Meldung gesetzt von ~ Dr. Dieter Porth
---
<<< Vorheriges
---
>>> Zukünftiges
--- Weitere Links unter Ticker, Historie oder Startseite
Themenlisten: ~
meinen ~
Politik ~
Göttinger Land ~
Göttingen ~
Berlin ~
Werraversalzung ~
Bookmark setzen -
⇐ Werraversalzung
Trittin (Grüne) kritisiert niedersächsische Umweltschutzhaltung
20.12.2010 Jürgen Trittin, Bundestagsabgeordneter der Grünen, kritisiert die Vorschläge der K+S AG als unzureichend. Gleichzeitig fordert er aber auch, dass Niedersachsen seinen Widerstand gegen die Nordseepipeline aufgeben soll. Seiner Ansicht nach, wäre die Nordseepipeline die vernünftigste Lösung, um die anfallenden Salzlaugen ordentlich zu entsorgen. Der Meldung wurde von der Redaktion die Pressemeldung der K+S AG vom 16.12. beigefügt, wonach der Konzern aktuell die Vorbereitung der Anträge für eine Nordsee-Pipeline ankündigt.
[Ich glaube, ich werde diese Äußerungen von Herrn Trittin als typisch politisch – also als wenig substanziert – betrachten. Dr. Dieter Porth.]
Kommentar,Gedanken, Anmerkungen, ...
Wird bei der K+S AG wirklich der Stand der Technik eingesetzt, oder wird zugunsten der Gewinne auf Investitionen für die Umwelt verzichtet?
Wenn man die Pressemeldung liest, so unterstützt Trittin gegen die viele Meinungen in seinem Wahlkreis die Pläne der K+S AG. Warum?
Ich sehe die Gefahr, dass einige Manager bei der K+S AG zur Sicherung ihrer Boni letztendlich auf Zeit spielen könnten. Solange keine kostenpflichtigen Entscheidungen zu treffen sind, verdient die K+S AG schließlich gut am Cash-Flow. In der Pressemeldung ist zwar die Rede von Investitionen in innovative Technologien. Dies kann ehrlich gemeint sein oder aber auch diplomatisch. Da ich die menschen dort nicht kenne, kann ich es nicht beurteilen. Ich stelle mir aber die Frage, wie viel Salz die K+S Ag eigentlich fördern und verkaufen muss, um allein die 360M€ für die Pipeline zu verdienen. Wie vielen Jahren Förderzeit entspricht dies? Ich glaube schon, dass die K+S AG die Anträge für die Pipeline vorbereitet. Aber ich bin skeptisch, was die Realisierung dieser Anträge angeht.
Niedersachsen sollte schon jetzt die Einrichtung eine Schadenssicherungsstiftung fordern, um die Zusatzkosten aus der Versalzung der Umwelt durch die K+S AG absichern zu können. Durch so einen Fond könnte der Strategie, in einigen Jahren die Betriebe an der Werra an einen Strohunternehmer zum Zwecke der Insolvenz zu verkaufen, vorgebeugt werden und die Sozialisierung der Umweltschäden verhindert werden.
Dr. Dieter Porth
Emailnachricht: Kontaktlink zu Bundestagsabgeordneter der Grünen Jürgen Trittin [ Homepage ]
Jürgen Trittin, Bundestagsabgeordneter und stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen. - Niedersachsen muss Blockadehaltung bei Nordsee-Pipeline aufgeben
Der südniedersächsische Bundestagsabgeordnete Jürgen Trittin unterstützt den Weserbund♠ 1 bei seiner Haltung zu den neuesten K+S-Plänen :
Die neuesten K + S-Vorschläge sind erneut vollkommen unzureichend. Diese Vorschläge verlagern die Problematik wieder nur örtlich, dagegen stellt eine Pipeline an die Nordsee für die Kalilaugen, die nach besten Stand der Technik nicht vermeidbar sind, eine Lösung für alle Anlieger dar. Aber auch bei einer solchen Lösung, sind die ökologischen Auswirkungen möglichst gering zu halten. Die anderen Fraktionen im niedersächsische Landtag müssen daher ihre Blockadehaltung gegenüber solchen Plänen endlich aufzugeben, ansonsten werden sie am Ende vor vollendete Tatsachen gestellt und die Weser in Niedersachsen weiter versalzen.
