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Deutsches Theater in Göttingen - Premieren - junges schauspiel startet mit Uraufführung DOING IT - Molières DER MENSCHENFEIND im Großen Haus

Das neu formierte junge schauspiel am dt eröffnet seine erste Spielzeit am Freitag, 3. Oktober 2008 um 20 Uhr mit der Uraufführung von DOING IT, einem turbulenten wie unverschämten Stück über Sex, Beziehungen, Gefühle und die so genannten inneren Werte nach dem gleichnamigen Roman von Melvin Burgess ("Billy Elliot"). Regie führt Joachim von Burchard, künstlerischer Leiter der neu eingerichteten Abteilung für Kinder- und Jugendtheater am DT, die mit einem eigenen Ensemble an den Start geht: Es spielen Imme Beccard, Dominik Bliefert, Anna Katharina Philippi und Lorenz Liebold, ergänzt von Anna Rot und als Gast Johannes Nehlsen.
Zum AUFTAKT der ersten Saison lädt das junge schauspiel zu einem zweitägigen Jugendtheater-Festival: Am 4. Oktober 2008 gastieren um 18 Uhr die Jungen Akteure des Theaters Bremen mit ihrem preisgekrönten Stück BIKINI von Tina Müller unter der Regie von Tanja Spinger im DT Studio. BIKINI wirft einen Blick in die so süße wie bittere Welt dreier junger Mädchen auf der Suche nach sich selbst. Es geht um Freundschaft und die Sehnsucht danach, einzigartig und unwiderstehlich zu sein. Am 5. Oktober 2008 um 20 Uhr zeigt Joachim von Burchard seine Theater M 21-Produktion HAUSPROBE, ein "theater in concert": Ein paar Freaks gründen eine schräge Band und erkennen gleich beim ersten Konzert: Es gibt kein richtiges Leben im Falschen. Allerdings auch keine falschen Töne im richtigen Song. Und so bleibt die Hoffnung, auf die eine oder andere Art mit seinem ganzen Potential wahrgenommen zu werden, das Wagnis Musik im Zeichen des konstruktiven Unsinns - schrill, depressiv und sehr komisch.
Im Großen Haus betritt am Samstag, 4. Oktober 2008 Molières MENSCHENFEIND in der Inszenierung von Daniela Kranz die Bühne. Alceste, der Misanthrop (Florian Eppinger), macht sich durch seine hohen moralischen Ansprüche zum Außenseiter in einer Gesellschaft, die die Kunst der Diplomatie perfektioniert hat, weil das ihr Überleben sichert. In seinem Kopf baut er sich eine Welt zu recht, in der nur die Platz haben, die keine Verstellung kennen und keine Eitelkeit. Ob er ein couragierter Idealist oder einfach nur ein Monomane ist, diese Frage stellt sich damals wie heute.
Die Ausstattung entwirft Bettina Kraus, es spielen Florian Eppinger, Julia Hansen, Andreas Jeßing, Nikolaus Kühn, Anna Rot, Meinolf Steiner, Sybille Weiser, Gerd Zinck und Klaus Eickhoff.
Beginn 19.45 Uhr, nächste Vorstellung am 8. Oktober 2008.

Deutsches Theater in Göttingen - DER REVISOR - Publikumsgespräch mit Autor John von Düffel

Nikolai Gogols bissige Komödie DER REVISOR feierte im Mai in einer eigens für das DT geschriebenen aktualisierten Neufassung von John von Düffel Premiere am Deutschen Theater in Göttingen. Am Donnerstag, 2. Oktober 2008, um 19.45 Uhr kommt die Inszenierung von Tilman Gersch in Anwesenheit des Autors zur Wiederaufnahme im Großen Haus.

http://www.omm.de/verans… ©2008 (www/∗)

Der Revisor - Jan Pröhl, Ingrid Domann, Meinolf Steiner, Gerd Zinck, Sybille Weiser, Paul Wenning

Im Rahmen der Reihe NACHGEFRAGT stellt sich John von Düffel im Anschluss an die Vorstellung im Rangfoyer den Fragen des Publikums. Das von Barbara Wendland moderierte Publikumsgespräch beginnt um 21.45 Uhr, der Eintritt ist frei.
Nikolai Gogol beschrieb schon im 19. Jahrhundert den Filz einer mittleren Provinzstadt, die ihre eigenen Gesetze hat. Wer auch nur ein kleines bisschen Macht für sich beanspruchen kann, nutzt sie, um sich zu bereichern. Auf nicht ganz seriösem Weg erfährt man eines Tages, dass ein Revisor aus der Hauptstadt unterwegs ist, um die Verwaltung des Städtchens einer gründlichen Inspektion zu unterziehen, inkognito, versteht sich. Grenzenlos ist die Aufregung, da fällt es jemandem wie Schuppen von den Augen: Vor Tagen schon hat sich ein junger Mann im Hotel einquartiert, der wird es sein, und längst schon hat er die skandalösen Zustände entdeckt. Es gilt, das Schlimmste zu verhindern. Chlestakow, der unbekannte Gast, wähnt sich im Paradies. Eben noch reichte das Geld nicht für eine Schrippe, jetzt steckt man ihm von allen Seiten die Scheine zu. Reich, verlobt und hastig verlässt er schließlich die Stadt, noch eben, bevor der echte Revisor eintrifft.
Die Neufassung von John von Düffel verschärft das Thema der Korruption und gewinnt ihre Komik aus deutlich aktuellen Anspielungen.

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