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Hurra, acht neue Ganztagsschulen im Landkreis Göttingen
25.04.2011 In einer gemeinsamen Presseerklärung begrüßen Fritz Güntzler und Lothar Koch, beide niedersächsische Landtagsabgeordnete der CDU, die Schaffung von insgesamt acht neuen Ganztagesschulen im Landkreis. Drei davon sind in der Stadt Göttingen angesiedelt. Mittelfristig sollen alle Schulen in Ganztagsschulen umgewandelt werden.
[Die zunehmende Zahl an Ganztagsschulen ist ein Indiz für die politisch gewollte Spaltung der Gesellschaft in Idioten, Bürger und Elite. Wissen die Lehrer von der Wirkung ihrer Arbeit? Dr. Dieter Porth]
Kommentar,Gedanken, Anmerkungen, ...
Bislang waren zum Beispiel Vereine immer eine Ort sozialen Lernens außerhalb der Schule. Dort herrschten andere Regeln und die Kinder konnte Alternativen zum Schulalltag kennen lernen. In den Vereinen lebte so manches Kind auf, welches in der Schule unter dummen Lehrern und/oder gehässigen Mitschülern leiden musste. Wenn jetzt die Vereine über Ganztagsschulkonzepte in die Schulen hineingezogen werden, so geht diese Vielfalt der Lebensbedingungen verloren – und damit auch die Freiheit für viele diskriminierte Kinder in der Schule. Der Besuch der Schule ist natürlich "freiwillig", heißt es in der Meldung. Ich denke, dass ist lebensfern. Wer nicht mit allen Anderen nachmittags kommt, der wird natürlich ausgegrenzt. Diese Ausgrenzung wird sich auch in schlechteren Noten niederschlagen.
Mit den Ganzstagsschulen werden vielen Verein die jungen Mitglieder wegbrechen. Die Vereine werden ihre Angebote mangels Nachfrage einstellen oder an die ortsnahen Schulen verkaufen müssen . Dabei haben die Vereinen in ihren Angeboten häufig Schüler verschiedenen Schulformen zusammengeführt und damit das notwendige pädagogische Gegengewicht geschaffen, den das differenzierte Schulsystem zur Vermeidung einer zu starken sozialen Ghettobildung braucht. Wenn jetzt aber Vereine ihre Leistungen an die Schulen mit ihren jeweils speziellen sozialen Gruppen verkaufen müssen, dann entfällt die gesellschaftliche Wirkung der Vereine. Die soziale Durchmischung von Kindern wird damit wegfallen und es werden sich soziale Ghettos stärker als bisher herausbilden. Die Ganztagsschulen leisten also ihren strukturellen Beitrag zur Normung der Kinder in Unter-, Mittel- und Oberschicht. Die Ganztagsschulen formen damit die zukünftigen sozialen Brennpunkte und Portestghettos vor.
Ganztagsschulen sind ein Indiz für den Niedergang dieser Gesellschaft, die im Grundgesetz die Gleichberechtigung der Bürger stehen hat. Diese Gleichberechtigung wird durch die Normung der sozialen Klassen über (Ganztags)schulen zum Teil ausgehebelt. Besser: Die soziale Ghettobildung wird durch die Ganztagsschulen gefördert. Die soziale Selektion der Kinder nach sozialen Status, die laut PISA-Studie in Deutschland besonders problematisch ist, wird damit verstärkt vorangetrieben werden.
Für mich sind die Lehrer mit ihren Konzepten für diese acht Ganztagsschulen die neuen Helfer, die die politisch gewollte Spaltung der Gesellschaft ins Proleten, Bürger und Elite umzusetzen helfen. Die inneren Spannungen in dieser Gesellschaft werden zunehmen. Mir stellt sich nur die Frage, ob die Lehrer um die Wirkung ihres Handelns wissen oder ob sich die Lehrer als fachlich beschränkte Experten keine Gedanken über die Wirkung ihres Handelns gemacht haben.
Dr. Dieter Porth.
