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⇐ Windkraft
Weltweit längstes Rotorblatt ist derzeit 75 m lang
06.08.2012 Die Siemens AG meldet die Produktion von einem 75m langen Rotorblatt, welches Teil einer Windkraftanlage im Meer (Off-Shore) werden soll. Der Rotor selbst hat damit einen Durchmesser von 154 Metern. Das Ende des Rotors wird sich nach dem Einbau mit bis zu 290km/h durch die Luft bewegen und bei Windstärke 4 werden rund 200 Tonnen Luft pro Sekunde zur Energieerzeugung genutzt. Beigefügt wird zusätzlich eine Meldung eines Fraunhofer-Instituts beigefügt. Die dortigen Forscher errechneten, dass im Windschatten eines Windparks bei einer Nabenhöhe von 123 Metern die Turbulenzen bei ebenflächiger Umgebung noch nach gut 1000 Metern für einen Ultraleichtflieger problematisch werden könnten.
[Zum Vergleich: Der Turm der St. Jacobi-Kirche ist mit 72 Metern noch 3 Meter kleiner als ein einzelnes weltlängstes Rotorblatt. Ob die Oberflächen für den Einsatz aerodynamisch optimiert wurde, dazu sagt die Meldung nichts. Dr. Dieter Porth]
Kommentar,Gedanken, Anmerkungen, ...
Die äußeren Ende werden im Wesentlichen nach dem Wegdrück-Prinzip angetrieben. Angesichts der Umlaufgeschwindigkeiten von 290km/h stellt sich die Frage, ob die Oberfläche des Rotorblattes an den Enden optimiert ist. Eine Solche Geschwindigkeit entspricht ungefähr der Startgeschwindigkeit eines Golfballes, welcher aus aerodynamischen Gründen aufgeraut ist
© Bild gefunden bei Wikipe… |
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Bei der Ball mit aufgerauter Oberfläche ist der Abrisskegel schmaler - Der Ball verliert im Flug weniger Energie durch Reibung |
Dr. Dieter Porth
P.S. Interessant war für mich die folgende Übersicht zum Bauprinzip der Rotorblätter:
http://www.energiewerkstatt.org/download/Bauformen_Aerodynamik.pdf
Emailnachricht: Kontaktlink zu Siemens AG [ Homepage ]
Die Siemens AG meldet - Rekord-Windturbine mit 154 Meter großen Rotoren
(Info zur Meldung vom 31.7. 12 – Link zur Meldung bei Siemens angesurft am 6.8.12 - Link zur Meldung beim Informationsdienst Wissenschaft IDW) - Referenz-Nr.: IN 2012.07.6d
Siemens hat die weltweit längsten Rotorblätter für Windturbinen hergestellt. Mit 75 Metern Länge haben sie fast die Spannweite eines Airbus A380. Ab Herbst werden die Rotorblätter des Typs B75 an einem Prototyp der Sechs-Megawatt-Offshore-Windkraftanlage in der Teststation in Østerild in Dänemark installiert. Der Rotor überstreicht mit 18.600 Quadratmetern eine Fläche von zweieinhalb Fußballfeldern. Die Blattspitze rotiert mit einer maximalen Geschwindigkeit von bis zu 80 Metern pro Sekunde. Dies entspricht 290 Kilometern pro Stunde. Möglich wurde der Riesenrotor durch spezielle Technologien, die es erlauben, extrem stabile und gleichzeitig leichte Konstruktionen herzustellen.
Siemens produziert das B75-Rotorblatt in dem patentierten IntegralBlade-Verfahren, bei dem das gesamte Blatt in einem Guss aus Glasfaser verstärktem Epoxydharz und Balsaholz hergestellt wird. Dadurch hat der Flügel weder Nähte noch Klebestellen und ist extrem robust. Der 154 Meter große Rotor muss riesigen Luftmassen standhalten: Bei Windgeschwindigkeiten von zehn Metern pro Sekunde ♠1fängt er pro Sekunde die Energie aus 200 Tonnen Luft ein.
Die ebenfalls patentierte QuantumBlade-Technologie sorgt dafür, dass das Rotorblatt im Vergleich zu konventionellen Herstellungsmethoden bis zu 20 Prozent leichter ist.
Maschinenhäuser, Türme und Fundamente können weniger schwer ausgelegt werden, und die Kosten für die Anlage sind im Vergleich geringer. Erreicht wird die hohe Gewichtsreduktion durch speziell gestaltete Blattprofile. Sie sind außerdem so ausgelegt, dass die Rotoren bei verschiedenen Windgeschwindigkeiten optimale Leistung bringen.
