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⇐ Ideencollage
Diskussionspapier zum Wachstums-Problemen der Welt bleibt ohne eindeutige Antwort
29.03.2012 Das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung hat eine Ideencollage veröffentlicht, in welcher die Autoren aus einer makroskopischen Weltsicht Überlegungen anstellen, wie mit dem Klima-Wandel, mit dem Problemen des Bevölkerungswachstums sowie mit dem steigenden Energieverbrauch umgegangen werden könnte. Es werden verschiedene Lösungsideen aufgezeigt. Unter anderem wird angedacht, dass die Industrienationen die Energieführerschaft übernehmen sollten. Am Ende kommen die Autoren zum Schluss, dass statt einer rationalen Lösung nur eine Politik der kleinen Schritte möglich sei.
Kommentar,Gedanken, Anmerkungen, ...
Emailnachricht: Kontaktlink zu Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung [ Homepage ]
Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung
Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung meldet - Das Trilemma des Wachstums - Reiner Klingholz und Klaus Töpfer fragen in einem neuen Discussion Paper des Berlin-Instituts, wie sich Bevölkerungswachstum, Energieverbrauch und Klimawandel bändigen lassen
(Link zur zitierten Pressemeldung ohne Abbildungen und Abbildungsunterschriften - Link zur Meldung beim IDW – Info vom 28.3.12 – angesurft am 29.3.12)
Die Welt hat drei große Wachstumsprobleme: Die Menschheit hat ihre Zahl in den letzten 44 Jahren verdoppelt. Ihr Energieverbrauch hat sich im gleichen Zeitraum verdreifacht. Und auch der Ausstoß an Treibhausgasen ist schneller gewachsen als die Zahl der Menschen. Halten alle Trends an - wovon für den Moment auszugehen ist -, haben sie das Potenzial, das ökologische Gleichgewicht auf dem Planeten so weit zu stören, dass die Lebensbedingungen eines wachsenden Teils der Menschheit bedroht werden.
In einem neuen Discussion Paper des Berlin-Instituts gehen die Autoren Reiner Klingholz und Klaus Töpfer der Frage nach, wie sich ein Ausweg aus diesem "Trilemma des Wachstums" finden lässt.
Es ist offensichtlich, dass auf einem begrenzten Planeten alle drei Trends möglichst rasch gebremst werden müssen. Das Problem dabei ist allerdings, dass sich die Lösungen der einzelnen Probleme gegenseitig im Wege stehen. Denn um das Bevölkerungswachstum zu dämpfen, brauchen die armen Länder die Chance zur Entwicklung - und dafür ist unter anderem eine Basis-Energieversorgung notwendig. 1,4 Milliarden Menschen haben bisher nicht einmal Zugang zu einem elektrischen Stromnetz. Eine Energieversorgung für diese Menschen muss aber auch bezahlbar sein. Vordergründig billig sind mit Kohle betriebene Kraftwerke zur Stromerzeugung, die wiederum den größten denkbaren Klimaschaden anrichten.
Die armen Länder würden damit auf ihrem Entwicklungsweg den heutigen Schwellenländern folgen, die ihrerseits dem Vorbild der Industrienationen gefolgt sind. Weil Länder wie China, Indien, Indonesien und Brasilien, die zusammen rund drei Milliarden Menschen stellen, derzeit in die energieintensive Phase der Industrialisierung einsteigen, haben die CO2-Emissionen 2010, allen Bekenntnissen zum Klimaschutz zum Trotz, mit 30,6 Milliarden Tonnen einen nie dagewesenen Rekordwert erreicht. Den größten Zuwachs unter den fossilen Energieträgern verzeichnete die Kohle. Allein China fördert mittlerweile jährlich 2,5 Tonnen Kohle pro Kopf und verfeuert mehr als die Hälfte dieses Brennstoffs weltweit. Schriebe man diese Entwicklung fort, wäre das von der internationalen Staatengemeinschaft gesetzte Ziel, eine Erderwärmung von höchstens zwei Grad zu akzeptieren, schon in wenigen Jahren Makulatur. Vielmehr liefe die Erde auf eine Erwärmung von vier, fünf oder sechs Grad und einen Meeresspiegelanstieg von mehreren Metern hin, mit fatalen Folgen für die Küstenregionen der Welt, wo Milliarden von Menschen siedeln.
