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Anzeigen
Elf Bundesländer haben Internet-Anzeige

29.03.2009 Bitkom, der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V., befürwortet die Anzeige per Internet. Wichtig ist nach Ansicht der Bitkom eine einfache und intuitive Bedienung sowie die leichte Auffindbarkeit des Anzeigenformulars.
[Eine Anzeige ist die zivilisierte Form des Kampfes. Eine Anzeige sollte deshalb ein persönlicher Akt und damit eine bewusste Entscheidung bleiben. Dr. Dieter Porth]

Kommentar,Gedanken, Anmerkungen, ...

Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen: Eine Anzeige ist ein Rechtsakt. Er sollte ein Akt bleiben, bei welchem der Betroffene wirklich den Willen hat, seine Rechte durchzusetzen. Weiterhin ist das Gespräch mit dem Polizisten oft wichtig, um die Anzeige auf den richtigen Weg zu bringen. In der heutigen Zeit ist die Kliuft zwischen moralischen Rechtsempfinden und juristischer Rechtspflege leider größer geworden.
Es ist hier also nicht nur die Aufgabe der Polizei, bestimmte Straftaten aufzuklären, sondern es ist genauso die Aufgabe der Polizei zwischen dem Beteiligten zu vermitteln. Oft ist ein fauler Kompromiss für alle Seiten besser als ein echter Konflikt, der vorm Kadi endete.
Ich bin eher skeptisch, was den Wert von Online-Strafanzeigen angeht. Die Masse der Anzeigen in Nordrhein-Westfalen sagt nichts über die Lebensqualität, die damit erreicht wurde. Vielleicht wurde auch mehr zerstört als bewahrt wurde?.
Eine Online-Anzeige ist schneller gestellt als eine persönliche Anzeige bei der Polizei.
Dr. Dieter Porth

 
Internet-Zitat: Website: Kontaktlink zu BitKom [ Homepage ] (--)
 

BITKOM - Polizei geht ins Web


  • Elf Bundesländer haben Internet-Wachen eingerichtet
  • Einfache Adresse und intuitive Bedienung erhöhen Nutzerfreundlichkeit
  • 35.000 Online-Anzeigen pro Jahr allein in Nordrhein-Westfalen
Berlin, 29. März 2009
In elf Bundesländern können Bürger derzeit per Internet Straftaten wie Diebstahl oder Betrug anzeigen. Nur Bayern, Bremen, Rheinland-Pfalz, das Saarland und Thüringen bieten diesen Web-Service nicht an. Zuletzt hat Sachsen eine zusätzliche Internetwache eingerichtet. Sie ist seit Januar dieses Jahres online. Das hat eine Erhebung des Hightech-Verbands BITKOM ergeben. "Wer Straftaten anzeigen möchte, muss das auch im Internet können", sagte BITKOM-Präsident August-Wilhelm Scheer. "Alle Bundesländer sollten möglichst bald eine Internetwache anbieten." Die Internetwachen sollten schnell und einfach zu finden sein. Wichtig sei zudem eine möglichst intuitive Bedienung der Internetseite und der Online-Formulare.♠ 1
Pressefoto Bitkom ©2009
Pressefoto: Pressefoto Bitkom , 2009 © Keine Online-Anzeigen in Bayern, Dremen, Saarland, Rheinland-Pfalz ud Thüringen
Keine Online-Anzeigen in Bayern, Dremen, Saarland, Rheinland-Pfalz ud Thüringen

Ausführliche Erklärungen zu den wichtigsten Elementen einer Anzeige und Informationen zur weiteren Bearbeitung stehen bei allen Onlinewachen bereit. Eingehende Nachrichten werden automatisch an die zuständigen Dienststellen weitergeleitet. Die Absender erhalten eine Bestätigung über den Empfang. Eine Rechtsbelehrung weist zudem auf Pflichten und Folgen hin.
Einer der Vorreiter ist Nordrhein-Westfalen. Seit 2004 wurden dort mehr als 130.000 Online-Strafanzeigen gestellt, allein 2008 rund 35.000. Nach dem Amoklauf von Emsdetten hat die NRW-Polizei ihr Internetangebot um eine Seite ergänzt, auf der Ankündigungen von Gewalttaten im Internet gemeldet werden können.♠ 2 Bislang gingen auf diese Weise rund 4.400 Hinweise aus der Bevölkerung ein. Solche Mitteilungen können auch bei den meisten anderen Internetwachen hinterlassen werden. Einen Notruf über die Rufnummer 110 ersetzen die Online-Anzeigen aber nicht♠ 3.

Liste der redaktionellen Inline-Kommentare

♠ 1) Mal sehen, wann es die ersten Trojaner gibt, die für den Surfer automatisch Strafanzeigen aufgeben.
Dr. Dieter Porth
♠ 2) Oh man, irgendwie wirkt die Meldung absurd Natürlich ist ein Amoklauf genauso ein Hilferuf wie ein Selbstmord.
Nach dem lesen bleibt das merkwürdiges Gefühl, dass unsere Gesellschaft immer mehr Menschen ausgrenzt.
Dr. Dieter Porth
♠ 3) Bei Verletzungen oder Unfällen sollte man besser die 112 wählen. Die Notruf-Zentrale der Polizei hat nicht unbedingt den besten Ruf.

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