04.04.07 (set: 04.04.2007) ~ <<<
18.04.07 (set: 18.04.2007) ~ >>>
~ Dr. Dieter Porth - Göttingen
Die SPD kritisiert das Vorpreschen der Polizei in Bezug auf die Frage zur Videoüberwachung des Wilhelmsplatzes.
[Kommentar: Was würde die Jugend aus der Videoüberwachung lernen?]
------------------------------
Pressemitteilung Kontaktlink zu SPD-Stadtratsfraktion [ Homepage ] (- Anette Aab)
[Göttingen - 10.04.07]
[Quelle: Email]
SPD: Polizei in Göttingen wenig konstruktiv
Verwundert zeigt sich die SPD-Ratsfraktion über die öffentliche positive Stellungnahme der Polizei Göttingens zu einer Videoüberwachung des Wilhelmplatzes. "Noch vor Ostern hat Herr Rath selbst in einem Schreiben an alle Fraktionen darum gebeten, vorerst keine Anfragen an die Polizei zum Thema Wilhelmsplatz zu stellen," berichtet SPD-Fraktionschef Tom Wedrins.
Darin habe Rath auf eine gemeinsame Beratung im Verwaltungsausschuss nach Ostern mit der Politik verwiesen, so Wedrins weiter. "Nun prescht die Polizei vor, wohl mit dem Ziel, die Videoüberwachung durchzusetzen!" vermutet Wedrins.
"Das alles ist bedauerlich, denn unser Ziel ist es gewesen, gemeinsam eine Lösung für den Wilhelmsplatz zu finden!" kritisiert Wedrins.
Nun aber solle wohl die Videoüberwachung durch die Polizei durchgedrückt werden.
"Offenbar soll an den Bürgern und deren Vertretern vorbei entschieden werden - das alles ist wenig konstruktiv und wird die Situation vermutlich nicht entschärfen!" meint Wedrins abschließend.
------------------------------
Anmerkung
Schade, dass ich den Bericht zur Videoüberwachung nicht gelesen habe. Die Tendenz zur zunehmenden Überwachung zeigt ein Menschenbild, dass ich ganz nicht nachempfinden kann. Welches Interesse hat der Einzelne angesichts der zunehmenden Überwachung noch, für die Demokratie, für die Rechte des Mitbürgers und für die Gerechtigkeit einzutreten? Mir erzähle vor einiger Zeit eine Geschäftsfrau folgende Geschichte.
Ihr Geschäft wird mit einer Videokamera überwacht. Trotzdem wurde sie Ende letzten Jahres von einem bewaffneten und maskierten Täter überfallen. Am nächsten Tag besuchte sie ein älterer Kunde und meinte: "Oh, der Überfall gestern muss schrecklich gewesen sein." Die Geschäftsfrau fragte, woher er von dem Überfall wüsste. "Oh, ich wohne doch gegenüber und habe es aus meinem Küchenfenster gesehen." Auf die Frage, warum er nicht die Polizei gerufen hätte, meinte der Kunde: "Ich will mir doch keinen Ärger einhandeln."
Was würden wohl die Jugendlichen aus der Videoüberwachung des Wilhelmsplatzes lernen?
Die zerdepperten Flaschen und der Abfall sind ein Problem, dass auf eine mangelnde Demokratieerziehung der Jugendlichen hinweist. Wer als Freund der Jugend die Jugendlichen vom Wilhelmsplatz weghaben möchte, der wird den Jugendlichen einen alternativen öffentlichen Treffpunkt mit genügend Sitzgelegenheiten anbieten. Anschließend wird er die Bänke auf dem Wilhelmsplatz zurückbauen. Die Jugendlichen werden dann schon nach kurzer Zeit aus Bequemlichkeit zum neuen "Treffpunkt" abwandern.
Links zu ähnliche Meldungen
Linklisten zu verschiedenen "Gesundheits"-Teilbereichen
Hinweise zur Textgestaltung