Emailnachricht: Kontaktlink zu Landtagsabgeordneter der CDU Fritz Güntzler [ Homepage ]
Fritz Güntzler, Landtagsabgeordneter der CDU - Güntzler und Koch: 8 neue Ganztagsschulen für Landkreis und Stadt Göttingen
(Email vom 20.4.2011) - Hannover.Göttingen.. Im Landkreis und der Stadt Göttingen wird es zum Schuljahresbeginn 2011/2012 acht neue Ganztagsschulen geben. Dies teilten die beiden CDU-Landtagsabgeordneten Fritz Güntzler und Lothar Koch heute mit. In Göttingen werden die Hainbundschule, die Hagenbergschule und die Käthe-Kollwitz-Schule zu Ganztagsschulen. Im Landkreis sind dies die Eibenwaldschule in Eddigehausen, die Heinrich-Gruppe-Schule in Rosdorf, die Gartetalschule in Gleichen, die St.-Georg-Schule in Nesselröden und das Grotefend-Gymnasium in Hann. Münden.
"Unsere Schulen haben sehr gute Konzepte vorgelegt; jetzt erhalten sie die Möglichkeit, diese umzusetzen", freuen sich die beiden Abgeordneten über die Zusage aus dem Niedersächsischen Kultusministerium.
Die neuen Ganztagsschulen erhalten entsprechend ihrer Größe zusätzliche Lehrerstunden zur Umsetzung des Ganztagsschulkonzeptes. Sie hätten ebenso die Möglichkeit, diese Lehrerstunden "einzusparen" und umzuwandeln – mit dem dann gewonnenen Geld können sie Kooperationen mit außerschulischen Partnern wie beispielsweise Musikschulen oder Sportvereinen eingehen, erklärte Güntzler. Grundsätzlich sei das Ganztagsangebot freiwillig und werde für die Kinder an drei oder vier Tagen angeboten.
"Zum Ganztagskonzept gehören immer ein gemeinsames Mittagessen, Hausaufgabenbetreuung und ein Bildungs- und Erziehungsangebot am Nachmittag", sagte Koch, der abschließend erklärte: "Unser Ziel ist es, mittelfristig alle Schulen zu Ganztagsschulen auszubauen."
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Erzählernacht 25.04.2011 In der Studio Wasserscheune e.V. findet am 30.4.11 ab 20:00 eine Veranstaltung mit der Erzählerin Gabriele Schunke statt. Sie wird „vor den Flammen des Backofens im Hexenhaus der Wasserscheune“ mit dem Akkordeon musikalisch begleitet. Vorbestellungen sind per Email möglich. Noch bis Ende Mai ist sonntags von 15-18 Uhr die Ausstellung des Einbecker Malers Franz Cestnik in der Wasserscheune zu bewundern. Sozialhilfe 25.04.2011 Bernhard Reuter, Göttinger Landratskandidat der SPD, sieht in den bürokratischen Hürden den Grund für die schleppende Annahme des Bildungspaketes. In der Meldung wird als Beleg angeführt, dass bei 6000 Anspruchsberechtigen im Landkreis Göttingen erst 600 entsprechende Anträge gestellt worden sind. Als der bessere Weg wird vorgeschlagen, dass der Staat direkt in die Institutionen wie Kindergärten, Schulen und Vereine investiert. Kandidaten 25.04.2011 Der Göttinger Kreisverband „Die Linke“ hat ihre Kandidaten für die Stadtrats- und Kreistagswahl verabschiedet. In den Wahlkampf gehen sie mit der Forderung nach Rückerwerb der Energieversorgung und des öffentlichen Nahverkehrs. Die in manchen politischen Kreisen befürwortete Fusion von Northeim, Göttingen und Osterode zu einer Region Südniedersachsen erteilt die Partei eine Absage. Als Spitzenkandidat für den Kreistag tritt Dr. Eckhard Fascher an, für den Stadtrat ist dies Gerd Nier. Umfrage 25.04.2011 Dir Trendbüro GmbH meldet erste Ergebnisse ihre Trendstudie zum Themenbereich „Verbrauchervertrauen und ethischer Konsum“. Demnach ist