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⇐ FS-X – 23 – Wer sich im (Kalten) Krieg glaubt, verliert seine Moral?!? 26.03.2010 In dem Teil des Abschnitts des Fortsetzungssachbuchs wird an Hand der Geschichte von zwei Schwestern erzählt, wie versucht wurde, die Schwestern Cheryl und Lynn Hersha (Pseudonyme) mental für verschiedene Aufgaben zu programmieren. Wie die meisten Berichte von betroffenen, ist die Geschichte nicht beweisbar. In einem kurzen Kapitel geht der Autor auf die Frage ein, inwieweit die Ergebnisse nach Europa übertragen wurden, wobei die Aussagen eher allgemein bleiben. [Wie lange brauchten die Kinder, um die Spaltung und die hypnotischen Sperren zu überwinden? Sind die Verjährungsfristen für Missbrauchopfer angemessen? Dr. Dieter Porth]
Kommentar,Gedanken, Anmerkungen, ...Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen:
bei der aktuellen Diskussion zu den Missbrauchsopfern in verschiedenen katholischen Institutionen stellt man fest, dass viele Missbräuche schon länger zurückliegen, was auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein kann. Vielleicht spielte hier eine Rolle, dass sich überhaupt Betroffene gemeldet haben, so dass andere sich ermutigt sahen, sich auch zu melden. …
Die hier geschilderten Geschichten deuten an, dass das Opfer manchmal relativ lange brauchen Kann, um sich überhaupt sicher an die früheren Geschehnisse zu erinnern. Sind die Verjährungsfristen für Kindesmissbrauch sinnvoll gewählt, oder sollte der Gesetzgeber für Missbrauch im Kindesalter (also unter 16 Jahren) die Verjährungsfristen vollständig aussetzen?
Link zum Thema Verjährungsfristen:
http://www.selbsthilfe-missbrauch.de/hilfe/gesetze/d_verjaehrung.htm (befindet sich im Zustand der "Auflösung")
http://www.kinderschreie-rechtliches.de/zivilverfahren/04.htm
http://www.kinderschreie-rechtliches.de/strafverfahren/18.htm
Dr. Dieter Porth
Reporterbericht: Kontaktlink zu Dr. Hans Ulrich Gresch [ Homepage ] (- Diplom-Psychologe und promovierter Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler.)
Fortsetzungs-Sachbuch von Dr. Hans Ulrich Gresch zum Thema mentale Versklavung – Teil 5: Bewusstseinskontrolle im Kalten Krieg - Cheryl und Lynn Hersha – Bewusstseinskontrolle im Namen des Staats
Die wohl beste Dokumentation eines Projekts im Geiste George A. Estabrooks stammt von den Schwestern Cheryl und Lynn Hersha (Pseudonyme) sowie ihren Co-Autoren Dale Griffis und Ted Schwarz.1) Die beiden Schwestern sind mutmaßliche Opfer absichtlich herbeigeführter Persönlichkeitsspaltungen. Die Täter verfolgten das Ziel, sie in geistig versklavte Soldaten, in mentale Kriegsroboter zu verwandeln.
Dale Griffis ist ein ehemaliger Polizist und Polizeiausbilder, der sich heute als Berater auf "okkulte Verbrechen" spezialisiert hat. Griffis ist, wie wohl die meisten Menschen mit diesem Themenschwerpunkt, in den Vereinigten Staaten nicht unumstritten. Die Vorwürfe gegen ihn, die zumeist aus der Sekten-Ecke stammen, sind allerdings in der Regel nebelhaft. Der einzig greifbare Vorwurf besteht darin, dass er seinen Doktortitel an einer fragwürdigen Fernuniversität erworben habe. Dale Griffis begann, sich mit destruktiven Kulten auseinanderzusetzen, nachdem sein Sohn sich als Teenager das Leben genommen hatte, angeblich im Namen Satans.2)
Der Autor Ted Schwarz hat einen Arbeitsschwerpunkt im Bereich der "abnormalen Psychologie" und wurde als erster Laie eingeladen, auf dem "Second Pacific Congress on Psychiatrie" ein Papier über Multiple Persönlichkeiten vorzutragen.
