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⇐ Emanzipation - eine beschränkte Ideologie? 08.04.2009 Jugendwahn oder Scheidung – die Ideologie der Emanzipation prägt unsere Gesellschaft und lässt die Menschen leiden, weil implizit den Jungen Menschen zum Ideal erklärt. Dieser Ideologie soll eine Gegenidee entgegengestellt werden. Die Gegenidee, als Competition bezeichnet, respektiert den Lebenszyklus des Menschen bei der Bewertung seiner gesellschaftlichen Rolle, statt wie die Emanzipation eine Lebensphase als erstrebenswert herauszustellen.
Reporterbericht: Kontaktlink zu Redaktion buergerstimmen.de [ Homepage ] (Dr. Dieter Porth)
Kritisches zur Emanzipation und die Entwicklung einer Gegenidee
(Wer ungeduldig ist, der überspringt die Hinführung und liest zuerst den letzten Abschnitt.)
Vorwort
Wer die Wissenschaft kennt, weiß, dass es dort genauso wie bei der Kleidung für Frauen auch Moden für die intellektuellen Mitläufer gibt. Dies gilt insbesondere für die Geisteswissenschaften, die auf Grund fehlender Empirie♠ 1 immer in der Gefahr der argumentativen Relativität leben.. Dies meint, dass die Erfahrungen, die vor hundert Jahren in die Gedanken zur Emanzipation einflossen, andere sind, als die Erfahrungen, die vor sechzig Jahren oder vor dreißig Jahren oder heute die Gedanken zur Emanzipation bestimmen. Da das Gedankengebäude der Emanzipation nicht auf empirischen Erfahrungen fußt, bleibt oft unklar, inwieweit Gedanken und Fragen von Autoren vor ein oder zwei Generationen noch für die heutigen Verhältnisse relevant sind.
Emanzipation als gesellschaftliche Grundidee
Ich halte die Idee der Emanzipation für ein gesellschaftliche Grundidee, die wesentlich die aktuelle Umgestaltung der Gesellschaft mitbestimmt. Die Ideologie der Emanzipation blendet meiner Ansicht viele negative Entwicklungen in der Gesellschaft aus, die auf ihr jahrzehnte-langes Wirken zurückzuführen ist. Ich möchte hier zwei Aspekte nenne, die mir aufgefallen sind.
- Die Scheidungsraten sind hoch und führen sowohl bei Frauen wie bei Männern zum Leiden. Die Scheidungsraten sind meiner Meinung nach Konsequenzen der Umsetzung von Emanzipationsideen.
- Die Welt der Werbung und die Geschichten in den "westlichen" Fernsehserien werden von jungen Menschen geprägt. Dieser Jugendwahn ist eine implizite Konsequenz der Ideologie der Emanzipation.
Bevor ich einen Gegenentwurf zur Emanzipation skizziere, sei hier kurz aufgeführt, was ich unter dem Begriff der Emanzipation verstanden habe♠ 2.
Was verstehe ich unter Emanzipation?
Was ist Emanzipation?
Im allgemeinen Sprachgebrauch wird Emanzipation oft mit der Frauenemanzipation gleichgesetzt. Diese Beschränkung wurde aber im Laufe der Ideologieentwicklung immer weiter verallgemeinert. Heute kann man die Emanzipation mit der Befreiung des einzelnen Menschen von Zwängen gleichsetzen. Wenn von Emanzipation der Frau die Rede ist, dann spricht man meist von der Frauenemanzipation.. Eine recht allgemeine Eingrenzung zum Begriff Emanzipation findet sich in einem Artikel bei Wikipedia. Dabei wird die Emanzipation mit verschiedenen Aspekten in einer Aufzählung zusammengefasst. Diese Aufzählung wird hier wiederholt. (Die nicht-kursiv sind Schlagwortmarker für eine Tabelle, die an spätere Stelle im Text zu finden ist..)