Nur die Armen leben (unfreiwillig) klimafreundlich
Die Menschen in den reichen Ländern stoßen pro Kopf tendenziell deutlich mehr Kohlendioxid aus als in den armen Nationen. Am klimaschädlichsten verhalten sich die Bewohner der arabischen Ölstaaten, etwa in Katar oder Kuwait. Weil sie über Öl und Gas im Überfluss verfügen, emittieren sie über ihren Lebensstil jährlich über 40 Tonnen CO2. Aber auch in den USA und selbst in Deutschland leben die Menschen mit rund 19 respektive acht Tonnen über ihre ökologischen Verhältnisse. Aus Sicht des Klimaschutzes wären pro Kopf für jeden Erdenbürger gerade mal zwei Tonnen im Jahr zulässig. Unter diesem Wert bleiben fast alle armen Länder dieser Welt. Auf Grund seiner hohen Bevölkerungszahl ist China zum größten CO2-Produzenten aufgestiegen. Aber die USA emittieren nur unwesentlich weniger, obwohl dort nicht einmal ein Viertel so viele Menschen leben. Deutschland, Europas größte Wirtschaftsmacht, liegt allen Klimaschutzbemühungen zum Trotz auf Platz 6.
Wege zu weniger Bevölkerungswachstum und Road Map zum Klimaschutz
Die Weltgemeinschaft hat bisher nie ernsthaft versucht, das Zwei-Grad-Ziel zu erreichen. Möglich wäre dies trotz allem noch. Dazu müssten Wege gefunden werden, das globale Bevölkerungswachstum einzudämmen, bei der Entwicklung der armen Länder jedoch den Einsatz klimaschädlicher Energieträger so weitgehend wie technisch möglich einzuschränken. Zudem müssten die heutigen Hochverbrauchsländer rasch in eine kohlenstofffreie Energieversorgung einsteigen. Im Grunde müssten dazu alle Länder den höchst ambitionierten Zielen der Bundesregierung folgen, die den CO2-Ausstoß bis 2050 um 80 bis 95 Prozent senken will.
Wie aber ließe sich das Bevölkerungswachstum verlangsamen? Ist eine billige Energieversorgung wirklich das wichtigste Instrument, um der Armutsfalle zu entkommen? Wahrscheinlich spielt dabei ein Wertewandel in der Gesellschaft, der sich vor allem durch eine bessere Bildung und in der sozialen Stellung der Frauen ausdrückt, eine größere Rolle.
Was gut ist für Frauen ist gut für den Planeten
Erwiesenermaßen lässt Bildung, insbesondere Sekundarbildung für Frauen, die durchschnittlichen Kinderzahlen deutlich sinken♠1. Würden die Bildungssysteme der wenig entwickelten Länder in einer Art ausgebaut, wie es das einstige Entwicklungsland Südkorea in den 1960er Jahren und später andere Länder vorgemacht haben, wüchse die Weltbevölkerung bis 2050 um 1,1 Milliarden Menschen weniger als wenn die Einschulungszahlen auf heutigem Niveau verblieben. Dass solche enormen Fortschritte selbst in armen Ländern möglich sind, zeigt das Beispiel Bangladesch, einst als "hoffnungsloser" Fall der damals so genannten Entwicklungshilfe gebrandmarkt. Dort ist, parallel zu einer erheblichen Verbesserung des Bildungsstandes bei der jungen Bevölkerung, die durchschnittliche Kinderzahl je Frau in nur 35 Jahren von 6,9 auf 2,4 gesunken. Im gleichen Zeitraum ist der Ausstoß von CO2 trotz einer hohen Wirtschaftsdynamik keinesfalls auf ein klimaschädliches Maß gestiegen.
