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⇐ Ministerbrief zum Rechtextremismus 26.10.2007 In der Pressemitteilung und auch in einem Brief an alle Lehrer warnt der Kulturminister Bern Busemann vor Rechtsextremismus. Er stellt fest: "Vielmehr geben sie sich oft sogar einen intellektuellen Anstrich, geben sich als Anwälte für Jugendprobleme aus und nutzen die modernen Medien und Kommunikationswege junger Leute um ihre gefährliche Saat zu verbreiten". Der Kultusminister spricht sich für eine verstärkte Gedenkstättenarbeit aus. [Anmerkung: Was sollen die Schüler in Bergen Belsen lernen? Dr. Dieter Porth]
Kommentar,Gedanken, Anmerkungen, ...Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen:
Seit mindestens zwei Jahren stelle ich immer wieder die Frage nach der Diskriminierung von Jungen in der Schule. Dies ist ein bundesweites Problem. Von sechzehn im Sommer Landeregierungen antwortete lediglich das Kultusministerium aus Hessen. Allen anderen Ministerien sind diese Fragen und Probleme der Jugend egal. Vielleicht sollte der Kultusminister einfach mal anfangen, sein Haus in Ordnung zu bringen und für Geschlechtergerechtigkeit sorgen. Die seit Jahren bestehende Diskriminierung der Jungen ist eine von vielen Ursachen dafür, dass sich immer mehr Jugendliche von den etablierten Parteien und der etablierten Gesellschaft abwenden. Sie haben als Generation Praktikum gelernt, dass sie in der etablierten Gesellschaft nichts gelten. Der zunehmende Rechtsextremismus ist doch nur eine Reaktion auf die zunehmende Ausgrenzung von größeren Schichten der Bevölkerung.
Über den Wert der Gedenkstättenarbeit lässt sich trefflich streiten. Was sollen die Schüler dort lernen? Eines lernen die Schüler dabei sicher kaum: wie sich erfolgreich gegen politische Ungerechtigkeiten verändert. Bei den Gedenkstätten wird den Verlierern in einer ungerechten Gesellschaft gedacht. Dort finden die Jugendlichen keine positiven Vorbilder dafür, wie man selbst ein ungerechtes System zum Positiven verbessert. Sie finden keine Vorbilder dafür, wie man einen Ausbildungsplatz kriegt? Sie finden keine Vorbilder, wie man sich als Junge gegen die systemische Benachteiligung in niedersächsischen Schulen wehrt. Sie finden in Bergen-Belsen nur "Negativ-Vorbilder", die die Ungerechtigkeit bis zum Tod erduldet haben. Dr. Dieter Porth
Internet-Zitat: Website: Kontaktlink zu niedersächsisches Kultusministerium [ Homepage ] (- Georg Weßling)
Informationen aus dem Kultusministerium in Hannover - Kultusminister ruft zu erhöhter Wachsamkeit gegen Rechtsextremismus auf - Busemann: "Extremistischen Strömungen entschlossen entgegentreten"
Zu erhöhter Wachsamkeit gegenüber rechtsextremistischen Umtrieben hat der Niedersächsische Kultusminister Bernd Busemann aufgerufen. "Die Erfahrung lehrt uns, dass gerade in Zeiten vor Wahlen die Aktivitäten und Umtriebe von Rechtsextremisten zunehmen", schreibt Busemann im aktuellen Schulverwaltungsblatt für den Oktober 2007. Ein demokratisches Staatswesen müsse extremistischen Strömungen in jeder Form mit Entschlossenheit entgegentreten.
