geändert am 11.01.2008 - Version Nr.: 1. 860

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Meldung gesetzt von ~ Dr. Dieter Porth --- ---

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Jahrgang 2011
Doppelter Abiturjahrgang sei problemlos, predigen die Minister

09.01.2008 Die Einführung des Turboabiturs führt zu einem doppelten Abiturjahrgang. Der Kultusminister stellt fest, dass die Qualität bei Abitur nach zwölf Jahren die gleiche wie beim Abitur nach dreizehn Jahren sei. Auch bei den Studienanfängerzahlen solle man sich keine Sorgen machen. In den nächsten Jahren sollen bundesweit neunzigtausend Studienplätze geschaffen werden, wobei das Wort "zusätzlich" in der Pressemitteilung fehlt.
[Anmerkung: Es tut gar nicht weh, sagte der Zahnarzt, bevor er zum Bohrer griff. Dr. Dieter Porth]

 
Internet-Zitat: Website: Kontaktlink zu niedersächsisches Kultusministerium [ Homepage ] (- Georg Weßling)
 

Informationen aus dem Kultusministerium in Hannover - Busemann: "Schüler, Eltern, Lehrkräfte und Studierende können optimistisch in die Zukunft schauen" - Doppelter Abiturjahrgang

"Die niedersächsischen Schülerinnen und Schüler, ihre Eltern, Lehrkräfte und die Studienanfängerinnen und -anfänger haben allen Grund, den Jahreswechsel entspannt zu begehen und optimistisch in die Zukunft zu schauen." Darauf hat der Niedersächsische Kultusminister Bernd Busemann heute (28.12.2007) in Hannover hingewiesen. Insbesondere seien auch die Vorkehrungen für den doppelten Abiturjahrgang 2011 getroffen.
"Wer bisher das Gymnasium erfolgreich durchlaufen hat, wird den gymnasialen Bildungsgang auch in Zukunft mit Erfolg abschließen können", so Busemann. Das achtjährige Gymnasium sei nicht schwerer als das neunjährige Gymnasium. Auch die Anzahl der Unterrichtsstunden, die ein Schüler bis zum Abitur erhält, bleibe insgesamt gleich, sie würden lediglich anders auf die acht Schuljahre verteilt, machte Busemann deutlich. Nach Erfahrungen aus Bundesländern, die das 8-jährige Gymnasium (G 8) schon länger eingeführt haben, wie z. B. Sachsen und Thüringen, besuchten dort weder prozentual weniger Schüler ein Gymnasium als in vergleichbaren Ländern mit 9-jähriger Gymnasialzeit (G 9), noch sei dort die Abiturquote niedriger.
Der erste "G8-Jahrgang" in Niedersachsen habe zwar noch ein Jahr lang die Orientierungsstufe besucht, bevor er im 6. Schuljahrgang auf das Gymnasium oder in den Gymnasialzweig der nach Schulzweigen gegliederten Kooperativen Gesamtschule wechselte. "Diese Schülerinnen und Schüler haben aber damit bereits ein Jahr länger das Gymnasium besucht als der letzte G9-Jahrgang, der noch die 5. und die 6. Klasse in der Orientierungsstufe verbracht hatte", so Busemann. Die Schülerinnen und Schüler im achtjährigen gymnasialen Bildungsgang, der derzeitige 9. Jahrgang, hätten mit der zweiten und dritten Fremdsprache, den drei naturwissenschaftlichen Fächern und dem Unterricht mit besonderem Schwerpunkt, dem so genannten Profilunterricht, ein oder zwei Schuljahre früher begonnen. Die "G8-Schüler" erhielten dieselben Thematischen Schwerpunkte zur Vorbereitung auf die Abiturprüfung und absolvierten 2011 zeitgleich mit denselben Aufgabenstellungen die Abiturprüfung wie die Schülerinnen und Schüler des jetzigen 10. Jahrgangs.
Durch die veränderten Stundentafeln und den Unterricht nach den neuen Kerncurricula sei sichergestellt, dass die G8-Schülerinnen und -Schüler inhaltlich den Anschluss an die Schülerinnen und Schüler des G9- Schuljahrgangs noch vor Eintritt in den gemeinsamen Unterricht in der Qualifikationsphase der gymnasialen Oberstufe (die letzten drei Jahre vor dem Abitur) erreichen. Sollten im Einzelfall einzelne G8-Schülerinnen und -Schüler dennoch einen speziellen Förderbedarf haben, so seien die Schulen aber auch darauf vorbereitet. "Dafür erhalten die Gymnasien ab dem 1.2.2008 ein zusätzliches Budget, mit dem die Schulen in eigener Verantwortung z. B. Mehrarbeitsvergütungen gewähren oder Verträge mit pensionierten Fachlehrkräften, geeigneten Lehramtstudierenden oder ausgebildeten Referendaren schließen können, die dann diese spezielle Förderung durchführen", erläuterte Busemann. Ziel sei es, bei entsprechend festgestelltem Bedarf eventuelle Kenntnisdefizite in bestimmten Fächern wie z. B. Mathematik, Deutsch oder Fremdsprachen auszugleichen. Das Volumen für die zusätzliche Förderung betrage knapp 2 Mio. Euro.
Auch die Sorge, ein doppelter Abiturjahrgang führe zu Engpässen bei Studien- oder Ausbildungsplätzen sei unbegründet. "Die Bundesländer führen das Abitur nach 12 Jahren gestaffelt zu unterschiedlichen Zeitpunkten ein. Bundesweit werden 90.000 Studienplätze geschaffen. ∴ 1Allein Niedersachsen richtet 11.210 neue Studienplätze in der Zeit von 2007 bis 2010 ein.∴ 2 In der ausbildenden Wirtschaft wird auf Grund eines durch die rückläufige Bevölkerungsentwicklung erwarteten künftigen Fachkräftemangels eine verstärkte Nachfrage nach Abiturienten erwartet", so Wissenschaftsminister Lutz Stratmann abschließend.