Klimaschutz ist deshalb zunächst eine Aufgabe der reichen Industrienationen, die mit sieben Prozent der Weltbevölkerung die Hälfte aller Treibhausgas-Emissionen verursachen. Diese Länder müssten sehr schnell zu weniger Energieverbrauch und zu deutlich sinkenden CO2-Emissionen kommen. Darüber hinaus dürften die Schwellen- und Entwicklungsländer bei ihrem wirtschaftlichen Aufholprozess nicht die Fehler der Industrienationen wiederholen, sondern müssten möglichst schnell auf den Pfad von Energieeinsparungen und regenerativer Energieversorgung umschwenken. Schlussendlich müssten die drei Ländergruppen mehr als bisher zusammenarbeiten, damit die notwendigen neuen Technologien, die in den Industrie- und Schwellenländern entwickelt werden, rasch auch in den Entwicklungsländern zur Anwendung gelangen.
Die Autoren plädieren dabei dafür, nicht auf internationale Vereinbarungen zum Klimaschutz zu warten. Die Erfahrungen mit dem Kyoto-Prozess zeigen, dass ein "Weltvertrag" auf absehbare Zeit unwahrscheinlich bleibt. Stattdessen setzen Klingholz und Töpfer auf einen evolutionären Weg der vielen kleinen Schritte und nationalen Sonderwege. Nur so ließen sich möglichst schnell die zahllosen Varianten zur Energiewende entwickeln, testen und optimieren. Nur so könnten unter Wettbewerbsbedingungen die notwendigen technischen Innovationen entstehen und sich am Markt durchsetzen.
Das Discussion Paper liefert konkrete Handlungsvorschläge für die Umsetzung der globalen Energiewende. Der Bildung fällt dabei eine zentrale Rolle zu, denn sie wirkt sich nicht nur mäßigend auf das Bevölkerungswachstum aus. Sie ermöglicht überhaupt erst den Umgang mit zukunftsweisenden Technologien und sie erleichtert die Anpassung an die anstehenden Folgen des Klimawandels. Denn bei allen Bemühungen, das Trilemma des Wachstums aufzulösen: Ganz ohne negative Klimafolgen lässt sich ein Planet mit über sieben Milliarden Menschen nicht betreiben.
Hier finden Sie das vollständige Discussion Paper als PDF.
Die Entstehung des Discussion Papers wurde gefördert von der KfW-Entwicklungsbank.
Dr. Reiner Klingholz ist Direktor des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung.
Prof. Dr. Klaus Töpfer ist Gründungsdirektor und derzeitiger Exekutivdirektor des Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) in Potsdam.
Impressionen aus der Studie mit seiner makroskopischen Weltsicht
(Link zur Studie im PDF-Format - Alle Zitate sind kursiv gesetzt)
Seite 7 – letzte Spalte
Hinweis zur Hypothese, dass Wohlstand zu rückläufigen Geburtenzahlen führt
Sicher ist somit, dass sinkende Geburtenraten mit einer wirtschaftlichen Entwicklung einhergehen – und dass wirtschaftliche Entwicklung meist zu sinkenden Geburtenraten führt. Allerdings steigt bei dieser Parallelentwicklung auch der Energieverbrauch.
S. 8. mittlere Spalte oben
Mittelfristige Energieprognosen sind schwieriger zu erstellen als Bevölkerungsprognosen.
S. 10. mittlere Spalte unten
Auch hier zeigt sich, dass Armut meist auf Energiearmut beruht. Wer Armut dauerhaft überwinden will, muss eine Antwort auf die Frage finden, wie die dafür erforderliche Energie verfügbar gemacht werden kann.
S. 11. – rechte Spalte – Hinweis auf die Klima-Wandel durch CO2-Hypothese
Zu viele Treibhausgase jedoch heizen dem Weltklima so stark ein, dass sich die gewohnten Lebensbedingungen rund um den Globus verändern.
S. 15. – erste Spalte mitte
Appelle an die Vernunft des Einzelnen in den reichen Ländern mit hohem Energieverbrauch, zur Selbstbeschränkung und zum Verzicht auf energieintensives Konsumverhalten hatten unterm Strich keinen oder nur einen sehr begrenzten Effekt.
S. 15. dritte Spalte
Die Weltgemeinschaft hat bis dato allerdings nie ernsthaft versucht, das Zwei-Grad-Ziel zu erreichen. Dabei wäre dies mit den bereits gegenwärtig verfügbaren Techniken durchaus noch möglich.