Der Kasseler Unternehmen K+S muss die vom Runden Tisch im Frühjahr vorgelegten Empfehlungen umsetzen. Außerdem ist es wichtig, dass der Runde Tisch wiederbelebt wird, um die Umsetzung der von K+S geplanten Maßnahmen begleiten zu können.
Nachhaltiges unternehmerisches Handeln - Vorbereitungen zur Umsetzung des Maßnahmenpaketes Gewässerschutz abgeschlossen – K+S bereitet parallel Genehmigungsanträge auch für Fernleitungen vor
(Link zur Meldung gefunden am 20.12.2010)
Die K+S KALI GmbH hat die Vorbereitungen zur Umsetzung der umfangreichen Maßnahmen zum Gewässerschutz (Integriertes Maßnahmenkonzept – IMK) abgeschlossen. Diese haben zum Ziel, die Salzabwasser-Menge in den nächsten fünf Jahren zu halbieren. Parallel zu diesem Konzept der lokalen Entsorgung von Salzabwässern bereitet K+S Genehmigungsanträge für Salzabwasser-Fernleitungen vor.
Mit dem IMK hat K+S einen dauerhaften Weg für die lokale Entsorgung der zukünftig verbleibenden Salzabwässer entwickelt und ist der Überzeugung, dass dieser auch langfristig wasserrechtlich genehmigungsfähig ist.
Planungs- und Investitionssicherheit schaffen
K+S strebt an, im ersten Quartal 2011 die Abstimmung des IMK mit den Ländern Hessen und Thüringen abzuschließen, um dem Unternehmen die erforderliche Planungssicherheit für die damit verbundenen Investitionen von bis zu 360 Millionen Euro zu geben.
Bereits seit der Bekanntgabe der Maßnahmen zum Gewässerschutz im Jahr 2008 arbeitet ein K+S-Projektteam aus Ingenieuren, Technikern, Wissenschaftlern und Betriebswirten an den Vorbereitungen für die Umsetzung der umfangreichen Gewässerschutz-Maßnahmen. Die technische Planung ist nun so weit gediehen, dass als erste Projekte die Umgestaltung der Kieseritproduktion am Standort Hattorf (Hessen) und des Produktionsprozesses am Standort Unterbreizbach (Thüringen) bei den zuständigen Behörden beantragt wurden. Mit diesen beiden Projekten und den bisher schon erreichten Verbesserungen werden bereits rund 90 Prozent der in den nächsten fünf Jahren beabsichtigten Abwassereinsparung von sieben Millionen Kubikmeter erreicht. Weitere Genehmigungsanträge werden folgen.
Schon kurzfristig deutliche Umweltentlastung
Die lokalen Vermeidungs- und Verwertungsmaßnahmen des IMK beziehen innovative Verfahren ein, die bislang von keinem anderen Kaliproduzenten weltweit großtechnisch eingesetzt werden. In den nächsten fünf Jahren können damit neben der Halbierung der Salzabwasser-Menge die Chlorid- und Härtegrenzwerte im Flusssystem Werra/Weser um rund ein Drittel reduziert werden. Diese Umweltziele schließen die Salzabwässer des Standortes Neuhof auch künftig ein.
Darüber hinaus ist es ein wesentliches Ziel, die bisherige Versenkung zu beenden und zu einer Bewirtschaftung überzugehen, die im Plattendolomit auf Dauer zu einer Entlastung führen wird.
Parallel: Anträge für Salzabwasser-Fernleitungen werden vorbereitet
Da die dauerhafte lokale Entsorgung von einigen Seiten in Frage gestellt wird, kann eine langfristige Genehmigung des derzeitigen Konzeptes nicht als gesichert angenommen werden.
Deshalb hat sich K+S aus Gründen vorausschauender Sorgfalt entschlossen, parallel zur Umsetzung der lokalen Maßnahmen auch Genehmigungsanträge für standortferne Entsorgungswege, d.h. Fernleitungen zur Oberweser und zur Nordsee, vorzubereiten. Dies geschieht ungeachtet des Umstandes, dass die mit den Ländern Hessen und Thüringen definierten und vom Runden Tisch akzeptierten Prüfkriterien für Fernleitungen heute weder objektiv noch aus Sicht des Unternehmens erfüllt sind. Dies muss aber der Fall sein, bevor eine Entscheidung über den Bau einer Fernleitung getroffen werden kann – eine solche Entscheidung ist mit der Vorbereitung der Anträge also nicht verbunden. Gleichwohl sichert K+S zu, dass die Antragsverfahren vorurteilsfrei, ergebnisoffen und mit derselben Sorgfalt bearbeitet werden wie die Anträge zur Umsetzung des IMK.
