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Kulturelle Veranstaltungen im Theaterkeller

Was sollen wir sagen: bald schon ist das erste Quartal des gar nicht mehr so jungen Jahres vorbei. Das ging zu schnell? Diese Frage stellen wir uns auch des öfteren... Damit aber niemand alleine den Tagen hinterhertrauern muss, gibt es den Theaterkeller. Und natürlich zum Klönen, Treffen, Trinken und und und. Außerdem haben wir einige Schmankerl für den März geplant, die wir Euch nicht vorenthalten wollen: vom Pubquiz über Punk und NDW bis hin zur (nicht so ernst gemeinten) Multimediashow über die Göttinger Linksextremist_innen. Zusätzlich gibt es mit "Fake Problems", "Cpt. Planet" und "From the shadow" ordentlich was auf die Öhrchen: mehr dazu weiter unten. Wenn das nicht weiterhilft, empfehlen wir die Langeweile zuhause zu kultivieren.
Wir sehen uns im Theaterkeller, Euer Kollektiv.

Freitag, 7. März, 20.00 Uhr
Das dritte legendäre Pubquiz!
Todesarten bekannter Rockstars, Abkürzungen unbekannter Guerillabewegungen, der zweite Vorname von Britney Spears? Fragen über Fragen von kompetenten ModeratorInnen. Ein Abend für diejenigen, die glauben schon alles zu wissen. Banden bilden, Schnell-Rate-Runden und Sofortpreise, denn: unnützes Wissen ist besser als gar kein Wissen. Zu Gast: die Quizcrew Rhein-Neckar.

Donnerstag, 13. März, 20.00 Uhr
Das Rote Sofa präsentiert: "Als die Welt noch unterging - Von Punk zu Neuer Deutscher Welle".
Lesung mit Frank Apunkt Schneider
Als die Welt noch unterging war vieles möglich. Die Endzeitstimmung um 1980 gab Punk und New Wave erst den nötigen Schub. Sie sorgte für einen unglaublichen Ausbruch von Aktivität und Kreativität. Vorm Hintergrund des atomaren Wettrüstens glaubte niemand mehr an eine große Zukunft - deshalb war plötzlich alles erlaubt, ohne Rücksicht auf Verluste. Frank Apunkt Schneider entfaltet die Geschichte der Neuen Deutschen Welle und des deutschen Punk-Underground bis hinein in Regional-, Kassetten- und Fanzine-Szenen. Neben den mittlerweile kanonisierten Klassikern dieser Bewegung, (z. B. DAF, Fehlfarben) rückt er sowohl Chartbreaker wie Trio oder Extrabreit als auch Underground-Acts wie Kosmonautentraum, Familie Hesselbach etc. in den Fokus. Schneider zeigt historisch bedingte Schnittmengen auf, erzählt von Freund- wie Feindschaften, stellt Epizentren in der Provinz gegen die Metropolen, und knüpft immer ans Hier und Heute an. Entstanden ist ein detailreichen Einblick in die (Gegen-)Kulturgeschichte der BRD zwischen 1976 und 1985.

Samstag, 15. März, 21.00 Uhr
Konzert mit: "Fake Problems" (Florida/USA) & "Captain Planet" (HH/Dland)
"Wasser kommt Wasser geht" von Captain Planet ist die beste deutsche Punkplatte seit Langem" sagen Kritiker von der Wochenzeitung "Die Zeit" bis zum Musikportal purerock.de. Macht das misstrauisch? Im Gegenteil: sie haben recht! Weder unausgegoren noch kompromisshaft: die Musik druckvoller denn je, der Gesang ausgefeilter und die Kompositionen feinsinnig.In den Texten wird keine Zeile verschleppt, nirgendwo holpert der Vers.Dazu treibende, sich umspielende Gitarrenfiguren und eine punktgenaue Rhythmusgruppe. Captain Planet weiß Emotionalität mit Verstand und Sendungsbewusstsein zu verbinden: dissident bleiben, das eigene Unwohlsein artikulieren und eine Gitarre auch mal gegen den harmonischen Fluss laufen lassen. Die schier unerträgliche Schönheit des alltäglichen Kampfs gegen den Wahnsinn, der sich Leben nennt. Captain Planet schaffen es, rauer zu sein als die Konkurrenz und doch Melodien für Millionen zu schreiben. Und ihre Texte fernab der Klischees möche man sich auf den Oberschenkel tätowieren lassen. Wort für Wort.
Wenn man aus der gleichen Stadt wie Against Me! und Hot Water Music - nämlich Gainesville, Florida - kommt, hat man es als band nicht leicht. Wenn man mit ersteren bereits die Bühne und mit letzteren den Produzenten geteilt hat, dürfte klar sein, in welche Richtung die musikalische Reise bei "Fake Problems" führt. Willkommen in der Mischung aus Punk, Country und Folk mit Whiskey-Stimme und Storyteller-Charme. Mal schnell, treibend und punkig, mal ruhig und verträumt, mal rockig und hier und da blitzten sogar einige swingige Momente durch. Abseits der Trends kreieren "Fake Problems" ihren ganz eigenen Stil: mal zurückgelehnt und mit leicht angezogener Handbremse und Akkustikgitarre, dann wild, ungestüm und wütend geht es mit 180 sachen über den Tellerrand hinaus. Das Debüt "How Far Our Bodies Go" Problems wurde bereits im Sommer 2006 aufgenommen und ist nun auch endlich hier Deutschland erhältlich. Passend dazu beehren die Fake Problems auch den Theaterkeller. Wir sind gerührt und empfehlen: frühzeitig kommen!
http://www.captain-pla.net
http://www.fakeproblems.com/
http://www.myspace.com/fakeproblems

