Meldung gesetzt von ~ Dr. Dieter Porth
---
<<< Vorheriges
---
>>> Zukünftiges
--- Weitere Links unter Ticker, Historie oder Startseite
Themenlisten: ~
berichten ~
Verwaltung ~
Wirtschaft ~
irgendwo ~
Hartz IV ~
Bookmark setzen -
⇐ Politikversagen
8,6 M Menschen wollen mehr Arbeit – Wo bleibt sie?
30.06.2010 Das Statistische Bundesamt meldet, dass insgesamt 8,6 M Menschen in Deutschland mehr arbeiten würden. Die Gruppe der Unterbeschäftigten setzt sich aus Arbeitslosen, Zwangs-Teilzeitkräften und der stillen Arbeitswilligen-Reserve zusammen. Im EU-Vergleich zur effizienten Nutzung der Arbeitskraft kommt Deutschland auf den Platz 20 von den 27 EU-Ländern ein.
[[1 M = 1 Mega = eine Million] - Es könnte Deutschland besser gehen, wenn alle arbeiten könnten, die wollten. Aber will das auch die Regierung, deren Chefin nach der Finanzkrise Ende 2008 im Jahr 2009 eine Geburtstagsparty für einen Banker mit Millioneneinkommen im Bundeskanzleramt bezahlte. Dr. Dieter Porth]
Kommentar,Gedanken, Anmerkungen, ...
Dr. Dieter Porth
Internet-Zitat: Link zur zitierten Webseite: Kontaktlink zu Statistische Bundesamt (Destatis) [ Homepage ]
Das Statistische Bundesamt meldet – Rund neun Millionen Menschen wünschen sich (mehr) Arbeit
Destatis, 29. Juni 2010 - Insgesamt 8,6 Millionen Menschen in Deutschland würden gerne mehr arbeiten, als sie es derzeit tun. Für die Betroffenen bedeutet der unerfüllte Wunsch nach Arbeit oder Mehrarbeit mitunter starke Einbußen in der Lebensqualität. Für die Volkswirtschaft ist es ungenutzte Arbeitskraft.
Die Zahl der Menschen mit unerfülltem Arbeitswunsch setzt sich aus unterschiedlichen Personengruppen zusammen. Neben den Erwerbslosen spielen bei der Diskussion um ungenutzte Arbeitskapazitäten noch unterbeschäftigte Erwerbstätige und Personen in der sogenannten Stillen Reserve eine Rolle.
Ungenutztes Arbeitskräftepotenzial: Erwerbslose, Unterbeschäftigte und Stille Reserve
Im Jahr 2009 lebten in Deutschland insgesamt 63,6 Mill. Personen im Alter zwischen 15 und 74 Jahren. Darunter waren 38,7 Mill. Erwerbstätige, 3,2 Mill. Erwerbslose und 21,7 Mill. Nichterwerbspersonen. Die Erwerbslosenquote der 15 bis 74-Jährigen, gemessen als Anteil der Erwerbslosen an den Erwerbspersonen, lag bei 7,7%.
Die Erwerbslosenquote allein betrachtet bildet das mögliche Arbeitskräfteangebot jedoch nur unvollständig ab. Zum einen gibt es unter den Erwerbstätigen die Unterbeschäftigten, die den Wunsch nach mehr Arbeit haben und für diese auch verfügbar sind. Das sind beispielsweise Teilzeitkräfte, die gerne ihre Stundenzahl erhöhen würden oder Vollzeitkräfte, die bereit wären mehr zu arbeiten, um zusätzliches Geld zu verdienen. Insgesamt gab es 2009 rund 4,2 Mill. Unterbeschäftigte.
Zum anderen gibt es Personen, die sich in Stiller Reserve (1,2 Mill.) befinden. Darunter fallen Menschen, die weder erwerbstätig noch erwerbslos sind, aber dennoch eine hohe Nähe zum Arbeitsmarkt aufweisen. Dies sind beispielsweise Menschen, die keine Arbeit suchen, weil sie keine Chance auf Erfolg sehen. Grundsätzlich würden sie aber gerne arbeiten und stünden für eine Arbeitsaufnahme zur Verfügung. Oder Personen, die Arbeit suchen, jedoch im Moment erkrankt sind und deshalb kurzfristig nicht verfügbar sind.
