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⇐ Merkel's Mogelpackung für Hartz-IV-Kinder 11.10.2008 Das Erwerbslosenforum Deutschland rügt die angekündigte Kindergelderhöhung um 10€ als Mogelpackung, weil die Erhöhung mit dem Bedarfssatz verrechnet wird. Auch die angekündigte Schulhilfe sei eine höhere Schulbildung nicht ausreichend. In einem Video-Podcast soll Angela Merkel eine Schülerhilfe in Höhe von 100 € für alle Kinder bis zur zehnten Klasse angekündigt haben. In einer früheren Meldung wird die zunehmende Entrechtung von Hartz-IV-Empfängern beklagt. Danach soll der Bundesrat mit einer Initiativen die Rechtsberatung für Hartz IV- und Sozialhilfeempfänger eingeschränkt wollen. Dies interpretiert die Initiative als Entwicklung einer 2-Klassen-Justiz.
Emailnachricht: Kontaktlink zu Erwerbslosen Forum Deutschland [ Homepage ] (Martin Behrsing)
Meldungen vom Erwerbslosenforum.- Bundeskanzlerin verkauft armen Kindern »Mogelpackungen«
[Mail vom 11.10.08]
Als reine Mogelpackungen hat das Erwerbslosen Forum Deutschland die Ankündigung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bezeichnet, armen Familien mehr Unterstützung zukommen zulassen. Merkel verwies am Samstag in ihrem Video-Podcast auf das geplante Schulbedarfspaket von 100 Euro, das Kinder aus Hartz IV-Familien bis zur zehnten Klasse jeweils zu Schuljahresbeginn bekommen sollen. «Wir wollen nicht, dass Eltern aus wirtschaftlichen Gründen an der Bildung ihrer Kinder sparen müssen», so die CDU-Chefin. Ebenso freue sie sich, dass die Leistungen für Familien ab dem 1. Januar 2009 verbessert würden. So wird das Kindergeld um zehn Euro für das erste und zweite Kind und um 16 Euro ab dem dritten Kind erhöht. Außerdem steigt der Kinderfreibetrag um knapp 200 auf 6.000 Euro pro Jahr.
Dazu sagte Martin Behrsing, Sprecher des Erwerbslosen Forum Deutschland:
»Die Bundeskanzlerin verkauft Kindern aus armen Familien Mogelpackungen, die sie kein Stück weiter aus ihrer sozialen Misere herausbringen. Was hat ein Kind aus einem Hartz IV-Haushalt von einer Kindergelderhöhung, wenn es gleichzeitig wieder in voller Höhe vom Regelsatz abgezogen wird. Kinder und Eltern müssen sich regelrecht verschaukelt vorkommen, denn der Hungerregelsatz bleibt bei den Kindern gleich. Ebenso verhält es sich mit dem Schulbedarfspaket. Dieses und auch der entwicklungsbedingte erhöhte Wachstumsbedarf wurde mit Einführung von Hartz IV 2005 vorsätzlich gestrichen und man behauptete auch noch, die Schulkosten wären im Regelsatz enthalten.
Wir fordern die Bundeskanzlerin auf, wieder für alle Schüler aus Hartz IV-Haushalten die vollen Schulkosten zu übernehmen. Ebenso muss die Kürzung des erhöhten entwicklungsbedingten Wachstumsbedarf bei Schulkindern und bei Heranwachsenden noch vor der Bundestagswahl zurückgenommen werden«.
Berechnungen des Erwerbslosen Forum Deutschland haben ergeben, dass im Regelsatz bei Kindern zwischen 7 und 14 Jahren nur bei Nahrung und Getränke eine monatliche Unterdeckung von 85,34 Euro vorliegt und bei Heranwachsenden eine monatliche Unterdeckung von 123,94 Euro. Grund dafür ist der wachstumsbedingte erhöhte Ernährungsbedarf bei diesen Altersgruppen. In der Bundessozialhilfe vor 2005 wurde dies berücksichtigt. Ebenso gibt es keine Position für Bildung und 100 Euro würden bei weitem nicht ausreichen. Für den Besuch einer höheren Schule würde das angekündigte Schulbedarfspaket völlig unzureichend sein.
Erwerbslosenforum Deutschland: Bundesrat möchte Zwei-Klassenjustiz bei Hartz IV - Selbstbeteiligung bei Rechtsanwaltberatung soll nach Willen einiger Bundesländer um 200 Prozent steigen
[Mail vom 9.10.2008]
Berlin/Bonn - Das Erwerbslosen Forum Deutschland kritisiert den Vorstoß mehrer Bundesländer zur Einschränkung der Rechtsberatung bei Hartz IV. Danach soll die Rechtsberatung für Hartz IV- und Sozialhilfeempfänger eingeschränkt werden. Der Bundesrat entscheidet am Freitag über einen Gesetzentwurf von fünf Bundesländern zur Reform des Beratungshilferechts. Mit der Reform soll der Gang zum Rechtsanwalt für die Hartz IV-Bezieher schwerer werden. Der Bundesrat versuche auf diesem Weg die häufig amtlich falschen und für die Betroffenen nachteiligen Entscheidungen der Hartz IV-Behörden nahezu unanfechtbar zu machen. Damit wäre der Weg zu einer Zwei-Klassen-Justiz frei, teilt die Initiative zu dem Vorhaben mit.
