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⇐ Ausschüttungssumme sinkt auf 7 M€ 12.03.2009 Trotz leicht gestiegener Umsätze hat sich 2008 bei der Sparte Biotechnologie ein zunehmend schwieriges Umfeld bemerkbar gemacht, während sich im Bereich Mechantronic erfreuliche Umsatzsteigerungen erzielen ließen. Die Zahl der Mitarbeiter im Konzern ist 2008 gestiegen. Der Vorstand schlägt eine Gesamtausschüttung in Höhe 7 M€ vor. In der sich abzeichnenden Wirtschaftskrise will Satorius sich mit vielen innovativen Neuprodukten in den Märkten Mechatronic und Biotechnologie behaupten.
Emailnachricht: Kontaktlink zu Satorius AG [ Homepage ] (---)
Bilanz von Sartorius für 2008 – Sartorius zieht Bilanz für das Geschäftsjahr 2008 - Kreuzburg: "Robuster Gewinn in schwierigem Marktumfeld"
- Umsatz steigt wechselkursbereinigt leicht auf 611,6 Mio. Euro
- Operatives Ergebnis (EBITA) bei 56,8 Mio. Euro, EBITA-Marge: 9,3%, maßgeblicher Jahresüberschuss: 18,2 Mio. Euro
- Dividende bei 0,42 Euro je Vorzugsaktie und 0,40 Euro je Stammaktie
- Unterschiedlicher Ausblick für die beiden Konzernsparten
- Konsequentes Kostenmanagement und Vielzahl neuer Produkte auf der Agenda
Göttingen, 11. März 2009 - Sartorius ist im Jahr 2008 trotz eines schwierigen Marktumfelds in beiden Konzernsparten leicht gewachsen und hat einen robusten Gewinn erwirtschaftet. "Angesichts der unerwartet ungünstigen Rahmenbedingungen haben wir uns gut behauptet. Zwar konnten wir unsere ambitionierten Finanzziele für 2008 nicht erreichen, haben aber dennoch den immerhin drittbesten Profitabilitätswert der Unternehmensgeschichte erzielt", kommentierte Konzernchef Dr. Joachim Kreuzburg die Jahresergebnisse 2008 auf der Bilanzpressekonferenz in Göttingen. Für das Jahr 2009 gab Kreuzburg mit Verweis auf die weiterhin außerordentlich unsicheren Rahmenbedingungen keine genaue Prognose der Finanzergebnisse ab: "Es ist absehbar, dass die globale Wirtschaftskrise unser Mechatronik-Geschäft im laufenden Jahr deutlich beeinträchtigen wird, so dass wir in dieser Sparte mit einem Umsatz- und Gewinnrückgang rechnen", so Kreuzburg. Die Biotechnologie-Sparte als Zulieferer zur biopharmazeutischen Industrie sei hingegen vergleichsweise wenig abhängig von allgemeinen konjunkturellen Einflüssen. "Für die Biotechnologie-Sparte planen wir mit Umsatzwachstum und einer steigenden Profitabilität." Mittel- und langfristig seien die Geschäftsaussichten unverändert erstklassig, so Kreuzburg weiter. "Neben unserem Fokus auf konsequentes Kostenmanagement werden wir 2009 zahlreiche innovative Produkte vorstellen, die für unsere Kunden echten Mehrwert schaffen."
Die wesentlichen Daten zum Geschäftsverlauf 2008
Im Jahr 2008 erhöhte der Sartorius Konzern seinen Umsatz leicht um wechselkursbereinigt 0,9% und erlöste 611,6 Mio. Euro (aktuelle Wechselkurse: -1,8%). Der Auftragseingang lag mit einem Plus von wechselkursbereinigt 1,6% bei 609,8 Mio. Euro und damit ebenfalls etwas über dem Niveau des Vorjahres (aktuelle Wechselkurse: -1,1%). Der Gewinn des Konzerns ging aufgrund des insgesamt schwachen Marktumfelds sowie ungünstiger Währungseffekte gegenüber dem Vorjahr zurück, bewegte sich aber weiterhin auf solidem Niveau: Das operative Ergebnis (EBITA: Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Amortisation) betrug nach zwölf Monaten 56,8 Mio. Euro (Vorjahr: 71,1 Mio. Euro); die entsprechende Ergebnis-Marge belief sich auf 9,3% (Vorjahr: 11,4%). Der Jahresüberschuss wurde u.a. durch Sonderaufwendungen für Währungssicherungsgeschäfte beeinflusst und lag exklusive der jeweils nicht zahlungs-wirksamen Aufwendungen für Amortisation und Zinsen für Kursgarantien bei 18,2 Mio. Euro nach 30,4 Mio. Euro im Vorjahr.