Schenkt man den Autoren von "Secret Weapons" Glauben, so waren Cheryl und Lynn Hersha Opfer eines ultrageheimen Programms der amerikanischen Regierung. Dieses Programm hatte das Ziel, perfekte Soldaten und Spione zu produzieren. Dieser Wunsch dürfte so alt sein wie der Krieg. Berichte über zuverlässige, feige, nervenschwache Kriege durchziehen die Kriegsliteratur seit den alten Griechen und Römern. Nicht selten wurden Kriege entschieden, nicht etwa, weil der eine Kontrahent mehr Leichen produzierte als der andere, sondern weil eine Seite die Nerven verlor und deren Kämpfer in heilloser Flucht ihr Leben zu retten versuchten.
Während des 2. Weltkriegs wurden 504.000 Mann des amerikanischen Heeren (ohne Marine und Luftwaffe) dauerhaft kampfunfähig aufgrund psychiatrischer Probleme.3) Seit dem Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki wurden den Militärs schnell klar, dass die Probleme soldatischer Disziplin sich im Nuklearzeitalter noch erheblich verstärken würden. Natürlich stellte sich die Frage, wie man die Soldaten am besten auf Kampfeinsätze unter diesen Bedingungen vorbereiten sollte.4) In Kenntnis der enormen Bedeutung des psychologischen Faktors im Kriege wussten die Strategen in den Generalstäben, dass die Qualität der Antwort auf diese Frage gewiss kriegsentscheidend sein konnte.
Man muss diese unbestreitbaren Sachverhalte im Auge haben, wenn man Berichte wie die der Hersha-Schwestern über unvorstellbar grausame militärische Dressuren sachlich beurteilen will. "Der Krieg ist das Ende allen Gesetzes", schrieb Estabrooks 1943 in seinem Buch "Hypnotism". "Wenn wir fordern, uns an die Spielregeln zu halten, sind wir kindisch, denn es ist kein Spiel und die Regeln werden niemals eingehalten. In letzter Analyse ist jede Maßnahme gerechtfertigt, die uns vor der Niederlage schützt."5)
Die militärische Karriere der Hersha-Schwestern begann früh, sehr früh. Mitte der sechziger Jahre wurden zwei kleine Mädchen im Alter von vier und sechs Jahren unfreiwillige Rekrutinnen einer Spezialeinheit, die aus ihnen tödliche, geheime, menschliche Waffen machen sollte. Es ist aus Platzgründen nicht möglich, auch nur eine kurze Zusammenfassung der vielschichtigen Geschichten von Lynn und Cheryl Hersha nachzuerzählen. Und so beschränke ich mich auf eine Schilderung charakteristischer Sequenzen ihrer Ausbildung in ihrer frühen Kindheit, die mit Einverständnis der Eltern und unter strengster Geheimhaltung erfolgte.
Bevor das Training begann, mussten die Kinder einen Eignungstest absolvieren, der in einer Militärbasis stattfand. Cheryl and Lynn wurden mit einer Reihe anderer Kinder getestet. Die Kinder wurden an Stühle gefesselt. Vor ihnen auf einer Bank befand sich ein Knopf, den sie drücken mussten, sobald er rot erleuchtet war. Die Kinder waren an Elektroden angeschlossen. Der Test bestand aus mehreren Durchgängen. Zunächst flackerten die Knöpfe auf, dann blieb der Knopf jeweils nur vor einem Kind rot. Sobald das ausgewählte Kind den Knopf weisungsgemäß gedrückt hatte, erhielt ein zufällig ausgewähltes anderes Kind einen sehr schmerzhaften Elektroschock.
Als Cheryl an der Reihe war, weigerte sie sich, den Knopf zu drücken. Der "Testpsychologe" forderte sie zweimal dazu auf – und als sie sich immer noch weigerte, wurde sie selbst geschockt. Die Kinder begriffen nun die Logik des Spiels: Wenn du den Knopf betätigst, wird ein anderes Kind geschockt. Drückst du ihn nicht, dann erhältst du selbst den Stromstoß. Und da die Kinder an ihre Stühle gefesselt waren, gab es kein Entkommen. Alle Kinder, auch Lynn, befolgten die Anweisung. Doch Cheryl ließ sich nicht einschüchtern und weigerte sich auf beim nächsten Mal zu kooperieren. Daraufhin erhielt sie einen wesentlich schmerzhafteren Schock. Ihr Körper verkrampfte sich unter dem Stromstoß.