"Die geglückte Emanzipation ergibt sich aus verschiedenen Bedingungen - z. B. aus der
- Fähigkeit, seine gesellschaftlichen Funktionen und Positionen zu definieren, zu gestalten und auch zu verändern [= Rollengestaltung]
- Fähigkeit, soziale Beziehungen aufzubauen und sie zu pflegen sowie aus dem souveränen Kontakt mit sozialen Partnern Profit zu ziehen [= Egoismus]
- Fähigkeit, eine eigenständige, individuelle Lebensperspektive zu entwickeln, die diesem Leben einen Sinn oder eine Rechtfertigung gibt [= Sinnfindung]
- Fähigkeit, am kulturellen Leben einer sozialen Gemeinschaft teilzunehmen und davon zu profitieren sowie das kulturelle Leben der Gemeinschaft mitzugestalten [= Kulturschaffung]
- Fähigkeit, seine Bedürfnisse zu befriedigen und weiter zu differenzieren, und damit seine eigene Existenz zu sichern." [= Existenzsicherung]
Was ist an dieser Aufzählung auffällig?
Wie in jeder Ideologie, so ist finden sich auch in der Ideologie der Emanzipation ungenannten Annahmen und stillschweigende Selbstverständlichkeiten. Gerade diese stillschweigenden Selbstverständlichkeiten sind es oft, die die Beschränktheit der Theorie ausmachen.
Die Emanzipation ist durch ihre statische Sichtweise beschränkt. Es fehlt die Komponenten der Zeit in allen Auflistungen. Die Emanzipation betrachtet ein Individuum mit seinen Möglichkeiten zu einem bestimmten Zeitpunkt und beschreibt, wie das Individuum sich in der Mitwelt behauptet und selbstständig wird. Die Ideologie der Emanzipation kennt einen Startpunkt und ein Endziel. Das Endziel ist die selbstbestimmte Persönlichkeit. Der Startpunkt ist die in gesellschaftlichen Zwängen verhaftete Persönlichkeit.
Was ist daran statisch?
Um die Statik zu erkennen, muss man nur den Lebenszyklus eines Menschen Kind – Junior-Elter-Senior. Die Emanzipation sieht sein Ziel in der Existenz der Jungfrau, des Jungmannes bzw. des Juniors, wie die nachfolgende Tabelle zeigt.
Die Anmerkungen zu den Tabelleneinträgen sind bitte nur als kleine Interpretationsstützen zu werten. Sie sollen nur die Sicht auf bestimmte Lebensphasen beispielhaft erläutern. Es wird keinesfalls eine Vollständigkeit angestrebt.I
Lebens-
Phase | Rollen-gestaltung | Egoismus | Sinnfindung | Kultur schaffen | Existenz-
Sicherung
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Baby ♠ 5 | - Kindchenschema ♠ 6 | + / -
Reaktionen ♠ 7 | - Lernen ♠ 8 | - Objekt ♠ 9 | Kindchenschema ♠ 10
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Kind, Jugendlicher ♠ 11 | + / -
Lernstufen, Pubertät,
Berufswahl ♠ 12 | + / -
Trotzphase als Kleinkind und in der Pubertät ♠ 13 | +/ -
Lenen von Weltmodellen ♠ 14 | + / -
Lernen durch Kopieren | + / -
Erste Beiträge zur eigenen Existenzsicherung ♠ 15
|
Junior
Jungfrau, Junggeselle ♠ 16 | +
Gestalten der eigenen Mitwelt in Beruf und Freizeit ♠ 17 | +
Partnersuche, Autonomie ♠ 18 | +
Testen der Weltmodelle ♠ 19 | +/-
Probieren, Künste erproben ♠ 20 | +
Berufung nachgehen ♠ 21
|
Vater, Mutter ♠ 22 | + / -
Elternschaft
Vorbild
Karriere ♠ 23 | -
Altruismus gegen das Kind und gegen die Alten ♠ 24 | + / -
Erziehung Weitergabe von gelernten
Werten ♠ 25 | +
Träger von Kultur ♠ 26 | +
Karriere ♠ 27
|
Senior ♠ 28 | -
Sozialer Rückzug ♠ 29 | -
Gebrechlichkeit ♠ 30 | -
Weisheit ♠ 31 | + / -
Erinnern, Weitergabe von Erfahrungen ♠ 32 | -
Annahme der Hilfe von Kindern
|
Welche gesellschaftlichen Indikatoren gibt es dafür, dass die Emanzipation das Leitbild unserer Gesellschaft ist?