Liste der redaktionellen Inline-Kommentare

∴ 1) Und wie viele Studienplätze fallen weg? Aber wahrscheinlich werden einfach die Studiengebühren erhöht und dann sind es einfach weniger Studenten, die anfangen zu studieren.
∴ 2) Wie viele Studienplätze in geschlossenen Studienzweigen fallen im gleichen Zeitraum weg. An dieser Stelle wird gerne mit wahren Zahlen gelogen. Das Wort "zusätzlich" hier in diesem Bereich hätte verdeutlicht, dass sich die Zahl der Studienplätze erhöht. So aber bleibt die Zahl ohne Aussagekraft und lässt Raum für viele Zweifel.

Leserbriefe / Kommentare zur Meldung

Zu allen Leserbriefe kommen sie über den folgenden Link.
 
  1. Ende der Leserbriefe

Ticker und Querverweise

Ticker
Altes

Schulkosten
Urteil: Berechnung nach Kosten korrekt

09.01.2008 Die Montessori-Schule hatte vor dem Verwaltungsgericht Göttingen gegen Landesschulbehörde Braunschweig geklagt, weil sie die Fördergelder für eine Integrationsklasse als zu niedrig ansah. Die Pressemitteilung legt nahe, dass die Landesschulbehörde Braunschweig ihre Bewilligung an den realen Kosten orientierte und damit den gesetzlichen Vorgaben Rechnung trug.

Geldfragen
Elster-Formular zum Download

09.01.2008 Das niedersächsische Finanzministerium teilt mit, dass das neue Formular für die elektronische Einkommensteuererklärung zum Download bereit steht.
[Anmerkung: Die Elster gilt als diebischer Vogel. Dr. Dieter Porth]

Erzählcafe
Erinnerung an die Hitlerjugend

09.01.2008 Die Freie Altenarbeit Göttingen e.V. veranstaltet das Erzählcafe. Wilhelm Schleenvoigt (Jahrgang 1921) erzählt von seinen Gefühlen, die er als Jugendlicher während der Nazizeit hatte.
[Entschuldigung. Dieser Termin war für die Abläufe in der Redaktion zu kurzfristig, um noch rechtzeitig berücksichtigt zu werden. Dr. Dieter Porth.]

