Meldung gesetzt von ~ Dr. Dieter Porth
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⇐ Gesundheitswirtschaft
"Fangprämien" halten viele Ärzte für normal
23.05.2012 In einer Pressemeldung beschäftigt sich Transparency Deutschland mit einer Umfrage unter Ärzten zum Themenbereich "Fangprämien". Sie weisen darauf hin, dass jeder zehnte Arzt nicht weiß, dass der "Weiterverkauf" von Patienten zum Beispiel an bestimmte Kliniken oder Reha-Einrichtungen verboten ist. Auch wird ausgeführt, dass die Ärzte sich bezüglich dieses Themenbereichs schlecht informiert fühlen durch Ärztekammer und durch die kassenärztlichen Vereinigungen. Laut Meldung wird von nachgelagerten Pflegeeinrichtungen der wirtschaftliche Schaden durch solche und ähnliche Schmiergelder auf rund 14% des Jahresumsatzes geschätzt.
[.]
Emailnachricht: Kontaktlink zu Transparency International Deutschland e. V. [ Homepage ]
Transparency Deutschland meldet - Umfrage im Gesundheitswesen: Trotz Verbot übertreten Ärzte die selbst gesetzten Standesregeln.
(Email vom 22.5.12)
Kaum Unrechtsbewusstsein bei der Gewährung und Annahme von Geldgeschenken in den Geschäftsbeziehungen
Berlin, 22.05.2012 – Die Antikorruptionsorganisation Transparency International Deutschland e.V. fordert die konsequente Durchsetzung der Berufsordnung der Ärzte. Eine jüngst veröffentlichte Meinungsumfrage bei 1.141 Ärzten, Kliniken und Rehaeinrichtungen, Pflegeheimen und Nicht-Ärztlichen Leistungserbringern des Economy & Crime Research Center der Universität Halle-Wittenberg, die im Auftrag des Spitzenverbandes der Gesetzlichen Krankenkassen erstellt wurde, weist darauf hin, dass es vor allem bei den Ärzten im Gesundheitswesen kaum Unrechtsbewusstsein zur Annahme von "Provisionen" und anderen Vorteilen beim Überweisen von einem Arzt an einen anderen oder an Kliniken oder an andere ärztliche Leistungserbringer gibt. Dies ist angesichts der immer noch nicht aufgearbeiteten Skandale um die sogenannten "Fangprämien" zwischen Ärzten und Krankenhäusern völlig inakzeptabel. Der wirtschaftliche Schaden und der Vertrauensverlust für die Versicherten und die Patienten sind enorm.
Anke Martiny, Vorstandsmitglied von Transparency Deutschland: "Wir fordern seit langem Transparenz in den Geschäftsbeziehungen der ärztlichen Leistungserbringer. Angesichts der Umfrageergebnisse fordern wir die Ärztekammern, Kassenärztlichen Vereinigungen und die Krankenhausgesellschaften dringend zu ernsthaften Anstrengungen auf, die ambulanten und stationären Leistungserbringer besser zu informieren und die Einhaltung der Berufsordnung anhand ihrer standesrechtlichen Befugnisse konsequent durchzusetzen".
Die Umfrage kommt zu folgenden Ergebnissen:
Zu
- Jeder zehnte befragte freiberufliche Arzt, sogar jeder fünfte der Verantwortlichen in Kliniken, Pflege-, Reha- und Kurheimen sowie jeder sechste in der Gruppe der nicht-ärztlichen Leistungserbringer gaben an, die einschlägigen gesetzlichen Regelungen (§ 31 der Musterberufsordnung für Ärzte und § 128 II SGB V) nicht zu kennen oder daran nicht interessiert zu sein. Diese Regelungen verbieten, für die Zuweisung an andere Ärzte, Kliniken und nicht-ärztliche Leistungserbringer ein Entgelt entgegen zu nehmen oder einen anderen Vorteil zu fordern, sich oder einem Dritten versprechen oder gewähren zu lassen. Die Vorschriften sind eindeutig und bindend. Gleichwohl fühlen sich die Beteiligten über sie nicht ausreichend informiert, verstehen sie als "bloße Handlungsorientierung" oder "praxisferne Regelung".
- Zwar hält die große Mehrheit der Befragten eine Verknüpfung von Zuweisungen mit wirtschaftlichen Vorteilen für verboten, und es herrscht auch Konsens, dass die Nachteile solcher Vergünstigungen die Vorteile überwiegen. Dennoch glauben laut der Umfrage 14 % der Ärzte, 24 % der Kliniken, 46 % der nicht-ärztlichen Leistungserbringer, dass es sich um eine gängige Praxis handelt; immerhin weitere 35 % der befragten Ärzte stimmen dieser Meinung "teilweise zu". Bei allen Fragen bewerteten die Ärzte ihr Verhalten günstiger, als es die nicht-ärztlichen Leistungserbringer und die Kliniken tun.