Wenn die Ideologie der Emanzipation die unserer westlichen Gesellschaft prägt, ist natürlich verständlich, warum in den Filmen und Serien hauptsächlich Jugendliche die Helden sind. Es ist der Lebensstand des Jugendlichen, der von der Emanzipationsideologie als besonders erstrebenswert herausgestellt ♠ 3wird.
Die Emanzipation macht verständlich, warum man in Telefonbücher viele plastische/kosmetische Chirurgen findet. Die Emanzipation macht verständlich, warum die Frauen immer später Kinder bekommen, denn schon der Gedanke der Verantwortung, die aus einer Mutterschaft resultiert, verträgt sich nicht nur schwer mit dem Gedanken der Selbstbestimmung. Also wird die Junior-Phase möglichst lange ausgelebt. Es macht sogar das gegensätzliche Phänomen verständlich, warum gerade in den Unterschichten heutzutage viele junge Mütter zu finden sind. Da die Frauenemanzipation unter dem Motto "mein Bauch gehört mir" die Selbstbestimmung auch den Besitz von Kindes einschließt, ist für die chancenlosen Armen die Mutterschaft die verbleibende Form der Selbstbefreiung von den Eltern. Auch die Scheidungsquoten und die Zahl der alleinerziehenden Mütter zeigt, wie stark die Emanzipation heute unser Leben prägt. Es ist nicht nur das vereinfachte Scheidungsrecht, welches zu immer mehr zerschlagenen Familien führt. Auch die Förderung von Kindergärten und Ganztagesschulen schafft Voraussetzungen für alternative Lebensentwürfe, die nicht auf Familien basieren. Die Gesellschaft ersetzt die Familien und schafft den Lebensraum für vereinzelte selbstbestimmte Menschen.
Was sind die Nachteile einer Gesellschaft der Emanzipierten?
Viele Menschen stellen im Alter fest, dass sie als vereinzelter Mensch oft mehr leiden als leben. Die Ursache liegt im Menschen selbst, der ein soziales Wesen ist. Weiterhin ist der emanzipierte Mensch oft schwächer als Gruppenmensch, weil die Emanzipation oft mit einer Vereinzelung einhergeht. Da die vorliegende nicht den Anspruch der Wissenschaftlichkeit erhebt, sondern sich als Streitschrift sieht, soll hier nun ein Gegenentwurf zur Emanzipation konstruiert werden.
Welche Idee kann man dem Emanzipationswahn entgegenstellen?
Die Emanzipation ist für mich eine Ideologie für das Lebensalter der Junioren. Als gesellschaftliches Leitbild taugt es nichts, weil es den Lebenszyklus der Menschen nicht beachtet. Die Ideologie der Emanzipation schafft kein Verständnis für die Positionen und Herausforderungen in den verschiedenen Lebensphasen. Insbesondere die Rolle des Alterns und der Elternschaft wird bei der Emanzipation ausgeblendet, da in diesen Lebensphasen die Wechselwirkung zwischen Abhängigkeit, Zwang und Gestaltung stärker und bewusster werden.
Da jede Ideologie irgendwo nach Glück strebt, soll einfach einmal das Modell der sozialen Competition (Wortschöpfung) dem individualistischen Modell der Emanzipation verglichen werden. Insgesamt setzt das Modell mehr Respekt für die verschiedenen Miteinander der konkurrierenden Ansprüche und Lebensphasen voraus.