Alle drei Personengruppen (Erwerbslose, Unterbeschäftigte und Stille Reserve) zusammen ergeben –bezogen auf die Gesamtheit aus Erwerbspersonen und Stiller Reserve im Alter von 15 bis 74 Jahren– ein ungenutztes Arbeitskräftepotenzial von 20,1%.
Unterbeschäftigung: Erwerbstätige mit Wunsch nach Mehrarbeit
Mehr als jeder zehnte Erwerbstätige (10,9%) im Alter von 15 bis 74 Jahren in Deutschland war 2009 nach eigenen Angaben unterbeschäftigt.
Bei den Unterbeschäftigtenquoten gibt es deutliche Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland. Im Westen lag der Anteil mit 10,1% etwas unter dem bundesweiten Durchschnitt, im Osten hingegen mit 13,9% erheblich darüber. Auch bei den Geschlechtern gibt es Unterschiede: Bei Frauen (12,1%) ist der Wunsch nach Mehrarbeit stärker ausgeprägt als bei Männern (9,8%).
Wenn man mehr arbeiten möchte, geht dieser Wunsch mit der Aussicht auf zusätzliches Einkommen einher. Entsprechend beschränkt sich das Interesse an Mehrarbeit bei Weitem nicht auf Teilzeitbeschäftigte. Sie geben insgesamt häufiger (22,2%) an, unterbeschäftigt zu sein als Vollzeitbeschäftigte. Bei Vollzeitbeschäftigten liegt der Anteil immerhin bei 6,8%.
Von allen Erwerbstätigen, die laut eigenen Angaben 2009 unterbeschäftigt waren, befand sich nur etwas mehr als die Hälfte (53,3%) in einer Teilzeitbeschäftigung. Der Rest war vollzeitbeschäftigt (46,7%). Vor allem ein Großteil der Männer übte bereits eine Vollzeittätigkeit (69,9%) aus, wollte aber dennoch mehr Stunden pro Woche arbeiten.
Stille Reserve: Nichterwerbspersonen mit Wunsch nach Arbeit
Von den Nichterwerbspersonen im Alter von 15 bis 74 Jahren gehörten 2009 5,7% zur Stillen Reserve. Darunter fallen Personen, die zwar gerne arbeiten würden, aber entweder dem Arbeitsmarkt nicht kurzfristig zur Verfügung stehen können oder in den letzten vier Wochen nicht aktiv nach Arbeit suchten.
Gründe für fehlende Suchaktivitäten oder Nichtverfügbarkeit sind beispielsweise persönliche oder familiäre Verpflichtungen (einschließlich Kinderbetreuung), aber auch Krankheit oder Fortbildung. Bei Personen, die nicht aktiv Arbeit suchen, spielt zusätzlich Entmutigung eine Rolle. Knapp jeder Sechste, der nicht aktiv wird, hat aufgrund von mangelnden Erfolgsaussichten aufgegeben, weitere 17% nennen als Grund persönliche oder familiäre Verpflichtungen.
Auch Menschen in Stiller Reserve findet man im Osten Deutschlands häufiger als im Westen: ihr Anteil unter den Nichterwerbspersonen lag in den Neuen Ländern einschließlich Berlin bei 6,8%. Im früheren Bundesgebiet waren es lediglich 5,4%. Bei den Geschlechtern gibt es nur geringfügige Unterschiede.
Deutschland im Vergleich zur Europäischen Union
Auch im europäischen Vergleich vervollständigen die ergänzenden Indikatoren Unterbeschäftigung und Stille Reserve das Bild vom Arbeitsmarkt und können mit den Erwerbslosen als ungenutztes Arbeitskräftepotenzial zusammengefasst werden. Betrachtet man ausschließlich die Erwerbslosenquoten –wie häufig in internationalen Vergleichen üblich– lag Deutschland mit 7,7% auf Platz 12. Den niedrigsten EU-Wert hatten die Niederlande mit 3,4%, den höchsten verzeichnete Spanien mit 18,0%.