Es folgten zahllose Durchgänge: Ein Kind drückte den Knopf, ein anderes Kind wurde gefoltert. Die Kinder wurden immer verzweifelter und riefen nach Mutter und Vater. Doch die Täter betonten immer wieder, das die Eltern der Kinder gute Patrioten und mit diesem "Spiel" einverstanden seien. Die Kinder sollten sich als auserwählt fühlen: "Es ist ein Privileg, hier zu sein. Es gibt keinen Grund zu heulen und zu flennen. Wir haben nur die klügsten Kinder ausgesucht. Es besteht überhaupt kein Grund, sich zu fürchten."
Als Cheryl sich zum drittenmal weigerte zu kooperieren, war der bestrafende Stromstoß so stark, dass sie das Bewusstsein verlor. Als Lynn dies sah, wollte sie ihrer Schwester beistehen. Sie stemmte sich in ihre Fesseln und es gelang ihr, den Tisch vor sich umzuwerfen. Einige Kabel lösten sich aus der Verankerung. Die Experimentatoren waren enttäuscht, den Lynn hatte zuvor nicht nur mitgespielt, sondern auch ihre Schwester mehrfach zur Kooperation aufgefordert. Der Experimentator wollte das Kind bereits aus dem Programm werfen, es aber zuvor grausam bestrafen. Doch einer der dem Test beiwohnenden Offiziere hielt ihn zurück. Man habe ein neues Projekt gestartet, und dafür sei Lynn offenbar genau das richtige Kind.
Bei der beschriebenen Prozedur handelte es sich natürlich nicht in erster Linie um einen Test. Zusammen mit ähnlichen Maßnahmen (soziale und sensorische Isolation, Mangelernährung etc.) ging es hier darum, die Kinder über ihrem "Bruchpunkt" hinauszutreiben und ihre Gehirne in den Zustand der transmarginalen protektiven Hemmung (im Sinne Pawlows) zu versetzen. In diesem Zustand konnten mit Aussicht auf Erfolg jene Verfahren angewendet werden, die bei Kindern dieses Alters unter bestimmten persönlichen Voraussetzungen (Dissoziationsfähigkeit, Hypnotisierbarkeit etc.) in der Regel zu einer tiefgreifenden Spaltung der Persönlichkeit führen.
Cheryl wurde nackt auf einen Stuhl gefesselt. Dabei wurden ihre Beine gespreizt. Ihr Kopf wurde durch einen Helm fixiert, so dass sie ihren Blick nicht von der Leinwand vor ihr abwenden konnte. Am Stuhl und am Helm befanden sich elektrische Kontakte. Cheryl wurden pornographische Filme gezeigt. Diese stammten aus kommerzieller Produktion. Aber sie waren mit einer Tonspur versehen, die eigens für die Persönlichkeitsspaltung hergestellt worden war. Eine männliche Stimme erklärte die dargestellten Szenen und hob deren pädagogische Bedeutung hervor. Während der Filme betastete eine Frau Cheryls Körper und sprach mit sanfter Stimme zu ihr über das Geschehen auf der Leinwand. Die Aktionen der weiblichen Darsteller kommentierte sie immer wieder mit den Worten: "Das ist es, was gute Frauen machen!"
In einem späteren Stadium wurden Cheryl gewaltpornographische Filme gezeigt. Immer, wenn die Darstellerin im Film sexuell berührt wurde, erhielt Cheryl Stromstösse über einen Kontakt, der in ihre Vagina geschoben worden war. Die Frau suggerierte ihr: "Lust ist Schmerz und Schmerz ist Lust!"
Direkt nach dieser Behandlungsphase wurde Cheryl in ein Schubfach gelegt. Dieses Schubfach ähnelte jenen Schubfächern, in denen in Leichenschauhäusern die Leichen kühl gehalten werden. Doch in diesem Schubfach war eine ausreichende Luftversorgung sichergestellt worden. Überdies hatten die Täter einen Lautsprecher eingebaut. Cheryl musste sich stundenlang Geschichten über "Sexy Sadie" anhören. "Sexy Sadie" war ein Kind, das jene sado-masochistischen Spiele liebte, die Cheryl zuvor im Film gezeigt worden waren. Immer wieder wurde hervorgehoben, wie sehr "Sexy Sadie" ihre Aufgabe liebte und wie glücklich sie war, dafür ausgesucht worden zu sein. Das Band suggerierte Cheryl, dass "Sexy Sadie" eine imaginäre Spielkameradin sei, die zusammen mit Cheryl in einem Körper wohne.