Frauenemanzipation |
Geschlechtercompetition |
Gesellschaftcompetition |
Lat.: emancipo = ein Kind aus seiner Gewalt entlassen |
Lat.: gemeinsam erstreben |
Lat.: gemeinsam erstreben |
Die Vorstellungen von Glück sind bei Männern und Frauen ähnlich |
Die Vorstellungen von Glück sind geschlechtsspezifisch. Sie sind bei Männern und Frauen unterschiedlich. |
Die Aufgaben und Stärken sind in den verschiedenen Lebensstufen unterschiedlich. |
Ein Weg zum Glück ist die Stärkung der Unabhängigkeit von Frau und Mann. |
Ein Weg zum Glück ist die Stärkung des Kooperationsnutzens für Frau und Mann. |
Ein Weg zum Glück hängt von den jeweiligen Lebensstufen ab. |
Frauen sind immer schwächer und müssen deshalb durch spezielle Maßnahmen gefördert werden. |
Die Geschlechter haben geschlechtsspezifische Stärken und Schwächen. Beide Geschlechter brauchen Rollenbilder als Schutzräume, um ihre Vorstellungen von Glück ausleben zu können. |
Jede Lebensstufe hat ihren eigenen Wert. Die Rollen sind Schutzräume, in welchen die jeweiligen Lebensstufen ihre Stärken ausleben können und in welchen ihre Schwächen abgemildert werden. |
Männer und Frauen haben die gleichen Rechte und Pflichten in der Gesellschaft. |
Männer und Frauen haben unterschiedliche Aufgaben und Rollen in der Gesellschaft |
Männer und Frauen haben unterschiedliche Aufgaben und Rollen in der Gesellschaft |
Bis auf die Tatsache, dass Frauen die Kinder kriegen, sind die Unterschiede zwischen Mann und Frau soziologisch bedingt. |
Die Unterschiede zwischen Mann und Frau sind im gesamten Lebenscyclus festzustellen. Die gesellschaftlichen Unterschiede zwischen Mann und Frau |
Die Unterschiede zwischen Mann und Frau sind im gesamten Lebenscyclus festzustellen. Die gesellschaftlichen Unterschiede zwischen Mann und Frau |
Was ist die Competition?
Die Competition will den Menschen und seine Sinnfrage aus dem Lebenscyclus des Menschen in der Gesellschaft betrachten. Dabei ist die Competition erst ein erster Denkansatz, der noch im Detail weiter expliziert werden will.
Die Competition sieht zum Beispiel in dem Erinnerungen der Alten Menschen einen Wert – einen Wert, der heute in Altenheime abgeschoben wird. Eine Politik unter der Idee der Competition wird eher das Zusammenleben von Alten und Jungen fördern. Entsprechend sind Altenheime und Pflegeheime sind Ausprägungen von competitionsfeindliche Lebensmodellen.
Die Competition erhöht gleichzeitig den Wert von Gesellschaft und fordert für alle Altersklassen eine angemessene Rollenverteilung. Diese Rollenverteilung ist unter der Emanzipation beschränkt auf die Menschen auf der Höher ihrer Kraft und Unabhängigkeit – also auf die Gruppe der Junioren.
Die Ideologie der Competition basiert im wesentlich auf der Annahme, dass der Mensch in unterschiedlichen Lebensphasen unterschiedliche Stärken und Schwächen hat. Weiterhin liegt in der Ideologie die Grundannahme, dass der Mensch eine Soziales Wesen ist, dass seine Stärken in einer Gemeinschaft entwickeln will. Vor hundert Jahren war vielleicht die Befreiung aus Zwangsverhältnissen für große gesellschaftliche Gruppen ein Problem, heute ist es eher die Zusammenführung den Stärken des Einzelnen zu einer lebenswerten Gemeinschaft die gesellschaftliche Herausforderung. Wer aber dies überhaupt schaffen will, der muss die Verschiedenheit der Menschen, Geschlechter und Lebensphasen respektieren lernen.
Die Competition ist eine Idee, um die Gesellschaft "wieder-neu"♠ 4 zu sehen.
