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Der Landrat Reinhard Schermann empfiehlt Kreistag Beibehaltung des Schulbezirks, um eine Schwächung des Grotefend-Gymnasiums in Hann.-Münden zu verhindern. Zusätzlich sei der demographische Geburtenrückgang in vier bis fünf Jahren bei den langfristigen Planungen zu bedenken.

Bereich: Schule ~ fordern

Dr. Dieter Porth - Göttinger LandIn der Internet-Chronik ist dieser Artikel nur durch seine Überschrift thematisch umrissen. Manchmal sind mehrere Pressemitteilungen in dem Zitat mehrere Pressemitteilungen zusammengefasst.

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Pressemitteilung Landkreis Göttingen [ Homepage ] (PresseSprecher D. Hübsch)

[Göttinger Land - 08.05.06] [Quelle: Website]

Schermann plädiert für Erhalt der Standortqualität des Grotefend-Gymnasiums
Landrat empfiehlt Kreistag Beibehaltung des Schulbezirks - Schwächung des Gymnasiums verhindern
Für den Erhalt der Standortqualität des Mündener Grotefend-Gymnasiums hat Landrat Reinhard Schermann jetzt in einer Pressekonferenz ausdrücklich plädiert. Anlass ist ein Antrag der SPD-Kreistagsfraktion für eine Öffnung des derzeitigen Schulbezirks. Danach soll den Schülerinnen und Schülern aus Dransfeld die Wahlfreiheit zwischen dem Besuch Göttinger Gymnasien oder des Gymnasiums in Münden eingeräumt werden.
In seiner Stellungnahme an den Schulausschuss am 11. Mai empfiehlt der Verwaltungschef die Beibehaltung des Schulbezirks. Er zeigte sich zuversichtlich, dass die Mehrheitsfraktionen aus CDU und Bündnis 90/Die Grünen im Kreistag den erneuten Vorstoß der SPD wieder ablehnen werden.
Wie Schermann zur Begründung seiner klaren Position ausführte, ist nach der Oberstufenreform eine Profilbildung in fünf verschiedenen Bereichen vorgesehen. Dazu sind 120 bis 150 Schülerinnen und Schüler erforderlich. Derzeit bietet das Grotefend-Gymnasium vier Profile an (Sprachen, Naturwissenschaften, Gesellschaftswissenschaften und Kunst). Dadurch werde der hohe Standard und die Attraktivität des Grotefend-Gymnasiums gesichert.
Eine Orientierung der Dransfelder Schüler nach Göttingen werde nach Auffassung des Landrats zu einer deutlichen Profilschwächung und damit zu unakzeptablen Qualitätsabstrichen am Grotefend-Gymnasium führen. Darüber hinaus sei ab dem Schuljahr 2010/11 ein weiterer Schülerrückgang aufgrund der geringeren Geburtenzahlen zu erwarten. Dies zusammen werde zu einer Dreizügigkeit (drei Lerngruppen pro Jahrgang) und damit zu einer weiteren gravierenden Einschränkung des derzeitigen Profils führen. Aufgrund der dann entstehenden Unattraktivität des Grotefend-Gymnasiums sei mit einer zusätzlichen Abwanderung von Mündener Schülern nach Göttingen zu befürchten.
Die Konsequenz wäre eine unverantwortliche Reduzierung des derzeitig hohen Qualitätsstandards auf ein flaches Niveau eines schlichten "Rumpfgymnasiums". Damit würde der angesehene und leistungsfähige Bildungsstandort Münden schweren Schaden nehmen. Das müsse mit aller Kraft verhindert werden.
Auf die Interessenlage der Dransfelder Schülerinnen und Schüler eingehend, zeigte der Landrat volles Verständnis. Er verwies jedoch darauf, dass im Falle einer "unzumutbaren Härte" für den Schüler bzw. dessen Familie oder aus pädagogischen Gründen der Besuch eines Gymnasiums in Göttingen genehmigt werden kann. Darüber hinaus besteht prinzipiell die Möglichkeit für Schüler aus der Samtgemeinde Dransfeld, spezielle Bildungsgänge, die in Münden nicht vorgehalten werden, in Göttingen zu belegen. Damit werde allen Interessenlagen entsprochen. In einer Güterabwägung empfehle er daher die Beibehaltung des Schulbezirks.
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