Geschäftsentwicklung der Sparten
Sartorius Stedim Biotech
Die Sparte Biotechnolgie hat sich 2008 in einem ungewöhnlich schwierigen Marktumfeld gut behauptet. Wie auch die Wettbewerber hatte die Sparte in Nordamerika einen vorübergehenden Nachfragerückgang bei einigen Großkunden infolge von Produktions-einschränkungen sowie Abbau von Lagerbeständen zu verkraften. Dies führte insbesondere im ersten Halbjahr zu deutlich weniger Bestellungen bei den Pharma-Zulieferern, während sich im vierten Quartal wieder eine Normalisierung der Lage abzuzeichnen begann. Insgesamt lag der Umsatz der Sparte mit 366,0 Mio. Euro in konstanten Währungen in etwa auf dem Niveau des Vorjahres (+0,2%; aktuelle Wechselkurse: -2,6%).
In Europa war das Wachstum der Biotechnologie-Sparte insbesondere vom Geschäft mit Einwegprodukten für biopharmazeutische Anwendungen geprägt; stark nachgefragt wurden zum Beispiel innovative Einwegfermenter. In Asien verzeichnete die Sartorius Stedim Biotech eine insgesamt flache Umsatzentwicklung.
Die Sparte erhielt im Jahresverlauf 2008 Aufträge im Wert von 367,1 Mio. Euro, ein Plus von wechselkursbereinigt 3,0% (aktuelle Kurse: 0,0%). Während aus Europa und Asien Wachstumsimpulse kamen, waren die Bestellungen in Nordamerika aufgrund der Marktsituation rückläufig, allerdings mit einem positiven Trend im vierten Quartal.
Die Sparte Biotechnologie erzielte im Geschäftsjahr 2008 ein operatives Ergebnis (EBITA) von 39,7 Mio. Euro (Vorjahr: 49,7 Mio. Euro). Dabei lieferte das Geschäft mit Einwegprodukten den mit Abstand größten Ergebnisbeitrag. Mit einer Ergebnis-Marge von 10,9% bewegte sich die Profitabilität der Sartorius Stedim Biotech weiterhin auf sehr solidem Niveau (Vorjahr: 13,2%). Die im Vergleich zum Vorjahr schwächere Marge resultierte im Wesentlichen aus dem Umsatzrückgang in Nordamerika sowie aus negativen Währungseinflüssen.
Sartorius Mechatronics
Sartorius Mechatronics verzeichnete sowohl beim Auftragseingang als auch beim Umsatz in den ersten drei Quartalen des Jahres 2008 erfreuliche Zuwächse von wechselkursbereinigt mehr als 5% und zeigte sich damit zunächst unbeeinflusst von der sich abzeichnenden Wirtschaftskrise. Im November und Dezember 2008 erhielt die Sparte jedoch infolge des weltweiten Konjunktureinbruchs signifikant weniger Aufträge für Laborinstrumente und industrielle Wäge- und Kontrolltechnik, was sich bereits zum Jahresende in teilweise rückläufigen Umsätzen niederschlug. Während des gesamten Geschäftsjahres positiv entwickelte sich hingegen das Servicegeschäft.
Im Gesamtjahr lag der Auftragseingang 2008 mit 242,7 Mio. Euro wechselkursbereinigt um 0,5% unter dem Vorjahreswert (aktuelle Kurse: -2,8%). Der Umsatz erhöhte sich wechselkurs-bereinigt um 1,8% und lag bei 245,6 Mio. Euro (aktuelle Kurse: -0,5%). In der regionalen Betrachtung erreichte der Konjunkturabschwung Nordamerika als erstes, so dass der Umsatz mit Mechatronik-Produkten hier auch auf Gesamtjahresbasis rückläufig war. Aufgrund der guten ersten drei Quartale verzeichnete die Sparte in Europa hingegen leichte und in Asien deutliche Zuwächse.
Das operative Ergebnis (EBITA) der Sparte verringerte sich von 21,3 Mio. Euro auf 17,1 Mio. Euro; die entsprechende EBITA-Marge lag zum Jahresende bei 7,0% nach 8,6% im Vorjahr. Maßgeblich für den Ergebnisrückgang waren neben dem Konjunktureinbruch und negativen Währungseinflüssen zudem die plangemäß höheren Aufwendungen für Forschung & Entwicklung.
Bilanz- und Finanzkennzahlen auf solidem Niveau
Wesentliche Bilanz- und Finanzkennzahlen des Konzerns lagen mit einer Eigenkapitalquote von 38,5% (31.12.2007: 42,6%) und einem dynamischen Verschuldungsgrad von 2,7 auf einem guten Niveau. Durch das im September 2008 abgeschlossene Finanzierungspaket über ein Volumen von insgesamt 400 Mio. Euro steht die Finanzierung des Unternehmens auf einer breiten und langfristigen Basis.
Forschung & Entwicklung gestärkt
Im Geschäftsjahr 2008 hat Sartorius seine F&E-Aktivitäten weiter intensiviert und seine Aufwendungen für Forschung & Entwicklung plangemäß um 10,0% auf 43,9 Mio. Euro (Vorjahr: 39,9 Millionen Euro) erhöht. Der Anstieg der Aufwendungen ist im Wesentlichen auf den Aufbau von zusätzlichem wissenschaftlichen Personal zurückzuführen. Die F&E-Quote erhöhte sich entsprechend und lag bei 7,2% nach 6,4% im Vorjahr.