.
Liste der redaktionellen Inline-Kommentare♠ 1) Die empirischen Wissenschaften leiden genauso wie die Geisteswissenschaften unter dem Gödelschen Unvollständigkeitstheorem. Aber die verschiedenen Theorien fußen in der Empirie auf bestimmten reproduzierbaren Experimenten. Durch die Experimente werden die experimentellen Theorien (=Ideologien) auf bestimmte Fragestellungen und Inhaltsbereiche festgeklopft. festgeklopft. Die Quantenmechanik sagt nichts über die Evolution aus, weil die beiden Theorien auf unterschiedlichen Beobachtungen und Expriementen fußen.
In den Geisteswissenschaften fehlt diese empirische Fundierung, so dass geisteswissenschaftliche Theorien leichter ihre Verständlichkeit verlieren, weil die Voraussetzungen zum Verstehen der Theorie sich geändert haben.
Dr. Dieter Porth
♠ 2) Da ich den Begriff mangels empirischer Fundierung auch nur vor dem Eindruck meiner persönlichen Erfahrungen bewerten und verstehen kann, bin ich natürlich schon in das Loch der argumentativen Relativität gefallen.
Aber das kann ich an dieser Stelle nicht ändern.
Dr. Dieter Porth
♠ 3) Man beachte, dass gerade in den asiatischen Spielfilmen und Serien die älteren Männer und Frauen oft die stärkeren Kämpfer sind. Hier zeigt sich eine ganz anderes Verhältnis zum Alter und ein anderes Lebensverständnis.
♠ 4) Garantiert gab es ähnlich Sichtweisen schon früher, weshalb hier der Begriff wider-neu verwendet wird.
Es könnte sogar sein, dass ähnliche Ideen wie die Dompetition aktuelle schon in irgendwelchen philosophischen Spezialzirkeln diskutiert wird. Ich habe mangels Zeit leider kein intensive Literaturstudium betreiben können. Gern nehme ich Hinweise auf entsprechende Diskussionen und Gesprächskreise auf. - Dr. Dieter Porth
♠ 5) Für das Baby stehen die Instinkte der Eltern im Vordergrund. Das Kind zwingt auf Grund des biologischen Schaltplans des menschen die Eltern in eine Abhängigkeit.
♠ 6) Da die Natur die Rolle des Babys vorgegeben hat (meine Annahme), hat das Baby keine Chance zur eigenständigen Lebensgestaltung. Das Baby gestaltet keine Rolle sondern es läuft ein biologisches Muster ab.
♠ 7) Ein Baby beginnt sofort, mit der Mitwelt zu kommunizieren. Das Kindchenschema erleichtert es dem Baby mit den Eltern Kontakt aufzunehmen und durch seine Reaktion auf die Eltern die Beziehung zu intensivieren. Insbesondere profitiert das baby von der Fürsorge der Eltern. Das Ausleben seiner Selbst zum eigenen Nutzen ist also erfüllt, auch wenn die Entscheidungen eher reflexartig und naturgegeben gesteuert werden.
♠ 8) Denkt ein Baby über seinen Sinn nach, wo doch vordringlich die Beherrschung der Motorik und Sensorik im Vordergrund steht? Wovon soll sich ein Baby emanzipieren?
Der Begriff der Emanzipation passt hier nicht.
♠ 9) Ist das Baby nicht eher das Objekt der Lebenskultur seiner Eltern, wenn man die Erziehung, die Babywagenkultur etc. betrachtet?
Der Begriff der Emanzipation passt nicht
♠ 10) Das Kindchenschema ist sicher kein erlenrter Vorgang. Es ist vielmehr ein biologisch entwickeltes Programm beim Menschen, dass dem Baby die notwendige Fürsorge sichert. Das Baby kontrolliert also nicht willentlich seine Existenzsicherung. Der Begriff der Emanzipation ist also unpassend für diese Lebenphase
♠ 11) Hier steht des Lernen und Beobachten im Vordergrund. Das lernen ist die Vorbereitung für die Emanzipation.
