geändert am 06.02.2009 - Version Nr.: 1. 1230

Internet-Zeitung www.buergerstimmen.de
kritisch --- innovativ --- neoliberal

Meldung gesetzt von ~ Dr. Dieter Porth --- --- --- Weitere Links unter Ticker, Historie oder Startseite

Themenlisten: ~ erzählen ~ Gesundheit ~ Alltag ~ Hochschule ~ Göttingen ~ Tarifverhandlungen 2008 ~  

Warnstreikkritik
Klinikvorstand: Ver.di-Vorwürfe haltlos

03.02.2009 Der Universitätsvorstand kritisiert den Warnstreik als unverhältnismäßig. Weiter sah er sich zur Sicherstellung der Patientenversorgung zu Notdienstanweisungen in essentiellen Bereichen genötigt, weil ver.di keine Notdienstvereinbarung treffen wollte. Der Vorstand sieht in den Dienstverpflichtung ist ein legitimes und rechtsbilliges Mittel, welches das Streikrecht nicht berührt. In einer zweiten Meldung werden die getroffenen Maßnahmen in den Fokus gestellt.
[Wie geht angesichts der aktuellen Eskalation der Tarikkonflikt wohl weiter? Dr. Dieter Porth..]

 
Emailnachricht: Kontaktlink zu Universitätsmedizin [ Homepage ] (---)
 

Meldung von der Universitätsmedizin - 2009 Warnstreik an der UMG: Vorwürfe ver.di haltlos - Warnstreik am Dienstag, 03. Februar 2009. Patientenversorgung an der UMG nicht betroffen. - Vorstand: ver.di-Vorwürfe sind haltlos.

(umg) Die Universitätsmedizin Göttingen war heute am Dienstag, 03. Februar 2009, im Zuge der Tarifauseinandersetzungen im Öffentlichen Dienst von einem Warnstreik der Gewerkschaft ver.di betroffen. Etwa 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beteiligten sich an der Streikaktion am Universitätsklinikum, um zur zentralen Streikkundgebung nach Hannover zu fahren.
Der Vorstand der Universitätsmedizin Göttingen sieht sich mit seinen Maßnahmen zur Sicherstellung der Patienten- und Notfallversorgung bestätigt. "Wir haben heute dank des engagierten Einsatzes unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ohne Beeinträchtigung durch den Streik unsere Patienten versorgen können. Das ist unser Auftrag", sagt Priv. Doz. Dr. Günther Bergmann, Vorstand Krankenversorgung an der UMG. "Uns ist wichtig, dass wir bei der Durchführung eines solchen Warnstreikes nicht wie eine Verwaltungsbehörde anzusehen sind. Wir sind ein Krankenhaus der Maximalversorgung, hier geht es um die Versorgung zentraler Bedürfnisse von Patienten."
Der Vorstand hatte ver.di im Vorfeld des Warnstreikes eine Notdienstvereinbarung angeboten, die sich an den Vereinbarungen aus den Warnstreikaktionen des Jahres 2006 mit der Gewerkschaft orientiert hat. ♠ 1Ver.di hatte dieses Angebot abgelehnt. Dies war für den Vorstand im Interesse der Patientensicherheit nicht akzeptabel. Der Vorstand musste deshalb mit einer Notdienstanweisung in den zentralen Bereichen der Patientenversorgung, ZentralOP, Zentralsterilisation und Intensivstationen, die Betreuung der Patienten sicher stellen. In anderen Bereichen des Universitätsklinikums (Gastronomie, Versorgungseinrichtungen, Normalstationen) wurde die Normalbesetzung für den Streiktag auf die Besetzung eines Wochenfeiertagbetriebes heruntergefahren.
Die Vorwürfe von ver.di gegenüber Vorstandsmitgliedern weist der Vorstand als haltlos zurück. Dipl.-Kffr. Barbara Schulte, Vorstand Wirtschaftsführung und Administration, sagt: "Wir schüchtern unsere Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter nicht ein, selbstverständlich respektieren wir das Streikrecht. Wir erfüllen hier unseren gesetzlichen und ethischen Auftrag – gegenüber unseren Patienten und Mitarbeitern. Wir sind klar in unserer Haltung: Kein Patient darf durch Streikaktionen zu Schaden kommen. Die Dienstverpflichtung ist ein legitimes Mittel, um diese Sicherheit herzustellen. Sie ist unangenehm, aber sachlich und rechtens. Das Streikrecht bleibt davon unberührt.♠ 2"
Der Vorstand der UMG bleibt bei seiner Einschätzung, dass ver.di mit dem Streiktag die Verhältnismäßigkeit der Mittel für einen Warnstreik nicht gewahrt hat. "Aufgrund des zentralen Streikortes in Hannover fallen dort nur wenige Arbeitsstunden aus, es handelt sich eher um eine aktive Mittagspause", so Bergmann. "Bei uns in Göttingen trifft es eine ganze Früh- und eine Spätschicht."

