Meldung gesetzt von ~ Dr. Dieter Porth
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⇐ Demonstrationsaufruf
22.1. – 14:00 – Gänseliesel „Betroffen ist eine/r, gemeint sind wir alle!“
17.01.2011 In der Mailingliste „Schöner Leben Göttingen“ verbreitete die linke Gruppierung Redical M einen Aufruf zur Demonstration am 22.1.2011. Die Demonstration beginnt um 14:00 am Gänseliesel. Ziel der Demonstration ist der Protest gegen die Fahndung nach einem Linken, der wegen eines DNA-Tests gesucht wird. Der DNA-Test ist Teil eines Ermittlungsverfahrens wegen einen Böllerwurfes bei einer Demonstration. Gleichzeitig wird der Aufruf genutzt, um einen Paradigmenwechsel in der Staatsmacht einzufordern. Der Kommunismus wird als Leitbild ausgerufen.
[Die Zeit der Polarisierungen beginnt wie sie am Ende der Weimarer Republik auch auftraten. Wie in der Weimarer Republik ist der Staat heute überschuldet und die Machtstrukturen sind überaltert & offensichtlich korrupt (Mehrwertsteuersenkung für Hoteliers nach Großspende, …) geworden. Welche Entwicklung nimmt Deutschland diesmal? Dr. Dieter Porth.]
Kommentar,Gedanken, Anmerkungen, ...
Dr. Dieter Porth.
Emailnachricht: Kontaktlink zu Schöner Leben Göttingen [ Homepage ]
Meldungen/Ankündigungen von "Schöner Leben Göttingen" - Aufruf der Redical [M] zur Demonstration am 22.1.2011 als pdf
Hiermit rufen wir dazu auf, sich an der Antirepressionsdemo am 22.1.2011 unter dem Motto "Betroffen ist eine/r, gemeint sind wir alle! Hände weg von linken AktivistInnen, Häusern und Strukturen!" um 14h am Gänseliesel zu beteiligen und staatlicher Repression im Allgemeinen und der (versuchten) DNA-Abnahme eines Genossen im speziellen eine adäquate Antwort zu präsentieren.
Zu allererst möchten wir dem untergetauchten Genossen unsere Solidarität aussprechen und ihm viel Kraft und Durchhaltevermögen für seinen Schritt, sich der DNA-Entnahme zu entziehen, wünschen. Wegen eines vermeintlichen Böllerwurfs auf einen Polizisten, sollte dieser am 5. Januar im Rahmen des Ermittlungsverfahrens durch die Staatsanwaltschaft seine DNA abgeben. Er tauchte jedoch unter und entzog sich der hoheitlichen Maßnahme. Jetzt ist er zur Fahndung ausgeschrieben.
Allgemein ist festzustellen, dass sich der staatliche Ton und der Umgang in Bezug auf Linke in Deutschland massiv verschärft haben. Die geforderte DNA-Abnahme reiht sich in eine lange Liste repressiver Maßnahmen in Göttingen und vielen anderen Städten ein, mit der sich AktivistInnen folglich rumschlagen müssen. Für die von Repression betroffenen Zusammenhänge, Wohnprojekte, linken Läden oder Einzelpersonen bedeutet ein solcher politischer Angriff immer jede Menge Stress und Ärger und fordert viel Zeit ein, sich mit der Situation auseinanderzusetzen. Das Ziel dieses staatlich hoheitlichen Handelns ist die Verunsicherung der Zusammenhänge, das Spalten in vermeintlich legitimen demokratischen Protest und ?Links-Extremisten?. Aber vor allem geht es um die Verunmöglichung sozialen und politischen Protests. Die Vorstellung, dass eine bessere Welt jenseits von Staat, Nation und Kapital existieren könnte und die zur 2. Natur gewordenen Verhältnisse veränderbar sind, bereitet den Wirtschafts- und Politikkaspern massive Sorgen. Wie wäre sonst zu verstehen, dass allein ein Beitrag in der Zeitung "Junge Welt" von Gesine Lötzsch (Vorsitzende der Linkspartei) mit dem Wort Kommunismus ausreicht, um das politische Sabbern und Geifern aller Parteien aus den 50ern und 60er Jahren zu wiederholen. Der altbekannte "Antikommunismus" feiert wieder fröhliche Urstände, sobald sich die wirtschaftlichen Verhältnisse in Europa ändern und ein unbestimmtes Feindbild benötigt wird. So unbestimmt und nebulös Frau Lötzsch diesen Begriff verwendete, mit oder ohne Benennung der Opfer des Realsozialismus1,in der Auseinandersetzung geht es um etwas anderes.
