geändert am 13.02.2008 - Version Nr.: 1. 858

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Zukunftsvision
Grünen nehmen Klimawandel ernst

11.12.2007 Stefan Wenzel (Grüne) und der atompolitische Sprecher der Grünen Andreas Meihsies haben ihre energiepolitischen Visionen für 2020 bis 2050 vorgestellt. Sie wollen statt der Großkraftwerke die Kraft-Wärme-Kopplung in Kleinkraftwerken stärker fördern. Weitere Maßnahmen sind zum Beispiel solare Baupflicht und Tempolimit auf Autobahnen.

 
Emailnachricht: Kontaktlink zu Landtagsabgeordneter der Grünen Stefan Wenzel [ Homepage ] (---)
 

Stefan Wenzel, Landtagsabgeordneter und Fraktionsvorsitzender der Grünen:- GRÜNES Energieszenario für Niedersachsen bis 2020 und 2050 vorgestellt

GRÜNES Energieszenario für Niedersachsen bis 2020 und 2050 vorgestellt
Das Energieszenario als PDF, eine Kurzfassung/Handout zur PK mit politischen Forderungen und Thermobilder von Umweltministerium, Staatskanzlei und Landtag finden Sie unter:
http://www.fraktion.gruene-niedersachsen.de//cms/default/dok/207/207232.html

Die Energiewende ist machbar
Der Fraktionsvorsitzende der Landtagsgrünen Stefan Wenzel und der atompolitische Sprecher Andreas Meihsies haben ein klimafreundliches Energieszenario für Niedersachsen vorgestellt. Die fachliche Bearbeitung erfolgte durch Dr.-Ing. Valerie Wilms. Es beruht auf dem Stand der derzeit verfügbaren Daten und gibt einen Ausblick auf die Jahre 2020 bis 2050.
Das Energieszenario zeigt, dass ein Ausstieg aus der Atomkraftnutzung möglich ist, ohne dass in Niedersachsen die Lichter ausgehen. Neue klimaschädliche Kohlekraftwerke werden nicht gebraucht.
Im Vordergrund des grünen Konzepts steht die Verringerung des Energieverbrauchs durch Einsparung, beispielsweise durch wirksame Wärmedämmung der Gebäude im Neubau und im Bestand und durch Effizienzsteigerung. Damit kann die Hälfte der bisher benötigten Heizenergie eingespart werden.
Anstatt wie bisher in Großkraftwerken den Löwenanteil der Energie in Form von Wärme ungenutzt an die Umwelt abzugeben, setzt des grüne Energieszenario auf Kraft-Wärme-Kopplung. Wenn alte Heizungsanlagen konsequent durch Objekt-Blockheizkraftwerke (BKHW) ersetzt werden, werden Energieträger wie Erdgas nicht nur effizient und ressourcensparend genutzt. Die BHKWs lassen sich auch virtuell zusammenschalten und zu einem landesweiten Kraftwerk vernetzen.
Langfristig setzt das grüne Energieszenario auf den Einsatz von erneuerbaren Energien, vor allem aus Windkraft. Die Anlagen an Land müssen durch Repowering konsequent ertüchtigt, die Offshore-Windparks gebaut werden. Die Ausstattung von Städten und Bioenergiedörfern mit einem Wärmenetz muss zukünftig Standard werden. Die Nutzung von Solarthermie und die Tiefen-Geothermie müssen konsequent ausgebaut werden.
Zukünftig ist ein Überschuss an regenerativ erzeugtem Strom zu erwarten. Damit kann Strom und Wasserstoff auch für den Verkehr genutzt werden. Dieser klimaneutrale und schadstoffarme Fahrzeugantrieb sichert auch langfristig die Mobilität, die in den ländlichen Regionen Niedersachsens nicht überall mit dem ÖPNV zu realisieren ist.
Mit dem grünen Energiekonzept kann Niedersachsen seinen Verpflichtungen zum Klimaschutz wirksam nachkommen. Bis 2020 sinken die CO2-Emissionen um knapp 20 Prozent und bis zur Jahrhundertmitte um über 50 Prozent. Aufgrund der hohen Windkraftpotentiale wird Niedersachsen zum Stromexporteur. Wenn man die niedersächsischen Stromverbrauchsdaten anstelle der Erzeugung und den bundesdeutschen Strommix zugrunde legt, sinken die CO2-Emissionen noch deutlich stärker und kommen an das 80-Prozent-Ziel heran. Dabei müssen auch die "verlorenen Jahre" seit 1990 berücksichtigt werden, die in Niedersachsen zu einem deutlichen Anstieg der CO2-Emissionen geführt haben.
Die Studie macht deutlich, dass das Ziel zu erreichen ist, wenn alle Potentiale ausgeschöpft werden und wenn sofort damit begonnen wird. Aufgrund der konservativen Grunddaten bestehen teilweise noch Spielräume nach oben. Das gilt auch für Erfolge in der Forschung und Entwicklung. Die Erreichung der Ziele setzt jedoch eine konsequente Umsetzung der politischen Forderungen voraus.
Mit dem grünen Energieszenario wird ein konkretes und solide gerechnetes Energieszenario für Niedersachsen vorgelegt. Besonderer Wert wurde auf realistische Daten und verfügbare Technologien gelegt. Es zeigt, wie eine nachhaltige Energieversorgung realisiert werden kann. Politische Forderungen
- Einrichtung einer niedersächsischen Klimaagentur und eines Klima-Innovationsfonds

