geändert am 16.11.2007 - Version Nr.: 1. 853

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Zentralabitur
Notendurchschnitt mit dezentralen Abitur vergleichbar

02.11.2007 Der Notendurchschnitt des Zentralabiturs wird mit den Notendurchschnitten zu Zeiten des dezentralen Abiturs verglichen. Da es keine Unterschiede gibt, gilt die Qualität des Abiturs laut dem Kultusminister Busemann als gesichert. Inhaltliche oder pädagogische Argumente gibt es nicht Auch eine Aufschlüsselung der Notenverteilung nach Geschlechtern fehlt, obwohl in Niedersachsens Schulen die Jungen seit Jahren benachteiligt werden.
[Anmerkung: Das Zentralabitur passt in eine Wissensgesellschaft, aber nicht in ein Land der Dichter und Denker. Dr. Dieter Porth]

Kommentar,Gedanken, Anmerkungen, ...

Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen: In Jura ist es üblich, dass die Studenten vor dem Examen bei Privatlehrern bezahlten Unterricht nehmen. Diese Nachhilfe, Repetitorium genannt, ist notwendig, weil die Lehre an der Universität nicht zu den Prüfungen passt. Das Zentralabitur zeigt nur, dass die Prüfungen leicht genug waren, damit alle Schüler damit zurecht kamen. Der Notendurchschnitt sagt überhaupt nichts über das Wissen und Verständnis der Schüler aus. Pädagogisch ist das Zentralabitur dummes Zeug, Aber es passt zum Zeitgeist der Massennormung und Entindividualisierung.
Mit Zentralabitur und dem Umbau der Universitätsausbildung ver"jauch"t die Kultusminister Busemann die Jugend. (Klarstellung: Mit Verjauchen wird nur auf den Wissensquiz von Günter Jauch angespielt, nichts anderes.)
Das Zentralabitur fördert das Lernen von Wissen und behindert das Lernen von Verständnis. Man könnte deshalb auch sagen: das Zentralabitur passt gut in eine Wissensgesellschaft. Es passt schlecht in die deutsche Tradition der Dichter und Denker. Die wird gerade in Niedersachsen verhunzt.
Warum fehlt dem Dokument eigentlich eine nach Geschlechtern aufgeschlüsselte und normierte Wahrscheinlichkeitsverteilung. Mich hätte mal interessiert, wie groß der Jungenmalus in Noten ist. Schließlich ist die Schulbildung in den letzten Jahren weibischer und wissensorientierter geworden. Verständnis und Kreativität wird immer seltener geschult und in Lehrplänen berücksichtigt. Dr. Dieter Porth.

 
Internet-Zitat: Website: Kontaktlink zu niedersächsisches Kultusministerium [ Homepage ] (- Georg Weßling)
 

Informationen aus dem Kultusministerium in Hannover - Kultusminister stellt Abiturergebnisse 2007 vor - Busemann: "Keine Abweichungen gegenüber dem Vorjahr"