Anzahl der Beschäftigten gestiegen
Zum 31.12.2008 waren im Sartorius Konzern 4.660 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, 142 Personen bzw. 3,1% mehr als im Vorjahr. Die Beschäftigtenzahl in Europa erhöhte sich um 5,4% auf 3.151 Mitarbeiter, davon waren 2.339 in Deutschland insgesamt und 1.829 am Stammsitz in Göttingen tätig. In der Region Asien | Pazifik stieg die Anzahl der Mitarbeiter um 8,7% auf 898 Personen, während sie in der Region Nordamerika aufgrund von Restrukturierungsmaßnahmen im Equipment-Geschäft um 11,8% auf 540 Beschäftigte zurückging.
Dividendenvorschlag
Aufsichtsrat und Vorstand werden der Hauptversammlung am 23. April 2009 vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2008 eine Dividende von 0,42 Euro je Vorzugsaktie sowie 0,40 Euro je Stammaktie auszuschütten (Vorjahr: 0,68 Euro bzw. 0,66 Euro). Bei nahezu gleicher Ausschüttungsquote würde sich die Ausschüttungssumme gegenüber dem Vorjahr von 11,4 Mio. Euro auf 7,0 Mio. Euro verringern.
Ausblick
Angesichts der weiterhin sehr unsicheren weltwirtschaftlichen Lage hält Sartorius eine verlässliche quantitative Prognose der Geschäftsentwicklung im Jahr 2009 nicht für möglich. Die Wachstumspotentiale der Mechatronik-Sparte, die überwiegend Investitionsgüter herstellt, sind erfahrungsgemäß deutlich vom konjunkturellen Umfeld beeinflusst. Aufgrund der seit Jahresende 2008 rückläufigen Umsätze in dieser Sparte hat Sartorius umfangreiche Programme zur kurzfristigen Kostensenkung und Stärkung des Cashflows umgesetzt, die u.a. Kurzarbeit für rund 950 Mitarbeiter der Mechatronik und der Administration an den Standorten Göttingen und Hamburg umfassen. Vor dem Hintergrund der zu erwartenden sehr schwierigen Marktbedingungen rechnet die Unternehmensleitung für die Mechatronik mit einem Umsatz- und Ergebnisrückgang im laufenden Geschäftsjahr. Demgegenüber sind die Pharmaindustrie und ihre Zulieferer nach bisherigen Erfahrungen weniger konjunkturabhängig. Daher plant die Unternehmensleitung für ihre größere Biotechnologie-Sparte mit Umsatzwachstum und einer Steigerung des Gewinns.
In beiden Sparten wird Sartorius im laufenden Jahr einen erheblichen Schwerpunkt legen auf die Markteinführung einer Vielzahl wichtiger Produktinnovationen. So stellt die Mechatronik-Sparte z.B. ihre neue Premium-Laborwaage Cubis vor, eine für unter-schiedliche Anwendungen frei konfigurierbare Waagenreihe, die neue Standards in der Laborwägetechnik setzt. Die Sparte Biotechnologie wird insbesondere ihr Angebot an integrierten Einweglösungen erweitern und u.a. neue großvolumige Einweg-Mischsysteme und -Bioreaktoren sowie eine Reihe neuer Membranfiltertypen in den Markt einführen.
Nächste Termine:
23. April 2009 Hauptversammlung in Göttingen
April 2009 Veröffentlichung Quartalszahlen Jan. – März 2009
Diese Pressemitteilung enthält Aussagen über die zukünftige Entwicklung des Sartorius Konzerns. Die Inhalte der Aussagen können nicht garantiert werden, da sie auf Annahmen und Schätzungen beruhen, die gewisse Risiken und Unsicherheiten bergen.
Sartorius in Kürze
Der Sartorius Konzern ist ein international führender Labor- und Prozesstechnologie-Anbieter mit den Segmenten Biotechnologie und Mechatronik. Der Technologiekonzern erzielte im Jahr 2008 einen Umsatz von 611,6 Mio. Euro. Das 1870 gegründete Göttinger Unternehmen beschäftigt zur Zeit rund 4.600 Mitarbeiter. Das Segment Biotechnologie umfasst die Arbeitsschwerpunkte Filtration, Fluid Management, Fermentation, Purification und Labor. Im Segment Mechatronik werden insbesondere Geräte und Systeme der Wäge-, Mess- und Automationstechnik für Labor- und Industrieanwendungen hergestellt. Die wichtigsten Kunden von Sartorius stammen aus der pharmazeutischen, chemischen sowie der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie und aus zahlreichen Forschungs- und Bildungseinrichtungen des öffentlichen Sektors. Sartorius verfügt in Europa, Asien und Amerika über eigene Produktionsstätten sowie über Vertriebsniederlassungen und örtliche Handelsvertretungen in mehr als 110 Ländern.
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