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Stellungnahme
KUnSt e:V.: Kürzungsvorschläge sind freigegriffen und Kultur-zerstörend

02.03.2012 Der Verein Kultur Unterstützt Stadt (KUnSt e.V) kritisiert die Vorschläger der Verwaltung zum sogenannten Zukunftsvertrag. als "freigegriffen". Insbesondere werden die vorgeschlagenen Zwangsfusionen bei den Kultureinrichtungen als kontraproduktiv kritisiert. Weiterhin wird beklagt, dass bei den Planungen die Freiwilligen Leistungen auf 3,87% des Gesamtetats gekürzt werden sollen, obwohl laut Vorgaben des Landes ein Anteil von 3,99% möglich wäre. Die 0,12-Prozentpunkte entsprechen einer Summe von gut 400k€.
[400k€ = 400 kilo Euro = 400.000 Euro]

 
Reporterbericht: Kontaktlink zu Kultur UNterstützt STadt (KUNST) e.V. [ Homepage ]
 



Meldungen von Verein Kultur Unterstützt Stadt (KUnSt e.V) - Stellungnahme des Vereins KUNST zu den Kürzungsvorschlägen der Verwaltung im Rahmen des sog. Zukunftsvertrags der Stadt Göttingen mit dem Land Niedersachsen.

(Email vom 1.3.12)

Der Verein KUNST lehnt den von der Verwaltung vorgelegten Entwurf für Sparmaßnahmen im Rahmen eines sog. Zukunftsvertrages ab. Besonders betroffen sind das GSO, das Deutsche und das Junge Theater sowie die soziokulturellen Zentren KAZ und musa. Das Zahlenwerk wirkt frei gegriffen und nicht nachvollziehbar. Die betroffenen Träger der Kultureinrichtungen erklären, dass die Sparvorschläge nicht mit ihren Haushaltsansätzen übereinstimmen. Mit keiner der Einrichtungen ist das Kürzungsszenario zuvor besprochen worden. Inhalte und Angebote der betroffenen Einrichtungen finden in den Sparvorschlägen der Verwaltung keine ausreichende Berücksichtigung.

Die betroffenen Kultureinrichtungen lehnen die von der Verwaltung ins Auge gefassten Fusionen mit der Aufgabe der eigenen Identität ab. Der Verein KUNST fordert, dass alle Einrichtungen in der Qualität und der Breite Ihres Angebotes erhalten werden. Der Entschuldungsplan, wenn er so umgesetzt wird, zieht eine Verarmung der Kulturlandschaft in Göttingen nach sich. Denn er bedeutet die Zerstörung zahlreicher gewachsener Kooperationen und Netzwerkstrukturen, die den Erfolg einer integrierten Kulturarbeit mit den unterschiedlichsten Bereichen und Multiplikatoren, auch mit Schulen oder sozialen Einrichtungen, ermöglich(t)en.

Die Politiker des Rates sind gefordert, sich umfassend und inhaltlich mit der Kulturarbeit der Einrichtungen auseinander zu setzen und Einfluss auf die nicht durchführbaren Kürzungsempfehlungen der Verwaltung zu nehmen.
Die Politiker sind als Vertreter der Göttinger Bevölkerung mit dem Ziel in den Rat gewählt worden, das kulturelle und soziale Leben in Göttingen zu erhalten. Deshalb fordert KUNST intensive Gespräche mit den betroffenen Institutionen, um im Bereich der Politik inhaltlich fundierte Entscheidungen treffen zu können.

Wenn beim Abschluss eine Vertrages mit dem Land beim prozentualen Anteil der freiwilligen Leistungen am Gesamtetat eine 3 vor dem Komma stehen muss, dann lautet die maximal mögliche Ziffer 3,99% und nicht 3,87%. Hier sind finanzielle Spielräume mit dem Land nicht ausverhandelt worden, obwohl allein das bedeutet, dass 2013 über 400.000 Euro weniger bei sozialen und kulturellen Leistungen gekürzt werden müssten als von der Verwaltung geplant. Es gibt also keinen Grund Einrichtungen und Initiativen kaputt zu sparen. Die Verwaltung und insbesondere die Politik müssen sich an die Arbeit machen mit dem Ziel, die Lebensqualität und das kulturelle und soziale Angebot in Göttingen auch als attraktives Oberzentrum der Region zu erhalten.

HH 2013 Plan nach EHP-Kürzungen max. mögl. freiwillige Leistungen 3,99%
351.079.400,00 14.008.068,06
max. mögl. freiwillige Leistungen 3,99% 14.008.068,06
reale geplante freiw. Leistungen 2013 nach EHP-Kürzungen 13.599.160,00
Diff. noch verfügbar 408.908,06


Göttingen, den 1.3.2012

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