- Die nicht-ärztlichen Leistungserbringer und, zu einem geringeren Anteil, die Kliniken gaben an, dass sie von Ärzten zum Gewähren von Vorteilen gedrängt wurden. Drei Viertel der nicht-ärztlichen Leistungserbringer beziffern den erlittenen wirtschaftlichen Schaden auf durchschnittlich 14 % des Jahresumsatzes.
- Die "Kosten in Form von Entdeckungsrisiken" sind als "relativ gering" zu veranschlagen. In der Wahrnehmung der Befragten liegen die "Kosten für den Berufsstand und für das Gesundheitssystem in relativ weiter Entfernung". Deshalb holen nach eigenen Angaben nur 11 % der Ärzte Rat bei der Ärztekammer ein, und lediglich 3 % fragen bei der Clearingstelle nach.
- 42 % der Ärzte antworteten, dass sie kaum durch ihre Ärztekammer informiert wurden, 16 % fühlten sich durch sie überhaupt nicht informiert. Ähnliches gilt für die kassenärztlichen Vereinigungen. Auch aus Sicht der Kliniken und anderen stationären Einrichtungen erscheint der Informationsfluss durch die Ärztekammer nicht besser, sondern eher schlechter. 40 % antworteten, dass sie durch die Ärztekammer kaum und sogar 30 % meinten, überhaupt nicht informiert zu werden. Bemerkenswert ist, dass dieses Thema offenbar auch zu selten von den Krankenhausgesellschaften aufgegriffen wird: 28 % berichteten über keine und 37 % nur über wenige Informationen.
Transparency Deutschland
Transparency International Deutschland e. V. arbeitet deutschlandweit an einer effektiven und nachhaltigen Bekämpfung und Eindämmung der Korruption. Dies ist nur möglich, wenn Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zusammenarbeiten und Koalitionen gebildet werden. In Arbeits- und Regionalgruppen werden die Ziele an entscheidende Stellen transportiert, Lösungen erarbeitet und gesellschaftliche wie politische Entwicklungen kritisch begleitet.
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Prognose 23.05.2012 Forscher vom Max-Planck-Institut für Chemie (Otto-Hahn-Institut) haben nachgerechnet, wie wahrscheinlich die radioaktive Kontamination von Deutschland wegen eines expooldierten Atomkraftswerks ist. Im Mittel sollte man für Deutschland alle fünfzig Jahre eine radioaktive Kantamination erwarten dürfen, die mit der Tschernobyl-Katastrophe vergleichbar wäre. Die Forscher gehen bei ihren Berechungen davon aus, dass es im Mittel ungefähr alle zehn bis zwanzig Jahre zu einer Kernschmelze in einem Atomreaktor kommt. Sie stellten weiter fest, dass im Umkreis von 50 km um das explodierte Atomkraftwerk wahrscheinlich nur 8% des radioaktiven Cäsiums niedergehen würde. Die Hälfte des freigesetzten radioaktiven Cäsiummasse wird mehr als 1000 km transportiert werden. Vortrag 22.05.2012 Das Bündnis gegen den Burschentag in Eisenach hat für den 23.5.12 ab 18:00 zu einem Info-Abend eingeladen. Die Veranstaltung findet im Raum 0.13 des Theologicums statt. In der Ankündigung werden zwei Göttinger Burschenschaften erwähnt. Feilenfabrik 22.05.2012 Das Duderstädter Kino Feilenfabrik zeigt in der Woche vom 24.5. bis 30.5.12 die Erfolgskomödie "Ziemlich beste Freunde", die Vampirkomödie "Dark Shadows" und den 3D-Science-Fiction "Men in Black 3". An ausgewählten Terminen sind auf der Leinwand die Erzählung "Das Haus Anubis - Pfad der 7 Sünden", die Erzählung über die Flashmob-Party "Project X", das Märchen "Spieglein Spieglein" und das Drama eine Nazianhängerin "Kriegerin" zu erleben CinemaxX 22.05.2012 Das Cinemaxx zeigt in der Woche vom 24.5. bis 30.5.12 im 3D-Kino die Komödie mit Riechkarte "Spy Kids 4D", den Superhelden-Actionfilm "Marvel's The Avengers" sowie die actionreiche Science-Fiction-Komödie "Men in Black 3". Im Rahmen des 2D-Kinos laufen der Actionfilm "Act of Valor", der Kinderzeichentrickfilm "Janosch 3 - Komm, wir finden einen Schatz" und die Romanze "Moonrise Kingdom" neu an. An Einzelterminen werden die Teenie-Komödie "LOL" und der Actionfilm "Safe – Todsicher" aufgeführt. Anlässlich