Stromversorgung
- Keine neuen Kohlekraftwerke und Ausstieg aus der Atomenergie
- Ausbau der Windenergie - Onshore und Offshore
- Bau eines "HGÜ-Kabels" von Wilhelmshaven nach Norwegen
- Bau von virtuellen Kraftwerken mit Objekt-KWK und Erneuerbaren Energien

Bioenergie
- Einrichtung von 100 Bioenergiedörfern, mittelfristig 400 Bioenergiedörfer
- Einspeisung von Biogas in das Gasnetz

Wohnungen
- Solare Baupflicht und staatliche Förderung von Geothermie
- Heizungen in Wohnblocks und Baugruppen mit Kraft-Wärme-Kopplung
- Wärmedämmung in Altbauten
- Neubauten nur noch als Passivhäuser
- Verbot von Nachtspeicherheizungen

Elektrische Geräte
- Kennzeichnung von Bestverbrauch ("Toprunner")
- Verbot von Geräten mit Stand-by und Leuchtmitteln ("Glühbirnen") mit schlechtem Wirkungsgrad

Verkehr
- Tempo 120 auf Autobahnen und Einsatz von Telematik
- Forschung und Anreize für extrem effiziente Green Cars
- LKW Maut ab 7,5 Tonnen
- Umstellung öffentlicher Flotten auf Car Sharing
- Umweltverbund konsequent fördern: Bahn, Bus, Fahrrad, Fußwege

Energiesparen
- Die Klimawette als Pilotprojekt: "Wir packen 10% im ersten Jahr"
- Ausrichtung landwirtschaftlicher Subventionen nach Klimakriterien

Leserbriefe / Kommentare zur Meldung

 
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Ticker und Querverweise

Ticker Querverweise
Altes Früheres

Energieeffizienz
CDU will Abwasserwärme nutzen

06.12.2007 Die Ratsfraktion der CDU hat die Idee, mit Hilfe von Wärmepumpen die Wärmeenergie des Abwassers zurückzugewinnen. Die Verwaltung soll die Potentiale prüfen und in einer Energiekarte darstellen. In einem dritten und letzten Schritt soll die Wirtschaftlichkeit geprüft werden.

Seniorenservicebüro
Stadt soll sich um Fördergelder bewerben

06.12.2007 Die Ratsfraktion der CDU will in der Ratssitzung am Freitag den Antrag stellen, dass sie die Stadt für ein Seniorenservicebüro einsetzen soll. Das Büro soll die Aufgaben haben, die derzeit zum Beispiel das BONUS Freiwilligen - Zentrum Göttingen leistet.
[Anmerkung: Wandel der Zeiten - früher hätte man dafür die Kirchen gefragt. Dr. Dieter Porth]

Gentechnik
Gen-Rübe in Northeim von Grünen abgelehnt

06.12.2007 Stefan Wenzel, Landtagsabgeordneter der Grünen,, der Kreistagsfraktion der Grünen wie auch der Stadtratsfraktion der Grünen kritisieren die Freisetzung der gentechnisch veränderten Rübe. Die Rübe ist gegen das Unkrautbekämpfungsmittel Round-Up resistent. Die Grünen halten diese Züchtung für überflüssig und kritisieren die CDU-FDP-Landesregierung wegen der Aufweichung des Gentechnikschutzes.
[Anmerkung: Bei Arzneimitteln prüft man die Wirksamkeit; aber wie prüft man die Unbedenklichkeit von gentechnisch veränderten Pflanzen. Dr. Dieter Porth]

Rückblick 48/07
Konzerte vom 29.November bis zum 05.Dezember

06.12.2007 Der Konzertkalender bietet einen Überblick über die aktuellen Konzerte in Göttingen und Südniedersachsen. Dieser Rückblick archiviert nur die Ankündigungen, um vielleicht später die oder andere musikalische Entwicklung nachzeichnen zu können.
Neben den Links zu den Websites und Myspace-Sites der Bands finden sich hier auch die Links zu Veranstaltern und Bühnen und zu einigen früheren Bühnenkritiken von den Bürgerstimmen..