Im Rahmen sozialer und politischer Veränderungen, wie zu Krisenzeiten, darf es nach herrschender Ansicht keine Diskussion jenseits sozialer Marktwirtschaft und instrumenteller Vernunft geben. Die Sachlage, also Standortkonkurrenz, Lohnnebenkosten senken, Rettungsschirme, Haushaltskonsolidierung, kurz gesagt der kapitalistische Verwertungsimperativ gilt als unumgängliche Wahrheit über die gesellschaftlich nicht diskutiert werden kann bzw. soll. Wer für die Überwindung des Kapitalismus und seiner spezifischen ideologischen Ausformungen eintritt, muss mit der ganzen Härte bürgerlicher Borniertheit und dem zur bürgerlichen Herrschaft manifestierten Gewaltapparat Staat rechnen.
Wir bleiben dabei: Kapitalismuskritik und damit Gesellschaftskritik haben in dieser Gesellschaft keine konstruktiven Vorschläge und Angebote zu machen, sondern es gilt die Negation voranzutreiben und das zur Zeit utopische zu denken und dementsprechend zu agieren. Wir wollen aufklären im selbstreflektierenden Sinne des Wortes, in einer Gesellschaft, die sich streitet, ob ein mehr an politischer Regulation bezüglich der Gottheit des Marktes eher zum Konkurrenzerfolg führt, als die Vollflexibilisierung aller Lebens- und Arbeitsverhältnisse. Ob (Neo-) Keynesianismus oder Neoklassik, es ist die gesellschaftliche Wahl zwischen Pest und Cholera.
Das ökonomische Abschmieren und die Reaktionen der Gesellschaften wie in Griechenland usw. geben einen Vorgeschmack darauf, wie sich die unzähligen kapitalistischen Widersprüche offenbaren können. Jedoch muss bedacht werden, dass nicht zwangsläufig ein mehr an Protest und Wut zu mehr Emanzipation führt. Es ist die konkrete politische und soziale Ausgestaltung und Arbeit der jeweiligen Bewegungen, die einen Gegenentwurf zu staatsautoritären Krisenlösungen entwickeln müssen. Für uns in Göttingen gilt es, diese sich wiederholenden Angriffe auf Linke, linke Strukturen, Wohngemeinschaften usw. abzuwehren, um sich schnellstmöglich wieder gesellschaftlichen Themen zuwenden zu können. Und eines können wir den Polizeistrategen in Hannover jetzt schon garantieren, auch eine hier stationierte BFE - Einheit wird uns nicht davon abhalten öffentlich zu sagen was wir vom Kapitalismus, seinen immanenten und strukturierenden Ideologien und diesem Staat halten.
In diesem Sinne geht zur Demonstration und verteidigt öffentlich die Möglichkeit NEIN zu sagen. NEIN zum Kapitalismus als asozialster gesellschaftlicher Einrichtung, seit es instrumentelle Vernunft gibt. NEIN zu diesem Staat und seiner Gewaltapparaturen von Rechts wegen. Und sagt JA zu der Möglichkeit gesellschaftlicher Veränderungen ohne Pest und Cholera.
Für den Kommunismus, denn "Der Kommunismus ist das Mittlere"
Zum Umsturz aller bestehenden Ordnung aufzurufen
Scheint furchtbar.
