geändert am 27.06.2007 - Version Nr.: 1. 15
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~ Dr. Dieter Porth - Hannover
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Pressemitteilung Kontaktlink zu niedersächsisches Kultusministerium [ Homepage ] (- Georg Weßling)[Hannover - 22.06.07] [Internet-Zitat: Website]
Informationen aus dem Kultusministerium in Hannover - Kultusminister kritisiert aktuelle Hauptschuldiskussion - Busemann: "Strukturdebatte in Niedersachsen überflüssig"
"Wie in der gegenwärtigen Diskussion rund um das Thema Hauptschule mit jungen Menschen umgegangen wird, ist weder fair noch angemessen", hat der Niedersächsische Kultusminister Bernd Busemann heute in Hannover festgestellt. Busemann bezog sich dabei unter anderem auf jüngste Äußerungen des Vorsitzenden der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus Friedbert Pflüger und des Hannoveraner Kriminologen Christian Pfeiffer. "Ohne pädagogische Fragen überhaupt in den Blick zu nehmen, soll den Menschen vorgegaukelt werden, mit einer bloßen Strukturveränderung ließen sich eventuelle Probleme der Schülerinnen und Schüler, die dann oft auch Probleme ihrer Elternhäuser sind, ganz einfach und ohne jede Mühe lösen", sagte Busemann. "Lediglich eine neue Verpackung verändert nichts am Inhalt. Mir kommt in diesen Diskussionen der pädagogische Aspekt und der Blick auf die betroffenen Kinder zu kurz", stellte Busemann fest.
Als "realitätsfern und zugleich diffamierend" bezeichnete Busemann Diskussionsbeiträge, in denen die Zusammenlegung der Schulformen Hauptschule und Realschule als wirksame Maßnahme zur Gewaltprävention dargestellt würden. "In Wahrheit ist keine Schulform gefeit gegen Gewaltvorkommnisse. Dazu kann es an Gesamtschulen und Gymnasien ebenso kommen wie an Realschulen, Hauptschulen und berufsbildenden Schulen. Prävention muss wie in Niedersachsen Aufgabe aller Schulen sein", hob Busemann hervor. Auch an den niedersächsischen Hauptschulen arbeite die große Mehrzahl der Schülerinnen und Schüler friedlich und gut mit den Lehrkräften zusammen.
"Wir müssen endlich aufhören, Schule über Organisationsstrukturen zu definieren, statt über den Bildungsbedarf ihrer Schülerinnen und Schüler", forderte Busemann. "Wenn eine große Gruppe junger Leute mehr Unterricht in den Kernfächern Deutsch und Mathematik, mehr Praxisorientierung und Berufsbezug braucht, müssen wir dieses Angebot vorhalten. Das tun wir mit unserem Konzept der Hauptschule", so der Kultusminister. "Eine Debatte über Organisationsstrukturen sei dabei in Niedersachsen völlig überflüssig. "Wir sind mit unserem Schulgesetz flexibel. Von 487 Hauptschulen im Land, werden 306 bereits in verbundenen Systemen mit Realschulen und Grundschulen geführt ", machte Busemann deutlich.
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