Seit Einführung der Hartz -IV-Gesetze, ist die Zahl der Klagen von Hartz IV-Bezeihernn stark gestiegen. Die Länder sind dazu verpflichtet, außergerichtliche Rechtsanwaltskosten für Menschen mit geringem Einkommen sowie Sozialhilfeempfänger und Arbeitlosengeld II-Bezieher zu übernehmen. Nach Angaben aus Sachsen-Anhalt hätten sich die Kosten für die Beratungshilfe zwischen 2000 und 2007 mehr als verdreifacht. Neben Sachsen-Anhalt unterstützen auch Sachsen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein den Gesetzesentwurf, nach dem die Eigenbeteiligung um bis zu 200 Prozent erhöht würde.
Bislang müssen Ratsuchende für eine Beratung vom Rechtsanwalt pro Fall eine Gebühr von zehn Euro zahlen. Nach dem vorliegenden Gesetzentwurf soll eine weitere Gebühr in Höhe von 20 Euro fällig werden, wenn der Rechtsanwalt den Hilfesuchenden nicht nur mündlich berät, sondern für ihn außerdem Schriftsätze verfasst. Außerdem sollen die Amtsgerichte gesetzlich verpflichtet werden, Listen von Verbänden und Organisationen zu führen, die kostenlose Rechtsberatung anbieten. Die Amtsgerichte sollen die Bedürftige auf diese Adressen verweisen.
»Es ist schon ein starkes Stück, was hier die Bundesländer fordern. Die jetzige Klageflut wäre nicht notwendig gewesen, wenn man schon bei der Gesetzgebung zu Hartz IV auf die Betroffenenverbände gehört hätte. Hellseherische Fähigkeiten bedurfte es 2003 und 2004 nicht, um ab zusehen, was auf die Gerichte zukommt. Jetzt sollen soll den Betroffenen mit einer 200-prozentigen Gebührensteigerung der Gang zum Anwalt verunmöglicht werden. Nach wie vor ins 70-80 Prozent der Bescheide, Sanktionen falsch oder rechtswidrig, weil wir es mit unfähigen Behörden und äußerst schlecht geschulten Mitarbeitern zu tun haben. Es ist für unverständlich, warum nicht dort der Hebel angesetzt wird. Es ist eine Frechheit jetzt die Amtsgerichte gesetzlich dazu verpflichten, dass diese die Betroffenen an Verbände und Organisationen verweisen. Erst sorgen Bundesländer für das Aus dieser Organisationen, indem - wie z.B. in NRW geschehen - alle Landesmittel für sie gestrichen werden und nun sollen die wenig übrig gebliebenen völlig selbstlos zusätzliche Aufgaben übernehmen, ohne dafür einen Cent zu sehen. Schon jetzt ist die Flut der Ratsuchenden beim Erwerbslosen Forum Deutschland kaum noch zu bewältigen», teilte Martin Behrsing, Sprecher des Erwerbslosen Forum Deutschland in Bonn mit.
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Anbahnungsgespräche Oberbürgermeister fliegt nach Nanjing 07.10.2008 Anfang November fliegt Oberbürgermeister Wolfgang Meyer für drei Tage mit IHK-Geschäftsführter Dr. Martin Rudolph, Lehrerin Sabine Schlieper und Achim Sterr von der Stadt nach Nanjing. Es sollen erste Gespräche über eine mögliche Städte-Partnerschaft geführt werden.
Statistik Benutzung der staatlichen Kultur 09.10.2008 Das Amt für Statistik hat ihren Quartalsbereicht herausgegeben. Ein Schwerpunkt lag auf der Darstellung der Besucherzahlen in den verschiedenen staatlichen Kultureinrichtungen. In der verlinkten Datei werden die Kosten für die Staatskultur und private Kulturinitiativen mit 111,57 pro gemeldeten Einwohner beziffert. Die Förderung von privaten Kulturinitiativen beschränkt dabei auf 3,7% des städtischen Kulturetats. Für die Organisation von städtischen Veranstaltungen wurden 4,4% oder knapp sechshunderttausend Euro aufgewandt.
Wasser Göttinger Trinkwasser ist super 16.09.2008 Die Stadtwerke Göttingen haben das Göttinger Trinkwasser analysieren lassen, welche zu 80% von Harzer Talsperren gespeist wird. Die Konzentrationen von Schwermetallen und Schadstoffen liegen meist um den Faktor zehn manchmal auch um den Faktor 100 unter den Grenzwerten. Die Weichheit des Göttinger Wassers ist auch gut für die Umwelt, weil Waschmittel sparsam genutzt werden können.