Aber das Bestehende ist keine Ordnung.
[.. alle weiteren Verse aus Urheberrechtlichen Gründen gelöscht http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=10146 ..]
Bert Brecht (1932)
Der Realsozialismus war keine kommunistische Gesellschaft. Denn eine solche Gesellschaft müsste sich von der auf Wert und somit Geld vermittelten Warenproduktion und somit auch der Lohnarbeit emanzipieren, um als kommunistisch gelten zu können. Die Auseinandersetzung über den Realsozialismus sollte dringend in der Linken geführt werden, da dieses historische Experiment im bürgerlichen Diskurs nur anhand der Opfer geführt wird. Der autoritäre Planstaat und seine Überwachungsmaßnahmen haben nichts gemein mit der Assoziation freier Individuen ? dem Kommunismus.
Es gilt dennoch festzuhalten, dass es konkret für viele Menschen sehr wohl einen Unterschied macht, ob ihnen mehr Geld in die Hand gegeben wird, damit sie die Konjunktur stützen sollen oder ob sie dem freien Spiel der Märkte ausgeliefert sind ohne politische Regulation.
Mit solidarischen Grüßen
Redical M Göttingen
Zusammenfassung, Übersicht, Zusatzinformation, ..
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Göttingen, Politik, Kampagnen, meinen 17.01.2011 Stuttgart 21 |
Göttingen 19.01.2011 Deli & Welttheater Politik, meinen 20.01.2011 Gutachtenkritik Kampagnen 22.01.2011 Kommentar [?] |
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Stuttgart 21 17.01.2011 Die Rosa Luxenburg Stiftung Niedersachsen hat für den 21. Januar 2011 ein Vortrag zum Thema Stuttgart 21 organisiert. Im Zentralen Hörsaalgebäude (ZHG 001) wird eine alternative und preiswertere Planung für den Hauptbahnhof in Stuttgart vorgestellt werden. Gleichzeitig will der Vortrag die sieben Lügen zu Stuttgart 21 aufdecken, mit denen die eigentlich angestrebte Bahnprivatisierung und das Ziel der Immobilienspekulation verschleiert werden sollen. Windräder 17.01.2011 Der Kreisverband der Göttinger Grünen weist auf den Vortrag am 25.1.11 in Gieboldehausen im Hotel Niedersachsenhof hin. Der Geschäftsführer der Eichsfelder Windkraft-Interessen-Gemeinschaft GmbH wird über die Erfahrungen mit dem Windpark auf dem Roten Berg bei Reinholterode/Obereichsfeld berichten. Neben ihrer ökologischen Funktion helfen solche Windparks auch, das Geld in der Region zu halten. Kreisfusion 17.01.2011 Die CDU Kreistagsfraktion spricht sich für ein Gutachten zur gemeinsamen Arbeitsgestaltung in Südniedersachsen aus. Gleichzeitig sprechen sie sich für den Erhalt des Landkreises Göttingen aus und unterstellen einen Zusammenhang zwischen der aktuelle Fusionsdiskussion und möglichen inneren Querelen bei der Northeimer SPD. Kreisfusion 17.01.2011 Die Kreistagsfraktion von Die Linke spricht sich gegen eine Kreisfusion der Landkreise Göttingen, Northeim und Osterode (plus eventuell Holzminden) aus. Die Zusammenlegung von Strukturen löst nach Meinung der Fraktion keine Strukturprobleme, die sich aus einer Unterfinanzierung der Kommunen ergeben. Auch geben sie zu bedenken, dass Fahrtzeiten von einer Stunde den Bürgern nicht zuzumuten seien. Sie fordern stattdessen mehr Steuereinahmen für die Kommunen. Übernahme 17.01.2011 Mit einer Anfrage wandte sich die SPD Kreistagsfraktion an den Landrat. Mit