geändert am 18.07.2009 - Version Nr.: 1. 1367

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Suggestibilität
FS-X – 16 – Spezielle Drogen und Elektroschocks

16.07.2009 In dem aktuellen Ausschnitt aus dem Fortsetzungssachbuch zum Thema mentale Versklavung wird auf verschiedene Drogen eingegangen. Detaillierter werden die Wirkungen von Anectine und Prolixin beschrieben. Eine wirkliche Bewußsstseins-verändernde Wirkung können die Drogen erst erreichen, wenn sie in ein spirituelles Wertegebäude eingefasst sind. In einem weiteren Unterkapitel wird die Nutzung von Elektroschocks kritisch beleuchtet, ob eine Persönlichkeit eines Erwachsenen oder eines Kindes damit umgewandelt werden kann. Unbestritten ist aber die erhöhte Suggestiblität. .

 
Reporterbericht: Kontaktlink zu Dr. Hans Ulrich Gresch [ Homepage ] (- Diplom-Psychologe und promovierter Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler.)
 

Fortsetzungs-Sachbuch von Dr. Hans Ulrich Gresch zum Thema mentale Versklavung – Teil 3: Methoden der absichtlichen Persönlichkeitsspaltung - Anectine

Eine der Drogen, deren Wirkung sich im Sinne der Gehirnwäsche wesentlich besser steuern lässt als LSD, ist das Anectine (Succinylcholine Chloride). Anectine ist ein weißes, geruchlose, leicht bitter schmeckendes Pulver, das leicht in Wasser gelöst werden kann. Es ist ein Abkömmling des indianischen Pfeilgifts Curare. In den Händen des versierten Gehirnwäschers wird es zur Quelle des puren Entsetzens. Es ist ein kurzwirkendes Muskelrelaxans, das bei ärztlichem Gebrauch in der Anästhesie eingesetzt wird. Es bewirkt eine Muskelentspannung bis zur völligen Bewegungslosigkeit. Dabei wird das Bewusstsein allerdings nicht beeinträchtigt. Der Betroffene bleibt voll wach und erlebt alles uneingeschränkt mit, was mit ihm geschieht.

Ende der sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts wurde versucht, psychisch kranke Straftäter mit Hilfe von Anectine zu rehabilitieren. Die Versuche fanden im Atascadero Mental Hospital und im Vacaville Rehabilitation Center statt.1)
Anectine simuliert den Tod. Dreißig bis vierzig Sekunden nach der Injektion beginnt die Lähmung. Zunächst sind die Finger betroffen, dann die Zehen, dann die Augen. Schließlich fällt die Atmung aus. Das Opfer kann sich nicht mehr bewegen, bekommt keine Luft mehr... und erlebt all dies bei vollem Bewusstsein mit.2) Die Droge paralysiert die willkürliche Muskulatur für zwei bis fünf, endlose Minuten. Das Opfer wird von dem Gefühl zu ersticken oder zu ertrinken überwältigt. Es meint, mit rasender Geschwindigkeit in den Tod zu sinken.3)

Das ist Folter. Doch die wissenschaftliche Psychologie hat dafür einen unverdächtig klingenden Namen: "Aversive Konditionierung".4)
Während die Gefangenen paralysiert waren, brüllten ihnen die "Forscher" Suggestionen ins Ohr – oder auch Kommandos wie: "Tu was Dir gesagt wird!"5) Und das ist natürlich auch Gehirnwäsche. Das ist Konditionierung in Todesnähe, die zu den Standardmethoden vieler Gehirnwäsche-Programme zählt. Die Doktoren hatten offenbar wenig Skrupel, psychisch kranke Gefangene zu foltern und ihre Gehirne zu waschen. Im Gegenteil: In einer medizinischen Zeitschrift priesen drei Mitarbeiter des Atascadero-"Krankenhauses", Sterling W. Morgan, Martin P. Reimringer und Paul F. Bramwell die Vorzüge der Droge, die sie an 90 Gefangenen getestet hatten: "Succinylcholine (= Anectine) bietet eine leicht kontrollierbare, beschleunigte, angsterzeugende Erfahrung, während der die Wahrnehmung intakt ist und der Patient für Suggestionen empfänglich bleibt."6)

Ein Arzt des Spezialgefängnisses in Atascadero bemerkte trocken: "Diese Männer haben keine Rechte. Wenn wir etwas lernen können, indem wir sie benutzen, dann ist das ein kleiner Ausgleich für den Ärger, den sie der Gesellschaft gemacht haben."7)

Auch Donald Ewen Cameron war sich der Vorzüge des Anectines durchaus bewusst. In einem Antrag auf Forschungsförderung schlug er vor, die Nützlichkeit dieser Droge für seine Gehirnwäsche-Methode "Psychic Driving" zu erproben. Es sollte geprüft werden, ob durch die Inaktivierung des Opfers mit Hilfe von Anectine die Empfänglichkeit für beständig wiederholte "verbale Signale" gesteigert werden könne.8) Die Methode des "Psychic Driving" beschreibe ich in einem späteren Kapitel dieses Buches.