S. 16 – Hinweis auf Wertewandel und Anreißen eines möglichen Ziels
Auch eine angemessene medizinische Versorgung, die zu einer sinkenden Mütter- und Kindersterblichkeit führt, Angebote zur Familienplanung sowie die Gleichberechtigung der Geschlechter reduzieren erwiesenermaßen die Geburtenraten. Wo immer auf der Welt Frauen die Möglichkeit bekommen, über die Zahl ihrer Kinder selbstverantwortlich zu entscheiden, bekommen sie später und insgesamt auch weniger Kinder und die zeitlichen Abstände zwischen den einzelnen Kindern werden größer.[Quellenangabe♠2]
S. 17. linker Abbildungstext Hinweis auf die Korrelation von Bildung und Geburtenrate mit Hinweis auf Korea
Frauen, die eine weiterführende Schule besuchen konnten, laufen weniger Gefahr, schon als Teenager schwanger zu werden, finden einfacher Zugang zu Verhütungsmitteln und benutzen diese auch häufiger. Weil der Einfluss von Bildung auf die Fertilität bekannt ist, lassen sich Bevölkerungsprognosen in Abhängigkeit von den Investitionen in Bildung erstellen. Die drei Prognosevarianten gehen von gleichen Einschulungsraten (A), vom weltweiten Bildungstrend (B) und von dem "Überholspur-Szenario" aus (C), wonach sich die Qualifikationen der jungen Menschen so stark verbessern, wie sie es in den 1960er Jahren in den damals armen und unterentwickelten, späteren Tigerstaaten Singapur oder Südkorea getan haben
S18. – rechte Spalte Grundsätzliche Idee eine planwirtschaftlichen Vorgehens durch eine zentral koordinierende Regierung
Dafür müssten erstens die heute reichen Industrienationen sehr schnell zu weniger Energieverbrauch und zu deutlich sinkenden CO2-Emissionen kommen. Zweitens dürften die Schwellen- und Entwicklungsländer bei ihrem wirtschaftlichen Aufholprozess nicht die Fehler der Industrienationen wiederholen, sondern müssten möglichst schnell auf den Pfad von Energieeinsparungen und kohlenstofffreier Energieversorgung umschwenken. Und drittens müssten die drei Ländergruppen mehr als bisher zusammenarbeiten, damit die notwendigen neuen Technologien, die in den Industrie- und Schwellenländern entwickelt werden, rasch auch in den Entwicklungsländern zur Anwendung gelangen.
Strategien für Industrienationen, mit denen man dem Klimawandel zu begegnen könnte
1. Alle entwickelten Staaten müssen sich klare Ziele zur Emissionsminderung und zur regenerativen Energieversorgung setzen und diese auch einhalten. (Seite 22.)
2. Deshalb sind weitsichtige Investitionen notwendig – und der Mut, notwendige Schritte zur Not auch im nationalen Alleingang zu gehen. (Seite 23 Mittlere Spalte)
3. Die Energieeffizienz zu erhöhen, ist deshalb der wichtigste Schritt auf dem Weg zu einer umweltfreundlichen Energieversorgung. (Seite 23. Linke Spalte)
4. Ähnlich wie einst die Schreibmaschinenhersteller ausgestorben sind, weil sie nicht in der Lage waren, mit den neuen Produkten der PC-Produzenten mitzuhalten, werden auch große Namen der alten Energiebranche untergehen. Dies muss im Sinne einer notwendigen "Schöpferischen Zerstörung"62, nicht nur politisch akzeptiert, sondern auch gefördert werden. (Seite 24. Mitte)
5. Anders durch Krisen steruern - Nachhaltiger wäre es gewesen, die Subventionen an energiesparende Technologien und Innovationen, wie Hybrid- oder Elektrofahrzeuge zu binden oder Kaufanreize für besonders umweltschonende Geräte zu geben. (Seite 24 Mittlere Spalte
6. Regenerative Stromversorgung ausbauen (Seite 24 rechte Spalte)
