Internet-Zeitung www.buergerstimmen.de

Meldung gesetzt von ~ Dr. Dieter Porth --- <<< vorherige Meldung --- >>> nachfolgende Meldung

Themenlisten: ~ anregen ~ erzählen ~ Musik ~ Sport ~ galeriegoettingerland ~ Impression ~ Northeimer Land ~ Göttinger Land ~ Göttingen ~ Schnappschuss ~  

 
Reporterbericht: Kontaktlink zu Internet-Zeitung www.buergerstimmen.de [ Homepage ] (- Dr. Dieter Porth)
 

Impressionen zum Basketball-Bundesliga-Spiel

Die ist ein persönlicher Bericht des buergerstimmen.de Redakteurs Dr. Dieter Porth. Der Bericht ist kein sportlicher Bericht zum Göttinger Großereignisses ein. Für die sportlichen Bewertungen sei zum beispiel auf die Berichte auf den Webseiten von der BG 74 und den Köln 99ers verwiesen. Hier soll vielmehr auf die Zeremonienstruktur während des Basketballspiels eingegangen werden.
"Ich werde BG-Fan." Das war mein erster Gedanke nach dem Bundesliga-Spiel von der Basketball-Männermannschaft der BG-74. Die Stimmung während des Bundesliga-Spiels war ausgelassen und das Publikum hat das Spiel augenscheinlich schön gefeiert.

Publikum
Das Publikum war vom Alter zwischen 6 und 60 Jahren anzusiedeln. Dabei sah man häufig auch Familien mit ihren Kindern im Publikum. Das Publikum selbst ist schwierig zu beschreiben. Neben den Familien bzw. Vätern mit ihren Söhnen waren viele Päärchen zu sehen, Das Alter der vieler Zuschauer lag zwischen 25 und 50. Die Zahl der Zuschauer wurde mit knapp über 2700 ∴ 1angegeben. Der Fanblocks war auf den Stehtribünen direkt bei den Körben angesiedelt. Die Kölner Fans nahmen ungefähr ein Viertel der Westblocks ein, während der harte Kern der Göttinger BG-74-Fans eine Hälfte des Ostblockes einnahm. Auf der anderen Hälfte der Osttribüne bzw. auf der Westtribüne waren die gemäßigteren Fans zu finden. Beide Fanblocks hatten Trommeln mitgebracht, wobei die Trommeln der Kölner Fans lauter und ausdauernder waren. ∴ 2

Impressionen
Eine kleine Auswahl von Impressionen wird hier aufgezählt, die während des Spielverlaufs auffielen. Dabei wird eine einigermaßen chronologische Reihenfolge gewahrt.
Der Einlauf der Spieler wurde für beide Mannschaften anfeuernd vom Hallensprecher angekündigt. Für den Einlauf der BG-74 wurde zusätzlich die Halle verdunkelt und das Emblem der BG-74 huschte als Lichtmuster über den Hallenboden und das Publikum hinweg. Diese dramaturgische Geste hat mir gut gefallen.
Ein häufiges Ritual war das Ritual des sechsten Mannes. Dabei wurde vom Publikum erwartet, dass es aufstand und die Mannschaft beklatscht. Diese Ritual setzte der Hallensprecher immer zu Beginn der Viertel bzw. kurz vor Ende von Time-Out∴ 3 ein.
Außer diesen beiden Elementen verhielt sich der Hallensprecher sehr neutral. Er kommentierte keine Schiedsrichter Entscheidungen und präsentierte die Wichtigesten Informationen zur Entscheidung im Stile eines Nachrichtensprechers. Dabei wird jeweils die Zahl der Fouls des Spielers sowie die Zahl der Mannschaftsfouls bekannt gegeben.
In manchen Situationen, wenn das Spiel spannend war oder wenn ein "wichtiger" Freiwurf gelungen war, sprangen in den beiden Ecken des Spielfelds die Maskottchen auf und forderten das Publikum zum Klatschen auf. Während des Spiels hockten die Maskottchen in den Ecken, denn am Spielfeld darf außer den Spielern nur entweder der Trainer oder der Assistent stehen.
Einmal entstand in der Halle eine Laola-Welle, die zweimal durch die Arena lief. Der Anlass für die Welle war nicht ersichtlich, aber in der Situation machte das Publikum geschlossen mit.
Das kurze Zuschauerspiel während der Pause war schön und kurzweilig. Auch die Tanzeinlagen der jungen Frauen war interessant.