Da Vorbereitung, Bearbeitung und Prüfung der Anträge für die möglichen Entsorgungsvarianten (lokale Entsorgung, Fernleitung zur Oberweser oder Fernleitung zur Nordsee) einen erheblichen Zeitraum in Anspruch nehmen werden, beantragt K+S gleichzeitig die erforderlichen wasserrechtlichen Erlaubnisse, um die geregelte lokale Entsorgung durch Versenkung und Einleitung und damit die Produktion des Werkes Werra über das Jahr 2011 bzw. 2012 hinaus fortsetzen zu können.
Mit dem jetzt vorgelegten Konzept für nachhaltige Entsorgungswege befindet sich K+S im Einklang mit den Beschlüssen der Landesregierungen von Hessen und Thüringen. Damit sollte der Weg für eine erfolgreiche Gestaltung des Ausgleichs zwischen ökologischen Zielen, wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und sozialen Verpflichtungen geebnet sein.Liste der redaktionellen Inline-Kommentare
♠ 1) Auf der Website vom Weserbund findet sich keine entsprechende Pressemeldung.
Zumindest nicht am 20.12.2010
Außerdem liest sich die Liste der Vorstände als diejenigen, die doch ziemlich weit weg von der großen Versalzung der Werra sind.
Dr. Dieter Porth
Leserbriefe / Kommentare zur Meldung
Leserbriefe können anonym und ohne Angabe einer Emailadresse geschrieben werden. Die IP-Nr des Schreiber wird registriert. Die Redaktion behält sich vor, rassistische, sexistische, gewaltverherrlichende oder auch beleidigende bzw. Ehr-verletzende Leserbriefe zu löschen.
- Ende der Leserbriefe
Themenlinks
Ältere Themenmeldung | Neuere Themenmeldung |
---|---|
Berlin 15.12.2010 Bahn |
Berlin 12.01.2011 Guantanamo |
Göttingen 17.12.2010 Schneebarriere |
Göttingen 20.12.2010 Salzfreiheit |
Göttinger Land, meinen 17.12.2010 Politikkritik |
Göttinger Land 21.12.2010 jt meinen 20.12.2010 Salzfreiheit |
Politik 06.12.2010 Lotto |
Politik 20.12.2010 Salzfreiheit |
Werraversalzung 18.11.2010 Salzlaugenentsorgung |
Werraversalzung 20.12.2010 Salzfreiheit |
Nachrichtenticker und Querverweise
Ticker | |
---|---|
Ältere Nachricht | |
Internetgedichte 19.12.2010 Die Neuvorschläge für Padinas Hitliste der zeitgenössischen Internet-Gedichte wurde mit dem Suchausdruck „Milch Gedicht“ gefunden. Unter anderem stieß der Redakteur dabei auf die Internet-Waise „Ein nettes Gedicht“. Dieses seit mindestens 2002 immer wieder kopierte Erlkönig-Remake findet sich unter anderem auch unter dem Titel „der URL-König“ sowie „der Trojaner-König“ im Netz. Schneebarriere 17.12.2010 Angesichts der Witterungsverhältnisse weisen die Göttinger Entsorgungsbetriebe auf die besonderen Probleme der Müllentsorgung bei Eis und Schnee hin. Wenn der Weg von den Mülltonnen zur Straße nicht geräumt ist, bleibt die Tonne mit dem Müll stehen. Auch kratzen die Müllwerker die Tonnen nicht aus, wenn zum Beispiel ein Teil des Mülls in der Tonne festgefroren ist (Biotonnen-Problem). Abzocke 16.12.2010 Die Verbraucherzentrale Niedersachsen e.V. kritisiert die lahme und verbraucherfeindliche Haltung des Gesetzgebers. Sie fordern, dass jedes Privatgeschäft per Telefon schriftlich zu bestätigen ist, bevor es gültig wird. Aktuelle verweist die Verbraucherzentrale auf die Telefon-Drückerkolonnen eines Anbieters, der dreist seien Forderungen per Telefonrechnung einzuziehen versucht. Weiter fordert die Verbraucherzentrale, endlich auch ein härtere Vorgehen gegen unerlaubte Telefonwerbung. Lottomonopol 14.12.2010 Die Bitkom, der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V., weist