♠ 12) Das Kind lernt die soziale Interaktion, indem es mit den Eltern spricht. Die Schule gibt dem Kind Anhaltspunkte für das zukünftige Leben. Aber in dieser Lebensphase steht für das kind das Lernen im Vordergrund.
♠ 13) Ein Kleinkind zeigt im Alter von drei Jahren eine typische Trazphase. Dies kann natürlich als erster Versuch der Selbstbestimmung gewertet werden. trotzdem bleibt das Kind immer noch von den Eltern abhängig. Aber mit der Trotzphase zeigt das Kind erste Tendenzen zur Erkennung seiner Selbst und zum Egosimus.
In der Pubertät findet sich ein zweiter Schub, bei welchem sich das Kind von den Eltern abnabelt. Dies ist der Übergang zum Junior.
In der Zeit zwischen Trotzphase und Pubertät steht eine Phase des Lernen. Hier lernt das Kind von seinen Eltern. Es ist nicht unbedingt handelndes Obekt sondern eher ein mitlaufender Beobachter.
♠ 14) In der Schule, in der Familie, in den Vereinen und bei den Religionen lernt das Kind verschiedene Lebensmodelle und Sinnmodelle kennen. Sie setzt sich mit den verschiedenen Modellen auseinander. Lernen ist die Vorphase vor der Emanzipation.
♠ 15) Das Kind beginnt mit ersten Nebenjob. In westlichen Gesellschaften bekommt das Kind eigenes Taschengeld und finanziert einen Teil seines Lebens mit Hilfe von Nebenjobs - zumindest in den westlichen Zivilisationen. Hier kann also die Arbeit der kinder als emanzipatorischer Prozess betrachtet werden. In anderen Gesellschaften sind Kinder gewzungen, für das Überleben der Familie mitzuarbeiten. Dies ist dann nicht als emanzipatorische Arbeit anzusehen.
♠ 16) Der Idealzustand aus der Sicht der Emanzipation?
♠ 17) Nach der Ausbildung wird der Mensch in seinem Job arbeiten. Aber gleichzeitig versucht sich der Junior auch verschiedenen anderen Rollengebieten und gruppen und erprobt sich selbst. Die Rollengestaltungen sind sehr unterschiedlich und man sicher von einer erfolgreichen Emanzipation sprechen, weil bei diesem Erproben die Rollengestaltung im hohen Maße selbstbestimmt ist.
♠ 18) In der Jugend sind die Triebe am stärksten. Sie werden ausgelebt.
♠ 19) Je nach Mitweltgruppe (Peer-Group) setzen sich die Junioren für bestimmte Ideen und Ziele ein. Sie erleben diese Arbeit als selbstbestimmt, selbst wenn sie die Kultur ihrer Eltern fortführen. In dieser Zeit wechseln Junioren häufig auch noch die Peergroups um alternative Lebensentwürfe kennen zu lernen. Die Sinnfindung prägt also die Junioren.
♠ 20) Neben der Arbeit engagieren sich viele Junioren in der Kultur. Ob nun Musik, Religion, Kunst, oder auch Politik. In allen Bereichen nehmen die Jugendlichen die Ideen aus der Mitwelt auf und schaffen neue Ideen und Umsetzungen. Sie sind kreativ und erleben sich als selbstbestimmt.
♠ 21) Die Sturm und Drangzeit ist der Suche nach der eigenen Berufung geschuldet. Hier suchen die Junioren ihren eigenen Platz in der Gesellschaft. Prägend für die Jugend ist ihr Optimismus.
♠ 22) Ausleben der biologischen Instinkte. Diese Lebensphase ist geprägt von dem Wechselspiel der Abhängigkeit und der Verantwortung
♠ 23) Die Rollengestaltung ändert sich. Durch die Verantwortung, die gegenüber dem Kind entbesteht, sind die Eltern in ihrer freiheit eingeschränkt. Ihre Rolle wird durch das Kind und die daraus resultierend Elterninstinkte bestimmt. Die Gestaltung der Rolle ist nur unter den biologischen Vorgaben noch möglich.