Vergleicht man hingegen die Quoten des ungenutzten Arbeitskräftepotenzials zwischen den EU-Ländern, verschlechtert sich die Position Deutschlands (20,1%) auf Platz 20. Innerhalb der EU reichte die Spanne von 8,1% in den Niederlanden bis hin zu 39,5% in Lettland.
Auskünfte zum Thema erhalten Sie über unser Kontaktformular.
Leserbriefe / Kommentare zur Meldung
Leserbriefe können anonym und ohne Angabe einer Emailadresse geschrieben werden. Die IP-Nr des Schreiber wird registriert. Die Redaktion behält sich vor, rassistische, sexistische, gewaltverherrlichende oder auch beleidigende bzw. Ehr-verletzende Leserbriefe zu löschen.
- Ende der Leserbriefe
Themenlinks
Nachrichtenticker und Querverweise
Ticker | |
---|---|
Ältere Nachricht | |
Abitursbesten 01.07.2010 Jana aus Gleichen war mit ihrer Abitursnote die Jahrgangsbeste in Nidersachsen und erhielt persönlich vom Kultusminister Althusmann einen Bildungsgutschein im Wert von 1k€. Die Schülerin der IGS-Geismar erreichte mit 883 Punkte von maximal 900 Punkten die Gesamtnote 1.0. Bußgeld 01.07.2010 In einem aktuellen Fall befasste sich Oberverwaltungsgericht Lüneburg mit einer Klage gegen ein vom niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit verhängtes Bußgeld. Ein Hersteller hat Hähnchenbrüste nicht direkt in Streifen geschnitten, sondern zuvor mechanisch zerkleinert und mit einem erheblichen Anteil an brätartig fein zerkleinerter Substanz in Kunstdarm abgefüllt. Dies Produkt hatte er unter dem Namen "Hähnchenfilet-Streifen, gebraten" in den Markt gebracht. Der 13. Senat des Oberverwaltungsgerichts bestätigte den Verstoß gegen das lebensmittelrechtliche Irreführungsverbot und ließ keine Revision gegen das Urteil zu. Haushaltsgenehmigung 30.06.2010 Die Ratsfraktion der SPD sieht in der Genehmigung des Haushalts 2010 ein klares Signal für die Einsparbemühungen. Gleichzeitig verweist die Meldung darauf, dass die finanziellen Schwierigkeiten in Göttingen nicht hauptsächlich der Wirtschaftskrise geschuldet sind, sondern dass die finanziellen Schwierigkeiten in strukturellen Ursachen zu suchen sind. Insbesondere wird beklagt, dass der Bund und das Land in ihren Entscheidungen oft die Konnexität zu Lasten Göttingens übergangen haben. Als aktuelles Beispiel wird die von Lobbyisten durchgesetzten Steuererleichterungen für Hoteliers angeführt, die die Stadt Göttingen zirka 1,5M€ jährlich kosten sollen. Stadtradiotipps 5.7.- 11.7.10 01.07.2010 Die hauptamtliche Redaktion hat für die kommende Woche vom 5.7. – 11.7.10 unter anderem die folgenden Themen vorbereitet: " Wie weiter mit der geplanten IGS in Grone?"(Mo 7:05), " Interaktiver Krimi ‚Scherenschnitt’ im ThOP'" (Mi. 8:35) und " Der Streit um die Einrichtung von Integrationsklassen in Adelebsen" (Fr. 8:35). Im Bürgerfunk läuft unter anderem die Sendung "Der 12. Mann". Die Sendung wird jeden ersten Montag im Monat ausgestrahlt und beschäftigt sich mit dem Thema Fußball. Stadtbibliothek 01.07.2010 In der Gruppe der Städte mit über 100k Einwohnern hat die Stadtbibliothek den Platz 3 der Deutschen Bibliotheken im Bundesbibliothekenindex belegt. Von allen teilnehmenden niedersächsischen Bibliotheken ist die