geändert am 11.01.2006 - Version Nr.: 1. 35
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Dr. Dieter Porth Mehrer Forscherinnen haben sich zu einem "Netzwerk" zusammengeschlossen. Sie streben eine Verbesserung der Forschungsbedingungen für Forscher mit Familie an. Die Gruppenbildung ist eine Voraussetzung für eine solide Lobbyarbeit.
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[Göttingen - 12.12.05 - Pressemitteilung] [Quelle: Website]
Bundesweite Interessenvertretung Wissenschaft und Familie gegründet - Göttinger Juniorprofessorin zur Vorsitzenden gewählt - Forderungskatalog verabschiedet
(pug) In Göttingen ist eine bundesweite Interessenvertretung Wissenschaft und Familie (IWiFa) gegründet worden. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern , die als Eltern Familie und Beruf miteinander verbinden wollen oder dies für die Zukunft planen. Die IWiFa setzt sich dafür ein, Arbeitsbedingungen und Möglichkeiten der Kinderbetreuung so zu verbessern, dass eine wissenschaftliche Karriere und familiäre Wünsche und Ziele vereinbar sind . Zur ersten Vorsitzenden wurde Dr. Sonja Philipp, Juniorprofessorin am Geowissenschaftlichen Zentrum der Universität Göttingen, gewählt. Zu der Gründungsveranstaltung hatte das Frauenbüro der Georg-August-Universität eingeladen.
"Die Arbeit in Wissenschaft und Forschung ist häufig nur schwer mit den Anforderungen einer Familie vereinbar", so Prof. Philipp. Insbesondere Nachwuchswissenschaftler müssten in hohem Maße mobil sein, arbeiteten oft auch am Abend und am Wochenende und erhielten bis zur ersten Professur nur befristete Stellen. In vielen Fällen lebe die Familie von einem Promotions- oder Habilitationsstipendium. "Zentrale Aufgabe bei der Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und wissenschaftlicher Karriere ist der Ausbau der qualifizierten Kinderbetreuung von der Geburt an", heißt es im Forderungskatalog, der bei der Gründungsveranstaltung verabschiedet wurde. Die IWiFa will sich zudem für eine Flexibilisierung der Arbeitsbedingungen und ein familienfreundliches Arbeitsklima einsetzen. In den Fördermodellen für den wissenschaftlichen Nachwuchs müssten zudem die Bedürfnisse von Familien berücksichtigt werden.
Zur zweiten Vorsitzenden des Vereins wurde Dr. Kathrin Thedieck (Universität Basel) gewählt. Als Geschäftsführerin fungiert Heike Hoffmann (Universität Göttingen); Schriftführerin ist Dr. Caroline Cornelius (Konstanz). Die Psychologin moderiert zudem ein Diskussionsforum im Internet, das unter der Adresse www.iwifa.org zu finden ist. Hier können auch weitere Informationen und der ausführliche Forderungskatalog der Interessenvertretung abgerufen werden.
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Synergieeffekte zwischen Familie und Forschung sind nicht vorstellbar. Die Familie wird damit zur Privatsache, die sogar eher noch die Zeit bindet, die der Forscher sonst in seine Spitzenforschung investiert hätte. Warum soll die Öffentlichkeit für private Entscheidungen von Forscherinnen bezahlen, wenn die Öffentlichkeit davon eher wohl noch Schäden davonträgt?
Jeder Beruf hat seinen Preis, der zu zahlen ist. Jeder Beruf hat aber auch seinen Lohn. Der Lohn des Forscher ist die Freude an der Entdeckung des Neuen
Frühere Meldung 15.12.05 (set: 04.01.2006) / - Göttingen: Der Senat stellt sich inhaltlich hinter den Universitätspräsidenten Kern, verbittet sich eine öffentliche Einmischung in die öffentlich finanzierte Umstrukturierung Ihrer Wissenschaft und fordert vom Universitätspräsidenten Kern eine diplomatischere Sprache.
Spätere Meldung 19.12.05 (set: 11.01.2006) / - Göttingen: Prof. Dr. M. Sauter vom geologischen Institut koordiniert international Forschergruppen und 2,5 M€, um die Forschungen zur Nutzung und Aufbereitung von Wasser in Trockengebieten zu intensivieren.