7. Je größer die Abhängigkeit von einer einzigen Energieform, umso schwieriger ist es, diese mit ihrem schwankenden Angebot in die Verbrauchsnetze zu integrieren. Dieses Problem lässt sich jedoch umgehen, wenn möglichst verschiedene regenerative Quellen zum Einsatz kommen und Energiespeicher geschaffen werden. Und wenn der Energieverbrauch über "intelligente Netze" gesteuert, also an die Verfügbarkeit von Energie angepasst werden kann (Seite 25 Mitte)
8. Allein eine Million Elektroautos würden in Deutschland einen Stromspeicher schaffen, der die Kapazität der heute existierenden Pumpspeicherkraftwerke übersteigt. (S. 25 rechteSpalte)
9. Durch das wachsende Angebot an regenerativen Energien geht der Weg tendenziell weg von zentralen Großkraftwerken, die den Strom nur in Richtung Verbraucher transportieren. An ihre Stelle müssen vermehrt kleine und dezentrale Anlagen treten, sowie Netze, durch die der Strom in beide Richtungen fließt. (Seite 26 – linke Spalte)
10. Damit der private Sektor Investitionen in neue Energiestrukturen rechtfertigen kann, braucht er eine Planungssicherheit. (Seite 26. Mittler Spalte)
11. Auf Kernenergie verzichten (S. 27. linke Spalte)
12 Billige Energie führt zu Fehlinvestitionen, (Seite 27. linke Spalte)
13 . Beispielsweise dürfte im Verkehrssektor bis auf Weiteres flüssiger Treibstoff als Energieträger dominieren. […]Diese Treibstoffe lassen sich aus nicht essbarer Biomasse, wie Holz, Stroh und pflanzlichen Resten herstellen. Die großtechnische Umsetzung dieses eigentlich seit langem bekannten Verfahrens ist bisher jedoch noch nicht gelungen. Forschungsbedarf besteht ….(Seite 27. Linke Spalte)
14. Demografischen Wandel für die Energiewende nutzen […]Dabei entleeren sich vor allem entlegene, ländliche Räume. Diese eignen sich ideal als Standorte der Energiewende, denn zur Ernte von Wind, Sonne, Geothermie oder Biomasse sind große Flächen notwendig, (Seite 28. linke Spalte)
15. Langlebige Güter fördern und teilen (Seite 28 linke Spalte)
16. Letztlich geht es auch darum, nicht nur andere Güter und Dienstleistungen zu nutzen, sondern generell weniger davon. (Seite 28 Mittlere Spalte)
Die weiteren Seiten geben Hinweise auf Maßnahmen für Entwicklungsländer. Dabei werden die Entwicklungsländer wie Doofe behandelt
1. Industrienationen müssen Energieführerschaft übernehmen
Von armen Ländern, die zunächst an einer kurzfristigen Verbesserung ihrer Lebensbedingungen interessiert sind, ist nicht zu erwarten, dass sie in langfristigen Klimaschutz investieren. Sie wollen und brauchen eine Stromversorgung für ihre Dörfer und eine Energiesicherheit ohne Abhängigkeit von Importen. Wird all dies durch regenerative Energien erbracht, gibt es den Klimaschutz als Nebeneffekt. (S. 30 mittlere Spalte)
Letztendlich ist das Papier ein akademische Produkt ohne wirkliche Ideen heißt zum Abschluss:
Bevölkerungszuwachs, steigender Energieverbrauch und Klimawandel, jene zusammenhängenden Phänomene, die im Trilemma des Wachstums gipfeln, lassen sich nicht nach einem Patentrezept lösen. Der vermeintlich einfachste Weg, mit billiger Energie aus Kohle die Entwicklung der armen Länder anzukurbeln, um so das Bevölkerungswachstum zu dämpfen, würde die Welt in untragbare ökologische Probleme stürzen. Umgekehrt ist es weder möglich, noch ethisch zu rechtfertigen, die Entwicklung in diesen Ländern zu bremsen, damit nicht noch mehr Vielverbraucher entstehen.
So bleibt nur der Versuch, Entwicklung ohne allzu große Folgeschäden zu ermöglichen. …(S. 32 rechte Spalte)
Kommentar
Das Papier stellt fest, dass Armut zumeist auf Energiearmut beruht. Zur Bekämpfung der Armut schlägt es mehr Bildung vor, was aber faktisch das Problem der Energiearmut aber nicht löst. Hierfür wird dann eine Energieführerschaft der Industrienationen vorgeschlagen.