Alle ein bis zwei Stunden klopfe es von außen an der Schublade: "Ist Sexy Sadie bereit, zum Spielen herauszukommen?"
"Nein", schrie Cheryl verzweifelt.
Doch Stunde um Stunde verstrich. Schließlich gab Cheryl auf. Sie wurde "Sexy Sadie".
"Kann Sexy Sadie nun zum Spielen herauskommen?"
"Ja!"
Die Schublade öffnete sich. Die Täter halfen dem Kind aufzustehen. Cheryl war verschwunden, war tief im Unbewussten des Kindes vergraben. Das Mädchen, dass sich eingenässt hatte, wurde gebadet und erhielt etwas zu essen. Danach, so hieß es, würde man mit ihr über die Spiele sprechen.
Die aufsässige Lynn erhielt eine andere Behandlung. Auch sie wurde auf einen Stuhl gefesselt, auch sie wurde mit Elektrizität gefoltert. Aber sie war für andere Aufgaben vorgesehen als Cheryl. Lynn wurde unter Drogen gesetzt und hypnotisiert. Ihr Körper wurde mit einem Markierstift in zwei Teile geteilt. Nachdem die Linie fertiggestellt war, erhielt sie einen Stromschlag. Ihr wurde suggeriert, dass sie aus zwei Persönlichkeiten bestünde, dem gehorsamen Janus und der aufsässigen Janice. Danach wurde sie auf einen Tisch gefesselt und mit dem Markierstift in vier Teile geteilt. Diesen vier Teilen wurden unterschiedliche Namen und Persönlichkeitsmerkmale zugewiesen.
Lynn wurde mit einigen anderen Kindern allein im Wald ausgesetzt. Ein Hubschrauber hatte sie an den Ausgangspunkt gebracht und war dann sofort fortgeflogen. Die Kinder sollten allein zur Basis zurückfinden. Natürlich wurden sie dabei von für sie unsichtbaren Erwachsenen beobachtet. Lynn bewährte sich bei dieser Aufgabe und wurde dafür ausgiebig gelobt. Man erklärte ihr, dass sie für den Rest der Übung für die anderen Kinder verantwortlich sei. Dies dürfe sie ihren neuen Schützlingen aber nicht sagen. Lynn wurde also auf eine militärische Führungsaufgabe vorbereitet. Demgegenüber sollte Cheryl eine perfekte Spionin werden.
Doch unabhängig von der Spezialisierung des weiteren Trainings war allen Maßnahmen eine Zielsetzung gemeinsam: Die Kinder sollten geistig völlig versklavt werden. Dazu gehörte die vollständige Zerstörung des Selbstwertgefühls. So wurde Cheryl eines Tages in ein Labor gebracht, in dem sich einige Affen in Käfigen befanden. Ein Käfig war leer. Cheryl wurde nackt in diesen Käfig gesperrt. Sie erhielt dieselbe Nahrung wie die Affen und musste an denselben Experimenten teilnehmen. Dabei handelte es sich um Experimente zur Erforschung des Verhaltens von Primaten. Bei Fehlern erhielten die Tiere und auch Cheryl Elektroschocks. So sollte die Lerngeschwindigkeit gesteigert werden.
"Du bist ein Laborratte", sagte ein Experimentator zu Cheryl. "Eine gute Laborratte verhält sich ruhig und tut, was ihr gesagt wird."
Während ihrer Kindheit, Jugend und frühen Erwachsenenzeit wurden Cheryl und Lynn zu perfekten mentalen Robotern abgerichtet. Ein Teil ihrer Persönlichkeit führte ein normales Leben, der andere Teil gehörte dem Staat. Cheryl wurde zur Verführerin und mit allen Wassern gewaschenen Spionin. Lynn lernte, Flugzeuge und Hubschrauber zu fliegen und mit modernen Waffen zu kämpfen. Mit Hilfe von Psychotherapeuten konnten sie sich schließlich aus ihrer Versklavung befreien. Allerdings ist es ihnen bisher noch nicht gelungen, ihre Geschichten zu beweisen. Dieses Schicksal teilen sie mit Chris deNicola, Claudia Mullen und vielen anderen mutmaßlichen Opfern militärischer und geheimdienstlicher Gehirnwäsche, die ähnlich Geschichten berichtet haben.