2009 Warnstreik an der UMG: Patienten- und Notfallversorgung im Universitätsklinikum Göttingen ist sicher Warnstreik am - Dienstag, 03. Februar 2009. - Vorstand UMG stellt die Notfall- und Patientenversorgung sicher.

(umg) Die Universitätsmedizin Göttingen wird im Zuge der Tarifauseinandersetzungen im Öffentlichen Dienst am Dienstag, 03. Februar 2009, in einigen Bereichen von ei-nem Warnstreik der Gewerkschaft ver.di betroffen sein.
"Die Sicherung der Krankenversorgung hat bei uns höchste Priorität", sagt Priv. Doz. Dr. Günther Bergmann, Vorstand Krankenversorgung an der UMG. "Der Vorstand der UMG hat sofort alle notwendigen Maßnahmen getroffen, um die Notfall- und Krankenversorgung unserer Patienten für den Streiktag sicher zu stellen. Unsere Patienten können also darauf bauen: Wer am Dienstag in das Uniklinikum Göttingen kommt, wird kompetent wie immer behandelt."
In den zentralen Bereichen der Patientenversorgung, Zentral-OP, Zentralsterilisation und Intensivstationen, ist die Betreuung der Patienten gewährleistet. In den patienten-fernen Bereichen, wie Gastronomie, Wäscherei, Versorgungseinrichtungen, gilt für den Dienstag die Personalstärke eines Wochenfeiertagbetriebes.
Aus Sicht des Vorstandes der UMG war bei den Forderungen der Gewerkschaft ver.di die Verhältnismäßigkeit der Mittel bei einem Warnstreik nicht gegeben. Dipl.-Kffr. Barbara Schulte, Vorstand Wirtschaftsführung und Administration, sagt: "Ein Krankenhaus der Maximalversorgung ist kein Ort für einen ganztägigen Warnstreik in dem Umfang, wie er von ver.di vorgesehen war. Es ist nicht nachzuvollziehen, warum ver.di schon zu Beginn der Tarifauseinandersetzungen das Uniklinikum Göttingen in so starkem Maße in seine Streikaktionen einbeziehen wollte und will. Wir haben ver.di darauf hingewiesen, dass die beabsichtigte Bestreikung von zentralen Einrichtungen der Krankenversorgung im Sinne unserer Patienten völlig unangemessen ist."

Liste der redaktionellen Inline-Kommentare

♠ 1) Die Formulierung ist sehr weich gewählt. Es kann auch bedeuten, dass im Vorschlag an Knackstellen von der früheren Vereinbarung abgewichen wurde
Ver.Di wird wohl auch ihre Gründe gehabt haben, um die Vereinbarung abzulehnen.
Insgesamt stellt sich die Frage, wie man dies insgesamt bewerten soll. Wenn schon bei solchen Fragen es zum Konflikt kommt, dann sind wohl beide Parteien auf Kravall gebürstet. Man darf gespannt sein, wie sich die Aktion weiterentwickelt?
Dr. Dieter Porth
.
♠ 2) Das scheint der zentrale Streikpunkt zu sein.