"Mit der Durchschnittsnote 2,71 haben die niedersächsischen Abiturienten des Jahres 2007 ein gleich gutes Ergebnis erzielt wie der Abiturjahrgang des Vorjahres 2006. Die differenzierte Auswertung der Abiturergebnisse zeigt, dass beim Notenspiegel auch im zweiten Zentralabitur keine Abweichungen zum früheren dezentralen Abitur feststellbar sind", hat der Niedersächsische Kultusminister Bernd Busemann heute in Hannover mitgeteilt.
Regional nach Abteilungen der Landesschulbehörde (Bezirke) erreichten die Abiturienten 2007 im Bezirk Braunschweig die Durchschnittsnote 2,67, im Bezirk Hannover 2,68, in Lüneburg 2,74 und in Weser-Ems 2,75. Auf der Ebene der Landkreise und kreisfreien Städte wurde in der Region Göttingen mit der Durchschnittsnote 2,52 das landesweit beste Ergebnis erreicht. Die Gymnasien allein betrachtet, wurde mit der landesweiten und in allen Abteilungen der Landesschulbehörde gleichen Durchschnittsnote 2,65 ein besseres Ergebnis erzielt als im Durchschnitt aller Schulformen, die das Abitur vergeben.
Die Abiturdurchschnittsergebnisse in den schriftlichen Prüfungsfächern auf erhöhtem Anforderungsniveau, den früheren Leistungskursen, entsprachen fast genau den Klausurdurchschnittsergebnissen in den Jahrgängen 12 und 13, der Qualifikationsphase der gymnasialen Oberstufe. Auf die Gesamtwerte bezogen betrug die Abweichung lediglich -0,09 Punkte. "Die Aufgabenstellung in der schriftlichen Prüfungsarbeit für das Zentralabitur sowie die entsprechenden Erwartungen und Bewertungsvorgaben entsprechen also in hohem Maße den der Abiturprüfung vorausgegangenen Leistungsergebnissen im Oberstufenunterricht", stellte Busemann fest. Insgesamt hätten die Fachkommissionen für das Zentralabitur auf der Basis der geltenden Rahmenrichtlinien, der Thematischen Schwerpunkte und der Einheitlichen Prüfungsanforderungen offensichtlich Abituraufgabenvorschläge entwickelt, die mit dem vorangegangenen Anforderungsniveau des Oberstufenunterrichts übereinstimmten. Ähnliche Ergebnisse zeige auch der Vergleich in den Abiturprüfungsfächern auf grundlegendem Anforderungsniveau, den früheren Grundkursen.
Die mit großem Abstand meist gewählten Abiturprüfungsfächer waren die Fächer Deutsch, Englisch, Geschichte, Mathematik und Biologie. Es folgen dann die Fächer Erdkunde, Politik/Wirtschaft, Chemie und Physik, und danach die Fächer Kunst, Französisch und Latein sowie alle weiteren Unterrichtsfächer. "Ursächlich dafür sind die Beleg- und Einbringungsverpflichtungen sowie die Abiturprüfungsfachauflagen. Ob die neu gestaltete gymnasiale Oberstufe mit ihren Schwerpunkten mittelfristig zu anderen Verteilungswerten führen wird, bleibt abzuwarten", sagte Busemann.
Die Erhebungsergebnisse werden den beteiligten Schulen und der Landesschulbehörde über das Internet zugänglich gemacht, so dass jede Schule ihre Durchschnittsergebnisse mit den Werten der anderen Schulen im Landkreis, im Gebiet der jeweiligen Abteilung der Landesschulbehörde oder im Land vergleichen kann. "Daraus können Rückschlüsse auf eigene Stärken und Schwächen sowie die entsprechenden Schlussfolgerungen in den Fachkonferenzen gezogen werden", machte Busemann deutlich. Die systematische Auswertung der Abiturergebnisse werde fortgesetzt und bei Bedarf weiter verbessert, damit die Schulen und die Landesschulbehörde auf Dauer eine differenzierte Rückmeldung über die erreichten Abiturergebnisse erhielten.
"Zur besseren Vergleichbarkeit auf Bundesebene hat die Kultusministerkonferenz beschlossen, bundesweit einheitliche Bildungsstandards Anmerkung: Mich würde einmal interessieren, was der Kultusminister unter einem Bildungsstandard zum Beispiel im Fach Deutsch versteht. Ich glaube die Antwort wäre desillusionierend.
Wer an die Allmacht der Noten glaubt, der kann eigentlich nicht wirklich wissen, was Bildung ist. Die liegt hinter den Noten.

auch für die Abiturprüfungsfächer Deutsch, Fremdsprache, Mathematik und Naturwissenschaften zu erarbeiten. Die insgesamt guten Ergebnisse des Zentralabiturs 2007 zeigen, dass niedersächsische Abiturientinnen und Abiturienten sich auch im Vergleich der Bundesländer nicht verstecken müssen", so Busemann abschließend.

Downloads zu dem Thema :
Zentralabitur 2007 - Notenspiegel - http://www.mk.niedersachsen.de/servlets/download?C=42304423&L=20

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