geändert am 15.12.2008 - Version Nr.: 1. 1134

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Statistik
Über tausend Eltern wollen Gesamtschule

14.10.2008 21% der Eltern wollen Gesamtschule. 21% wollen dreigliedriges Schulsystem. 43% waren unentschlossen oder gaben keinen Umfragebogen zurück. 823 Stimmzettel bzw. die verbleibenden 15% wurden als ungültig gewertet. Eine Erläuterung zu der hohen Ungültigkeitsquote fehlt. Auch eine Auswertung zur Frage 2.2 des Erfassungsbogens findet sich in der Pressemeldung nicht.
[Schlampig ausgewertet oder ideologisch motivierte Manipulation von Statistiken? Dr. Dieter Porth]

Kommentar,Gedanken, Anmerkungen, ...

Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen: Der Umfragezettel selbst war sehr einfach gestaltet. In der Meldung wird mit keinem Wort auf die hohe Anzahl an ungültigen Erfassungsbögen eingegangen. Es sind mehr Bögen ungültig als Eltern sich als unentschlossen darstellten.
In der Kürze konnte nicht herausbekommen werden, wie die ungültigen Meldungen zustande kamen. Seitens der Sachbearbeiter verwies man den Redakteur an den 1. Kreisrat Franz Wucherpfennig. Leider konnte am Nachmittag nicht herausgefunden werden, warum die Zettel ungültig waren.
- Gabe es vielleicht Eltern, die zusätzlich eine IGS Adelebsen forderten?
- Haben einige Eltern die angegeben KGS bzw. IGS in IGS oder KGS umgewandelt?
- ....?
Man kann nur spekulieren, welche Gründe zu einer derart unvollständigen Darstellung der Auswertung der einer einfachen Umfrage führten. Der Redakteur hat den Eindruck, dass die Schulpolitik des Landkreises durch ideologische Engstirnigkeit einiger weniger Mächtiger bestimmt wird.
Diese ideologische Engstirnigkeit wird auch dadurch nahegelegt, weil die Meldung keine Angaben zur Auswertung der Frage 2.2. macht. Dort wurde gefragt, wie viele Eltern ihre Kinder bei anderen Gesamtschulen als der Wunschgesamtschule anmelden würden. Vielleicht passen auch die Ergebnisse nicht ins Weltbild von einem oder einige ideologischen Betonköpfen im Kreishaus.
Vielleicht interpretiere ich die Pressemeldung aber auch falsch. Vielleicht muss ich einfach konstatieren, dass die Mitarbeiter beim Landkreis mit einer sachlich-neutralen Auswertung einer vom Design ohnehin schon tendenziösen Umfrage schlicht überfordert sind.
Dr. Dieter Porth

 
Internet-Zitat: Website: Kontaktlink zu Landkreis Göttingen [ Homepage ] (---)
 

Pressemeldungen vom Landkreis Göttingen - Landrat: Ergebnis der Gesamtschul-Elternumfrage liegt vor - 21 % der Erziehungsberechtigten wünschen Gesamtschulangebot


1.108 Eltern der 5.311 Schülerinnen und Schüler in den Klassen 1 - 4 im Landkreis Göttingen möchten ihr Kind an einem der drei vom Kreistag angebotenen Gesamtschulstandorte in Groß Schneen (KGS), Bovenden (IGS) oder Gieboldehausen (KGS) anmelden.
Das entspricht kreisweit einer Quote von 21 % der befragten Erziehungsberechtigten. Dies ist das Ergebnis der in der Zeit vom 01.09. bis 19.09.2008 schriftlich durchgeführten Elternbefragung.
Das teilte Landrat Reinhard Schermann jetzt in einer Presseinformation mit. Das Resultat der Befragung wurde nach den Angaben des Landrats den Kreistagsfraktionen zugeleitet und wird im Schulausschuss am 30. Oktober 2008 im Detail präsentiert. Über die weitere Vorgehensweise befinden die politischen Gremien des Kreistages. Die abschließende Entscheidung über einen evtl. Antrag zur Einrichtung einer Gesamtschule wird von der Landesschulbehörde nach Maßgabe des Niedersächsischen Schulgesetzes getroffen.
Nach den weiteren Ausführungen des Landrats hatte der Kreistag einstimmig die Durchführung der Elternbefragung beschlossen, nachdem der Niedersächsische Landtag die Errichtung neuer Gesamtschulen ermöglicht hat.
Der von der Verwaltung auf der Grundlage der Vorgaben der Landesschulbehörde entwickelte Fragebogen wurde ebenfalls vom Kreistag verabschiedet. Den schulrechtlichen Vorgaben entsprechend sind für die Einrichtung von Integrierten Gesamtschulen (IGS) u. a. langfristig mindestens 130 Schüler pro Jahrgang erforderlich, bei den Kooperativen Gesamtschulen (KGS) 105 Schüler. Darüber hinaus müssen in einer IGS mindestens 5 Züge und in einer KGS mindestens 4 Züge vorgesehen werden.

