geändert am 04.10.2006 - Version Nr.: 1. 19

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Kreis

Das Konzept von Jühnde soll auf weitere Ortschaften übertragen werden. 150 k€ hat dafür der Landkreis schon im Etat 2006 eingeplant.. Weitere 150k€ sind als EU-Fördergelder aus dem LEADER-Projekt beantragt.

Bereich: Energie ~ ankündigen

Dr. Dieter Porth - Göttinger LandIn der Internet-Chronik ist dieser Artikel nur durch seine Überschrift thematisch umrissen. Manchmal sind mehrere Pressemitteilungen in dem Zitat mehrere Pressemitteilungen zusammengefasst.

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Pressemitteilung Landkreis Göttingen [ Homepage ] (PresseSprecher D. Hübsch)

[Göttinger Land - 03.05.06] [Quelle: Website]

Landrat gibt zwölf Ortschaften als potenzielle Bioenergiedörfer bekannt - Vorauswahl für Bau von künftig fünf Bioenergiedörfern getroffen - Kreis fördert mit 150.000,-- €
"Wir kommen meiner Vision der Entwicklung des Landkreises Göttingen zu einer Bioenergieregion einen Schritt näher," mit diesen Worten hat Landrat Reinhard Schermann auf einer Pressekonferenz mit Umweltdezernentin Christel Wemheuer die Entscheidung über die Vorauswahl von zwölf potenziellen Bioenergiedörfern bekannt gegeben, unmittelbar nach Unterrichtung des Kreisausschusses. Daraus werden bis Ende des Jahres die fünf Bioenergiedörfer benannt, die vom Kreis gefördert werden sollen. Der Bau dieser Vorhaben soll in den nächsten drei Jahren realisiert werden. Es handelt sich um folgende Ortschaften:
Barlissen (Jühnde), Ellershausen (Niemetal), Erbsen mit Lödingsen (Adelebsen), Gelliehausen (Gleichen), Hemeln (Hann. Münden), Krebeck (Krebeck), Landolfshausen (Landolfshausen), Reiffenhausen (Friedland), Sattenhausen (Gleichen), Scheden (Scheden), Volkerode (Rosdorf), Wollbrandshausen (Wollbrandshausen).
Insgesamt haben sich nach Angaben des Landrats 34 Dörfer aus dem Landkreis als Bioenergiedörfer beworben. Der Kreis hatte das Interdisziplinäre Zentrum für nachhaltige Entwicklung (IZNE) der Universität Göttingen beauftragt, einen Vorschlag der Ortschaften mit den besten Voraussetzungen zu unterbreiten. Dieser nach fachlichen Kriterien erfolgten Empfehlung ist die Verwaltung gefolgt. Das IZNE war auch Initiator für das weltweit erste Bioenergiedorf und hatte seinerzeit ebenfalls einen umfangreichen Auswahlprozess durchgeführt.
Schermann und Wemheuer zeigten sich beeindruckt von dem riesigen Interesse der Gemeinden und der Bürger an der Errichtung von Bioenergieanlagen. Sie fühlten sich in ihrem Ziel zur Umstellung der Energieversorgung auf regenerative Energien voll bestätigt. Diese breite Basis sei eine glänzende Voraussetzung zur Schaffung einer Bioenergieregion Göttingen. Sie betonten, auch die nicht ausgewählten Ortschaften bei der Entwicklung eigener Bioenergiekonzepte zu unterstützen. Nach den weiteren Ausführungen des Landrats wird ab sofort eine intensive Informations- und Arbeitsphase gestartet, die voraussichtlich im August mit einer Befragung der Haushalte zur Anschlussbereitschaft beendet werde. Das Ergebnis der Befragung sei ausschlaggebend für die Auswahlentscheidung der fünf Dörfer, in denen eine Machbarkeitsstudie vorbereitet und durchgeführt werden soll.
Die Federführung für das Vorhaben befinde sich in den Händen von Kreisrätin Christel Wemheuer, die Koordination habe Dr. Hartmut Berndt vom Regionalmanagement LEADER+ übernommen.
Schermann verwies darauf, dass der Kreistag Ende 2005 beschlossen hatte, 150.000 € bereit zu stellen, um die Entwicklung fünf weiterer Bioenergiedörfer innerhalb von drei Jahren zu unterstützen. Zur Umsetzung des Gesamtprozesses seien zusätzlich 150.000 € aus dem Programm LEADER+ beantragt worden.
Maßgeblich für die Auswahl war in erster Linie die Bereitschaft der örtlichen Landwirte, ihre Flächen für die Produktion von Biomasse zur Energiegewinnung zu nutzen. Entsprechende Daten waren in einem Erhebungsbogen durch den Landkreis erfasst und im Rahmen von Gesprächen in allen Dörfern mit den Landwirten diskutiert worden. Als Untergrenze für eine wirtschaftlich zu betreibende Biogasanlage wurde eine Größenordnung von mindestens 200 kW vorausgesetzt. Die zum Betrieb einer entsprechenden Anlage notwendige Anbaufläche beträgt ca.100 ha Ackerfläche,   Kommentarpiktogramm  die in einem Umkreis von maximal 5 km zum Anlagenstandort zur Verfügung stehen sollten. Darüber hinaus sollte der Anlage zumindest in geringem Umfang Gülle aus nahe gelegenen landwirtschaftlichen Betrieben zugeführt werden können. In die Beurteilung der Eignung der Ortschaften sind daneben auch Einschätzungen hinsichtlich der sozialen Machbarkeit und der Siedlungsstruktur eingegangen.
Von einigen Orten wurde nach Angabe von Wemheuer eine Kooperation mit Nachbarorten vorgeschlagen. Grundsätzlich sei eine Anlage nach dem Modell Jühnde als Gemeinschaftsanlage für zwei Ortschaften eher ungeeignet, da sich die Kosten für die damit notwendige Wärme- bzw. Gasleitung negativ auf die Wirtschaftlichkeit der Anlage auswirkten. Wegen der Nähe der beiden Orte Erbsen und Lödingsen schein hier eine gemeinsame Variante dagegen durchaus realisierbar, so dass im Fall dieser Orte das Konzept einer gemeinsamen Anlage weiter verfolgt werden solle.
Die Auswahl der 12 Ortschaften erfolgte nach den Ausführungen von Schermann aus den 25 Dörfern ohne Erdgasnetz. Für die neun Orte mit Erdgasanschluss werde ein eigenes Konzept verfolgt. Statt das produzierte Biogas an Ort und Stelle zu verstromen, sei beabsichtigt, die Möglichkeiten zur Einspeisung in das Erdgasnetz zu nutzen. Zurzeit liefen hierzu intensive Gespräche mit den Energieversorgungsunternehmen.
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