Man findet wenig Literatur zum Einsatz des Anectines in der Gehirnwäsche; dies sollte aber nicht dazu verleiten, die Bedeutung dieser Droge für die Bewusstseinskontrolle zu unterschätzen. Da durch diese Droge Nahtoderlebnisse erzeugt werden können, eignen sie sich z. B. auch zur religiös orientierten Bewusstseinskontrolle. Informanten berichten, eine Stimme habe ihnen während der Anectine-Wirkung suggeriert, sie sei Gott und ihnen Anweisungen für ihr Verhalten nach ihrer "Rückkehr" aus dem Reich zwischen Diesseits und Jenseits gegeben.
Aus zahlreichen Berichten wissen wir, welche transformative Macht Nahtoderlebnisse besitzen können. Die Gehirnwäscher versuchen offenbar, sich diese Macht zunutze zu machen. Dies kann natürlich nur im Rahmen einer umfassenden Bewusstseinskontroll-Strategie gelingen, die mit religiösen bzw. spirituellen Bezugssystemen arbeitet.

Nahtod-Erlebnisse sind sog. terminale Grenzerfahrungen, d. h. der Betroffene sieht den scheinbar unausweichlichen Tod vor Augen. Dies bedeutet, dass damit auch alle Versuche der individuellen Bewältigung dieser extremen Stresssituation als aussichtslos erscheinen. Die einzige Form der unter diesen Bedingungen noch möglichen Stressverarbeitung ist die allgemeine Sinnfindung.9)
Die Bewusstseinskontrolleure versuchen, die Empfänglichkeit für Visionen des Sinns im Nahtod-Erlebnis in ihrem Interesse zu nutzen.

Fortsetzungs-Sachbuch von Dr. Hans Ulrich Gresch zum Thema mentale Versklavung – Teil 3: Methoden der absichtlichen Persönlichkeitsspaltung - Prolixin

Prolixin (Fluphenazine Decanoate) ist ein Medikament zur Behandlung der Schizophrenie. Bei dafür empfindlichen Menschen oder in Überdosierung kann es sehr unangenehme Nebenwirkungen auslösen. Diese beschrieb ein Gefangener in Vacaville so: "Es gibt kein anderes Gefühl wie dieses. Nichts ist diesem Gefühl verwandt, keine Erfahrung, die irgendwer normalerweise in seinem Leben durchmachen würde... Du bekommst Muskelkrämpfe, hauptsächlich in den Beinen, aber auch in anderen Teilen deines Körpers einschließlich deines Gesichts. Du bekommst einen Starrkrampf. Du kannst Deine Zunge nicht mehr kontrollieren. Du bekommst Beinkrämpfe. Du wirst so müde, dass du dich hinlegen musst. Doch du kannst nicht länger als drei, vier Minuten stille liegen... Deine Gedanken sind zerrissen; du hältst einen Gedankengang nicht länger als eine Minute durch. Du fängst an, eine Zigarette zu drehen, legst sie zur Seite, nimmst ein Buch, gehst aufs Klo, vergisst, dir den Arsch abzuwischen. Dein Geist ist wie ein Spielautomat. Jedes Rad dreht einen anderen Gedanken."10)

Es gibt Medikamente, die diese qualvollen Nebenwirkungen unterdrücken. Bei den Gefangenen in Vacaville und anderen amerikanischen Gefängnissen wurde darauf verzichtet. Denn auf die Nebenwirkungen kam es offenbar an. Das ist Psychopharmaka-Folter. In sehr hoher Dosierung kann die Droge einen Zustand hervorrufen, der dem psychiatrischen Krankheitsbild der Katatonie ähnelt. In diesem Zustand, schreiben Dörner & Plog in ihrem Lehrbuch der Psychiatrie, ist die "gesamte Dynamik bis hin zur Motorik gesperrt (Katatonie), so dass der Mensch sich überhaupt nicht mehr äußern kann, jedoch innerlich bis zum Siedepunkt gespannt ist."11) Dies ist ein Zustand, in dem es keine Ablenkung gibt. Das Gehirn saugt jedes Wort auf wie ein Schwamm.

Die beschriebenen Effekte der Droge Prolixin könnten auch mit einer großen Zahl anderer antipsychotischer Medikamente hervorgerufen werden. Es handelt sich dabei um die sogenannten klassischen Neuroleptika oder Standardsubstanzen. Zu den eigentlich unerwünschten Nebenwirkungen dieser Medikamente zählt das sog. "extrapyramidale Syndrom". Es weist starke Ähnlichkeiten zu den motorischen Veränderungen auf, "die bei der Parkinson-Krankheit beobachtet werden, wie Muskelversteifung (Rigor), Zittern (Tremor), langsame Bewegungen und Unruhe. Einige Symptome bilden sich nach dem Absetzen des Medikaments zurück, doch es kommt auch zu anhaltenden und mitunter bleibenden motorischen Störungen..."12)

Wer Menschen solchen Risiken und Qualen aussetzt, ohne dass dies durch eine schwere und anders nicht zu beherrschende psychiatrische Krankheit erforderlich ist, muss uneingeschränkt als kriminell eingestuft werden. Es geht hier nicht darum, diese Medikamente grundsätzlich zu verteufeln. Ihr Einsatz ist - ebenso wie die Elektrokrampftherapie, die ich im nächsten Kapitel beschreiben werden - zweifellos ethisch gerechtfertigt, wenn ausreichend aufgeklärte Patienten dieser Behandlung zustimmen. Doch als Mittel im Rahmen einer umfassenden Strategie zur Bewusstseinskontrolle durch Persönlichkeitsspaltung sind sie letztlich Folter, ein schwerer Verstoß gegen die Menschenrechte.