Sorgenhilfe
Mitarbeiter gesucht

08.01.2008 Das Kinder- & Jugendtelefon Göttingen e.V. wird von ehrenamtlichen Mitarbeitern betreut. Die Mitarbeiter durchlaufen eine siebzigstündige Ausbildung und bieten den Kindern und Jugendlichen am Telefon ein offenes Ohr. Um von Montags bis Samstags die Besetzung des Telefons von 15:00-19:00 gewährleisten zu können, werden neue Mitarbeiter gesucht.

Stadtaufträge
Straßenbauarbeiten für Reinhäuser Landstraße

09.01.2008 Vergabestelle der Stadt Göttingen --- Kanalarbeiten auf dem Gelände der KGS (vom 4.12.) 7 --- Gestaltung des Außengeländes der Kindertagesstätte St. Heinrich-Straße --- Verkehrszeichen --- Straßen- und Kanalarbeiten im oberen Teil der Reinhäuser Landstraße und Großcurthstraße
[Anmerkung: Manche Meldungen sind etwas älter. Das Design der Newsletter ist hübscher geworden. Dr. Dieter Porth.]

Wahlkampftermine
Was macht wer wo und wann?

09.01.2008 Eine kleine Auswahl an Terminen von den Wahlkämpfern.
- 10.01. ~ 17:00 // Dr. Harald Noack lädt zum Vorabendgespräch ins Groner "Zentrum für ältere Menschen"
- 12.01. ~ 09:00 // Infostand der CDU Geismar mit Fritz Güntzler
- 13.01. ~ 12:00 // Grünen-Landtagsabgeordnete Filiz Polat besucht Moschee und anatolische Kulturzentrum

Neues

Schulpolitik
Vortrag von Frau Dr. Rita Süßmuth

10.01.2008 Der Göttinger Stadtverband der CDU hat die ehemalige Bundestagspräsidentin und Professorin Frau Dr. Rita Süßmuth zum Vortrag in den Keller des deutschen Theaters eingeladen. Der Vortrag beginnt am 14. Januar um 19:00 Uhr.

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Stromanbieterwechsel
Party und Wahlkampf

10.01.2008 Neben dem geselligen Teil kann man bei der Wahlkampfparty der Grünen auch prüfen, ob man bei einem Ökostromanbieter günstiger Strom beziehen kann. Bei der Tanzparty zur Wahl am 11. Januar ab 21:30 sind auch die Grünen-Landtagskandidatin Viola von Cramon und der Grünen Bundestagsabgeordnete Jürgen Trittin anwesend.

Subkultur
Tripelkonzert, Theater, Partys und ... KUNST-Gala

11.01.2008 Im Februar ist die Beteiligung bei der KUNST-Gala am 17. Februar in der Stadthalle wichtig. Anfangs Februar (3.2.) gibt es ein schönes Punktkonzert in der Musa. Es kommen "Schmutzige Taten" und "Not Called Jinx". Mit dabei ist auch die Göttinger Punktband "FuckFX". Ansonsten stehen Partys, Tango und Sals auf dem Programm.

Behindertenpolitik
Podiumsdiskussion mit Landtagskandidaten am 17.1.

11.01.2008 Der Behindertenbeirat der Stadt Göttingen hat für den 17.1. um 18:00 im Seniorenzentrum am Saathofplatz eine Podiumsdiskussion organisiert. Als Podiumsgäste stehen die Kandidaten der fünf großen Parteien, CDU, SPD, Grüne, FDP, Linke Rede und Antwort. Eine Radiomoderatorin führt durch die Diskussion. Fragen von Betroffenen und Interessierten sind gern willkommen.
[Anmerkung: In Stadtkarten findet man den Saathoffplatz unter Ingeborg Nahnsen-Platz. Dr. Dieter Porth]

Händelfestspiele
40k€ zusätzlich in 2008

11.01.2008 Der Fritz Güntzler, Landtagsabgeordneter der CDU, freut sich, dass nach zähen Verhandlungen das Land Niedersachsen zusätzlich weitere vierzigtausend Euro für die Händelfestspiele zur Verfügung stellt. Das Geld dient zur Gründung der "Händel-GmbH". Weiterhin sponsert das Land Niedersachsen für die nächsten fünf Jahre die Handelfestspiele mit einhundertundfünfzigtausend Euro (150 k€).

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