frühjahr überprüft werden.

Steckbrief
# Länge: Mit 3-4,5 cm eine unserer kleinsten Amphibienarten (Weibchen können bis 5 cm lang werden)
Gewicht 4-9 g
# Augen: waagerecht-elliptische Pupillen,
# Schallblase: nur bei den Männchen: sie besitzen eine große, gelb- oder bräunliche, kehlständige Schallblase. Damit erzeugen sie recht laute Rufe (es wurden Ruf-Lautstärken bis zu 87 dB gemessen). Aus bis zu 2 km Entfernung kann man die Rufe hören
# Balz: in warmen Nächten zwischen April und Juni sind die Balzrufe der Männchen zu hören
# Eiablage: das Weibchen legt mehrere Ei-Klümpchen mit je 3-50 Eiern ab.
# Larvalentwicklung dauert 50-80 Tage, Übergang zum Landleben meist im Juli oder August
# Nahrung: überwiegend Insekten und Spinnen
Wer weitere aktuelle Vorkommen des Laubfrosches kennt, wird gebeten, diese der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Göttingen mitzuteilen. Dort werden auch Fragen zum Laubfrosch beantwortet (Tel. 0551/ 525-345.
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