Rechtsextremismus unter Jugendlichen sei mehr als ein Randproblem und nicht nur auf überschaubare Kleingruppen und einzelne Täter beschränkt. Heute seien Neonazis nicht mehr so einfach an Springerstiefeln und Bomberjacken, an Glatzen oder auch an dumpfen Parolen zu erkennen. "Vielmehr geben sie sich oft sogar einen intellektuellen Anstrich, geben sich als Anwälte für Jugendprobleme aus und nutzen die modernen Medien und Kommunikationswege junger Leute um ihre gefährliche Saat zu verbreiten", stellt Busemann fest. Das mahne zu besonderer Wachsamkeit und zu Zivilcourage und engagiertem Einstehen für die demokratischen Grundlagen unserer Gesellschaft. "Wir müssen die Auseinandersetzung annehmen mit allen, die auch heute noch die Verbrechen des Nationalsozialismus verharmlosen, verklären oder gar verherrlichen, mit allen, die Hass gegen Fremde und Minderheiten säen", fordert der Kultusminister. Das gelte ganz besonders für Lehrerinnen und Lehrer sowie alle, die in irgendeiner Form pädagogische Arbeit leisten. Busemann erinnerte in diesem Zusammenhang an die vielfältige Unterstützung, welche die Landesregierung in Form von Fortbildungsveranstaltungen, Multiplikatorennetzwerken und Materialsammlungen dazu anbiete. Angesichts der vorliegenden Ankündigungen einiger Gruppierungen, besondere, auf Jugendliche zugeschnittene Zeitschriften verteilen zu wollen, schreibt Busemann: "Schulen sollten unverzüglich die Polizei informieren, wenn Anhaltspunkte für eine Verteilung rechtsextremistischer Materialien in oder im Umfeld der Schule vorliegen und dies auch im Unterricht thematisieren."
Wichtig sei ihm vor allem auch die Gedenkstättenarbeit. "Sie ist nicht nur Teil der Aufarbeitung des Vergangenen, sondern gerade ein wesentlicher Bestandteil präventiver Arbeit gegen menschenverachtenden Extremismus", so Busemann. Die Gedenkstätten in Sandbostel und in Esterwegen würden zurzeit ausgebaut und neu gestaltet. Am Sonntag (28.10.2007) werde das neue Dokumentationszentrum in Bergen-Belsen eröffnet. "Für jeden niedersächsischen Schüler sollte es selbstverständlich sein, wenigstens einmal während seiner Schulzeit dort gewesen zu sein", erklärt Busemann.
Der volle Text des Ministerschreibens an alle Lehrkräfte und Schulen ist der Pressemitteilung beigefügt.
Downloads zu dem Thema :
Ministerbrief, Schulverwaltungsblatt 10/07 - http://www.mk.niedersachsen.de/servlets/download?C=42122259&L=20
Leserbriefe / Kommentare zu r Meldung
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Zentralabitur Notendurchschnitt mit dezentralen Abitur vergleichbar 02.11.2007 Der Notendurchschnitt des Zentralabiturs wird mit den Notendurchschnitten zu Zeiten des dezentralen Abiturs verglichen. Da es keine Unterschiede gibt, gilt die Qualität des Abiturs laut dem Kultusminister Busemann als gesichert. Inhaltliche oder pädagogische Argumente gibt es nicht Auch eine Aufschlüsselung der Notenverteilung nach Geschlechtern fehlt, obwohl in Niedersachsens Schulen die Jungen seit Jahren benachteiligt werden. [Anmerkung: Das Zentralabitur passt in eine Wissensgesellschaft, aber nicht in ein Land der Dichter und Denker. Dr. Dieter Porth]
freie Altenarbeit 7.11 - Ost/West-Biographien --- 9.11. Workshop - 17+18.11. Kreativ-Wochenende 07.11.2007 Im November veranstaltet die freie Altenarbeit verschiedene Projekte. Am 9. November ist wegen des Mauerfalls der echte Tag der deutschen Einheit. Beim Erzählcafe am 7.11. stehen deshalb Ost-West-Biographien im Mittelpunkt. Am 9.11. findet bei der freien Altenarbeit ein Workshop zum Generations-übergreifenden Wohnen statt; während am 17/18.11 zu dem Thema ein Kreativwochenende organisiert wird.
Stromanbieterwechsel Grüne Ratsfraktion feiert Früchte ihrer Energiepolitik 06.11.2007 Über eine Ausschreibung wurde der ökologische Stromanbieter "Lichtblick" der neue Stromlieferant für die Stadt Göttingen. E.ON, mit einem Atomstromanteil von 50%, verliert damit einen großen Kunden und die Grünen feiern den Erfolg ihrer Politik. Gemäß der Pressemitteilung enthielt die Ausschreibung eine Preisbindungsklausel, was angesichts der aktuellen Energiekostensteigerungen lukrativ ist.
Rückblick 44/07 Konzerte vom 01.November bis zum 07.November 07.11.2007 Der Konzertkalender bietet einen Überblick über die aktuellen Konzerte in Göttingen und Südniedersachsen. Dieser Rückblick archiviert nur die Ankündigungen, um vielleicht später die oder andere musikalische Entwicklung nachzeichnen zu können. Neben den Links zu den Websites und Myspace-Sites der Bands finden sich hier auch die Links zu Veranstaltern und Bühnen und zu einigen früheren Bühnenkritiken von den Bürgerstimmen..