♠ 24) Die Eltern schaffen das Umfeld in der Gesellschaft, in welchen die Junioren ihren Ideen nachgegehn können, in denen sie für die Kinder sorgen und in denen den Alten eine Platz in der Gesellschaft zugewiesen wird. Dies ist die Verantwortung, die die Eltern tragen. Die Verantwortung impliziert natürlich einen Mangel an Eigenständigkeit und Selbstbestimmtheit. Die Eltern sind weniger egoistisch als die Junioren. Die Eltern beschränken ihren Egoismus zugunsten des Gemeinwohls, glaube ich.
♠ 25) Die Eltern sind für die Erziehung zuständig und geben bei der Erziehung ihre Werte weiter. Sie dienen den Junioren als Vorbilder, welche diese kopieren oder auch gerade nicht kopieren. Die Eltern schaffen die Voraussetzungen, damit die Jugend in ihrer Sturm und Drangzeit nach neuen Ideen suchen kann. Die Eltern sollten ihren Sinn gefunden haben und leben ihr selbstgewähltes Leben. Die Sinnfindung ist abgeschlossen - und wird zur Vorgabe für die nachfolgende Generation.
♠ 26) Natürlich sind die Eltern die Träger der Kultur. Das handeln der Eltern prägt das öffentliche Leben. Schauen Sie sich doch einmal die Macher von Sendungen im Radio und Fernsehen an, die meisten Macher sind Eltern. Die Eltern nehmen die Auswahl von Inhalten vor. Die Entscheidungen in den Parlamenten wird von Eltern herbeigeführt. Die Eltern prägen und bestimmen die Kultur.
♠ 27) Die Zeit der Elternschaft ist die Zeit der Karriere. Da die Sturm&Drang-Zeit des Juniors abgeschlossen ist, weiß der Erwachsene, was er will. Entsprechend baut er seine Karriere auf und setzt sich dem Verdrängungswettbewerb aus. Je erfolgreicher der Mensch bei seinem Schaffen ist, desto stärker wird seine Vorgabe an die nachfolgende Generation. Aus den Vorgaben ergeben sich natürlich Emanzipationskonflikte mit der nachdrängenden Generation. .
♠ 28) Der Senior ist die Erinnerung der Gesellschaft.
♠ 29) Die Rollengestaltung für Senioren ist sehr beschränkt. Auf Grund der abnehmenden Leistungsfähigkeit, werden die Alten in Randgebiete abgedrängt. Dies zeigt sich heute in den Orten für Altenheime - die meisten Altenheime sind wie dei Nervenheilanstalten am Rande der Städte..
♠ 30) Die Gebrechlichkeit und die zunehmenden Krankheiten führen zu einer recht diffizielen Situation. Die Krankheit fordert die Alten dazu, sich lange und oft mit sich selbst und den gebrechen der zu beschäftigen. Ich bewerte die Beschäftigung mit dem zerfallenden Körper nicht noch als Egoismus im Sinne einer Emanzipation .
♠ 31) Im besten Fall werden die alten Weise, wenn man sie dazu lässt. das Leben geht zu Ende, warum sollte man dann noch nach Sinn suchen. Vielmher sorgt sich ein alter Mensch eher darum, dass seine Erfahrungen und sein Wissen als Erinnerungen in die Zukunft getragen werden. Alte Menschen wollen ihr Wissen an die Enkel weitergeben., glaube ich.
♠ 32) Mit der Weitergabe von ihrem Wissen schaffen die Alten sicher keine Kultur. Sie geben bestenfalls Anregungen weiter, mit welchen die Junioren in ihrer Strum & Drang-Zeit aus den alten Ideen Neues schaffen können. Die Senioren können sich nicht emanzipieren, sie ziehen sich vielmehr aus dem Leben zurück.
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