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⇐ Konsum-Krank 18.07.2008 Nach Schätzungen ist ein Prozent der Bevölkerung kaufsüchtig. Damit gelten allein in Niedersachsen achtzigtausend Menschen als kaufsüchtig. Die Techniker Krankenkasse empfiehlt Betroffenen und Angehörigen, sich im Zweifel an Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen oder Fachärzte zu wenden. [Konsumkran - Sucht oder Sozialdepression? Dr. Dieter Porth. 27.07.2008Nachträgliche Korrektur der Zusammenfassung durch die Redaktion]
Kommentar,Gedanken, Anmerkungen, ...Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen:
Bei dem Begriff Sucht ist die Ursache für das Fehlverhalten in der Psyche des Betroffenen zu suchen. Es stellt sich hier die Frage, ob der Begriff Sucht für das Fehlverhalten mit den psychosomatischen Folgen wirklich angemessen ist. Es stellt sich die Frage, ob der Begriff Sucht die Ursachen korrekt charakterisiert.
Um der Sucht-Sichtweise einen Gegenbild entgegenzustellen, wurde der Begriff "Sozialdepression" erfunden. Unter der Sichtweise der Sozialdepression wird das Kaufrauschverhalten als Reaktion auf eine immer unpersönlicher und anonymer werden Umwelt interpretiert. Der Kaufrausch ist genauso wie die zunehmenden Jugendbesäufnisse keine psychische Erkrankung, sondern es ist die konsequente Reaktion auf eine entsozialisierte Umwelt. Nicht der Kauf selbst sondern die Sehnsucht nach Sozialkontakten ist die Ursache für das Glücksgefühl.
Der wesentliche Unterschied den beiden Sichtweisen "Sucht" oder "Sozialdepression" liegt in der Bekämpfung der Ursache. Wenn eine Sozialdepression vorliegt, würde die Zahl der Kaufsüchtigen wie auch die Zahl der Flatrate-Säufer sofort zurückgehen, wenn die Gesellschaft wieder sozialer werden würde. Bei Süchtigen dagegen hätte ein geändertes gesellschaftliches Umfeld kaum Einfluss auf das Suchtverhalten. Umgekehrt hilft ein Facharzt kaum weiter, bestenfalls verlagert sich das Problem nur zur nächsten Sucht.
Ich persönlich halte Kaufsüchtige, Spielsüchtige oder auch Flatratesäufer für Indikatoren einer sozialen Depression - einer Anarchisierung des Sozialwesens. Es ist ein Zeichen für den sozialen Niedergang, der dem wirtschaftlichen Niedergang vorausgeht. Aber auch der Irrsinn zur Fußball-Weltmeisterschaft oder zur Fußball-Europameisterschaft zeigt, wie weit die soziale Depression schon vorangeschritten ist.
Dr. Dieter Porth
Emailnachricht: Kontaktlink zu Techniker Krankenkasse [ Homepage ] (Ulrike Fieback)
Meldung von der Techniker Krankenkasse - Im Rausch der Tüten - wenn Kaufen zur Sucht wird
Hannover, 18. Juli 2008. Sie sind keine Schnäppchenjäger, denn der Preis spielt keine Rolle. Es ist die Gier, teure Textilien, Schuhe, CD´s, Bücher oder Möbel zu kaufen. Die Rede ist von 80.000 Kaufsüchtigen in Niedersachsen und rund 800.000 Kaufsüchtigen in Deutschland, wobei die Dunkelziffer wesentlich höher ist. Aus der Kauflust ist eine Krankheit geworden. Alleine kommen die Betroffenen aus dem Teufelskreislauf Bestellen, Kaufen und Verstecken nicht mehr heraus, so die Techniker Krankenkasse (TK) Niedersachsen.
Nach Angaben von Experten ist Kaufsucht in Deutschland und den westlichen Industrienationen ein weit verbreitetes Phänomen. Sieben Prozent aller Erwachsenen sind kaufsuchtgefährdet. Die Tendenz zum süchtigen Kaufen hat in den letzten zehn Jahren spürbar zugenommen.
"Kaufsucht ist eine unauffällige Sucht. Sie kommt schleichend und wird immer massiver", so Ulrike Fieback, Sprecherin der TK Niedersachsen. Es ist der Drang, Dinge zu kaufen, die man nicht benötigt. Oft landen die Sachen unausgepackt in überquellenden Schränken und werden vor der Familie und Angehörigen versteckt oder sogar weggeworfen. Kaufsucht ist ein Ersatz für Anerkennung, für fehlende Liebe, ein Füllen von innerer Leere, ein Trostpflaster, ein Partnerersatz. Kaufsucht geht oft mit Depressionen und Essstörungen einher. Frauen sind stärker betroffen als Männer.
"Kaufen löst ein unglaubliches Glücksgefühl aus", so Sieglinde Zimmer-Fiene, Leiterin der Selbsthilfegruppe Kaufsucht und "trockene" Kaufsüchtige aus Hannover. "Meine Streicheleinheiten holte ich mir von den Verkäufern in unzähligen Kaufhäusern, Geschäften und Boutiquen. Doch die innere Leere wird nur kurz befriedigt. Dann geht die Gier wieder von vorne los und der Drang des Kaufens wird noch größer", so Zimmer-Fiene weiter. Betroffene Männer kaufen vor allem technische Artikel, Auto- und Computerzubehör. Frauen dagegen Kleidung, Schuhe, Schmuck und Kosmetik.
Die Sucht zerstört wirtschaftliche und gesellschaftliche Existenzen ganzer Familien in Form von Überschuldung, Insolvenz und Abrutschen in die Kriminalität. Der psychische Zusammenbruch ist oft die Folge.
Kaufsucht, auch Oniomanie genannt (griechisch onios) ist eine psychische Störung. Sie äußert sich in zwanghaftem Kaufen. Wird der Betroffene am Kaufen gehindert, entwickelt er Entzugserscheinungen, die sich zum Beispiel in Herzrasen, Schweißausbrüchen und innerer Unruhe äußern. Die TK rät daher Betroffenen und Angehörigen, sich an eine Beratungsstelle, Selbsthilfegruppe oder einen Facharzt zu wenden. Durch eine Psychotherapie kann den Betroffenen frühzeitig geholfen werden.
Erste-Hilfe-Strategien der TK:
- Ehrlich zu sich sein. Das Problem erkennen und mit einer Vertrauensperson darüber sprechen
- alle Kreditkarten zurückgeben
- nur mit Bargeld zahlen und mit einem festgesetzten Betrag in der Woche auskommen
- den kompletten Garderobenbestand und das Wohnungsinventar auflisten und die Liste immer bei sich tragen
- nicht im Internet oder in Katalogen bestellen.
Interessierte erhalten weitere Informationen im Internet unter www.kaufsuchthilfe.de
Nachtrag: Änderungen, Ergänzungen und/oder Gegendarstellungen
Nachträgliche Korrektur der Zusammenfassung durch die Redaktion27.07.2008 Bei der Erstellung von Texten und Kommentaren stellt sich oft das Problem der "Betriebsblindheit" ein. Die Betriebsblindheit führt zu Rechtschreibfehlern und auch manchmal zu Sinn-entstellenden Kurzmeldungen, die in den Übersichtslisten jeweils zu finden sind. Bei nachträglichen Korrekturen werden solche Fehler korrigiert und nicht weiter dokumentiert, weil sich die Kurzmeldungen jeweils auf den Text beziehen. Werden Änderungen am Haupttext oder am Kommentar vorgenommen, so wird die ursprüngliche Datei gespeichert. Am Ende der Datei ist ein Link zur vorherigen Version zu finden.
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