geändert am 11.01.2006 - Version Nr.: 1. 39
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Dr. Dieter Porth Die beiden Landtagsabgeordneten Fritz Güntzler und Dr. Harald Noack begrüßen den Prüfauftrag an die Landesregierung. Sie soll prüfen, ob eine karrierebezogenen Aufteilung des juristischen Referendariats in eine anwaltliche, eine verwaltungstechnische und eine juristische Laufbahn sinnvoll ist. Sie begründen die Initiative mit der Vielzahl der freien Anwälte, für die der Staat ein Auskommen schaffen muss.
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[Hannover/Göttingen - 20.12.05 - Pressemitteilung] [Quelle: Email]
Die praktische Ausbildung ist nicht mehr zeitgemäß - Juristen-Ausbildung soll mehr Berufsbezug erhalten
Göttingen-Hannover. Die Fraktionen von CDU und FDP im Niedersächsischen Landtag wollen, dass die bisherige staatliche Ausbildung zum Einheitsjuristen im Referendariat durch fachorientierte Ausbildungswege ersetzt wird. Die beiden CDU-Landtagabgeordneten Dr. Harald Noack und Fritz Güntzler, beide Mitglied im Rechtsausschuss, teilten mit, dass es einen entsprechenden Entschließungsantrag der Koalitionspartner gebe, der vorsehe, dass die Landesregierung prüfen soll, ob berufsbezogene juristische Ausbildungswege nach der ersten Staatsprüfung die Ausbildungsqualität erhöhen können.
Zur Begründung des Entschließungsantrags sagte Güntzler: "Von den rund 10.000 Rechtsreferendaren, die jährlich die zweite juristische Staatsprüfung bestehen, werden nur 10 Prozent von Bund, Ländern und Kommunen übernommen." "Weitere 15 Prozent gehen in die Wirtschaft. Die Tatsache, dass immerhin drei Viertel der Absolventen eine anwaltliche Tätigkeit ergreifen, hat sich bereits auf die Anwalts-Branche ausgewirkt", ergänzte Noack und weiter: "2004 gab es in Deutschland 127.000 Anwälte. Damit hat sich ihre Zahl seit 1990 mehr als verdoppelt."
"Der Ausbildungsabschnitt nach der Universität soll auf die juristische Berufspraxis vorbereiten, da liegt es durchaus nahe, berufsfeldbezogene Ausbildungsgänge einzuführen.", so Noack und Güntzler weiter: "Man könnte zum Beispiel eine Aufteilung in Justiz-, Verwaltungs- und Anwaltsreferendariat vornehmen. Eine derartige Ausbildung in Sparten könnte die Qualität der juristischen Ausbildung erheblich verbessern". Beide Politiker sprachen sich aber dafür aus, das neue System flexibel zu gestalten: Es müsse gewährleistet bleiben, dass ein Wechsel zwischen den einzelnen Sparten möglich ist.
Aus diesem Grund sind die beiden CDU-Politiker auch überzeugt, dass der von Niedersachsen initiierte Beschluss der Justizministerkonferenz vom 17. November dieses Jahres in die richtige Richtung geht: "Wenn eine länderübergreifende Arbeitsgruppe ein realisierbares Modell für eine Spartenausbildung entwickelt", so Güntzler abschließend, "dann kann dies gleich zwei Beiträge leisten: dass die Ausbildung besser wird, und dass sich der Staat auf seine Kernaufgaben beschränken kann. "
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Schicken die Altjuristen ihren Nachwuchs auf den gleichen Weg wie die Mediziner?
Die Anforderungen an die unerfahrenen Mediziner wurden im Laufe der Jahre auf Druck der etablierten Ärzte immer schärfer. Eine Konsequenz dieser ständigen Verschärfungen zum Berufszugang ist die heutige Ausbeutung der jungen Ärzte in den Kliniken.
Frühere Meldung 14.12.05 (set: 14.12.2005) / - Hannover: Niedersächsischer Landeshaushalt 2006 verstößt gegen Artikel 71 der niedersächsischen Verfassung. Warum bleibt dies in der Nicht-Bananenrepublik Deutschland für die Verantwortlichen ohne Folgen?
Spätere Meldung 09.01.06 (set: 11.01.2006) / - Hannover/Göttingen: Die SPD Landtagsabgeordnete Gabriele Andretta spricht sich gegen Kürzungen der Subventionen für das Deutsche Theater und das Göttinger Symphonieorchester aus und begrüßt die Zwangsverpflichtung der Schüler zur Theater bzw. Konzertbesuchen als Jugendarbeit