In einem späteren Teil dieses Buches werde ich mit dem vorhandenen Beweismaterial gegen die CIA und andere staatliche Institutionen im Detail auseinandersetzen. Es lässt sich nachweisen, dass Geheimdienste und militärische Organisationen Gehirnwäscheprojekte realisiert, dass sie die Persönlichkeit von Menschen gespalten und Persönlichkeitsfragmente im Sinne militärischer Zielsetzungen dressiert haben. Wir können aber – mit wenigen Ausnahmen - nicht beweisen, dass die mutmaßlichen Opfer auch tatsächlich Opfer waren. Es gab die Projekte, also muss es auch Opfer geben. Wer diese Opfer waren, wird vielleicht nie geklärt werden.
Fortsetzungs-Sachbuch von Dr. Hans Ulrich Gresch zum Thema mentale Versklavung – Teil 5: Bewusstseinskontrolle im Kalten Krieg -Gladio, das blutige Schwert der NATO – und eine Spekulation
1991 wollte die Gruppe der PDS/Linke Liste im Bundestag von der Bundesregierung wissen, was es denn mit jener geheimen NATO-Organisation auf sich habe, die kurz zuvor nach Enthüllungen des italienischen Ministerpräsidenten Giulio Andreotti unter dem Namen "Gladio" bekannt geworden war. Dabei handelte es sich um eine europaweite Partisanentruppe, die z. B. in Frankreich "Glaive", in Österreich "Schwert", in Griechenland "Schafsfell" in Deutschland "Stay Behind Organization (SBO)" oder auch "Das Schweigenetz" hieß. Der letzgenannte Begriff triff den Sachverhalt besonders gut, denn es handelte sich hier um eines der am besten gehüteten Geheimnisse des Kalten Kriegs.
Die Bundesregierung antwortete auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Ulla Jelpke, dass mit dem Aufbau der Stay Behind Organisationen der NATO-Staaten bereits kurz nach dem Ende des 2. Weltkriegs begonnen wurde. Die von den Alliierten bis 1955 entwickelten geheimdienstlichen Elemente seien dann 1956 vom Bundesnachrichtendienst (BND) übernommen worden. "In den Jahren bis 1983", so heißt es weiter, "gab es auch eine Komponente zur Ausbildung von Personen, die in dem besetzten Gebiet Sabotagehandlungen gegen die Besatzungsmacht durchführen bzw. Widerstandsgruppen organisieren und führen können sollten."6)
Nach Recherchen der britischen antifaschistischen Zeitschrift Searchlight wurde die Idee geheimer antikommunistischer Guerilla-Truppen in Europa von dem legendären CIA-Strategen Allan Dulles ausgeheckt. Dulles, Bruder des amerikanischen Außenministers John Foster Dulles, wurde 1951 Deputy Director und 1953 Director der CIA. Dulles habe diese Idee zusammen mit dem Leiter des britischen Secret Intelligence Service (SIS), Sir Stewart Menzies und dem belgischen Ministerpräsidenten Paul-Henri Spaak zwischen 1949 und 1952 zu einen Plan ausgearbeitet, der dann zügig europaweit verwirklicht wurde. Dabei habe es eine Arbeitsteilung zwischen den Briten und den Amerikanern gegeben. Die Briten hätten die Verantwortung für Frankreich, Belgien, Holland, Portugal und Norwegen übernommen. Die Amerikaner seien für den Rest Europas zuständig gewesen.7)
Beim Aufbau und bei der Aufrechterhaltung der Gladio-Strukturen spielten die CIA und andere US-Geheimdienste eine entscheidende Rolle; vor allem in den ersten Jahren kooperierten die amerikanischen Dienste unbekümmert mit alten Nazis und ihren Verbündeten. Bevorzugt wurden ehemalige Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes (SD), des Geheimdienstes der SS.8)
Doch auch später soll Gladio mit rechtsextremen oder nazistischen Gruppen zusammengearbeitet haben. So schrieb William Scobie am 18. 1.. 1990 im britischen Observer, dass der stellvertretende Leiter der römischen CIA-Niederlassung Ted Shackleton in den siebziger Jahren den berüchtigten Führer der rechtsextremen Geheimloge Propaganda Due (P2), Licio Gelli mit General Alexander Haig bekannt gemacht habe. Haig war damals Nixons Stabschef und später NATO-Chef. Die P2 war eine der einflussreichsten politischen Organisationen Italiens, und in ihren Glanzzeiten gehörten vier Minister, alle drei Geheimdienstchefs, 48 Parlamentsabgeordnete, 160 hochrangige Militärs sowie Bankiers, Industrielle und Spitzendiplomaten zu ihren Mitgliedern. Nach der Begegnung zwischen Haig und Gelli soll der Stern von Gladio in Italien zu neuem Glanz erstrahlt sein - dank Haig und des damaligen Chefs des National Security Councils, Henry Kissinger.