Leserbriefe / Kommentare zur Meldung

Zu allen Leserbriefe kommen Sie über den folgenden Link.
Leserbriefe können anonym und ohne Angabe einer Emailadresse geschrieben werden. Die IP-Nr des Schreiber wird registriert. Die Redaktion behält sich vor, rassistische, sexistische, gewaltverherrlichende oder auch beleidigende bzw. Ehr-verletzende Leserbriefe zu löschen.
 
  1. Ende der Leserbriefe

Themenlinks

Surfen sie zu älteren oder aktuelleren Meldungen in den Themenlisten
Ältere Themenmeldung Neuere Themenmeldung

Göttingen

05.02.2009 Beschäftigungsförderung

Göttingen

05.02.2009 Landespolitik

Hochschule

31.01.2009 Studentenproteste

Hochschule

04.02.2009 Waage

Alltag

04.02.2009 Stadtradiotipps 9.2. – 13.2.

Alltag

06.02.2009 Talkshow-Tourismus

Gesundheit

28.01.2009 Abnehmtipps

Gesundheit

09.02.2009 Event - Lokhalle

erzählen

04.02.2009 Hartz-IV-Schikane [?]

erzählen

05.02.2009 Landespolitik

Tarifverhandlungen 2008

14.04.2008 Tarifverhandlungen

Tarifverhandlungen 2008

05.03.2009 Tarifverhandlungen

Nachrichtenticker und Querverweise

Ticker
Ältere Nachricht

Beschäftigungsförderung
Göttinger Linke: Gemeinsame Sozialausschusssitzung

05.02.2009 Die Ratsfraktion der Göttinger Linken befürwortet die Schaffung einer gemeinsamen Behörde zur Beschäftigungsförderung. Als ersten Schritt bei der Schaffung einer solchen Behörde erwartet sie eine gemeinsame Sitzung der Sozialausschüsse von Landkreis und Stadt.
[Gemeinsame Behörde zur Beschäftigungsförderung – Wessen Beschäftigung soll gefördert werden? Dr. Dieter Porth.]

Sozialbehörden
Grüne: Stärken einer gemeinsamen Behörde

05.02.2009 Die Ratsfraktion der Grünen begrüßt die Initiative des Oberbürgermeisters, für die Vermittlung und Betreuung der Hartz-IVler eine gemeinsame Behörde von Landkreis und Stadt zu schaffen. Für die Grünen stellt sich dabei auch die Frage, ob die Trennung von Fallmanagement und Leistungsbearbeitung in zwei Verwaltungen sich bewährt hat.

Stadtradiotipps 9.2. – 13.2.
8.2. – 12:00 - Beethoven / 10.2. – 10:05 - KlezPO

04.02.2009 Das Stadtradio Göttingen (107,1MHz / 95.35-Kabel) berichtet mit verschiedenen Features aus der Region. Unter anderem wird in der kommenden Woche das Klezmer-Projekt-Orchester (KlezPO) um Wieland Ulrichs vorgestellt. Weitere Themen sind unter anderem Antisemitismus und Heinz Erhardt.

Talkrunde
9.2. – "Feuer, Wasser, Luft"

05.02.2009 Für Montag, den 9.2. ab 20:00 findet im Literarischen Zentrum ein Talk mit einem Feuerwehrmann, einen Flieger, eine Kanusportlerin statt. Die Talkrunde leitet ein Redakteur vom Göttinger Tageblatt.
[Was haben Alltagstalks mit Literatur zu tun? Dr. Dieter Porth]

Rückblick 5/09
Konzerte vom 29.Januar bis zum 04.Februar

05.02.2009 Der Konzertkalender bietet einen Überblick über die aktuellen Konzerte in Göttingen und Südniedersachsen. Dieser Rückblick archiviert nur die Ankündigungen, um vielleicht später die oder andere musikalische Entwicklung nachzeichnen zu können.
Neben den Links zu den Websites und Myspace-Sites der Bands finden sich hier auch die Links zu Veranstaltern und Bühnen und zu einigen früheren Bühnenkritiken von den Bürgerstimmen.