das Vertrauen der Politiker auf 15% gesunken, wobei die jungen Erwachsenen mit 52% den Politikern noch am ehesten glauben Renommierten Testinstitutionen schenken dagegen gut 90% aller Befragten ihr Vertrauen. Aber auch politischen Nichtregierungsorganisationen wird mit 72% viel Vertrauen entgegengebracht. Sendeprotokoll 25.04.2011 In der Bürgerfunksendung "Bürgerstimmen im Göttinger Land" am 21.4.2011 wurden einige Hinweise zum aktuellen Kino- Theater und Konzertprogramm gegeben. Weiter wurde in der Sendung ein Ausblick auf die Meldungen aus der Region, wobei auch auf den kommenden Landesparteitag der NPD in Northeim eingegangen wurde. In einem frei gehaltenen Kommentar, begründete der Moderator, unter welchen Bedingungen er sich aus politischen Überlegungen nicht an Demonstrationen gegen den Landesparteitag der NPD in Northeim beteiligen werde. Sendeprotokoll 25.04.2011 In der Bürgerfunksendung "Bürgerstimmen im Göttinger Land" am 14.4.11 ging der Moderator in der ersten Stunde auf das kommende Kino, Theater- und Konzertprogramm an. Die gesamte zweite Stunde wurde bestimmt durch den Talk mit Dr. Hans Ulrich Gresch über den Inhalt seines Buches „Hypnose, Bewusstseinskontrolle, Manipulation“. In dem Talk wird auf die Wirkungen von Hypnose in Kombination mit Folter eingegangen. | |
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Media-Control 27.04.2011 Am vergangenen Osterwochenende kam laut Media-Controll die Proll-Komödie „New Turbo Kids“ und verwies „Rio“ auf Platz 2. Das Deaster-Drama „Sanctum“ schaffte es mit 48k Zuschauern nur auf Platz sieben. Deutsches Theater 26.04.2011 Das Deutsche Theater zeigt in der Zeit vom 28.4. bis 4.5.11 auf der Großen Bühne die Kleistsche Erzählung über eine Amazone „Penthesilea“, die Uraufführung „Das Leben der Fische“ sowie das tragikomische Stück „Eine Familie“. Am Donnerstag spielt das Göttinger Symphonie Orchester im Großen Haus des Deutschen Theaters. Im Keller kann der Interessierte wählen zwischen dem Gegenwartsstück „Alter Ford Escort dunkelblau“ und der Satire „Wer kocht, schießt nicht“. Im Studio kommen die beiden Sinnsuchstücke „Das Wolkenzimmer“ und „Der Kleine Prinz“ sowie das emanzipatorische Stück „Kassandra - ein Monolog“ zur Aufführung. Theater der Nacht 26.04.2011 Das Northeimer „Theater der Nacht“ präsentiert am Wochenende die Erzählung „der Hexenjäger“ [Fr, ausverkauft] und das Märchen „die Froschprinzessin“[Sa, 30.4.11]. Junges Theater 26.04.2011 Das Junge Theater präsentiert in der Woche vom 28.4. bis 4.5.11 die Premiere von „Frau Müller muss weg“ sowie die Premiere des Comedy-Dramas „Lebensansichten zweier Hunde“. Weiter wird das symbolische dargestellte Theaterstück „Woyzeck“ gezeigt. Am 30. April findet im Jungen Theater die traditionelle Tanz-in-den-Mai-Party statt. ThOP 26.04.2011 Das Theater im OP an der Uni Göttingen bietet Nachwuchsautoren die Möglichkeit, ihre Stücke zu uraufführen zu lassen. Auch in diesem Jahr wird wieder ein Nachwuchswettbewerb ausgeschrieben. Interessierte Dramatiker können ihre Texte bis zum 15. September 2011 an das Theater im OP schicken. Eine Jury entscheidet dann über die drei Gewinner. Als Gewinn winkt statt eine Geldpreises eine Aufführung des Stückes im Theater im OP. Der Wettbewerb richtet sich insbesondere an junge Autoren, die bisher noch kein Stück veröffentlicht haben. |