Göttinger Stadtbibliothek die Beste in den Zieldimensionen Kundenorientierung und Entwicklung. Etatgenehmigung 29.06.2010 Der Haushalt 2010 ist für die Stadt Göttingen von der Kommunalaufsicht in Hannover genehmigt worden. Weiterhin hält das Ministerium die Stadt angesichts der Steuerausfälle in den kommenden Jahren für "nicht dauernd leistungsfähig." Das Ministerium erwartet die zeitnahe Umsetzung der Kürzungen und Einsparungen aus dem Haushaltssicherungskonzept 2011 – 2016. Für den aktuellen Ergebnishaushalt wird ein Defizit von 20 M€ in der Meldung genannt, wobei das Ministerium der Stadt für 2010 eine Nettoneuverschuldung von 10,9M€ genehmigt hat. | |
Neuere Nachricht | |
Go-Lösung 05.07.2010 In beiden Fällen müssen die strategisch wichtigen Gruppen des Schwarzen mehr Freiheiten als die strategisch wichtigen Gruppen des Weißen haben. Umfragestatistik 02.07.2010 Das Amt für Wahlen und Statistik hat die Beteiligung an der Bergerbefragung zur Südspange untersucht. Als Trend lässt sich feststellen, dass die Befragungsbeteiligung mit zunehmendem Alter steigt. Auch haben sich die Bürger im Süden der Stadt (Geismar, Südstadt) stärker als die Bürger im Norden der Stadt beteiligt. In der Meldung werden dazu zwei interessante Abbildungen aus dem Statistikheft der Stadt Göttingen zitiert, die das Wahlverhalten einmal nach Alter und einmal nach Wahlkreisen darstellen. Städtekooperation 02.07.2010 Am 7. Juli 2010 soll der Kooperationsvertrag zwischen dem Distrikt Qixia in Nanjing und der Stadt Göttingen geschlossen werden. Damit wird die seit 25 Jahren bestehende Zusammenarbeit von der die Georg-August-Universität erweitert. Ab 18:45 Uhr wird am 7. Juli das Chinese Folk Music Orchestra die chinesische Musikkultur im Alten Rathaus zum Erklingen bringen. Denkfabrik-Arbeit [?] 02.07.2010 "Ein Verbot der Berichterstattung von Börsennachrichtenin Massenmedien würde die Menschen dazu bringen, wieder mehr Geld für Arbeit auszugeben, weil die Investitionen in Börsenzocker & Pleitebanker nicht länger durch die Medien gelobt wird. Da der Standard-Reiche sich genauso wie der Fan im Fußballstadion am Mainstream orientiert, würde ein Übergehen dieser sozial-schädlichen Peergroup in den Medien mittelfristig zu mehr Wohlfahrt und Arbeit in der Gesellschaft führen". Wenn solche und andere Ideen einwenig begründet sind, dann wird die Redaktion der Internet-Zeitung sie gern veröffentlichen und zusammenführen. Da die Durchdringung der Suchmaschinen langsam ist, können Interessierte & Intellektuelle noch bis zum 30.12.2012 Texte und Vorschläge an die Redaktion schicken. Aufforderung 02.07.2010 Dr. Lutz Knopek, Bundestagsabgeordneter der FDP, wirbt in seiner aktuellen Meldung für den Regierungsverein "Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt (BfDT)", der jährlich den Wettbewerb "Aktiv für Demokratie und Toleranz" ausschreibt. Bewerben können sich zum Beispiel Initiativen gegen Rassismus, Initiativen gegen alle Formen von Extremismus oder Initiativen für Zivilcourage und auch Initiativen für Schwule & Lesben oder auch Initiativen für die Förderung der Generation 50+, oder, oder, … Der Bewerbungsschluss ist der 20 September. |