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Newsletter von Universitätsmedizin - Der Göttinger Lernzielkatalog: neues Fundament für das Medizinstudium an der UMG♠ 1 - Medizinstudierende an der UMG erhalten klare Lernziele

Nr. 107, 31. Juli 2008
(umg) Genau 20 Seiten stark ist der neue Lernzielkatalog (LZK) der Medizinischen Fakultät an der Universitätsmedizin Göttingen. Prof. Dr. Cornelius Frömmel, Dekan und Vorstand Forschung und Lehre der Universitätsmedizin Göttingen, sowie Prof. Dr. Gerhard Burckhardt, Prodekan für Studium und Lehre, setzten mit ihrer Unterschrift den neuen LZK in Kraft. "Es gibt eine Reihe von Lernzielkatalogen in der deutschsprachigen Hochschulmedizin.
In seiner Art ist der Göttinger Lernzielkatalog einzigartig. Darauf ist die medizinische Fakultät in Göttingen stolz ", sagt Studiendekan Prof. Burckhardt. Die Lernziele wurden eingegrenzt und definiert. "Mit dem neuen Katalog haben wir die Lern- und Lehrziele verbindlich festgelegt", so Burckhardt. "Studierende und Dozenten kennen jetzt die Vorgaben, die beide Seiten einfordern können."
Erstellt hat den neuen LZK die Lernzielkommission unter Leitung von Prof. Dr. Lorenz Trümper, Dekan für allgemeine akademische Angelegenheiten. Trümper erläuterte die offene Struktur des Katalogs: "Eine zeitnahe Anpassung der Lernziele ist machbar und gewünscht. Einmal im Jahr werden wir aufgrund der Rückmeldungen aus den einzelnen Lehrmodulen eine Revision der Lernziele vornehmen." Dazu wird es eine Arbeitsgruppe im Geschäftsbereich Lehre geben, die sich um die Abfrage und Überarbeitung kümmert. Lernzielkatalog hat vier Teile Der Lernzielkatalog umfasst vier Teile. Teil 1 benennt die zu lernenden Leitsymptome und Befunde, Teil 2 hat die vom IMPP (Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen) in Mainz vorgegebenen Klassifikationen der Krankheitsbilder und Gesundheitsstörungen zum Thema, Teil 3 listet die grundlegenden theoretischen Kenntnisse und Methoden sowie rechtliche und ethische Aspekte ärztlichen Handelns auf, Teil 4 beschreibt die Basisfertigkeiten für die praktische ärztliche Tätigkeit.
"Uns ist mit dem Lernzielkatalog eine Reduktion auf die wesentlichen und lernbaren Inhalte des Medizinstudiums gelungen", so Professor Burckhardt. "Besonders innovativ ist der Teil 2. Hier haben wir drei Stufen des Kompetenzniveaus festgelegt, die die Medizinstudierenden lernen müssen. Wir stufen die Kenntnisse von Gesundheitsstörungen nach der Notwendigkeit von vertieften Kenntnissen, notwendigen Grundkenntnissen und erkennbaren Symptomen ein." Bemerkenswert ist auch der hohe Praxisanteil an den Lerninhalten des Göttinger Modulstudienganges Medizin. Dem neuen LZK ist auch eine Präambel vorgestellt. Hier bekennt sich die Medizinische Fakultät zu ihren Ausbildungszielen und verpflichtet sich auf die Entwicklung umfassend ausgebildeter Arztpersönlichkeiten.
Der neue LZK wird jetzt an alle Dozenten und Studierenden verschickt und im Internet nachzulesen sein. "Mit dem neuen Lernzielkatalog ist ein entscheidender Ausgangspunkt geschaffen worden, um die Lehre an der UMG auf eine moderne, studierendenzentrierte Ausbildung umzustellen", sagt Dekan Prof. Frömmel. Die guten Erfahrungen, die bei der Erstellung des Lernzielkataloges für das Studium der Humanmedizin in Göttingen gemacht wurden, sollen jetzt genutzt werden, um einen ebensolchen Katalog für die Zahnmedizin zu erstellen.

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