geändert am 29.11.2006 - Version Nr.: 1. 90

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Stadt Göttingen

~ Dr. Dieter Porth - Göttingen

Linkvertauschung im Newsletter: hier geht es zum richtigen Artikel Die Stadtratsfraktion der CDU begrüßt den Vorschlag von Oberbürgermeister Meyer, die Protestformen gegen die NPD-Demonstration zu überdenken. Holger Welskop ruft zu einer ehrlichen Diskussion insbesondere die Partner im Bündnis gegen Rechts auf.


Die CDU-Ratsfraktion will in der Ratssitzung am 8. Dezember die Verwaltung beauftragen, ein Konzept für eine effizientere soziale Überwachungsvernetzung zu erstellen.

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Pressemitteilung Kontaktlink zu CDU-Stadtratsfraktion [ Homepage ]

[Göttingen - 08.11.06] [Quelle: Email]

Frühwarnsystem für vernachlässigte Kinder - CDU-Fraktion für die Einrichtung eines Koordinationszentrums Kinderschutz
Die schockierenden Schlagzeilen der letzten Wochen und Monate über vernachlässigte und zu Tode gequälte Kinder haben die CDU-Ratsfraktion veranlasst in der nächsten Ratssitzung am 08. Dezember einen Antrag zu formulieren, der die Einrichtung eines Koordinationszentrums Kinderschutz zum Ziel hat und mit dem die Verwaltung auch eine politische Unterstützung für ihre bereits geleistete gute Arbeit finden soll.
"In diesem Zusammenhang begrüßen wir den Beginn eines Pilotprojektes in Göttingen, dass sich mit der Betreuung von schwangeren Frauen in schwierigen Lebenslagen befasst", so die jugendpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Gerda Fischer. Durchgeführt von der Stiftung Pro Kind sei dies ein richtiger Ansatz, dem weitere Maßnahmen folgen müssten.
"Beim Verdacht auf Kindesmissbrauch müssen die beteiligten Stellen durch bessere Koordination schneller reagieren können", so Frau Fischer weiter. Deshalb soll die Verwaltung ein Konzept erarbeiten, in dem die Vernetzung, die Bündelung von Kräften und Hilfsangeboten und ein besserer Informationsfluss zwischen Jugendamt, Ärzten, Jugendhilfeeinrichtungen, Kindertagesstätten, Schulen usw. angestrebt wird.
"Durch die bekannt gewordenen Fälle von Kindesmisshandlungen und deren hohe Dunkelziffer sehen wir dringenden Handlungsbedarf", so Frau Fischer abschließend.
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Erläterung und/oder Kommentar

Ich empfinde den Antrag der CDU als billig, selbst wenn er ehrlichen Herzens gemein ist
Nicht die sozialen Strukturen oder die Eltern sollen gestärkt werden, sondern die staatliche Überwachung soll gestärkt werden. Da Kindesmisshandlungen mit Stress und Armut korrelieren, kann ein solcher Antrag verstanden werden als "Arme Eltern sind unfähiger als reiche Eltern zur Erziehung ihrer Kinder." Mit dem gerade beschlossenen Elterngeld wird den armen Eltern ähnliches suggeriert: "Kinder armer Eltern sind unwerter als Kinder reicher Eltern."
Der Antrag mag ehrlichen Herzen gemeint sein. Aber auch mich wirkt der angekündigte Antrag billig und entwürdigend.
Starke Eltern sind für Kinder besser als eine starker Überwachung. Dies weiß man bei Unicef schon lange und fördert deshalb zum Schutz der Kinder auch die Eltern und Mütter. Aber starke Eltern fördert die etablierte Politik derzeit nicht mehr; sondern man fördert lieber die soziale Ungleichheit.

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