Siemens stellt seit 30 Jahren Windkraftanlagen her. In dieser Zeit hat sich die Technik von 30-Kilowatt-Turbinen mit fünf Meter langen Rotorblättern auf Sechs-Megawatt-Anlagen gesteigert. Die ersten beiden Sechs-Megawatt-Turbinen dieses Typs - ausgestattet mit den etablierten 60 Meter langen Rotorblättern - werden im Windpark Gunfleet Sands vor Englands Südküste installiert und getestet. Der dänische Versorger Dong will in den nächsten Jahren 300 getriebelose Windturbinen von Siemens mit dem längsten Rotorblatt vor der Küste Großbritanniens installieren. Windenergieanlagen sind Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2011 einen Umsatz von rund 30 Milliarden Euro erzielte.
Das Fraunhofer-Gesellschaft meldet. Windparks – Gefahr für Ultraleichtflugzeuge? - Forschung Kompakt 1.8.2012
(Info zur Meldung am 1.8.12 – Link zur Meldung beim Informationsdienst Wissenschaft (idw) – Link zur Meldung bei der Fraunhofer-Gesellschaft angesurft am 6.8.12)
Flugplätze für Ultraleichtflugzeuge liegen meist in ebenem Gelände – Windparks auch. Doch erzeugen Windkraftanlagen Turbulenzen, die Leichtbauflugzeuge gefährden können? Eine Simulation berechnet für verschiedene Windrichtungen und -geschwindigkeiten, wie die Anlagen Flugzeuge beeinflussen.
2012 © Foto vom Fraunhofer Inst… ![]()
Welche Turbulenzen erzeugen Windräder laut Simulation - Der rote Strahl deutet eine hohe Turbulenz an - Graphik als Simulationsergebnis von Fraunhofer IWES
Link: Bild zum Herunterladen
Ob motorisierter Drachenflieger oder ein 300 Kilogramm schwerer Einsitzer – das Fliegen mit Ultraleichtflugzeugen boomt. Viele Flugplätze beantragen daher auch die Lizenz für die leichten Gleiter. Die meisten dieser Airports befinden sich in ebenem Gelände, in dem auch Windkraftanlagen vorzugsweise aufgestellt werden. Doch diese könnten sich als Gefahrenquelle für die Flieger entpuppen, insbesondere bei Start und Landung: Zum einen »klauen« sie den Fliegern den Wind, da die Windgeschwindigkeit hinter einer Anlage sehr viel geringer ist. Fliegen die Flugzeuge in den Bereich hinter dem Rotor, befinden sie sich urplötzlich in einer neuen aerodynamischen Situation. Zum anderen erzeugen die Rotoren Turbulenzen in der Luft, die Flugzeuge ebenfalls beeinträchtigen können.
Simulation berechnet Turbulenzen
Aktuell ist die Frage, inwieweit Windräder Ultraleichtflugzeuge beeinflussen, jetzt am ULV-Landeplatz Linnich-Boslar, in dessen Nähe ein großer Windpark entstehen soll. Vor dem Bau will der Betreiber, die BMR Windenergie, sichergehen, dass den Fliegern keine Gefahr droht. Forscher am Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik IWES in Oldenburg haben im Auftrag der Firma eine Simulation entwickelt, die berechnet, welche Turbulenzen die Anlagen erzeugen, wie sie die Windgeschwindigkeit ändern und welchen Einfluss dies auf die Flugzeuge hat. »Diese Simulationen haben wir für verschiedene Szenarien durchgeführt«, sagt Dr. Bernhard Stoevesandt, Abteilungsleiter am IWES. »Wir haben verschiedene Windrichtungen simuliert, zwei Windgeschwindigkeiten und fünf Flugbahnen, in denen sich der Flieger unterschiedlich lange im Einflussgebiet des Rotors aufhält.«
Komplexes Gittermodell