Interessant ist die Aufforderung an die Industrie, dass zukünftig die Produkte langlebiger werden müssen und dass wir generell weniger verbrauchen müssen. Ideen oder Anregungen, wie dieser Wertewandel im denken der Menschen bewerkstelligt werden soll, enthält die Studie kaum.
Das Papier stellt fest, dass seine schönen akademischen Planungsideen nicht realisierbar sind.
Die Studie ist nach meinem Eindruck eine Collage von verschiedenen Teilentwicklungen und ideologischen Paradigmen. Die Collage bleibt dabei Stückwerk und gibt keinen einheitlichen Blick auf die. Sie war ein schöner Versuch. Dr. Dieter PorthListe der redaktionellen Inline-Kommentare
♠1) Hier wird indirekt Wohlstand mit Bildung lgiechgesetzt. Ob das richtig ist und ob es für früherer Zeiten auch gilt?
Dr. Dieter Porth♠2) - Sippel, L./Kiziak, T./Woellert, F./Klingholz, R. (2011): Afrikas demografische Herausforderungen. Wie eine junge Bevölkerung Entwicklung ermöglichen kann. Berlin: Berlin- Institut für Bevölkerung und Entwicklung. http://www.berlin-institut.org.
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Rückblick 12/12 29.03.2012 Der Rückblick dokumentiert die Konzerte und damit die stilistische Entwicklung der Musik in der Region. Neben den Links zu den Websites und Myspace-Sites der Bands finden sich hier auch Silberlingskritiken (CDs) und Kurzinfos zu den Bänds. In dem Zeitraum waren unter anderem "Hill Rock Mountain", "Gerrit Zitterbart", "Freddy Fisher & his Cosmic Rocktime Band", "Göttinger Symphonie Orchester" und "Jonas & the massive attraction" in Göttingen oder in der Region Südniedersachsen musikalisch aktiv. Osterfeuer 29.03.2012 In einer Pressemeldung weist die Stadt Northeim auf die im Gemeindegebiet geplanten Osterfeuer hin. In Northeim sind für Samstag sieben und für Sonntag acht Osterfeuer angemeldet. Hitartikel 29.03.2012 In der Woche vom 19.3. bis 25.3. kamen folgende Artikel unter die Top 7 der 7-Tage-Artikel: 1) 'Initiative polemisiert gegen alltägliche Männerdiskriminierung in Politik und Medien', 2) 'Übersicht zu den Spar- und Steuererhöhungsvorschlägen', 3) 'Gedichte & Musik im Alten Rathaus am Freitag ab 20:00', 4) '"Schnee auf dem Kilimandscharo"', 5) '400 Menschen mahnten vor den Gefahren der Atomkraft', 6) 'Für Schuljahr 2012/2013 vier weitere Ganztagsschulen in Göttingen', 7) 'Göttinger Forscher entdecken "verbotenen Photoeffekt"'. StadtRadiotipps 28.03.2012 Für die werktägliche Woche ab dem 2. April 2012 hat das StadtRadio Göttingen unter anderem folgende Themen vorbereitet: "Zur Zukunft des IWF-Geländes"[Mo. 17:05], " Zum aktuellen Stand beim Zukunftsvertrag"[Di. 8:05] und "Höhere Gewinnausschüttung der Sparkasse für die Kommune?"[Do. 7:35]. Die Freunde von Jazzrock, Bluesrock und anderen Stilrichtungen der sechziger und siebziger Jahre seien auf die Bürgerfunksendung "timemachine" hingewiesen. Die Sendung wird jeden zweiten und vierten Sonntag im Monat von 19:00 bis 20:00 ausgestrahlt. Seelenpflege 28.03.2012 Wegen der zunehmenden Arbeitsverdichtung haben die Krankenpfleger nicht die Zeit, um Patienten mit weit entfernt lebenden Verwandten oder Patienten in einer schwierigen Lebensphase ausreichend beizustehen. Um gerade auch diese menschliche Seite zu pflegen, hat das evangelische Krankenhaus Weende ehrenamtliche Helfer gesucht, die für die oft auch älteren Menschen ein offenes Ohr haben oder die mit den Patienten den Therapiegarten bzw. die Patientenbibliothek besuchen. Nach einer speziellen Schulung haben nun die ersten "Weender Engel" ihre Tätigkeit aufgenommen. Entbürokratisierung 