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⇐ soziale Unruhe
3.4. - Ziehen Hartz-IV-ler ins Jobcenter ein?

^30.03.2008 Für den dritten April ist von einer Aktivistengruppe in der Zeit von 9:00-16:00 ein Aktionstag am Jobcenter geplant. Mit dem Aktionstag wollen die Aktivisten die akute Benachteiligung von Erwerbslosen hinweisen und den Widerstand bei den sozialen Verlieren dieser Gesellschaft organisieren.

Emailnachricht: Kontaktlink zu Redaktion buergerstimmen.de [ Homepage ] (Dr. Dieter Porth)

Meldungen aus dem politischen Untergrund

Schluss mit der Ämterschikane!
- Ist Ihr Antrag oder sind Ihre eingereichten Unterlagen im Jobcenter schon mal verloren gegangen?
- Wurde Ihnen die Leistung gekürzt oder gestrichen, und Sie verstehen nicht warum?
- Wurden Ihre Anliegen schon einmal mündlich abgelehnt und Sie hatten das Gefühl, dass die SachbearbeiterInnen damit schriftliche Anträge vermeiden, Sie abwimmeln und damit um Ihr Recht bringen wollten?
- Bekommen Sie Arbeitsangebote, die für Sie keinen Sinn ergeben? Arbeit, bei der Sie nichts dazulernen, bei der die Bezahlung so mies ist, dass kaum die Fahrtkosten zur Arbeit gedeckt sind?
- Reicht bei Ihnen oft, egal ob Sie Arbeit haben oder nicht, das Geld am Ende des Monats nicht mehr?
Viele Menschen ohne Arbeit - aber auch viele Menschen mit Arbeit - haben ein immer geringeres Einkommen.

Die Unternehmen haben die Löhne in Deutschland Dank Hartz IV immer weiter senken können - und Millionen Menschen sind darauf angewiesen, zusätzlich zu ihrem Arbeitslohn mit ALG II "aufzustocken". Diese Aufstockungsbeträge müssen wenigstens für ein menschenwürdiges Leben reichen. Die Bundesregierung muss die ALG-II-Regelsätze anheben!

DESHALB:

Gegendruck von unten!

Aktionstag am/im Jobcenter Göttingen
am 3. April 08
von 9:00 bis 16:00 Uhr

Wir wollen eine Beschwerdestelle einrichten und vielfache gegenseitige Begleitung organisieren. Mit solidarischen Menschen gemeinsam herrscht im Zimmer des Sachbearbeiters eine ganz andere Stimmung, und wir werden als vollwertiger Mensch mit unserer Würde wahrgenommen. In anderen Städten sind unter diesen Umständen viel mehr Leistungen zustande gekommen, und ALG-II-Empfänger konnten sich vor Schikane schützen.
Wir wollen uns einfinden mit Essen und Trinken. Wir wollen im Amt Radio und Musik hören und es uns dort gemütlich machen, weil wir die Kosten zuhause alleine nicht mehr aufbringen können. Denn nicht nur der Strom wird immer teurer.
Wir protestieren daher für Anpassung der Regelsätze an die steigenden Lebenshaltungskosten.
Arbeitslosigkeit ist kein individuelles, sondern ein gesellschaftliches Problem. Die Konzepte der Regierung und der Unternehmen haben dafür gesorgt, dass immer mehr Menschen zu wenig Einkommen haben. Die Mittelschicht schrumpft. Und das, obwohl unsere Gesellschaft genug hätte für alle Menschen, die hier leben.
Wir werden uns nicht mehr aus Angst vor Schikane verstecken, uns nicht mehr als Opfer mit Dumpinglöhnen abspeisen und zum Duckmäusertum erziehen lassen.

Zusammenfassung, Übersicht, Zusatzinformation, ..

^{Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen:} Vorbemerkung: Ein wesentlicher Unterschied zwischen linken/progressiven und rechten/konservativen Bewegungen betrifft die Art der Verantwortlichkeit. Bei konservativen Bewegungen gibt es immer klare Verantwortlichkeiten und Sozialstrukturen. Bei linken progressiven Bewegungen wird die Verantwortlichkeit immer auf die Allgemeinheit geschoben. Dies hat aus pressetechnischer Sicht den Nachteil, dass man nie sagen kann, dass eine Meldung von dem oder dem stammt. Die Relevanz von Meldungen aus dem linken/progressiven Spektrum bleibt immer relativ unbestimmt..
In neuerer Zeit kommunizieren viele über "anonyme" Mailinglisten. In diesen Mailinglisten werden Informationen ausgetaucht und in Ansätzen finden auch Diskussionen statt.. Aus einer solchen Mailingliste stammt der folgende Text für die Ankündigung des Aktionstages.

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