Integrationsrat
Neujahrsrede: Wahlrecht, Bleiberecht, ...

04.02.2009 Der Neujahrsempfang des Integrationsrates am 26.1.2009 in der St. Michael-Gemeinde war gut besucht. In seiner Neujahrsansprache hing Mehmet Togcu auf die Ziele und die Notwenigkeit des Integrationsrates ein.
[.]

Neuere Nachricht

Talkshow-Tourismus
Hartz-IV-Klischeebildung durch Maischberger?

06.02.2009 In einer Meldung vom 4.2.2009 merkt das Erwerbslosen Forum an, dass in der WDR-Sendung "Menschen bei Maischberger" eine Familie zum Thema Hartz IV vorgestellt wurden, die am Tag zuvor bei "Pro 7" in der Sendung „We are Family“ zu sehen war. In beiden Sendungen konnte man ganz unterschiedliche Eindrücke von der Familie erhalten, so dass das Erwerbslosenforum die Glaubwürdigkeit der Familie als Hartz IV Repräsentanten pointiert in Frage stellte. In einer zweiten Meldung reagierte das Erwerbslosenforum auf eine Kritik des WDR-Redakteur Carsten Wiese, die im Berliner Kurier veröffentlicht wurde.

Weender Festhalle
SPD-Stadtverband: Offener Brief an FDP-Fraktion

06.02.2009 Der Vorsitzende des Göttinger Stadtverbands der SPD, Stephan Christmann, schrieb an den Fraktionsvorsitzenden der FDP-Ratsfraktion einen offenen Brief. In diesem beschwert er sich über eine Postkartenaktion im Namen der FDP-Ratsfraktion, die als Diffamierungskampagne gegen den Oberbürgermeister wahrgenommen wird. Der Vorsitzende fordert die FDP-Fraktion auf, zum politischen Alltag zurückzukehren und den Abgeordneten zur Räson zu bringen.
[Dopplung wegen Programmfehler. Dr. Dieter Porth.]

Weender Festhalle
SPD-Stadtverband: Offener Brief an FDP-Fraktion

06.02.2009 Der Vorsitzende des Göttinger Stadtverbands der SPD, Stephan Christmann, schrieb an den Fraktionsvorsitzenden der FDP-Ratsfraktion einen offenen Brief. In diesem beschwert er sich über eine Postkartenaktion im Namen der FDP-Ratsfraktion, die als Diffamierungskampagne gegen den Oberbürgermeister wahrgenommen wird.. Der Vorsitzende fordert die FDP-Fraktion auf, zum politischen Alltag zurückzukehren und den Abgeordneten zur Räson zu bringen.
[Hmm. – Warum eskaliert die SPD eine Nichtigkeit zum Skandal? Dr. Dieter Porth]

Landespolitik
SPD: nur Brosamen für Göttingen

05.02.2009 Die Ratsfraktion der SPD kritisiert die Vergabepolitik der Gelder aus dem Konjunkturpaket. Da Göttingen als kreisangehörige Stadt betrachtet wird, kassiert nach Sicht der SPD der Landkreis für Göttingen mit. Der Fraktionsvorsitzende der SPD fordert eine gerechtere Verteilung der Gelder, die angemessen auf die regionale Besonderheit von Göttingen eingeht.

Konjunkturpaket
Landrat: Schwerpunkt Wärmedämmung und Schulcomputer

03.02.2009 Der Landrat will die zusätzlichen Mittel aus dem Konjunkturpaket insbesondere für eine bessere Wärmedämmung und Renovierung in den Schulen und Sporthallen verwenden. Weiterhin wird der Kreis den Gemeinden helfen, für jeden ihrer Bürger einen schnellen Internetzugang zu schaffen. Weiterhin sollen die Berufsbildenden Schulen verstärkt mit Computern ausgestattet werden. In den Anlagen werden die Investitionspläne für die Maßnahmen zur Computerisierung der Schulen aufgelistet.

"Broken-Links" - Legende - Home - Impressum - Em@il - Kontakt - A-A-A Schriftgröße - Über - Disclaimer - Werbung ---