Es gibt zahlreiche Drogen, die zur Bewusstseinskontrolle eingesetzt wurden. Einige dieser Drogen waren psychiatrische Medikamente oder bekannte Straßendrogen, andere wurden eigens zu diesem Zweck entwickelt. Einige dieser Drogen sind in der Tat apokalyptisch, so z. B. das "Wahn-Gas" IDPN II. Der Wissenschaftsjournalist Peter-Ferdinand Koch beschreibt die Wirkungen wie folgt: "Ein Mann greift seelenruhig nach einem Teelöffel und sticht sich die Augen aus. Ebenso friedlich buddelt ein Kleinkind ein Loch in die Sandkiste, schüttet sich zu und erstickt. Lächelnd bittet ein Soldat seinen Feind um dessen Gewehr, er schießt nicht ihn tot, sondern sich selbst in den Mund. Eine Frau reißt sich mit den Händen klaglos die Scheide auseinander."
Dieses Wahngas wurde laut Koch für die Amerikaner von einem ehemaligen KZ-Experimentator entwickelt: Walter Ritter von Baeyer.13)
Im Rahmen der Thematik dieses Buchs genügt es allerdings, einige der konventionellen Drogen wie LSD, Scopolamin oder Anectine zu beschreiben, denn diese sind als Hilfsmittel zur Bewusstseinskontrolle durch Persönlichkeitsspaltung völlig ausreichend.

Die CIA gelangte nach einigen Jahren der LSD-Euphorie und der verzweifelten Suche nach der perfekten Geheimdienstdroge Anfang der sechziger Jahre zu der Erkenntnis, dass bisher die perfekte Knockout-Pille, Wahrheitsdroge, Aphrodisiakum oder Rekrutierungsdroge noch nicht gefunden worden sei. Es habe in den letzten Jahren dennoch einen Fortschritt gegeben. Dieser sei allerdings nicht durch Chemie, sondern durch eine vollständig psychologische Theorie des Verhörs möglich geworden. Den Drogen sei in dieser Theorie eine nur noch unterstützende Rolle zugewiesen worden.14)

Diese Erkenntnis der CIA gilt für alle Hilfsmittel zur Bewusstseinskontrolle, ganz gleich, ob es sich nun um Drogen, Folterinstrumente, Elektroschock- oder Bestrahlungsgeräte handelt. Diese Instrumente sind nur im Rahmen einer umfassenden kommunikativen Strategie effektiv. Das Bewusstsein hat sich nämlich im Lauf der Evolution in erster Linie als Mittel der Kommunikation zwischen den Angehörigen einer hochentwickelten Art herausgebildet. Wer das Bewusstsein kontrollieren will, muss kommunizieren.

Die am höchsten entwickelte Form des Bewusstseins beruht auf Sprache und Individualität. Die Sprache entstand im Tier-Mensch-Übergangsfeld vermutlich durch Rituale. In Ritualen wurden Vorgängen und Gegenständen Lautäußerungen zugeordnet. Diese Lautäußerungen wurden immer differenzierter und spezifischer. Die Individualität entwickelte sich wahrscheinlich ebenfalls in Ritualen durch den Gebrauch von Masken. Durch das An- und Ablegen von Masken konnte man sich rituell in einen anderen verwandeln und sich wieder zurück verwandeln.
Es ist durchaus denkbar, dass Bewusstseinskontrolleure Rituale inszenieren und mit Masken arbeiten, um archaische Strukturen des Bewusstseins ihrer Opfer hervorzurufen und in ihren Dienst zu stellen. Im Kapitel zum sog. Satanisch Rituellen Missbrauch werde ich mich dieser Thematik im Detail zuwenden.

Fortsetzungs-Sachbuch von Dr. Hans Ulrich Gresch zum Thema mentale Versklavung – Teil 3: Methoden der absichtlichen Persönlichkeitsspaltung - Steigerung der Suggestibilität durch Elektroschocks

Man kann ein sehr hohes Niveau der Hypnotisierbarkeit nicht nur, wie bisher beschrieben, durch bestimmte Drogen, sondern auch durch eine Elektrokrampfbehandlung (Elektroschocks) erreichen.15) Vereinfacht formuliert, handelt es sich bei der Elektroschockbehandlung um die künstliche Erzeugung eines epileptischen Anfalls durch einen Stromstoß. Der Stromstoß wird dabei durch das Gehirn gejagt.

Virginia z. B. wurde durch ihren Arzt H. C. Tien in Molly verwandelt, und zwar so: Als Virginia in die Behandlung kam, war sie eine 38jährige Hausfrau, verheiratet mit James H., einem Manager. Die beiden hatten fünf Kinder. Ihre wesentliche Klage lautete: "Mein Mann pflegt sei zehn Jahren einen zu vertrauten Umgang mit anderen Frauen!" Ihren Vater beschrieb sie als einen Mann, der gern Spaß, aber auch ein überschießendes Temperament hatte. Sie liebte ihn, nicht aber sein schreckliches Temperament. Er schlug sie und besonders ihren Bruder oft mit einem Gürtel. Ihre Mutter war eine religiöse Fanatikerin, berichtete Virginia, die sehr misstrauisch gegenüber ihrem Vater gewesen sei, weil dieser sich ständig mit anderen Frauen herumgetrieben habe. Der Bruder hatte ihren Vater mit einer Nachbarsfrau erwischt.

