geändert am 06.09.2006 - Version Nr.: 1. 45

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Kommt endlich eine Kulturkonsolidierung in Göttingen? - In Zeiten eines wegen Überschuldung abgelehnten Stadthaushalts lehnen das Deutsche Theater und das Göttinger Symphonie Orchester die ausgehandelten Kompromisse für die Zuschussverträge ab. Die Verträge sollten die Zuschüsse für die nächsten fünf Jahre auf hohem Niveau halten. Fritz Güntzler, Fraktionsvorsitzende der CDU-Ratsfraktion und Mitglied des Landtages, ist darüber enttäuscht.

Bereich: Politik;Kultur ~ kritisieren ~

Dr. Dieter Porth - GöttingenIn der Internet-Chronik ist dieser Artikel nur durch seine Überschrift thematisch umrissen. Manchmal findet sich hier auch ein Kommentar.
Dr. Dieter Porth: Hochmut bekommt bekanntlich vor dem Fall. Ich werde das Deutsche Theater nicht vermissen. Auch das Göttinger Symphonie Orchester hat nicht gerade durch ein gutes Marketing ausgezeichnet und eine Schließung ist kein wirklicher Verlust für Göttingen. Die kulturelle Vielfalt lässt sich auch durch eine Gastspielkultur beibehalten, wobei wahrscheinlich die Kulturqualität eher steigen dürfte.

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Pressemitteilung CDU-Stadtratsfraktion [ Homepage ]

[Göttingen - 07.07.06] [Quelle: Email]

Enttäuschung bei CDU groß - Kompromiss gescheitert
Göttingen. "Die CDU/FDP-Gruppe im Rat der Stadt Göttingen ist sehr enttäuscht. Wir haben lange gekämpft, um für die vertragliche Absicherung der Zuschussverträge für das GSO und das Deutsche Theater eine Mehrheit im Rat zu bekommen. Nunmehr lehnen aber die beiden Einrichtungen den mit den Grünen entwickelten Kompromiss ab  Kommentarpiktogramm  ", so Fritz Güntzler, Vorsitzender der CDU/FDP-Gruppe im Rat der Stadt Göttingen.
Der Zuschussvertrag des Landes Niedersachsen sah vor, dass sich neben dem Land auch die Stadt Göttingen und der Landkreis für mindestens 5 Jahre bei ihren Zuschüssen festlegen. "Dieser Vertrag, über den gemeinsam mit den Einrichtungen lange in Hannover verhandelt wurde, wäre eine Absicherung der beiden Kultureinrichtungen über einen sehr langen Zeitraum und würde diesen somit große Planungssicherheit verschaffen."
Die Göttinger SPD hatte sich von Anfang an gegen den Vertragsentwurf gestellt. Nach Meinung des CDU-Fraktionsvorsitzenden aus wahlkampftaktischen Gründen. "Die SPD hat von vornherein versucht, ein Haar in der Suppe zu finden. Nun führt sie die Nichtberücksichtigung von Tarifsteigerungen ins Feld. Dabei kann durch die jetzt angebotenen Auszahlungsmodalitäten der Zuschüsse von den Einrichtungen ein derartiger Zinsgewinn erwirtschaftet werden, dass die Tarifsteigerungen zu einem großen Teil aufgefangen werden könnten", so Güntzler.
Nach Verhandlungen mit den Grünen konnte schlussendlich ein Kompromiss gefunden werden. Die CDU betont, dass ihr am liebsten gewesen wäre, den Vertrag ohne die Änderungen zu beschließen. Aber letztlich gilt: Lieber der Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach. Man einigte sich auf die Formulierung "möglichst" anstatt "mindestens" im Zusammenhang mit der weiteren Förderung durch Stadt und Landkreis. Auch mit dem Wissenschaftsministerium in Hannover war alles abgesprochen. "Dass die beiden Einrichtungen diesen Kompromiss als so problematisch ansehen und ablehnen würden, war uns nicht klar  Kommentarpiktogramm  ", so Güntzler. Nachdem am gestrigen Donnerstag der Vorstand des GSO dem Vertragsentwurf noch zugestimmt hatte, wurde Güntzler heute durch einem Schreiben der Geschäftsführung des GSO mitgeteilt, dass diese den gefunden Kompromiss ablehnten, da sie durch die Neuformulierung die Zuschüsse der Stadt gefährdet sähen. Der Geschäftsführer des DT gehörte ebenfalls zu den Unterzeichnern des Schreibens. "Den Vertrag noch vor der Sommerpause abzuschließen und die Zuschüsse festzulegen wäre für die beiden Einrichtungen von großer Bedeutung gewesen. Er hätte den Landeszuschuss für 5 Jahre gesichert", so Güntzler. Er stellte für die CDU/FDP-Gruppe noch einmal klar, dass die Formulierung eine mögliche Kürzung nicht zur Folge gehabt hätte. "Wir stehen zu einer in der Höhe unveränderten Unterstützung für das DT und GSO. Dies hatten wir im Rat auch beantragt. SPD und Grüne haben dies aber leider abgelehnt", so Güntzler abschließend.
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