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⇐ Grüne: Verbot für Göttingen gefordert 02.10.2008 Bei Google-Street-View fährt ein Auto durch die Straßen einer Stadt und fotografiert die Straßen im Alltag. Die Ratsfraktion der Grünen fordert die Stadtverwaltung auf, Google das systematische Fotografieren von Göttingen zu untersagen [Hmm, was ist der Grund für den Protest? Dr. Dieter Porth]
Kommentar,Gedanken, Anmerkungen, ...Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen:
Um das Google-Street-View auszuprobieren, kann man einfach bei Google Maps zum Beispiel New-York in die Suchmaske eingeben. Anschließend können Sie auf Streetview klicken. Alle Straßen, die erfasst wurden, haben einen blauen Rand. Anschließend können sie an irgendeiner Stelle klicken und das nächstgelegene 360°-Foto wird angezeigt. Nach verschiedenen Meldungen soll der Service auch in Deutschland angeboten werden.
http://www.zdnet.de/news/tkomm/0,39023151,39191253,00.htm
http://www.focus.de/digital/internet/google-street-view-virtuelles-deutschland-in-planung_aid_304039.html?omiid=rss
http://www.stern.de/computer-technik/internet/:Street-View-Bitte-Du-Google-Maps!/590269.html
Die aktuelle Kritik gegen das Vorgehen von Google beruft sich auf das recht der informellen Selbstbestimmung. Gleichzeitig zeigen die Meldungen, dass auch andere Unternehmen wie die Deutsche Post oder Google an ähnlichen Ideen arbeiten sollen
Welches Ziel verfolgt google mit seiner Strategie? Es geht um die Schaffung von Datenbeständen. Man hat auf einmal eine Vielzahl von simplen und Standardbedingungen geschaffenen Fotos. Aufbauend auf den Datenbeständen kann man intensiver damit beschäftigen, wie man die Fotos analysiert und auswertet. Google schafft die technischen Voraussetzung für die systematische Auswertung und oder Bearbeitung von Fotos. Diese Auswertungen sind für viele Unternehmen und staatliche Stellen interessant.
Die Überwachungsbehörden können damit zum Beispiel die Beschattung von Häuser technisch erleichtern, wenn sie eine entsprechende Erkennungssoftware besitzen würden. Aber auch für den Hersteller von Computerspielen können diese Fotos interessant sein. Wenn man es mit einer Software schafft, die Menschen aus den Fotos herauszufiltern, dann könnten in Zukunft die Counterstrike -Figuren in realen Umgebungen wie zum Beispiel dem fotografierten New York - oder vielleicht eventuell auch dem Göttingen. Die Entwicklung einer solchen Software sollte nicht so problematisch sein, wie es anfangs scheint. Spätestens dann entfällt der Einwand, der das informelle Selbstbestimmungsrecht der Bürger in den Vordergrund stellt und das Fotrographieren verbietet.
Der Protest gegen das Vorgehen von Google ist berechtigt. Aber es stellt sich mir die Frage, was der Grund für den Protest ist. Es ist sicher nicht der Neid, auch wenn auf das Geschäftemachen hingewiesen wird. Wenn es um das Geschäft ginge, würde man über den Preis verhandeln.
Aber auch ich habe ein dumpfes Gefühl in der Magengegend. Dies Gefühl sagt mir, dass ich nicht weiß und dass ich nicht abschätzen kann, welche technischen Entwicklungen sich aufbauend auf dem Datenbestand schaffen lassen. Früher warnten Datenschützer vor dem "gläsernen Bürger". Droht heute vom Internet das Schreckgespenst der "manipulierten Bürger"?
Dr. Dieter Porth
Emailnachricht: Kontaktlink zu Ratsfraktion der Grünen [ Homepage ] (- Jürgen Bartz)
Göttinger Ratsfraktion der Grünen: - Keine Aufnahmen für Google street view in Göttingen
Die kulturpolitische Sprecherin der Ratsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN, Dagmar Sakowsky, fordert die Stadtverwaltung auf, Google das systematische Fotografieren von Straßen, Häusern und Grundstücken im Stadtgebiet zu untersagen. "Die Straßenverkehrsordnung gibt uns die Möglichkeit, die kommerzielle Bildersammelwut an Göttingens Stadtgrenze zu stoppen. Von dieser Möglichkeit sollten wir konsequent Gebrauch machen."