CD - Henrik Freischlader Band Die CD "get closer" 07.11.2007 Die CD enthält 13 Tracks. Die Spieldauer beträgt 47 Minuten 20 Sekunden.
CD - Rüdiger Bierhorst Die CD "Ich jetzt!" 07.11.2007 Die CD enthält 16 Tracks. Die Spieldauer beträgt 60 Minuten 28 Sekunden.
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Hatz-IV-Beratung 12.11. - 1- €-Jobs // 14.12. - Tageseminar Hartz-IV in Goslar 09.11.2007 Am 12. November um 15:30 findet im Ver.di-Haus ein Vortrag zum Thema 1 euro;-Jobs statt. Die Referentin legt dar, unter welchen Bedingungen ein 1-Euro-Job zumutbar ist. Weiterhin soll dargestellt werden, welche Bedingungen für 1- euro;-Jobs erfüllt sein müssen. Für den 14 Dezember ist ein Tagesseminar zu Hartz-IV mit dem Harald ThomÉ geplant. Das Seminar qwird vom ver.di in Goslar organisiert. Im Rahmen des Seminars sollen die neusten änderungen und Urteile vorgestellt werden. [Nachtrag: 16.11.2007Redaktion: Korrektur von Rechtschreibfehlern]
Heinz-Sielmann-Stiftung Grüne Band Eichsfeld wird gefördert. 09.11.2007 Als erstes Länder-übergreifendes Naturschutzgebiet wird das grüne Band Eichsfeld von Niedersachsen, Hessen und Thüringen mitgefördert. Das Projekt will den ehemaligen Grenzschutzstreifen als Naturschutzgebiet erhalten. Die Initiative für dieses Projekt geht auf die Heinz-Sielmann-Stiftung zurück. Die Stiftung finanziert mit über einer Million Euro zehn Prozent der Projektkosten.
Schulpolitik 25 neue Lehrer ab Februar 2008 im Landkreis 09.11.2007 Fritz Güntzler, Landtagsabgeordneter der CDU, freut sich, dass von den über 1000 Lehrerstellen für die aktuelle Rekrutierungsrunde insgesamt 25 Lehrerstellen in den Landkreis Göttingen kommen. Damit sieht er die Schulbildungen in Göttingen gut aufgestellt.
Subvention Über 100k€ für Frauenförderung 10.11.2007 Der Landtagsabgeordnete Fritz Güntzler hat vom Ministerium über diese Förderung erfahren. Mit insgesamt 113k€ sollen die Koordinierungsstelle "Frauen und Wirtschaft" gefördert werden - wobei das Hauptziel der Koordinierungsstelle der Fortbildung von arbeitslosen Frauen ist.
live - Jazz-Festival Wie dirigiert Gunter Hampel sein Improvisationsorchester? 07.11.2007 Am 2. und 3. November fand im Deutschen Theater wieder das große Jazz-Festival. Der Bericht gibt einen kurzen Eindruck zu verschiedenen Jazzmusikern. Als Highlight zum dreißigjährigen Jubiläum spielte der siebzigjährige Gunter Hampel, der seit nunmehr fünfzig Jahren Jazz auf der Bühne steht und immer noch zu den weltweit führenden Jazzmusikern zählt. Der in Göttingen geborene Jazzer wohnt derzeit in seiner Wahlheimat New York.
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Gegen Rechts Kultusministerium finanziert Info-Kampagne 18.01.2008 Die Bremer Tageszeitungen AG und NDR Info haben gemeinsam das Buch "Rechtsabbieger" herausgegeben. Zehn Exemplare wurden an jede Niedersächsische Schule geschickt. Die Schulen erhielten auch eine DVD mit dem Kurzfilm "Ein Herz. Ein Ziel". Der Film mit den Fußballspielern Guy Demel, Diego, Robert Enke und Marcelinho soll gegen Fremdenfeindlichkeit und für Toleranz werben.. [Frage: Schade, dass Dr. Dieter Porth] Vergangenheitsbewältigung Schüler im Gespräch über die KZ Moringen 07.11.2007 Am 14.11. fand ein Erzählcafe statt. Im Rahmen eines Zeitzeugenprojekts sprechen Schüler der Gesamtschule Moringen über ihre Erfahrungen beim Kontakt mit slowenischen Jugendlichen und sprechen über ihre Meinungen zur NS-Vergangenheit.
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