geändert am 28.06.2006 - Version Nr.: 1. 89

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Stadt Göttingen

Der Fraktionsvorsitzende der SPD, Tom Wedrins, und die SPD-Landtagsabgeordnete, Gabrielle Andretta, sprechen sich für eine Beibehaltung der Zuschüsse zum Deutschen Theater und zum Göttinger Symphonie Orchester aus und kritisieren das Vorgehen der Landesregierung als Kürzung.

Bereich: Politik;Freizeit ~ kritisieren ~

Dr. Dieter Porth - GöttingenIn der Internet-Chronik ist dieser Artikel nur durch seine Überschrift thematisch umrissen. Manchmal sind mehrere Pressemitteilungen in dem Zitat mehrere Pressemitteilungen zusammengefasst.

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Pressemitteilung SPD-Stadtratsfraktion und Gabriele Andretta (SPD-MdL) [ Homepage ] (Annette Aab )

[Göttingen - 26.06.06] [Quelle: Email]

Göttinger SPD: Vertragsentwürfe des Landes für das GSO und das DT bedeuten Kürzung - kein Erfolg für die Kultur in Göttingen
Die Göttinger SPD hält die Vertragsentwürfe für das Deutsche Theater und das Göttinger Symphonie Orchester für nicht akzeptabel.
Zwar liege der letzte überarbeitete Vertragsentwurf noch gar nicht vor, ein Vertragsentwurf aber, der eine Fortschreibung des Zuschusses auf dem Niveau von 2006 enthält, könne man nur als schleichende Kürzung bezeichnen, denn die Förderung des Landes soll für 5 Jahre fortgeschrieben werden. Nicht einmal die tariflichen Steigerungen, die das Land selbst nach TdL zu verbuchen hat, würden berücksichtigt.
"In einem Zuge verlangt das Land von der Stadt Göttingen mehr Einsparungen bei freiwilligen Leistungen, und kritisiert den städtischen Zuschuss an des DT und an das GSO, im anderen Zuge kürzt das Land seine Förderung, und verlangt eine vertragliche Zusage der städtischen Finanzierung der Einrichtungen bis 2011 in bisheriger Höhe. Wie sollen die Kultureinrichtungen diese Sparvorgabe umsetzen, ohne Verluste der kulturellen Qualität?" fragt der Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion Tom Wedrins.
Das Land begrüßt die Inhalte der Zielvereinbarungen vom DT und GSO, lässt aber nicht ab von der Androhung einer 10 % Sanktion im übernächsten Folgejahr. Zwar kann über die Sanktion verhandelt werden, die letzte Entscheidung über diesen Einbehalt, trifft jedoch das Land allein.
"Die Förderzusage des Landes bis 2011 enthält Kürzungen, die aus Sicht der Göttinger SPD-Fraktion nicht hinnehmbar sind. Mit dieser Finanzausstattung kann das Deutsche Theater seine Leistung, sein Renomeé und sein historisches und kulturelles Erbe nicht pflegen. Diesen kulturellen Niedergang machen wir nicht mit. Auch das Göttinger Symphonie Orchester kann diese Vorgabe nicht verkraften, mehr als 100 Auftritte pro Jahr belasten das Orchester bereits heute bis zu seiner Leistungsgrenze. In anderen Kommunen rächt sich die Politik der Landesregierung bereits, denn dort stehen die Kinder- und Jugendtheater vor der Schließung!" erklärt Wedrins. "Uns ist nicht klar, wie man einen solchen Vertrag auch noch als Erfolg für die Göttinger Kultur feiern kann!" meint Wedrins.
Die Göttinger Landtagsabgeordnete Dr. Gabriele Andretta sieht in dem vorgelegten Rahmenvertrag ein sehr durchsichtiges Manöver des Ministers: "Die Kündigung der Verträge dienten nur einem einzigen Zweck, der Kürzung der Zuschüsse für das DT und das GSO. Diese will der Minister jetzt durchsetzen, indem die Tariferhöhungen nicht mehr wie bisher vom Land gezahlt werden. Um die Ziel- und Leistungsvereinbarungen ist es dem Land zu keinem Zeitpunkt gegangen. Diese sind nur inszenierter Theaterdonner, um die Kürzungen selbst geräuschlos über die Bühne zu bringen!" "Mag Herr Güntzler noch so laut applaudieren, Fakt bleibt die erneute Kürzung für die Göttinger Kultur. Nach der Universität, dem Jungen Theater, der Soziokultur, dem Lumiere und dem Literaturherbst sind jetzt DT und GSO dran, was folgt als nächstes?" fragt Andretta.
Göttingen steht mit seinem Protest nicht alleine. Entschiedenen Widerstand gegen die Kürzungen haben die kommunalen Theater in Osnabrück und Lüneburg angesagt. Osnabrück werde seine erfolgreiche Sparte Kinder- und Jugendtheater schließen müssen, wenn die Tarifzahlungen künftig wegfallen. Osnabrück und Lüneburg werden die Verträge nicht akzeptieren und für ihre Einrichtungen kämpfen. Das müsse auch in Göttingen geschehen, erklären Wedrins und Andretta mit Nachdruck und fordern den Oberbürgermeister Danielowski und den Landtagsabgeordneten Güntzler auf, über ihren parteipolitischen Schatten zu springen und für die Interessen Göttingens einzutreten.
"Wir zeichnen nicht für den Niedergang unserer überregional geachteten Kultureinrichtungen. Wir machen diesen Einschnitt in das Kulturangebot unserer Stadt nicht mehr mit. Das Land wird aufgefordert, seine Prioritäten im Landeshaushalt zu überdenken", sind sich Andretta und Wedrins einig.
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14.02.06 11:23:07s
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