Dienstag, 18. März, 20.00 Uhr, Lesung
Hans-Christian Dany: "Speed. Eine Gesellschaft auf Droge"
(in Zusammenarbeit mit dem Buchladen Rote Straße)
Von J.P. Sartre bis Andy Warhol, von Adolf Hitler bis Johnny Rotten - Amphetamin hatte viele prominente Nutzer. Die Droge soll das "Große Zappeln" von Kindern sowie das Schlafbedürfnis von Soldaten kurieren, sie wird zur Leistungssteigerung, Grenzüberschreitung in der Kreativität und Körpergestaltung, als Antidepressivum und Asthmamittel eingesetzt. Diese Geschichte von Speed setzt aus zahlreichen Nahaufnahmen auch eine Geheimgeschichte des 20.Jahrhunderts zusammen. Amphetamin ist als Pharmazeutikum die normalste Sache der Welt: Kinder und Soldaten bekommen Amphetaminpräparate legal zugeteilt, um zu leisten, was von ihnen erwartet wird. Als Chrystal Meth alias Pep, Yaba oder Speed hingegen wird es als »Killerdroge« für den jüngsten Anstieg an HIV-Infektionen verantwortlich gemacht und gilt bei Politikern als größte Bedrohung der USA. Keine Droge aber ist in so kurzer Zeit von der Pharmaindustrie so massenhaft verbreitet worden wie Amphetamin, und keine war und ist so vielseitig einsetzbar. Mit großer Sachkenntnis, anschaulich, sehr lebendig und manchmal mit ironischem Witz schildert Dany die Geschichte und Entwicklung von Speed seit seiner Entdeckung. In seinem Buch "Speed. Eine Gesellschaft auf Droge" zeigt er die schillernde Anziehung der Droge, ihre Zerstörungskraft und weiß gute Gründe zu nennen, nüchtern zu bleiben.
Hans-Christian Dany, geboren 1966 in Hamburg. Künstler, Autor, Kurator, Berater. Lebt in Hamburg

Donnerstag, 27. März, 21.00 Uhr
Konzert: "From the Shadow" - A Night Featuring Members of The Album Leaf
Jimmy La Valle ist ein musikalisches Multitalent, das seine Werke seit 1999 unter dem Namen "The Album Leaf" veröffentlicht, der einer Komposition von Chopin entliehen ist. Nach diversen Veröffentlichungen hat la valle inzwischen eine Formation um sich versammelt, die seiner Stimme den perfekten Ausdruck verleiht. Gleichermaße verspielte wie episch musikalische Reisen voller raffiniert strukturierter Stücke mit minimalistischen Beats .Seit der Zusammenarbeit mit Sigur Rós hat sich The Album Leaf neuen elektronischen Einflüssen geöffnet und präsentierte auf "In a safe place" poplastigen Neo-Rock mit Hang zur Melancholie. Auch mit den zarten und einnehmenden Kompositionen auf den Nachfolgern "Into The Blue Again" und "One Day I Ll Be on Time" gelang es The Album Leaf ihren trämerischen Klangkosmos zu erweitern. Unter dem Namen "From the Shadow" entführt La Valles vierköpfige Liveband auf ihrer Tour die Besucher_innen in die Kunst der isländisch-amerikanischen Musikkollaboration. Mit dabei Andrew Pates mit Live Visuals.

Freitag, 28. März , 20.00 Uhr
"Brennpunkt: Göttinger Linksextremisten schlagen zurück! Macht die radikale Linke was sie will?". Eine Multimediashow im Rahmen der Göttinger Antirepressionstage.

Zusammenfassung, Übersicht, Zusatzinformation, ..

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