Ihre schlechten Erfahrungen mit dem Vater übertrug Virginia offenbar auf ihren Mann. Kaum war sie mit James verheiratet, begannen sie Zweifel an der Treue ihres Ehemannes zu quälen. Ihre ständigen Vorwürfe führten dazu, dass James schließlich impotent wurde. Sie konnte ihr Misstrauen nicht überwinden, obwohl sie es als "närrisch und unnötig" empfand. Schließlich drohte die Scheidung, und das Paar entschloss sich zu einer psychiatrischen Behandlung. Diese bestand im Kern aus dem sogenannten elektrolytischen Therapie. Die elektrolytische Behandlung war in zwei Phasen unterteilt:

In der ersten Phase, der Lyse (= Lösung) musste Virginia sich zunächst die Untreue ihres Vaters und die Wutanfälle ihrer Mutter bildhaft vorstellen. Zudem musste sie ihre eigenen Phantasien und Befürchtungen wegen der möglichen Untreue ihres Mannes, ihre ehelichen Streitigkeiten während des Geschlechtsverkehrs usw. visualisieren.

Direkt danach schloss sich die zweite Phase, die Synthese an. Während Virginia noch halbbewusst war und durch den Schock in einem infantilen Zustand befand, wurde Virginia in eine neue Persönlichkeit mit dem Namen "Molly" "reprogrammiert". Die "Blaupause" dieser neuen Persönlichkeit beschreibt Tien wie folgt: "Molly" war eine verträgliche, freundliche, rücksichtsvolle, ruhige, vertrauensvolle Person, eine glückliche, entspannte Mutter und eine "sexuell empfängliche" Ehefrau. "Molly" hatte Abstand zu ihrer Mutter und kein Bedürfnis, ihren Vater grundlegend zu verändern. "Molly" hatte natürlich auch keine zwanghaften Gedanken und zeigte auch keine Eifersucht. Nach etwa zehn elektrolytischen Sitzungen dieser Art erschien "Molly" in "ihrer ganzen Kraft". Tien berichtet, dass "Molly" auch drei Jahre nach der Behandlung eine glückliche Persönlichkeit gewesen sei.16)

Tien fasst die Logik seines therapeutischen Ansatzes wie folgt zusammen: Unerwünschte, neurotische, psychotische oder psychopathische Muster des Verhaltens und Erlebens werden reaktiviert und abreagiert. Auf dem Höhepunkt dieser Abreaktion erhält der Patient Elektroschocks, die ihn in einen Zustand der Unbewusstheit versetzen, der an einen Säugling erinnert. In diesem infantilen Zustand wird der Patient mit Hilfe eines Verwandten reprogrammiert. Um eine orale Phase hervorzurufen, wird der Patient von diesem Verwandten (in Virginias Fall war es der Ehemann) mit der Flasche gefüttert. Zugleich wird er im Sinne der zuvor konzipierten "Blaupause" der neuen Persönlichkeit konditioniert.17)

Obwohl Tien seine elektrolytische Therapie als Hilfe verstand, enthält sie doch viele Wesensbestandteile der Bewusstseinskontrolle durch Persönlichkeitsspaltung. Durch Elektroschocks wird ein künstlicher Nervenzusammenbruch erzeugt, und in diesem Zustand erhöhter Suggestibilität wird eine Alternativpersönlichkeit konditioniert sowie die unerwünschte Basispersönlichkeit deaktiviert.

Bestimmte Formen der Elektroschocktherapie eignet sich besonders aus folgenden Gründen für die Bewusstseinskontrolle durch Persönlichkeitsspaltung:


  • Mit bestimmten Formen der Elektroschockbehandlung können schwere Gedächnisstörungen ausgelöst werden. Oft können sich die Patienten nach den Schocks an große Zeiträume ihres bisherigen Lebens nicht mehr oder nur noch vage erinnern.18)
  • Die Elektroschocks versetzen den Patienten buchstäblich in einen infantilen Zustand. Die Psychiatrie bezeichnet diesen Zustand als "hirnorganisches Psychosyndrom". Es ist neben dem bereits erwähnten Gedächtnisverlust durch folgende Merkmale gekennzeichnet: zeitliche, räumliche, und personenbezogene Verwirrung und Desorientiertheit; allgemeine Störung der intellektuellen Funktionen; Beeinträchtigungen der Urteils- und Kritikfähigkeit; Verflachung bzw. Unangemessenheit der emotionalen Reaktionen; Gefühl der Abgehobenheit von der Realität.19)
  • In diesem Zustand ist der Geschockte höchstgradig suggestibel und hypnotisierbar.20)

Neuere Formen der Elektroschocktherapie mögen schonender sein; und es soll auch nicht bestritten werden, dass diese Form der Behandlung in manchen Fällen die einzig effektive ist oder sogar lebensrettend sein kann. Aber in diesem Buch geht es nicht um die legitimen, ärztlichen Anwendungen der Elektroschockbehandlung, sondern um das Missbrauchspotential.