28.03.2012 Der Hauptgrund für die Einführung der Praxisgebühr durch Rot-Grün in 2004 auf Bundesebene war Der Wunsch nach Reduzierung der Arztbesuche. Dies Ziel hat die Praxisgebühr nicht erreicht. Mit Blick auf das Potential zur Entbürokratisierung fordert Dr. Lutz Knopek, Bundestagsabgeordneter der FDP, eine ersatzlose Streichung der Praxisgebühr. Gleichzeitig sprach sich Knopek gegen eine Senkung des Arbeitsnehmerbeitrages zur Krankenversicherung aus, deren Wirkung er als minimal bezeichnet. Auch erinnert er in seiner Pressemeldung an eine entsprechende Vereinbarung im Koalitionsvertrag zwischen CDU und FDP. |
Berechnungen 24.02.2012 In einer Pressemeldung weisen das Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie und das Deutschen Klimarechenzentrum hin auf ihre neuen Simulationsrechnungen, über welche die Welt in der Zukunft diskutieren soll. Die zitierte Meldung beschreibt auch neuste Spekulationen rund um den Klimawandel. |
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Ostertermine 31.03.2012 In Göttingen und seinen Ortsteilen finden am Ostersamstag sieben und am Ostersonntag acht Osterfeuer statt. Neben den Ortsräten /Feuerwehren richten in diesem Jahr drei Kleingartenvereine, ein Sportverein und die Osterfeuertruppe Herberhausen wieder die Osterfeuer aus. Die Müllabfuhrtermine verschieben sich wegen Karfreitag und Ostermontag jeweils auf den nachfolgenden Werktag. Das Städtische Museum kann Ostersamstag und Ostersonntag besucht werden. Die Touristinformation ist über Ostern geöffnet, während die Stadtbibliothek auch am Ostersamstag geschlossen bleibt. Fristen 31.03.2012 Ver.di Südniedersachsen weist anlässlich der aktuellen massenkündigung bei Schlecker darauf hin, dass sich kurzfristig Gekündigte innerhalb von drei Tagen beim Arbeitsamt Arbeitslos melden müssen, wenn sie keine Sperrfristen riskieren wollen. Die verschärfte 3-Tage-Frist ist immer zu beachten, wenn zwischen der Kündigungskenntnis und dem Beschäftigungsende weniger als drei Monate liegen. Zur Wahrung der Frist ist ein Telefonanruf ausreichend, wobei dann zeitig darauf die eigentliche Arbeitslos-Meldung persönlich beim Arbeitsamt erfolgen muss. Die Pressemeldung von Verdi enthält auch eine allgemeine Kritik an FDP-Ministern, wegen deren Verhalten zu der Schlecker-Massenentlassung. Innovationen 01.04.2012 Der Informationsdienst Wissenschaft zitiert eine Pressemeldung von der Innovation des Forschungskuratorium Textil im Bereich der Erotikforschung. Durch innovative Textilien können Dessous und Unterwäsche heutzutage mit Aphrodisiaka und Potenzmitteln beladen werden. Durch den Einsatz solcher Textilen hofft man eine dauerhafte Luststeigerung beim Kampf gegen den demographischen Wandel zu erzielen. Besonders stolz ist das Forschungskuratorium auf eine zweite Textil-Innovation. Auf speziellen Textilien konnten erfolgreich Hodenzellen angesiedelt werden, die sich auch in Schwellkörperzellen umwandeln lassen. Die Forscher hoffen, schon bald Amazonen mit chronischer Mascolinophobie die lustvolle Selbstbefruchtung ermöglichen zu können. Live – Neuser 31.03.2012 Am 29.3.2012 gaben Neuser im Rahmen ihrer kleinen Norddeutschland-Tournee ein Konzert im Nörgelbuff. Sie präsentierten eine Vielzahl von rockigen und popigen Liedern mit deutschen Texten. Die Zuschauer erlebten ein schönes Konzert einer Newcomer-Band. Ehrung 30.03.2012 Der TÜV Nord ehrt mit der Meldung seinen Betriebsleiter der Göttinger Filiale, der nach 37 Jahren Betriebszugehörigkeit als 63-Jähriger vorzeitig in den Ruhestand geht. |