auf die aktuellen Diskussionen zum Lottomonopol hin. Nach der Einschätzung der Bitkom geht es einigen Bundesländern nur um den Erhalt ihrer Einnahmequellen und weniger um Suchtprävention. In einem von drei diskutierten Konzepten sollen die Ministerien sogar planen, dass Internet-Provider zukünftig für den Staat das Internet zensieren sollen. In der Meldung bewertet die Bitkom diesen Zensurvorstoß nicht weiter, sondern argumentiert nur, dass die Abzocke der Bürger – also der Glücksspielmarkt – endlich zu liberalisieren sei. Lotto 06.12.2010 Naiin (No Abuse In INternet e.V) meldete am 6.12.10, dass einige Bundesländer eine zentrale Datei für Lotto-Spieler planen. Über die zentrale Sperrdatei soll sichergestellt werden, dass die Spieler per Internet nicht mehr als 500€ im Monat verzocken. Diese Pläne stoßen auf Kritik von Naiin. Der Lobby-Verband fordert stattdessen eine Liberalisierung des Glückspiels im Internet und die Lizenzierung privater Anbieter. Politikkritik 17.12.2010 Fritz Güntzler, Landtagsabgeordneter der CDU, reagiert mit einer Pressemeldung auf die Einlassungen des SPD-Unterbezirksvorsitzenden Thomas Oppermann bezüglich seiner Person. Er sieht in den Anwürfen ein Zeichen der politischen Schwäche. Gleichzeitig wiederholt er die Kritik am SPD-Landratskandidaten, indem er die Frage aufwirft, warum der Osteroder Landrat aus Osterode flüchtet, wenn er dort „denn tatsächlich so erfolgreich war“. | |
Neuere Nachricht | |
CinemaxX 21.12.2010 Das CinemaxX zeigt in der Kinowoche vom 23. bis 29.12. im 3D-Kino die Fanasyerzählung „Die Chroniken von Narnia - Die Reise auf der Morgenröte“, der Splatter „Saw 3D – Vollendung“, das klamaukige Animationsmärchen „Rapunzel - Neu verföhnt“ sowie die Animationskomödie „Megamind: Superschurk“. Neu anlaufen wird im 3D-Kino „Yogi Bär“, welche als integrierte Animationsfigur im Kinofilm für die Rettung des Jellystone-Parks streitet. Im 2D-Kino starten neu der Science-Fiction über die Aliengefahr „Skyline“, der Opernfilm „Der Freischütz (Hunter's Bride)“ sowie der Familienalltagserzählung „Meine Frau, unsere Kinder und ich“ . Neben verschiedenen Filmen aus dem Bereichen Action, Romantik, Thriller, Comedy oder auch Situationskomik ist am Mittwoch das Beziehungsdrama „Last Night“ zu erleben. Am Heiligabend als besonderen Feiertag startet um 15:20 der letzte Film im Cinemaxx. ThOP 21.12.2010 Das Theater im OP an der Uni Göttingen ist vor Beginn der Weihnachtsferien noch die inszenierte Lesung von Schauergeschichten „Fieberreigen“ zu erleben. Die Weihnachtsfereien vom Theater im OP enden am 12.1.11 mit der Premiere von „Tartuffe“. jt 21.12.2010 Das Junge Theater präsentiert in der Woche vom 23.12. bis 29.12.10 die Erzählung über s Coaching in „Die Berater“, das Stück über Fantasie in „Pinocchio“, die besondere Weihnachtsgeschichte „Josef und Maria“ sowie das Stück über Kolonialismus „Mutter Afrika“. Privatsphäre 20.12.2010 Der Verband Naiin (No Abuse In INternet e.V) will sich gemeinsam mit einer Personensuchmaschine für mehr Privatsphäre im Internet engagieren. Mit Hilfe der Personensuchmaschine kann man im Internet sich schnell eine Übersicht über die Informationen zu einer Person verschaffen. Salzfreiheit 20.12.2010 Mit Hinweis auf vermehrte Unfälle wegen Glatteis fordert die FDP eine Lockerung des Streusalzverbotes. In der aktuellen Situation sollte die Verkehrssicherheit wichtiger sein als umweltpolitische Dogmen. |