Das Ergebnis der Befragung im Einzelnen♠ 1:
Anzahl Anteil
Befragte Eltern: 5.311 100%
Zurückgegebene Fragebögen: 3.792 71%
Nicht abgegebene Fragebögen: 1.519 29%
Ungültige Fragebögen: 823 15%
Verwertbare Fragebögen: 2.969 56%


Von den verwertbaren Fragebögen ♠ 2votierten:
- Für die neu zu errichtende

  • IGS Bovenden 276 -. (Anwahl aus Klasse 4: 77, aus Klasse 3: 77, aus Klasse 2: 68, aus Klasse 1: 54 )
  • KGS Gieboldehausen 458 - (Anwahl aus Klasse 4: 124, aus Klasse 3: 117, aus Klasse 2: 112, aus Klasse 1: 105 )♠ 3
  • KGS Groß Schneen 374 - (Anwahl aus Klasse 4: 96, aus Klasse 3: 89, aus Klasse 2: 96, aus Klasse 1: 93 )

Was Anzahl Anteil
ausgewertete Fragebogen 2969 100%
Gesamtschulen gesamt: 1.108 37%
Für das gegliederte Schulsystem, bestehend aus Hauptschule, Realschule, Gymnasium: 1.105 37%
Noch keine Wahl getroffen: 756 25%


Schermann bedankte sich abschließend nochmals bei allen Eltern, die sich an der Umfrage beteiligt haben.

Liste der redaktionellen Inline-Kommentare

♠ 1) Die Tabelle wurde der Übersichtlichkeit halber aufgeführt. Die angegeben %-Wert sind Berechnungen von der Redaktion.
♠ 2) Die nachfolgende Tabelle wurde aus Gründe der Übersichtlichkeit von der Redaktion erstellt. Die Gesamtzahl der ausgewerteten Fragebögen und die Prozentzahl der jeweiligen Stimmen wurde von der Redaktion nachgetragen.
♠ 3) Reichen die Zahlen aus, um hier auch eine IGS einzurichten?

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Im Vorwort steht etwas über die Freiwilligkeit wie auch über den Datenschutz sowie über die Vertraulichkeit. In der ersten Frage wird dann der Name des Schulkindes erfragt. An der Stelle findet sich Hinweis zur Freiwilligkeit der Angabe.
[Die Umfrage fällt auf Grund seines Designs in die Kategorie - politische Manipulation. Dr. Dieter Porth]

Neuere Nachricht Späteres

Gesamtschule
Wenzel und Grüne Ratsfraktion fordern IGS Bovenden

15.10.2008 Nach der Veröffentlichung der Umfrageergebnisse zu einer Gesamtschule im Landkreis fordern in zwei Pressemeldungen die Ratsfraktion der Grünen und auch der Landtagsabgeordnete Stefan Wenzel (Grüne) eine IGS in Bovenden. Weiterhin favorisiert Wenzel auch eine weitere Gesamtschule für Gieboldehausen, weil dort ebenfalls genügend Eltern ihre Kinder zur Gesamtschule schicken wollen. Wenn die IGS im nördlichen Einzugsbereich der Stadt scheitern sollte, dann will sich die Ratsfraktion der Grünen für einen zweite IGS im Norden der Stadt einsetzen.

Bildung
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16.10.2008 In zwei Meldungen brandmarkt das Erwerbslosenforum Deutschland die 100€ für Hartz IV-Kinder aus wenig ausreichend. Weiterhin wird kritisiert, dass für arme Abiturienten keine schulische Beihilfe vorgesehen ist. In der zweiten Meldung, die bundesweit auch von Tacheles, von dem Rhein-Main-Bündnis gegen Sozialabbau und Billiglöhne und dem Aktionsbündnis Sozialproteste unterstützt wird, werden die Summen verglichen, die für die Rettungspakete in der Finanzkrise aufgewandt werden.

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Rückblick 41/08
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16.10.2008 Der Konzertkalender bietet einen Überblick über die aktuellen Konzerte in Göttingen und Südniedersachsen. Dieser Rückblick archiviert nur die Ankündigungen, um vielleicht später die oder andere musikalische Entwicklung nachzeichnen zu können.
Neben den Links zu den Websites und Myspace-Sites der Bands finden sich hier auch die Links zu Veranstaltern und Bühnen und zu einigen früheren Bühnenkritiken von den Bürgerstimmen.

Zusatzbefragung
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15.12.2008 Der Landkreis Göttingen in einer gemeinsamen Presseerklärung die Ergebnisse der Zusatzumfrage zur IGS-Bovenden veröffentlicht. Danach sprechen sich ausreichend Eltern aus Landkreis Göttingen und Stadt Göttingen für eine IGS-Bovenden aus.
[Die Art der Pressemeldung ist ein Indiz für die autoritäre Kleingeistigkeit der Verwaltung des Landkreises Göttingen in der Frage zu den Gesamtschulen. Dr. Dieter Porth]

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27.10.2008 Die Kreistagsfraktion der Linkspartei fordert eine neue Umfrage, weil die Fehler im Design auch bei einer Neuauswertung nicht behoben werden können. Weiterhin wird zusätzlich der Standort Adelebsen für eine IGS gefordert, der bei der Umfrage durch den Landkreis nicht vorgesehen war. Insgesamt wird den Köpfen des Landkreises ein starker ideologischer Realitätsverlust attestiert.

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