Nicht weniger brutal und ethisch fragwürdig als Tiens "elektrolytische Therapie" war Donald Ewen Camerons Einsatz der Elektroschockmaschine zur Gehirnwäsche, getarnt als psychiatrische Behandlung. In der angesehenen Zeitschrift "Comprehensive Psychiatry"21) beschrieb Cameron, welche Veränderungen seine Patienten durch die massiven, wiederholten Elektroschocks durchliefen:
"In der ersten Phase der Störung der Raum-Zeit-Vorstellung sind deutliche Erinnerungsmängel vorhanden, aber es ist dem Individuum möglich, eine Raum-Zeit-Vorstellung aufrecht zu erhalten. In anderen Worten: Es weiß, wo es ist, wie lange es sich schon dort befindet und wie es dorthin gekommen ist. In der zweiten Phase hat der Patient seine Raum-Zeit-Vorstellung verloren, doch er fühlt klar, dass eine solche Vorstellung vorhanden sein sollte. Er ist ängstlich und besorgt, doch er kann nicht sagen, wo er sich befindet und wie er dorthin gelangte. In der dritten Phase ist nicht nur die Raum-Zeit-Vorstellung verloren gegangen, sondern auch jedes Gefühl dafür, dass eine solche Vorstellung vorhanden sein sollte."22)

In der dritten Phase zeige der Patient auch noch eine Reihe weiterer, charakteristischer Symptome, z. B.: Unfähigkeit, sich an den Familienstand zu erinnern; Verlust einer erlernten Fremdsprache; Unfähigkeit, ohne fremde Hilfe zu gehen oder zu essen; Unvermögen, Harn und Stuhl willkürlich zurückzuhalten (doppelte Inkontinenz). Der Patient befindet sich nun in einem zustand milder Euphorie. Seine Reaktionen sind völlig unabhängig von Erinnerungen an die Vergangenheit bzw. Antizipationen der Zukunft. Alle Aspekte seiner Gedächtnisfunktionen sind gestört. Er lebt im Hier-und-Jetzt und ist kaum in der Lage aufzunehmen, was um ihn herum vorgeht. Sein Aufmerksamkeitsspanne ist extrem begrenzt.

Der Behandlung geht eine dreitägige Schlafphase voraus, die durch Medikamente erzwungen und nur zum Essen und zur Entleerung unterbrochen wird. Während der Behandlung darf der Patient nicht von seinen Angehörigen besucht werden.
Camerons Patienten benötigten durchschnittlich dreißig bis vierzig Elektroschocks, die zweimal täglich verabreicht wurden. Während der anschließenden Erholung durchliefen sie wieder die beschriebenen drei Phasen, jedoch in umgekehrter Reihenfolge.

Cameron versetzte seine Patienten durch die Elektroschockbehandlung in eine Verfassung, die in vielen Aspekten an den Zustand eines Kleinkinds erinnert. In der Psychiatrie wird dieses Verfahren daher auch regressive Elektrokrampftherapie genannt. Obwohl die Psychiatrie in den fünfziger und sechziger Jahren weniger zimperlich war als die heutige, von der psychiatriekritischen Bewegung argwöhnisch beäugte Psychiatrie, wurde die brutale Methodik Camerons nur von wenigen seiner Kollegen gutgeheißen. Seine Macht und sein Einfluss verhinderten allerdings jede öffentliche Kritik an seiner Praxis. Nur eine Handvoll britischer und amerikanischer Psychiater arbeiteten mit vergleichbar rabiaten Methoden.23)

Cameron wollte eine "tabula rasa" bei seinen Patienten schaffen und die alte, gestörte Persönlichkeit vollständig auslöschen. Er hoffte, eine differentielle Amnesie erzeugen zu können, mit der Folge, dass die pathologischen Erinnerungen und Verhaltensmuster nicht so leicht zurückkehren würden wie die gesunden.24)

Cameron selbst wusste im übrigen genau, was er tat – auch wenn er möglicherweise nicht wusste, dass er Geld von der CIA für seine Forschungen erhielt. Im Kreis seiner Kollegen sprach er offen aus, dass es sich dabei um Experimente zur Gehirnwäsche handelte.25) Durch seinen Freund William Sargant, dem weltberühmten Gehirnwäsche-Experten und Mitarbeiter des britischen Geheimdienstes, war er auch bestens über das Wesen der Gehirnwäsche informiert. Sargant hatte ihm bereits vor der Veröffentlichung das Manuskript seines Buches über Gehirnwäsche geschickt und ihn gedrängt, die Abschnitte über Gehirnwäsche-Methoden zu lesen.26)

Die CIA interessierte sich spätestens seit 1951 im Rahmen des Projekts "Artichoke" für die Elektroschockbehandlung zur Steigerung der Hypnotisierbarkeit und zur Erzeugung künstlicher Amnesien. Sogar über die Möglichkeiten, Elektroschockgeräte als reine Folterinstrumente zu verwenden, ließ man sich informieren. Zu diesem Zweck muss man nur mit schwächeren Spannungen arbeiten, die noch keine quasi-epileptischen Anfälle auslösen. Dies erzeugt grauenhafte Schmerzen, die Opfer haben das Gefühl, ihr Kopf stünde in Flammen.27)

Obwohl sich Cameron seiner Erfolge rühmte, war er mit den Ergebnissen seiner Elektroschock-Methodik, die er "Depatterning Treatment" nannte, nicht wirklich zufrieden. Und so entwickelte er das sog. "psychic driving" - eine Methode, die ich in einem späteren Abschnitt dieses Buchs beschreiben werde.