Offiziell verantwortlich für alle nationalen Stay-Behind-Organisationen waren die "Supreme Headquarters of the Allied Powers in Europe (SHAPE)". Dies ist die europäische Einsatzzentrale der NATO in Brüssel. Einmal von SHAPE abgesegnet, waren die Einsatzpläne der geheimen Partisanenorganisation für alle Mitgliedsländer verbindlich. Damit entzogen sich die "Stay Behinds" der Kontrolle durch die nationalen Parlamente. Mit anderen Worten: "Die nationale Selbstbestimmung eines Großteils der europäischen Staaten war hinsichtlich eines zentralen Lebensnervs außer Kraft gesetzt."9)
Die Stay-Behind-Truppen sollten allerdings nicht nur im Falle einer sowjetischen Invasion tätig werden, sondern auch bei einem friedlichen Machtwechsel in den NATO-Staaten. Hier richtete sich das Augenmerk der Gladiatoren natürlich besonders auf Länder wie Italien, in denen Wahlsiege der Kommunisten und ihrer Verbündeten nicht ausgeschlossen waren.10) Und so werden Stay-Behind-Formationen auch mit diversen terroristischen Aktivitäten in Verbindung gebracht.
In Italien könnte dabei die Propaganda Due als Kooperationspartner eine entscheidende Rolle gespielt haben. 1978 wurde der Führer der italienischen Christdemokraten Aldo Moro entführt und ermordet. Moro war Befürworter des "historischen Kompromisses" zwischen den Christdemokraten und den Kommunisten. Dieser Kompromiss, der die Kommunisten an der politischen Macht in Italien beteiligt hätte, stieß auf massive Kritik der Amerikaner. Die Journalisten Gerhard Wisnewski, Wolfgang Landgraeber und Ekkehard Sieker schrieben in ihrem Buch über die Nützlichkeit des Terrorismus für Politik und Wirtschaft zum Fall Moro: "Die konspirative Organisation, die die Entführung steuerte und seinen Tod verursachte, war die Geheimloge P2."11)
Es stellt sich natürlich aus naheliegenden Gründen die Frage, ob von den "Stay Behinds" auch jene Methoden eingesetzt wurden, die im Rahmen der CIA-Gehirnwäscheprojekte BLUEBIRD, ARTICHOKE und MKULTRA entwickelt wurden. Es war ja ein erklärtes Ziel dieser Programme, Menschen ohne ihr Wissen und gegen ihren Willen in mentale Roboter zu verwandeln, die jeden Befehl ausführen - sogar dann, wenn er dem eigenen Selbsterhaltungstrieb wiederspricht.12) Eine Spezialeinheit aus mentalen Robotern, aus den sog. Mandschurischen Kandidaten (manchurian candidates) wäre natürlich eine Waffe von unschätzbaren Wert für jede Partisaneneinheit gewesen, die im Vorfeld des atomaren Overkills zuverlässige Kämpfer für Himmelfahrtskommandos brauchte.
Man kann sich kaum vorstellen, dass "normale" Partisanen bereit und in der Lage gewesen wären, unter den Bedingungen einen atomaren Weltkriegs kalten Bluts effektiv extrem schwierige und gefährliche militärische Aktionen zu realisieren. Man muss sich ja vor Augen halten, dass sie in dieser Situation nicht unter der Kontrolle einer regulären Armee gestanden und eventuell sogar völlig auf sich gestellt gewesen wären.