Für die Simulationen haben die Forscher zunächst ein Computermodell vom Boden sowie ein Windprofil der Gegend erstellt, in der der Windpark entstehen soll. Über das Modell wurde ein Gitter gelegt. An den verschiedenen Gitterpunkten berechnet der Computer, wie sich Windsituation und Turbulenzen durch die Anlagen ändern. »Die große Kunst besteht darin, das Gitter zu erstellen: Denn die Gitterpunkte, an denen der Computer die einzelnen Berechnungen vornimmt, müssen genau an den relevanten Stellen liegen«, erläutert Stoevesandt. Der Aufwand der Simulation ist enorm – die Software berechnet in vielen Millionen Gitterzellen die jeweiligen Strömungen, die sich gegenseitig beeinflussen. Weitere Herausforderungen liegen darin, den Nachlauf – also die Turbulenzen und die Änderung der Windgeschwindigkeit hinter dem Rotor – richtig darzustellen und herauszufinden, wie er sich auf das Flugzeug auswirkt. »Um die Simulationen zu validieren, wurde der Nachlauf von Windenergieanlagen an einzelnen Punkten hinter dem Rotor gemessen und die Messungen mit den Simulationen verglichen«, weiß Stoevesandt. »Die jeweiligen Daten stimmen gut überein.«
Insgesamt haben die Wissenschaftler die Auswirkungen der Windparks in einem Umkreis von etwa 1500 Meter und einer Höhe von bis zu 500 Meter untersucht. Zum Vergleich: Die Nabe des Rotors befindet sich in 123 Meter Höhe. Das Ergebnis: Am Landeplatz Linnich-Boslar sind die Turbulenzen, die die Windräder erzeugen, geringer als die normalen Umgebungsturbulenzen. Auf andere Flugplätze lässt sich dieses Ergebnis jedoch nur bedingt übertragen: Denn die Umgebung wirkt sich stark auf den Nachlauf aus – ist die Landschaft bewaldet oder hügelig, ist der Nachlauf anders als auf dem platten Land. »Für solche Flugplätze müssten wir die Simulationen entsprechend anpassen«, sagt Stoevesandt.
Forschung Kompakt August 2012 [ PDF 0.54 MB ]Liste der redaktionellen Inline-Kommentare
♠1) Das entspricht eine Windgeschindigkeit von 36 km/h oder einer Windstärke 4.
http://de.wikipedia.org/wiki/Windgeschwindigkeit
Dr. Dieter Porth
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- 09.11.2012Gast
Orkane und Regen als Windradbelastung
Wenn starke Winde und Regen zusammenauftreten so steigt die Windflügelbelastung durch beschleunigte Wassertropfen auf ein mehrfaches, bzw. es kann aus den Meer aufgewirbeltes Wasser die Windflügelbelastung erhöhen. Wie ist wird dieses Problem gelöst?
Warum erreicht man trotz der großen Flügelspannweiten nur Leistungen der Windräder von 6 - 10 MW in Zukunft?
Wie sieht es diesbezüglich mit höheren Windkraftanlagen, ca. 400m Rotorachshöhe im Binnenland aus? Welcher Jahresertrag ist möglich? - Ende der Leserbriefe
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Lumiere 06.08.2012 Das Lumiere zeigt in der Woche vom 9.8. bis 15.8.12 zwei Dramen aus dem Leben. Die beiden Filme heißen "Amador und Marcelas Rosen" und "My Week with Marilyn". Im Rahmen des Open-Air-Kinos im Freibad am Brauweg werden die Filme "Zwei an einem Tag", "Jane Eyre" sowie "Sherlock Holmes 2 - Spiel im Schatten" vorgeführt. Bahnverkehr 06.08.2012 In ihrer Pressemeldung zeigt sich die Northeimer Grünen Bundestagsabgeordnete Viola von Cramon über die Entscheidung der Landesnahverkehrsgesellschaft enttäuscht. Diese lehnte die Reaktivierung der Bahnstrecke ab, obwohl dies keine nennenswerten Kosten verursachen sollte, da ein für den Streckenverkehr nutzbarer Triebwagen ohnehin große Standzeiten im benachbarten Kreiensen habe. ThOP 06.08.2012 Das Theater im OP an der Uni Göttingen präsentiert in der Woche vom 9.8. bis 15.8.12 die Charaktercollage "Haltestelle. Geister.". Das Stück stammte aus der Feder von Helmut Krausser und nutzt als Ort für das Zusammentreffen verschiedener Charaktere eine Bushaltestelle. Sound-Check 06.08.2012 Der NDR organisiert für das Wochenende vom 13.9. bis 15.9.12 ein großes Musikfestival in Göttingen. In Einzelkonzerten sind am Donnerstag "Caligola", am Freitag "Marlon Roudette", "Graffiti6", "Olly Murs" und "Of Monsters And Men". sowie am Samstag "Rebecca Ferguson", "Ben Howard", "Michael Kiwanuka" und "Ed Sheeran" zu erleben. Drei von den neun Konzerten sind schon ausverkauft. Das große Festivalfinale findet am Samstag ab 22:00 in der Lokhalle statt. Als Künster werden für das Festivalfinale in der Meldung "Cro", "Ivy Quainoo", "Roman Lob", "Tim Bendzko" und "Alexander Knappe" angekündigt. Rentenreserve 06.08.2012 Eigentlich ist die Senkung der Rentenbeiträge gesetzlich vorgeschrieben; aber das Saarland will eine Gesetzesinitiative zur Erhöhung der Rentenreserve starten. In einer Pressemeldung fordert deshalb der niedersächsische Bund der Steuerzahler, dass Niedersachsen für die Senkung der Rentenbeiträge eintritt. Sie begründen dies zweierlei. Zum einen fördert die Senkung das Wirtschaftswachstum, weil die Arbeitnehmer mehr geld ausgeben können. Zum zweiten misstraut der Verband der Politik und fürchtet, dass diese die Reserven vor Wahlkämpfen für Wahlgeschenke verpulvern könnte. Steuervergeudung 06.08.2012 In einer Pressemeldung weist der Göttinger Arbeitskreis zur Unterstützung von Asylsuchenden e.V. (AK Asyl Göttingen) auf die drohende Abschiebung eine Romas hin. Der Betroffene kam im Alter von 4 Monaten nach Deutschland und soll jetzt als 21 Jähriger in den Kosovo abgeschoben werden. |
Windkraft 03.07.2012 Der Forschungsverbund Berlin e.V. berichtet über eine interessante Methode, die Herkunft unberingter Fledermäuse zu bestimmen. Sie benutzen dazu die Haare der Tiere, in die zeitnah das nicht radioaktive Wasserstoffisotop Deuterium eingebaut wird. Je weiter nördlich die Tiere sich aufhalten, desto geringer ist der Deuteriumgehalt. Bemerkenswert an der Meldung ist neben dieser Art der Untersuchung auch der Hinweis zur Frage, wie Windräder Fledermäuse töten. Die Fledermäuse werden nicht erschlagen. Vielmehr sterben die Tiere an der "Taucherkrankheit", weil in der Nähe der Rotorblätter starke Turbulenzen entstehen, die auf kleinen Raum zu großen Druckunterschieden führen. Die Druckunterschiede führen wie die "Taucherkrankheit" beim Menschen bei den Fledermäusen zu geplatzten Lungen und anderen letztendlich tödlichen Verletzungen. Die Forscher schlagen zum Schutz der ökologisch wichtigen Fledermäuse eine Windkraftruhe während der Hauptflugzeit der Fledermäuse vor. |
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Kosovo-Roma 07.08.2012 In einer Pressemeldung begründet die Stadt Göttingen die Rückführung eines 21 Jahre alten Romas in die Heimat seiner Eltern. In insgesamt drei Verwaltungsverfahren ist die Rechtmäßigkeit des Vorgehens der Stadt bestätigt worden. Deli & Welttheater 07.08.2012 Das Einbecker Kino Welttheater zeigt in der Woche vom 9.8. bis 15.8.12 Batman in "The Dark Knight Rises", die Animationsfabel "Ice Age 4"[3D] und den düsteren Science Fiction "Prometheus"[3D]. Als Filmkunst steht am Montag "50/50" auf dem Programm. Im Deli werden die Animationskomödie "Merida" und auch der düstere Science Fiction "Prometheus"[3D] vorgeführt. Livekonzert 06.08.2012 Am 11. August findet im Cornpicker Hühnerstall in Mielenhausen wieder ein herausragendes Countrykonzert statt. Es werden die Musiker Hermann Lammers Meyer, Barry P. Foley und Heiko Ahrend auftreten. Der Interessierte darf sich auf ein Feuerwerk guter Countrymusik freuen. Film-Hitliste 06.08.2012 Der Film "Ted" schob sich am vergangenen Wochenende an die Spitze der Kino-Charts. Gut 700k Zuschauer wollten den redenden Teddybär Ted sehen. Auf Platz 2 kam der Sieger der Vorwoche "The Dark Night Rises", der es laut Media Control immerhin noch auf knapp 500k Kinogänger schaffte. Einzeltermine 06.08.2012 In der Woche vom 9.8. bis 15.8.12 sind der Redaktion verschiedene Einzeltermine aufgefallen. Zum Beispiel wird im Kulturbahnhof Uslar am Sonntagvormittag der Film "Yoko" vorgeführt werden. Oder es wird am Mittwochnachmittag bei der Sandkiste im Levinschen Park den Kindern vorgelesen werden - trockenes Wetter vorausgesetzt. Neben der Kabarettshow "Der Jubel rollt!" finden sich noch weitere Termine in der Meldung. |