Die Versuchspersonen, deren Gehirne Cameron nach eigenem Bekunden mit Elektroschocks waschen wollte, waren ausnahmslos Erwachsene. Aber auch die Tauglichkeit der Elektroschockbehandlung zur Gehirnwäsche von Kindern wurde eingehend wissenschaftlich erforscht – und zwar von Lauretta Bender. Sie erhielt für ihre Studien Forschungsmittel vom amerikanischen Staat. Lauretta Benda hat der Behauptung, die Quelle dieser Finanzmittel sei die CIA gewesen, niemals widersprochen, auch die US-Regierung hat diese Unterstellung nicht dementiert.28)

Lauretta Bender (1897 – 1987) war eine der führenden Psychiaterinnen ihrer Zeit. Ihr Ruf beruhte vor allem auf ihrer Arbeit mit Kindern. Sie entwickelte den "Visual Motor Gestalt Test", ein Instrument zur Diagnose kindlicher Hirnschäden. Sie hatte die Idee, Puppen zur Wiederbelebung und Bearbeitung traumatischer Erfahrungen in der Psychotherapie mit Kindern einzusetzen. Sie leistete viel beachtete wissenschaftliche Beiträge zur Schizophrenie der Kindheit und erforschte kindliche Hirnschäden.29)
1947 veröffentlichte Bender einen Forschungsbericht über die Behandlung von 100 Kindern mit Elektroschocks. Die Diagnose lautete: "Schizophrenie". Die Patienten waren zwischen vier und zwölf Jahren alt. Bei 34 dieser Kinder war die Schizophrenie nach Auffassung von Bender bereits zwischen der Geburt und dem zarten Alter von zwei Jahren aufgetreten.30)

Insgesamt schockte Bender mehrere hundert, zum Teil sehr junge Kinder. Unter diesen Kindern fanden sich auch unauffällige Patienten, deren "Krankheitssymptome" vor allem darin bestanden, dass sie Waisenkinder bzw. vorübergehend in Heimen untergebracht waren. Nach Baldwin & Oxlad kann kein Zweifel daran bestehen, dass Benders Schock-Experimente Teil eines umfassenden Forschungsprogramms waren. Mit diesem Forschungsprogramm wollte die amerikanische Regierung klären, ob man mit der Elektrokrampftherapie bzw. Drogen unerwünschte Verhaltensweisen bei Kindern kontrollieren könne.31)

Der Psychiatriekritiker und Elektroschock-Experte Peter R. Breggin hatte Gelegenheit, zwei der ehemaligen Patienten Benders Jahre später zu untersuchen. Der erste Fall, ein Junge namens G. R. kam aus einer sehr chaotischen, gestörten Familie. Er fürchtete sich vor der Gewalttätigkeit seines alkoholkranken Vaters. Er schwänzte die Schule. Bender konnte keine schwerwiegende psychiatrische Auffälligkeit bei ihm feststellen. Sie diagnostizierte "Primäre Verhaltensstörung / Leistungsstörung". Sie gab ihm zwanzig Elektroschocks. Nach den ersten Schocks wurde er aggressiv, wie Nachforschungen Breggins ergaben.
Der psychiatriekritische Psychiater Breggin kam mit dem Fall in Berührung, weil er von G. R.’s Anwalt gebeten wurde, als medizinischer Experte in einem Gerichtsverfahren gegen seinen Mandanten zu fungieren. Es ging darum, ob G. R. wegen eines Mordes auf dem Elektrischen Stuhl hingerichtet werden oder "lebenslang" bekommen solle. Breggin zeigte der Jury einen alten Film über die Elektroschockbehandlung in den vierziger Jahren. Die Geschworenen entschieden sich gegen den Elektrischen Stuhl. Der zweite, ehemalige Schock-Patient Benders war Ted Chabasinsky, der später Anwalt in Kalifornien wurde und sich aktiv an einer Kampagne gegen Elektroschocks beteiligte.32)

Breggins Beispiele sind keineswegs Einzelfälle. Die Elektroschocks brachten den jungen Patienten Benders keine bleibenden Vorteile. Dies musste sogar der enthusiastische Befürworter der Elektrokrampftherapie, Max Fink einräumen: "... Dr. Bender behandelte das unkontrollierbare Verhalten mit Elektroschocks, Insulinkoma und experimentellen Halluzinogenen. Die Elektrokrampftherapie war hilfreich, doch Nachuntersuchungen anderer zeigten, dass der Nutzen nur vorübergehend war."33)

Die Untersuchungen Benders habe ich hier nicht referiert, um die antipsychiatrische Bewegung in ihrem Kampf gegen Elektroschocks zu unterstützen. Dies ist nicht mein Thema. Mir geht es hier allein um die Frage, ob Elektroschocks bei der absichtlichen Persönlichkeitsspaltung eine Rolle spielen könnten. Viele mutmaßliche Opfer berichten über Elektroschocks. Ein vorläufiges Fazit könnte lauten: Wenn auch der langfristige medizinische Nutzen zweifelhaft sein mag, so sind doch die kurzfristigen Wirkungen der Elektroschocks auf Kinder durchaus mit denen auf Erwachsene vergleichbar. Es spricht also fachlich nichts dagegen, ihnen einen Platz in der Gehirnwäsche von Kindern zuzuweisen. Elektroschocks machen Kinder wie Erwachsene fügsamer, suggestibler und sie führen zu Erinnerungsstörungen. Da sich aber die Identität in Erinnerungen manifestiert, bedeuten gestörte Erinnerungen an bedeutsame Erlebnisse immer auch eine Störung der Identität. Auf dieser Grundlage kann dann eine neue Identität suggeriert werden.