Doch diese Fragen werden wahrscheinlich niemals geklärt werden. Die Antworten hat vermutlich längst der Reißwolf gefressen. Vielleicht war es ja der Reißwolf des Chefs der CIA-Gehirnwäscheforschung, Sidney Gottlieb, der 1973 den größten Teil der einschlägigen Dokumente vernichtete. Doch eine Frage drängt sich auf: Wenn nicht für Aufgaben wie jene im Rahmen von Gladio, für welche Verwendungszwecke hat dann die CIA Millionen Dollar ausgegeben, um Mandschurische Kandidaten zu kreieren?Liste der Endnoten
2) Richardson et al. (1991), 289
4) Moreno (2000), 159 ff.
5) Estabrooks (1945), 205
6) Deutscher Bundestag, 12. Wahlperiode, Drucksache 12/890 vom 1. 7. 1991; Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Ulla Jelpke und der Gruppe PDS/Linke Liste
7) Searchlight. The International Antifascist Magazine. Searchlight Exclusive. The Gladio Conspiracy. Operation Stay Behind. January 1991
9) Kellmann (1999), 70 f.
10) Eichner et al. (2001), 151
11) Wisnewski, G. et al. (1997)
12) CIA, Memorandum for: Chief, Medical Staff, Subject: Project Artichoke, Evaluation of ISSO role, 25 January 1952, MORI ID 144686
Zusammenfassung, Übersicht, Zusatzinformation, ..Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen:
Die Literatur findet man im Startartikel zu diesem Fortsetzungssachbuch oder in der Original-PDF-Datei auf der Website des Autoren. Dr. Hans Ulrich Gresch. Die Startseite mit dem Literaturverzeichnis finden sie, wenn sie in der Sammelübersicht "Schläfer" (siehe oben) nach dem untersten Link suchen. In der Schlagzeile findet sich der Suchausdruck "FS-0".
PDF-Datei auf der Website des Autoren. Dr. Hans Ulrich Gresch. Die Startseite finden sie, wenn sie in der Sammelübersicht "Schläfer" (siehe oben) nach dem untersten Link suchen. In der Schlagzeile findet sich der Suchausdruck "FS-0".Dr. Dieter
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Termine - Musa 12.4. – Dota Kehr & die Stadtpiraten 26.03.2010 Am 12.4. kommen Dota Kehr & die Stadtpiraten in die Musa. Das Konzert mit poetischem deutschem Pop beginnt um 21:00. Als weiteres Konzert ist am 28.4.10 ein Konzert von der Rock-Punk-Band "Abwärts" geplant. Weiterhin sind im April einige DJ-Partys in der Musa geplant.
Osterfeuer Wo brennt es in Göttingen am Samstag und Sonntag? 25.03.2010 Am Ostersamstag werden an sieben Orten im Stadtgebiet Göttingen Osterfeuer stattfinden. Am Ostersonntag kann man neben dem Osterfeuer in Herberhausen OSterfeuer an acht Orten erleben. Weiter geht die Meldung auf die Öffnungszeiten ein. Die Stadtbibliothek ist am Ostersamstag geschlossen. Am Karfreitag und Ostermontag geschlossen sind die Stadtbibliothek, Städtische Museum sowie die Ausstellung im Alten Rathaus. Die Tourismusinformation im Alten Rathaus ist wie immer während der Osterfeiertage in den Kernzeiten von 10:00-16:00 geöffnet - und am Ostersamstag sogar bis 18:00.
Termine - Nörgelbuff 14.4. - Die Radio-Aktiv-Show (Impro-Hörspiel) // 29.4. - Ofrin 26.03.2010 Im April 2010 sind insgesamt dreizehn Konzerte oder Sessions sowie zwei Impro-Shows im Nörgelbuff angesagt. Unter anderem kommt die Sängerin "Ofrin Brin" nur zusammen mit Ihrem Partner KD am 29.4.10 ins Nörgelbuff. Für die Freunde von Harter Musik seit der 9.4. mit "Puncher´s Plant" und "Wyoming Death Rock". Im April findet am 18.4. mit der Reihe Grenzwerte wieder eine Session für Improvisierte Musik statt. Alle Hinweise zu den weiteren Pop und Rock-Konzerten und den weiteren Veranstaltungen finden sich in der Meldung.
Leinetalblick Zu Ostern auf dem Bismarckturm? 26.03.2010 Ab 2. April, Karfreitag, ist der Bismarckturm im Göttinger Stadtwald wieder für die Besucher an Wochenenden und Feiertagen geöffnet. Die Öffnungszeiten sind von 11:30 bis 18:00.
