31.01.06 (set: 31.01.2006) / - <<< 25.01.06 (set: 01.02.2006) / - >>>

Der Investor Comfort GmbH aus Düsseldorf hat sein Interesse am Nikolaiviertel verloren. Das überregional bekannte Nörgelbuff mit seiner Konzertkultur ist zerstört. Oberbürgermeister Danielowski beklagt den Denkmalschutz als Hemmnis für Großinvestoren.

Meldung aus dem Bereich: Bauen

Dr. Dieter Porth Der Investor Comfort GmbH zieht sich aus Göttingen zurück. Der Investor soll seine Entscheidung angesichts der Vorleitungen seitens der Stadt bedauern. Im Rahmen der Gespräche mit dem Investor war der Mietvertrag für das Nörgelbuff nicht verlängert worden.

Göttingen - x!-- Datum --x24.01.06 (set: 01.02.2006) - Pressemitteilung
Stadt Göttingen [ [Homepage] ] (Öffentlichkeitsarbeit: D. Johanson)

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[Göttingen - 24.01.06 - Pressemitteilung] [Quelle: Website]

Investor sagt Projekt in der Groner Straße ab
Die Comfort GmbH aus Düsseldorf hat die Einstellung ihres Projektes zur Entwicklung von Grundstücken in der Groner Straße 22 - 27 beschlossen. Das hat Comfort - Geschäftsführer Matthias E. Bechtle in einem Schreiben an Stadtbaurat Thomas Dienberg mitgeteilt, das am Dienstag, 24. Januar 2006, im Neuen Rathaus eingetroffen ist. Oberbürgermeister Jürgen Danielowski erklärte in einer ersten Stellungnahme:" Das ist das Ergebnis des untauglichen Versuchs, unserer Innenstadt eine Käseglocke überzustülpen.    "
Bechtle hatte die Entscheidung der Comfort - Gesellschafter mit Hinweis auf das vorgesehene Verfahren und die "öffentliche Gegnerschaft" des Projektes begründet. Angesichts der bereits eingebrachten Aufwendungen im Vorfeld     bedauere man die Entscheidung, hoffe aber auf das Verständnis der Stadt für diese "Risikobetrachtung." Ein Engagement seiner Gesellschaft an einem anderen Standort in Göttingen wollte er nicht ausschließen.
Die Stadt und die politisch Verantwortlichen in Göttingen müssen, so Danielowski, jetzt sorgfältig darauf achten, dass in der Stadt kein investorenfeindliches Klima     entstehe und Projekte durch private Investoren zur sinnvollen Weiterentwicklung der Innenstadt in Göttingen nicht mehr zu realisieren seien. Dabei werde es der Stadt selbstverständlich immer darum gehen, Belange des Denkmalschutzes und des Stadtbildes umfassend zu berücksichtigen. Die Chance, das am Beispiel des sogenannten Nikolaiviertels zu demonstrieren, sei leider offenbar wegen des massiven öffentlichen Widerstands vertan worden.
Für das Baudezernat, so Dienberg, bedeute die Absage der Comfort GmbH keine Arbeitspause in Sachen Innenstadt. Man werde weiter versuchen, Investoren für ein Engagement in der Göttinger City zu gewinnen und ihnen dafür geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen - nicht gegen den, sondern im Einklang mit dem Denkmalschutz.
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Was macht die Meldung wichtig?

In der Pressemitteilung ist von Vorleistungen der Stadt die Rede. Welche Vorleistungen hat die Stadt und dienen diese Vorleistungen auch der Allgemeinheit oder nur dem Investor? Eine Aufwendung er Allgemeinheit ist natürlich der Verlust des Nörgelbuffs.
Die Comfort GmbH propagiert auf seiner Website für Göttingen Citylage Höchstmieten von 60€/m2. Derartige Preise sind auch in A-Lage wohl eher optimistisch für Göttingen. Es stellt sich die Frage, ob ein solcher Partner ein Partner für die Göttinger Innenstadt gewesen wäre.
In der Pressemitteilung bringt der Oberbürgermeister seine Sorge über das Investitionsklima zum Ausdruck. Wie ist das Klima für Unternehmer in Göttingen? Wie lange hört man von den Betreibern auf dem Wochenmarkt Klagen über einen zu hohen Kantstein bei der Zufahrt zum Wochenmarkt? In den kleinen Dingen zeigt sich der Charakter einer Stadt.

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