Liste der Endnoten

1) McCarthy (1978), 66; Sage (1974), 18
2) Sage (1974), 18
3) McCarthy (1978), 66 / Chavkin (1978), 74
4) Kitchener (1991), 223
5) Abra (1998), 88
6) Sterling, W. et al. (1970)
7) Pfuhl & Henry (1993), 130
8) Der Forschungsantrag findet sich in den deklassifizierten Akten zum MKULTRA-Subproject 68: Application for Grant to Study the Effects Upon Human Behavior of the Repetition of Verbal Signals, MORI ID: 17468, January 21, 1957. Der Name des Autors ist geschwärzt, aber der Inhalt des Dokuments lässt keinen Zweifel zu, dass es sich um Cameron handelt.
9) Jerusalem (1997), 269
10) Sage (1974), 19
11) Dörner & Plog (1996), 153 f.
12) Julien (1997), 299
13) Koch (1996), 288 f.
14) CIA, J. S. Earman, Inspector General: Memorandum For: Director of Central Intelligence, Subject: Report of Inspection of MKULTRA, 26 July 1963, MORI ID 17748
15) Sargant (1997), 68 ff.
16) Tien (1969)
17) Tien (1975)
18) Frank (1990)
19) Breggin (1980), 35
20) Sargant (1997), 68 ff.
21) Diese Zeitschrift ist das offizielle Journal der Amerikanischen Psychiatrischen Vereinigung (APA).
22) Cameron et al. (1962), 67
23) Collins (1988), 131
24) Weinstein (1990), 114
25) Collins (1988), 132
26) Thomas (1989), 177
27) File XXX Artichoke, 3 December 1951, MORI ID 184430
28) Baldwin & Oxlad (2000), 143
29) Howells & Osborn (1984), 86
30) Bender (1947)
31) Baldwin & Oxlad (2000), 142
32) Breggin (1998)
33) Fink (1999), 46

Zusammenfassung, Übersicht, Zusatzinformation, ..

Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen: Die Literatur findet man im Startartikel zu diesem Fortsetzungssachbuch oder in der Original-PDF-Datei auf der Website des Autoren. Dr. Hans Ulrich Gresch. Die Startseite mit dem Literaturverzeichnis finden sie, wenn sie in der Sammelübersicht "Schläfer" (siehe oben) nach dem untersten Link suchen. In der Schlagzeile findet sich der Suchausdruck "FS-0".
PDF-Datei auf der Website des Autoren. Dr. Hans Ulrich Gresch. Die Startseite finden sie, wenn sie in der Sammelübersicht "Schläfer" (siehe oben) nach dem untersten Link suchen. In der Schlagzeile findet sich der Suchausdruck "FS-0".Dr. Dieter

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Mails beim Hoster dürfen bei Hausdurchsuchung beschlagnahmt werden

16.07.2009 Im vorliegenden Fall stand während einer Hausdurchsuchung wegen Betrugverdachtss die Staatsanwaltschaft vor dem Problem, dass die Emails bei einem externen Hoster lagerten. Die Staatsanwaltschaft bekam die Beschlagnahmung dieser Daten erlaubt. Das Bundesverfassungsgericht bestätigte diese Erlaubnis, weil die gesicherte Verbindung zum externen Hoster mit zur häuslichen Einflusssphäre zu zählen ist. Weiterhin beschäftigt sich das Urteil mit der Frage, was mit nicht Verfahrensrelevanten eventuell mit beschlagnahmten Datenkopien zu passieren hat.
[Wer seine elektronische Kommunikation schützen will, der sollte sie verschlüsseln. Dr. Dieter Porth]

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Aufruf per Newsletter zum Aktionismus

16.07.2009 Mit einem Newsletter ruft Greenpeace zu Aktionen gegen Milch, die von Rindern produziert wird, die mit gentechnisch veränderten Pflanzen gefüttert werden. Zur Koordinierung der Kommunikation hat Greenpeace eine eigenständige Website eingerichtet. In der Email wird emotionalisierend aus einem Brief von Weihenstephan vom Mai diesen Jahres zitiert, worin Weihenstephan Greenpeace das Recht abspricht, für Verbraucher zu sprechen.
[Zur Illustration ist der vollständige Brief von Weihenstephan der Meldung beigefügt, um den Propaganda-Stil von dieser Greenpeace-Meldung merkbar zu machen. Dr. Dieter Porth]

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27.7- 31.7 – Veilchen unterstützen Basketball-Sport-Camp

16.07.2009 Die Veilchen, die Göttinger Basketball- Bundesliga-Mannschaft der Herren, werden auch in diesem Jahr das Basketball-Sommer-Camp vom GoeSF unterstützen wird. Sicher wird auch der eine oder andere Veilchen-Star bei Sport-Camp vorbeischauen. Auch für die Herbstferien wird wieder ein Basketball-Camp angekündigt.
[Weil Namenssponsoren von Sportmannschaft nur Schleichwerbung wollen, meide ich sie in Zusammenfassungen. Die Spieler der Göttinger Herrenmannschaft in der Basketballbundesliga heißen hier deshalb nur Veilchen. Dr. Dieter Porth]