des Todes von Robin Gibbs kündigt das Cinemaxx für den 10. Juni den Konzertmitschnitt von "The Titanic Requiem" an. Antiförderung 22.05.2012 Bei einer sogenannten Solidaritätsparty „Party für Toleranz“ zum Internationalen Tag gegen Homo- und Trans*phobie wurde ein Schwuler aus dem Juzi gewiesen. Als Begründung wurde lediglich angeführt, dass der betreffende Mitglied in einer Studentenverbindung sei. Die Jungen Liberalen Göttingen fordern erneut, die Fördergelder fürs Juzi zu streichen. Dieser Vorfall beweist aus Sicht der Jungen Liberalen wieder einmal, dass die Toleranz als Grundpfeiler der Demokratie im Juzi nur als dogmatische Antiform gefördert wird. Central-Lichtspiele 22.05.2012 Die Central-Lichtspiele in Herzberg zeigen in der Woche vom 24.5. bis 30.5.12 die Komödie "American Pie", das Märchen " Spieglein, Spieglein" die Parodie "Der Diktator" und dem Kinderfilm "Hanni & Nanni 2". Im Actionbereich stehen "Marvel's The Avengers" und "Men in Black 3" regelmäßig im Programm der 3D-Filme. An ausgewählten Terminen werden auch die Komödie "Ziemlich beste Freunde", die Actionkomödie "21 Jump Street", die Politikerglorifizierung "Die Eiserne Lady" und der Kinderfilm "Das Sams im Glück" gezeigt. | |
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Feldlerchenschutz 23.05.2012 Angesichts der vorübergehenden Einstellung der Bauarbeiten beim Güterverkehrszentrum III loben die Grünen das Umweltamt, welches die Stilllegung während der Bauzeit ermöglichte. Gleichzeitig kritisieren sie das Bauamt, wenn es in der Meldung als indirektes Zitat heißt: "In der Göttinger Bauverwaltung hat sich eine Planungskultur entwickelt, in der die Beachtung von Umweltaspekten und –auflagen nicht wirklich ernst genommen wird". Zukunftsvertrag 23.05.2012 In einer Pressemeldung bewertet die Göttinger Ratsfraktion der Linken das im Finanzausschuss vorgestellte Verhandlungsergebnis von 113M€ Entschuldung beim Unterzeichnen des Zukunftsvertrags. Sie bleiben bei ihrer Ablehunung und werden dem Vertrag nicht zustimmen. In der Meldung zeigen sich die Linken insbesondere über die Grünen verwundert, die das Ergebnis begeistert lobten. Es wird auf frühere Aussagen des Fraktionsvorsitzenden der Grünen verwiesen. Der soll mehrfach gesagt haben, dass die Grünen einem Verhandlungsergebnis von unter 120M€ nicht zustimmen würden. Lumiere 23.05.2012 Das Lumiere zeigt in der Woche vom 24.5. bis 30.5.12 die Komödie "Sommer in Orange", die komplizierte Romanze "Barbara" und die Komödie "Copacabana". Für die Kinder wird am Samstag und Sonntag nachmittags der Film "Pünktchen und Anton" gezeigt. Als Filmklassiker läuft am Mittwochabend der Schwarz-Weiß-Film "Fahrraddiebe" auf der Leinwand, während schon am Donnerstag im Beisein der Regisseurin die surreale Erzählung "A Long History of Madness" vorgeführt werden wird. Tagesordnungen 23.05.2012 In der Woche nach Pfingsten 2012 tagen in Göttingen die Ortsräte aus Grone und Geismar. Beim Ortsrat Geismar wird unter anderem über den Zuschussantrag für den MTV und den RSV 05 zur Durchführung ihres Weihnachtsmarktes sowie für den Volkskundlichen Arbeitskreises "Museum am Thie e.V." entschieden werden. Der Ortsrat Grone wird dagegen zum Beispiel über Zuschüsse für den Paritätischen Kindergartens Grone und für die Freiwillige Feuerwehr abstimmen. Entschuldung 23.05.2012 In einer Pressemeldung weist die Stadt Göttingen auf das Verhandlungsergebniss mit niedersächsischen Innenministerium hin, wonach Göttingen mit einer Entschuldung in Höhe von 113M€ rechnen darf. Der Oberbürgermeister geht davon aus, dass der Rat dem Entschuldungsvertrag bei der Sitzung am 6. Juni zustimmen wird, auch wenn die ursprünglich erwarteten 142M€ bei den Verhandlungen nicht erreicht wurden. In der Meldung wird weiter angemerkt, dass die chronische Unterfinanzierung der Stadt trotz des Entschuldungsvertrags weiterbestehen wird. |