Jubiläum 24.10. - 31.10. - Aktionswoche 10.10.2008 Die Stadtbibliothek besteht seit 111 Jahre. Am 26.10. findet dafür ein besonderes Familienfest in der Hauptzentrale in der Gotmarstraße statt. Die gesamte Aktionswoche ist eingebunden in die bundesweite Aktion "Deutschland liest. Treffpunkt Bibliothek", die vom Deutschen Bibliotheksverband initiiert und bundesweit koordiniert wird. Ein besonderes Schmankerl gibt es für die Bibliotheksbenutzer, die in der Aktionswoche ihren Bibliotheksausweis erstehen oder verlängern lassen. Ihr Jahres-Ausweis ist 13 Monate gültig.
Großübung 45 Minuten vom Unfall bis zur Rettung 12.10.2008 Die Polizei zieht eine positive Bilanz zur durchgeführten Großübung. Im Heidkopftunnel der A 38 wurde der Unfall eines Reisebusses simuliert. Insgesamt waren an der Übung über 400 Helfer von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst beteiligt. Auch die Zusammenarbeit zwischen den Behörden in Niedersachsen und Thüringen klappte gut.
Finanzkrise Bilanz des Wertpapierhandels in Deutschland 10.10.2008 Die Deutsche Bundesbank gibt regelmäßig eine Statistik zu den Umsätzen am deutschen Rentenmarkt heraus. Danach ist das Mittelaufkommen im Jahresvergleich am deutschen Rentenmarkt gesunken.. Während sich 2007 in der Zeit von Januar bis August das Kreditvolumen um 171,8 Milliarden € erhöhte, wuchs das Kreditvolumen 2008 nur um 127,8 Milliarden Euro. Zum Vergleich: in der Statistik zum Bruttoinlandsprodukt gibt das Statistische Bundesamt das Bruttoeinkommen der Bundesbürger für 2007 mit 1179 Milliarden Euro an.. [400-Milliarden Spekulationsstütze für Pleitebanker - Wo soll das Geld herkommen? Dr. Dieter Porth.]
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Finanzkrise "Zinssystem und Staatsbankrott" 15.10.2008 In dem Artikel betrachtet der Volkswirtschaftler Bernd Senf die Wirkung von Zinsen. Nach seiner Meinung ist das Zinssystem mit seiner subtilen Wirkung die Ursache für die aktuelle Krise. Der Artikel wurde schon vor über zehn Jahren geschrieben. Aktuelle Entwicklungen wie zum Beispiel Massenentlassungen wurden vorausgesagt. Wenn sich ein Staat wie die Bundesrepublik jährlich höher verschuldet, folgt auch unausweichlich ein Staatsbankrott.
Lyrikaktion "Werbung gegen Gedicht" 14.10.2008 Die Redaktion ruft alle Dichter mit eigenen Homepages auf, kostenlos für ihre Lyrikbande zu werben. Wenn auf dem Werbebanner ein Gedicht als Leseprobe zu finden ist, darf der Banner kostenlos mit der Website des Dichters verlinkt werden. Die Aktion ist bis Ende des Jahres begrenzt. Vielleicht lässt sich auch in diesem Jahr eine Lyriklesung im Radio mit den Gedichten auf den Bannern organisieren. [Werbung für Lyrik - Warum diese Aktion? Dr. Dieter Porth]
Internetgedichte Die Zerstörung der Welt und mehr 12.10.2008 Padina's Neuvorschläge zeigen wieder ein große thematische Vielfalt. Interessant ist zum Beispiel die Idee, Lyrik in Form eines Plakats zu präsentieren. Das Gedicht "zehn böse Autofahrer" richtet sich eher an die rabiaten Autofahrer, während das "Lied von der Nordhölle" sich den Abgründen der menschlichen Psyche widmet. Tiefgründig ist das Gedicht "Blaulos", während Michael Stoltenberg eher einen christlichen Standpunkt einnimmt.
Kinderblindheit 15.10. - 16:00-18:00 - Telefonaktion 13.10.2008 Die Augenklinik an der Universitätsmedizin veranstaltet am Mittwoch eine Telefonaktion. Das Thema ist Kinderblindheit. Dabei geht unter anderem um Amblyopie, eine fehlerhaftes Formsehen. Diese partielle Blindheit kann durch geeignete Therapien in jungen Jahren leicht behandelt werden. Bei der Telefonaktion können sie zum Beispiel nachfragen, woran sie als Eltern diese partielle Art der Blindheit bei ihrem Kind erkennen können.
Regionalgeld Fünfzig beteiligte Unternehmen 13.10.2008 Der Augusta Regional e.V. gibt die Augusta heraus. Das Regionalgeld wird schon von fünfzig Unternehmen in der Region akzeptiert. Der Augusta leistet damit seinen Beitrag zu Förderung der Wirtschaft in der Region und begrüßt die Firma Lünemann als fünfzigstes Unternehmen.
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