Ein-Euro-Jobs
Zusätzlich 4,8M€ für schönere Arbeitslosenzahlen

16.07.2009 Angesichts der aktuellen Wirtschaftskrise stockt der Landkreis Göttingen seine Ausgaben um ,8 M€ für arbeitsmarktpolitische Leistungen aus. Allein die Zahl der 1-Euro-Jobs soll von 250 auf 750 Stellen gesteigert werden indem der Etat von 1,3M€ auf 2,9M€ aufgestockt wird. Der Etats für Eingliederungen wird um 0,7M€ und der Etat für Qualifizierungen um 1,3M€ aufgestockt. Wofür die restlichen 1,5M€ (=4,8-1,3-0,7-1,3) Euros ausgegeben werden lässt die Pressemeldung offen.
[Interessant sind auch die Zahlen für die Ein-Euro-Jobs. Die ersten 250 Ein-Jobs kosten pro Platz und Monat ((1,6M€/250)/12 =)533€. Die neuen 500 Ein-Euro-Jobs kosten pro Platz und Monat ((1,3€/500)/12=)216€. Die Einnahmen der Hartz-IV-Empfänger liegen laut wikipedia zwischen 80 bis 180 € im Monat.
Ich glaube, dass mit der aktuellen Maßnahme die Arbeitslosenzahlen über die Bundestagswahl gerettet werden sollen. Dr. Dieter Porth.]

Urheberrecht
Datenschutz in virtuellen sozialen Netzwerken

14.07.2009 Gemeinsam mit einer Initiative aus Amerika wollen sich die Verbraucherzentralen für stärkeren Datenschutz in virtuellen Sozialen Netzwerken einsetzen. Die mittelfristig ausgerichtete Aktion hat den Titel "Verbraucherrechte in der Digitalen Welt". Die wesentlichen Forderungen lassen sich zu vier Regeln zusammenfassen.
1) Es dürfen nur die Daten abgefragt werden, die für den Service benötigt werden.
2) Die Urheberrechte und insbesondere auch das Löschrecht bleibt beim Nutzer.
3) Der Betreiber hat die Informationspflicht und muss Änderungen und Löschungen von Nutzerdaten demselben anzeigen und begründen.
4) Salvatorische Nutzungserlaubnisse sind verboten. Die Analyse von Nutzerdaten für Marketingzwecke bedarf der ausdrücklichen Zustimmung des Nutzers. Insbesondere ist auch während der Nutzung transparent zu machen, wofür die Daten genutzt werden.
Für die Kampagnewird soll ab August eine Website www.surfer-haben-rechte.de online gestellt werden.
[Im Grundsatz sind die Ideen gut; im Detail wird es viele Abgrenzungsprobleme geben, wie die Querverweise zum Datenschutz, Meinungsschutz, Ehrenschutz, Geschichtsschutz, Künstlerschutz, … vielleicht zeigen. Dr. Dieter Porth]

Neuere Nachricht

Sendeplan – 2009-07-11
Rückblick und Gedankenspiele

18.07.2009 In der Bürgerfunksendung "Bürgerstimmen im Göttinger Land" machte sich der Moderator seine Gedanken über die aktuellen Skandale in der Politik und Atomwirtschaft sowie über die Konsequenzen dieser schlechten Vorbilder. Wie ernst ist ein Staat mit seinen Regeln zu nehmen, wenn dessen Politiker und Manager schwach, visionslos und/oder korrupt wirken?
[Weil einige CD-Kritiken erst heute geschrieben wurden, ikommt der Sendeplan so spät. Dr. Dieter Porth]

Kanalarbeiten
20.7. - Hauptstraße / / ab. 3.8. Kurze Straße

17.07.2009 Gemäß der Mitteilung vom der Göttinger Stadtentwässerung kommt es am Montag zu einer eintägigen Baustelle auf der Hauptstraße in Geismar. Grund sind Kanalarbeiten. Auch im Bereich der Kurzenstraße wird es zu Bauarbeiten kommen. Die Arbeiten werden vom 3. August bis Mitte September andauern. Die Arbeiten sind wegen der Einstruzgefahr des Hauptkanals für Schmiutzwasser sofort notwendig.

Rathkeller
CDU: Neuvergabe muss transparent sein

17.07.2009 Die Ratsfraktion der CDU fordert ein transparentes Verfahren. Insbesondere ist es der CDU-Ratsfraktion wichtig, bei der Entscheidung über das richtige gastronomische Konzept des zukünftigen Pächters mitreden zu wollen.

Selbstverpflichtungslüge
Immer seltener echte Frischmilch in Supermärkten

17.07.2009 Die Verbraucherzentrale Niedersachsen e.V. sowie der Bundesverband der Verbraucherzentralen kritisieren in zwei Pressemeldungen, dass die freiwilligen Selbstverpflichtungen der Milchindustrie nicht eingehalten werden. Ihre Kritik beruht auf Mitte Juni durchgeführten Supermarktbegehungen. Selbst renommierte Markenprodukte und Bioprodukte scheuen sich nicht, den Verbraucher mit zweideutigem Verpackungsdesign in die Irre zu führen. Im Gegensatz zum Bundesverband nennt die Verbraucherzentrale Niedersachsen auch Markennamen. Der Bundesverband fragt sich, was wohl in Restaurants serviert wird.
[Markenmilch von großen Molkereien kann nicht frisch sein - und der Staat subventioniert die Prioduktion von unfrischen Lebensmitteln. Dr. Dieter Porth]

Ehrung
FDP gratuliert Bildungsexpertin zum 70igsten

17.07.2009 Die Ratsfraktion der FDP sowie die Kreistagsfraktion gratulieren der Bundesvorsitzenden der Bundesgemeinschaft Gegliedertes Schulwesen und ehemaligen FDP-Ratsherrin zu ihrem siebzigsten Geburtstag.
[Findet sich in dieser Konstellation die Begründung für die Anti-IGS-Haltung der Kreistagsfraktion? Dr. Dieter Porth]

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