Anlass für diesen Appell sind Bestrebungen des Google-Konzerns, sein Milliardengeschäft mit dem Internetangebot Google street view auch auf Deutschland auszuweiten. Zu diesem Zweck fahren im Auftrag des Unternehmens seit einiger Zeit Autos mit aufmontierten Kameras durch deutsche Städte und Gemeinden, um dreidimensionale Bilder ganzer Straßenzüge für das Internet zu erstellen - ohne jedes Einverständnis der Grundstücksbesitzer. Auch die Menschen, die mehr oder weniger zufällig ins Bild geraten, werden nicht gefragt. Stehen die Bilder erst im Netz, ist ein Missbrauch, z.B. durch Arbeitgeber, Banken und Versicherungen, jeder Zeit möglich, erläutert Sakowsky. "Ein Mausklick und Ihr Bankberater weiß, ob Ihr Lifestyle kreditwürdig ist."
Einige Gemeinden in Schleswig-Holstein haben von ihrer Möglichkeit Gebrauch gemacht, das langsame Befahren von Straßen zu kommerziellen Zwecken als genehmigungspflichtige Sondernutzung zu untersagen. "Wir würden uns freuen, wenn sich Göttingen in dieser Angelegenheit an den Gemeinden Ratzeburg und Molfsee ein Beispiel nimmt", so Sakowsky. Immerhin hat der Widerstand dieser Gemeinden mittlerweile dazu geführt, dass Google bis zum Jahresende auf alle weiteren Aufnahmen in Schleswig Holstein verzichtet.
"Wir haben schon aus datenschutzrechtlichen Gründen ein großes Interesse daran, dass Göttingen auf den Seiten von google street view ein weißer Fleck bleibt!", betont Sakowsky. "Wer sich ein Bild von Göttingens Straßen machen möchte, dem empfehle ich einen Stadtbummel oder eine Rundfahrt mit dem Fahrrad. Es muss nicht alles im Internet stehen, nur weil sich damit Geld verdienen lässt."
Zusammenfassung, Übersicht, Zusatzinformation, ..Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen:
Um das Google-Street-View auszuprobieren, kann man einfach bei Google
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Internetgedichte Gedicht auf Geschäftswebsite 05.10.2008 Bei Padina's Neuvorschlägen wurde diesmal das Schlagwort "Uhr" verwendet, um die Gedichte zu suchen. Unter anderem fand sich auch eine Website für einen Uhrmachermeister. Zu empfehlen ist auch das Gedicht "Himbeergeist", welche die erotische Sinnesfreude des Essens beschreibt.
Stadtradiotipps 6.10. - 12.10. 6.10. Göttinger Elch - Aufzeichnung 01.10.2008 Die Aufzeichnung zur Verleihung des Göttinger Elchs an Altsatiriker wird am 6.10. ab 11:05 bei Stadtradio Göttingen (107,1MHz / 95.35-Kabel) ausgestrahlt. Weitere interessante Beiträge sind zum Beispiel die Vorstellung von "Vans & Elo mit Liveband" am Dienstag den 7.10. in der HörBar; oder am Freitag den 10.10. der Beitrag über Sicherheit und Grenzen im Internet.
Entwicklung Roßleben soll 30 Jahre Dünger liefern 30.09.2008 Mit Hilfe eines neuen Verfahrens, der elektrostatischen Trennung, will die K+S AG das stillgelegte Bergwerk Rossleben erneut ausbeuten. Ob dies funktioniert, weiß auch die K+S nicht. Trotzdem fordert die K+S AG vorab schon Planungssicherheit zum Beispiel durch eine Genehmigung der Entsorgung von Salzlauge einer zukünftigen Abraumhalde. Entsorgung meint hier die Versalzung von Flüssen. Die K+S koppelt die vielleicht mögliche Ausbeutung an das Versprechen, Arbeitsplätze zu schaffen.
Salzwerra Wenzel: K+S ist unanständig 01.10.2008 Die K+S will das Salzbergwerk Rossleben in Thüringen reaktivieren. Stefan Wenzel, Fraktionsvorsitzender der Grünen im niedersächsischen Landtag , kritisiert die Argumentation von K+S als unanständig, weil die K+S die Schaffung von Arbeitsplätze von einer Erlaubnis für die Salzeinleitung abhängig macht. Weiter wird auch die systematische Behinderung der Arbeit am Runden Tisch "Gewässerschutz Werra/Weser und Kaliproduktion" kritisiert.