dem Ablauf des Jahres 2010 wurde die Sozialhilfe neu organisiert und einige Aufgaben gingen an den Kreis über, die bislang durch abgeordnete Mitarbeiter der Gemeinden erledigt wurden. In einer Anfrage wollte die SPD-Kreistagsfraktion wissen, nach welchen Kriterien über die Übernahme von Mitarbeitern entschieden wurde. StadtRadiotipps 17.01.2011 Die hauptamtliche Redaktion hat für die werktägliche Woche vom 17.1. bis 23.1.11 Beiträge mit den Titeln „Universität und Forschung: Reihe ‚Das Geheimnis des Gelingens’“[Di. 8:35], „Kunst & Kultur: Die Göttinger Figurentheatertage“[Mi. 8:35] und „Stadt und Region: Das Grenzdurchgangslager Friedland nimmt jetzt auch Asylbewerber auf“[Fr. 8:35] vorbereitet. Wie jeden 2,3,4,5, Montag im Onat ist von 18:00 - 20:00 im Bürgerfunk die Sendung Mann-O-Mann zu erleben. Die Sendung wird Samstags wiederholt. | |
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Hörsaalkino 19.01.2011 Die verschiedenen Studentenkinos zeigen für Studenten an Einzelterminen im ZHG 011 in der Woche 20.1. bis 26.1.2011 die Romanze „Crazy Heart“, die Komödie „Männertrip“ das Drama „Das Leuchten der Stille“ und die Erzählung „The Social Network“. Neue Schauburg 19.01.2011 Das Kino Neue Schauburg in Northeim zeigt in der Woche vom 20.1. bis 26.1.11 regelmäßig das klamaukige Animationsmärchen „Rapunzel - Neu verföhnt“, die Superheldenerzählung „The Green Hornet“, das Liebesdrama im späten Alter „Satte Farben vor Schwarz“ und den Comedyfilm „Die Superbullen - Immer Freund und Helfer“. Am Wochenende bzw. am Dienstag werden an ausgewählten Terminen die animierte Fabelromanze „Sammys Abenteuer - die Suche nach der geheimen Passage", die Schulrummelkomödie „Einfach zu haben“ und die Erzählung über den jungen „Goethe!“ gezeigt. Im Rahmen des Kinderschutzbundkinos wird am Dienstag „Das Sams - Der Film“ präsentiert. Schiller-Lichtspiele 19.01.2011 Das Kino Schiller Lichtspiele in Hann. Münden zeigt in der Woche vom 20.1. bis 26.1.11 das klamaukige Animationmärchen „Rapunzel - Neu verföhnt“ und die Erzählung über einen Superhelden „The Green Hornet“. Als Filmkunst ist am Mittwoch das romantische Drama „Bal – Honig“ zu erleben. Film-Fabrik 19.01.2011 Das Duderstädter Kino Film-Fabrik zeigt in der Woche vom 20.1. bis 26.1.2011 den Superheldenfilm „The Green Hornet“[3D], die Familienkomödie „Meine Frau, unsere Kinder und ich“ sowie das klamaukige Animationsmärchen „Rapunzel - Neu verföhnt“. Deli & Welttheater 19.01.2011 Das Einbecker Kino Deli zeigt in der Woche vom 20.1. bis 26.1.2011 die Superheldenverfilmung „The Green Hornet“, das klamauike Animationsmärchen „Rapunzel - Neu verföhnt“ sowie die Abenteuer eines Bären in der Fabel „Yogi Bär“. Im Welttheater geht in „Der Tourist“ ein Mann einem schönen und hinterhältigen Weib auf den Leim. |
Impression 22.01.2011 Am 22.1.11 fand in Göttingen die Demonstration unter dem Motto „Betroffen ist eine/r, gemeint sind wir alle“ statt. Bis zum Kreishaus begleitete der Redakteur die Demonstranten. Die Demonstration lief in einigermaßen geordnet und es beteiligten sich (nach eigener Zählung und nach Angabe während der Demonstration) zirka 700 Leute an der Demonstration. Die Erzählung schildert einige Impressionen zum Demonstrationszug. |