Terminverschiebungen Müllabfuhr an Ostern 26.03.2010 Die Abfuhrtermine an Karfreitag und in der Woche nach Ostern verschieben sich alle jeweils um einen Werktag nach hinten. Ausnahmsweise sind deshalb am Karsamstag und am Samstag nach Ostern die Müllwagen unterwegs.
Termine - Exil 6.4. – "Turbonegra" – Rock aus Kalifornien, 16.4. - Stahlmann 25.03.2010 Im Exil gibt es im April drei Konzerte. Gleich nach Ostern, am 06.04. kommen die Kalifornischen Mädels von Turbonegar, wobei sie von The Float unterstützt werden. Am 15.4. ist dann wieder die Session mit der Boogie & Blues-Küche und verschiedenen Gastmusikern zu erleben. Einen Tag später kommen dann am 16.04. "Alpha Acadamy" und "Stahlmann"" ins Exil in der Prinzenstraße.
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Prioritäten Wenzel: Federgott versus Südspange 25.03.2010 Stefan Wenzel, Fraktionsvorsitzender der Grünen im niedersächsischen Landtag, reagiert mit seiner Pressemeldung auf die Diskussion um die Unterbringung der ethnologischen Sammlung und der Cook/Forster-Sammlung mit dem Federgott aus Hawaii. Er kritisiert, dass unsinnige und teuere Straßenprojekte wie die Waaker-Umgehung oder die Südspange eine höhere Priorität genießen würden als die ordentliche Unterbringung wissenschaftlicher Sammlungen. [Der Vergleich mit der Südspange ist unpassen. Besser wäre villeicht ein Vergleich mit dem Neubau der Godehardhalle gewesen. Das wäre wohl das schönere Beispiel für ein Prestigeobjekt gewesen, das in einer über-/verschuldeten Stadt keiner braucht. Dr. Dieter Porth]
Nachhaltigkeit Holefleisch fordert Abkehr von baupolitischen Wegwerfmentalität 24.03.2010 Der baupolitische Sprecher der Ratsfraktion der Grünen, Ulrich Holefleisch, fordert ein Umdenken bei den Architekten. Er nimmt die Diskussion um den Neubau des Landtags in Hannover zum Anlass, um auf die überflüssige (?) Neubauten in Göttingen hinzuweisen. In der Meldung werden unter anderem den Abriss und Neubau der Godehardhalle und die geplante Abriss-Neubau-Umgestaltung am Groner Tor erwähnt. [Laut NDR gibt es keine schwerwiegenden Baumängel-Gründe für einen Abriss des Landtags. Früher hieß es von der CDU, dass die SPD nicht mit Geld umgehen könne. Auch ist es gut, dass in der Pressemeldung einmal der Neubau der Godehardhalle hinterfragt wird. Dr. Dieter Porth]
Region SPD: Kreis sollte Gesundheitsregion beitreten 26.03.2010 Die SPD Kreistagsfraktion spricht sich für den Beitritt des Landkreises Göttingen in die "Gesundheitsregion Göttingen" aus. Dieser Verein will die wirtschaftliche Vernetzung und Prosporität der Anbieter von Gesundheitsdienstleistungen in der Region stärken, um so Göttingen & Südniedersachsen in die Gruppe der führenden Gesundheitsregionen aufsteigen zu lassen. Die Göttinger Kreis-SPD sieht in dem Verein eine Möglichkeit, trotz des demographischen Wandels die Gesundheitsversorgung in der Fläche auf einem hohem Niveau zu halten und verweist darauf, dass der Kreis Northeim, der Kreis Osterode sowie die Stadt Göttingen dem Verein schon beigetreten sind.
Todesfolgen Wie regelt man seine virtuelle Hinterlassenschaft? 25.03.2010 Die Bitkom, der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V., gibt Anregungen, wie man seinen virtuellen Nachlass regeln kann. Hierbei sollte man sich überlegen, was mit den Daten auf dem heimischen PC und was mit den Online-Daten geschehen soll. Unter anderem wird angeregt, eine Liste der wichtigsten Passworte zum Beispiel beim Notar zu hinterlegen. Gleichzeitig wird angeregt, die sensiblen Passwortlisten, auf mehrere Speicherorte aufzuteilen.
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