Offenes Singen
jt-Casino fast zu eng für alle Sänger

04.12.2007 Rückblickend berichtet Wieland Ulrichs vom Offenen Singen am Montag dem 3.12.. Der Andrang beim Mitsingen der Weihnachtslieder war sehr groß und das freie Singen hat allen Spaß gemacht. Das nächste reguläre Offene Singen ist am ersten Montag im Januar (7.1.). Das nächste außerplanmäßige Offene Singen findet am 9. Dezember ab 16:00 im Krankenhaus in Northeim statt.

Popkonzerte
MM Konzerte bringt Paul Panzer, Abba Mania, ...

05.12.2007 Die Kassler Konzertagentur bringt verschiedene Stars nach Göttingen.
-- 30.1. Abba Mania => eine Abba-Cover-Show
-- 31.1. Mother Africa => eine Show mit Musik und Tanz
-- 24.4. "Wir sind Helden" => Konzert einer deutschen Popband
-- 1.6. Paul Panzer => Slapstick, Show und Comedy

Neues Späteres

Atomkraft
Wenzel: Kinderkrebs-Studie erleichtert Ausstieg

10.12.2007 In der Studie vom Bundesamt für Strahlenschutz sieht Stefan Wenzel, Fraktionsvorsitzender der Grünen im niedersächsischen Landtag, eine Niederlage der Atomkraftbefürworter. Gleichzeitig sieht er in der Studie Anhaltspunkte, um die Betriebsgenehmigungen der Atomkraftwerke überprüfen zu lassen. Weiter weist er darauf hin, dass es für den Atommüll immer noch kein sicheres Endlager existiert.

Atomkraft
Fell fordert Handeln von der Bundesregierung

12.12.2007 Angesichts der Studie des Bundesamtes für Strahlenschutz fordert Hans-Josef Fell ein Handeln seitens der Bundesregierung. Gleichzeitig kündigt er den Antrag an, wonach die Studie dem Bundestag umfassend vorgestellt werden soll.

Atomkraft
Je dichter dran, desto gefährlicher

12.12.2007 Die Studie des Bundesamts für Strahlenschutz nutzte das Kinderkrebsregister und erfasst neben über 1500 Krebsfällen auch über 4700 Kontrollfälle. Die Studie steht in Einklang mit anderen internationalen Studien. Es ist statistisch signifikant, dass mit der Nähe zum Atomkraftwerk auch das Risiko für eine Krebserkrankung steigt. Die Ursachen für diese Beziehung sind unklar.
[Spekulation: Gibt es neben elektrischen und magnetischen Feldern auch radioaktive Potentialfelder?]

Musik
Knorkator "Laut gegen Rechts"

12.12.2007 Die Band Knokartor unterstützt mit einem Video den Protest gegen Nazis.

Sparkassenfusion
Grüne für Großsparkasse Südniedersachsen

11.12.2007 Die Sparkasse Hann-Münden steckt in der Krise. Die Krise soll durch eine Fusion mit einer anderen Sparkasse überwunden werden soll. Die Ratsfraktion der Grünen favorisiert eine Sparkassenfusion, indem die Sparkassen Hann-Münden, Northeim, Osterode, Göttingen und Duderstadt zur Sparkasse Südniedersachsen zusammengefasst werden In jedem Fall sollen nach ihre Meinung die Sparkassen Göttingen und Duderstadt mit der Sparkasse Hann Münden fusionieren, wobei eine angemessene finanzielle Beteiligung des Sparkassen-Stützungsfonds als selbstverständlich erachtet wird.

Schnappschuss
Stillleben des Klimawandels

13.02.2008 Der Krokus blüht. Das Rathaus zeigt seinen grauen Beton im grellen Mittagslicht. Insekten und andere Krabbler sind nicht zu sehen, weil es erst der 9. Februar ist - ein langweiliges Bild?
--- Wenn die Insekten später im Frühjahr kommen, ist der meiste Krokus schon verblüht. Den Krokushonig hätten sie gebraucht. So aber werden mehr Insekten als sonst an Hunger vergehen. Ohne Insekten fehlt auch vielen Singvögeln das Futter für ihren Nachwuchs.
Krokus zum Februaranfang - Vorbote des Hungers.

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