Reaktion Erwerbslosenforum: Weise untragbar 02.10.2008 Der Sprecher des Erwerbslosenforums, Martin Behrsing, kritisiert die Interviewäußerungen von Frank-J. Weise, Chef der Bundesagentur für Arbeit. Dieser hat die Kürzung von Hartz-IV-Regelsätzen gefordert, um den Druck für die Aufnahme von Ausbildungen zu erhöhen. Nach Ansicht von dem Erwerbslosenforum verkennt Weise die reale soziale Situation und die diskriminierende Wirkung der bestehenden Kindersozialhilfe. Das Erwerbslosenforum fordert eine Erhöhung der Bedarfsätze für Kinder, die den erhöhten Ernährungsbedarf in der Wachstumsphase berücksichtigt.
Event - Historische Musik 9.10. - Triphonis + Gunhild Alsvik 02.10.2008 In der Reihe "Historische Musik" gibt die Göttinger Händelgesellschaft jungen Nachwuchsmusikerinnen die Möglichkeit zum Auftritt. Das Konzert beginnt um 20:00 und findet in den Hallen von Mercedes Benz in Göttingen statt.
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Event - Punkfestival 7+8.11. - Politische Musik 06.10.2008 Am 7. und 8. November 2008 findet in Göttingen das vierte Fire and Flames / Antifa-Festival statt. Neben Punk und metel ist auch dieses Jahr wieder der HipHopper Chaoze One mit dabei. Ein weiteres Highlight bildet der Auftritt Punkband Los Fastidios aus Italien am Freitag im Jungen Theater. Am Samstag wird das Festival im Juzi vorgesetzt.
Ethiktagung Selbstbestimmungsrecht des Kindes 02.10.2008 Am 9 und 10. Oktober findet in der alten Sternwarte eine Tagung statt. Das Thema kreist um Fragen zur Ethik für die Medizin. Dabei sollen komplexe Fragen und Situationen im Vordergrund stehen, wie zum Beispiel: "Muss man bei gehörlosen Kindern auf Hörimplantate verzichten, weil die Eltern dies wünschen?" [Schlechte Fragen führen zu schlechten Antworten. Dr. Dieter Porth]
Kodomaktion Musiker verschenken Kondome 06.10.2008 In Niedersachsen leben offiziell über dreitausend Menschen mit einer HIV-Infektion, die im Endstation zu Aids führt. Am 10.10. verteilen die Musiker von Marquess kostenlos Kondome in Hannover. Mit der Aktion sollen Jugendliche angesprochen und für Saver-Sex interessiert werden.
Lesung 9.10. - Timmerberg 06.10.2008 Um 20:00 kann man am 9.10. im Literarischen Zentrum den Autoren Helge Timmerberg erleben. Als führender Gonzo-Journalist ist er mehr der Literatur weniger den Fakten verhaftet. Er wird am Abend mit einer Berliner Literaturwissenschaftlerin sprechen.
Klimapolitik Wenzel: Sander handelt wie ein Klima-Hampelmann 03.10.2008 Stefan Wenzel, Fraktionsvorsitzender der Grünen im niedersächsischen Landtag, fordert für die kommende Woche eine aktuelle Stunde im Landtag. Unter dem Thema "Eine unbequeme Wahrheit - die drohende Klimakatastrophe und was die Landesregierung nicht dagegen tut!" soll der Umweltminister für die Landesregierung konkret die Ziele und Maßnahmen benennen, wie sie die Reduzierung der Treibhausgase erreichen will.
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Google-Street-View Landrat: Google braucht keine Sondergenehmigung 21.06.2010 Vor einiger Zeit wandte sich der Landrat Reinhard Schermann mit einer Anfrage an den niedersächsischen Wirtschafts- und Verkehrsminister Bode. Das Antwortschreiben liegt jetzt vor. Danach brauchen die herumfahrenden Fotografier-Autos von Google keine Sondergenehmigung, da sie sich normal an den Verkehr anpassen. Weiterhin soll der Minister im Antwortschreiben große Bedenken geäußert haben wegen der Einschränkungen des Persönlichkeits- und Datenschutzrechte der Einzelnen durch Google Street View. Weiter heißt in der Pressemeldung des Landrats, dass der niedersächsische Justizminister Busemann sich bei der kommenden Justizministerkonferenz für den Schutz der Persönlichkeitsrechte einsetzen wolle.
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