Kritik
Im Laufe der letzten zwei Jahre habe ich viele Konzerte gesehen. Gute und auch schlechte. Der Erfolg der Konzerte hängt dabei nicht nur von der Qualität der musikalischen Darbietung ab, sondern auch von der Inszenierung und der Kommunikation des Künstlers mit dem Publikum. Das Publikum will nicht nur gute Musik hören, sondern auch ein schönes Fest feiern. Ein Konzert ist dann gelungen, wenn die Kommunikation zwischen Band und Publikum stimmt.
Ähnliches gilt auch für ein Basketball-Bundesligaspiel. Der Zuschauer will natürlich ein schönes Spiel sehen, aber er will auch ein Fest feiern. Bei einem Konzert hat meist der Frontmann der Band die Rolle des Zeremonienmeisters. Bei einem Bundesligaspiel hat der Hallensprecher diese Rolle. Er ist der Zeremonienmeister des Festes "Basketballspiel".
Ich weiß nicht, welche Rituale in anderen Arenen gepflegt werden, aber ich könnte mir mehrere zusätzliche Rituale vorstellen. Ich habe mir bisher nicht überlegt, welche Folgerungen solche Rituale hätten. Ein Fest mit zu vielen Ritualen wird auch ungern gefeiert. Der Einsatz von Ritualen ist daher immer abzuwägen. Denkbar wären vielleicht folgende Rituale:
Schrittfehler-Ritual. Die Spielunterbrechung wegen eines Schrittfehlers ist sehr selten. Einem Basketballprofi sollte ein solcher Fehler nicht unterlaufen. Der Schrittfehler ist für das Publikum an den Armbewegungen des Schiedsrichters gut zu erkennen. Als Ritual wäre vielleicht das Austrampeln des Spielers - unabhängig von der Mannschaft - interessant, um die Aufmerksamkeit der Zuschauer zu fordern.
Etwas fahrig empfand ich den Abschluss des Spiels. Kaum kam der Schlusspfiff, strebten viele Zuschauer in Richtung der Ausgänge. Gleichzeitig stürzten die Fotografen auf das Spielfeld, um einige Schnappschüssen von den Siegern und Verlieren zu erhaschen. Bis die Spieler sich nach der Beglückwünschung zur Ehrenrunde aufmachten, dauerte ungefähr einige wenige Minuten. Zu diesem Zeitpunkt waren nur noch ungefähr 30% der Zuschauer in der Halle. An dieser Stelle sollte man überlegen, ob man nicht eine Abschlussritual für Sieger und für die fairen Verlierer einführt, um dem Spiel einen gebührenden Abschluss zu geben.
Beim Hinausgehen fand ich noch gut, dass auf einer kleinen Bühne für die Kinder ein kleines Unterhaltungsprogramm neben der Garderobe geboten wurde. So können Eltern oder Väter in Ruhe ihre Jacken und Mäntel abholen und gleichzeitig ihre Sprösslinge im Auge behalten.
Fotogalerie
Bedienungshinweis:∴ 4

Stimmungen	Bilder	Impressionen	Eindrücke///
Kurz vor dem Beginn des Spiels gab es eine kurzweilige Tanzdarbietung zu Popmusik.	Die Ränge auf der Nordseite sind voll. Kinder, Jugendliche und Erwachsene finden sich auf der Tribüne. Das Spiel ist ein Familienereignis.	Auch die Südseite ist voll. Hier steht das Publikum als sechster Mann hinter der Basketballmannschaft der BG 74.	Die Reporter direkt an der Bande verfolgen gebannt das Spiel. Wer an die Unabhängigkeit der Reporter glaubt, wird hier eines Besseren belehrt. So mancher Kollege feuert die Mannschaft genauso an wie das Publikum. Stationsstimmung steckt an.
Dies ist mein einziges Bild vom Spiel der langen Männer. Es ist eine unspektakuläre Situation - genau richtig für meine kleine digitale Compakt-Kamera.	Wäjhrend der kurzen Pause nach dem ersten Viertel wirft das Maskottchen zwei kleine Basketbälle ins Publikum. Im Hintergrund wird kurz getanzt. Der Zwischenstand ist 20:22 gegen Göttingen	Die beiden Fänger des kleinen Basketballes wurden auf das Spielfeld gebeten. In der Mitte der Halle lagen Trikots. Die Zuschauer sollten hinlaufen und die Trikots anziehen. Anschließend sollten sie zur Freiwurflinie laufen und einen Basketball in den Korb werfen. Hier steht der Zuschauer nach einem missglückten Versuch.	Erster. Er hatte zwei Karten für das Pop-Meets-Classic-Konzert im Mai gewonnen.
Während der großen Pause blieb die Zeit, um sich die Beine zu vertreten, sich ein Bier und eine Bockwurst zu holen. Neben den Stand für Fanartikel gab es auch ein Gewinnspiel. Hier füllt gerade ein Fan die Antwortkarte aus.	Der Kölner Fanblock zählte vier unentwegte Trommler und ungefähr dreissig Fan. und besetzen ein ungefähr ein Viertel des Westblockes. Die Trommler waren wirklich unermüdlich.	Die Kölner kamen ohne Maskottchen. Die Göttinger BG74-Maskottchen (Pinguine, Elstern, ...?) forderten das Publikum nur kurz vor dem Spielbeginn oder kurz vor Ende eines Time-Outs auf, die Mannschaft von BG-74 anzufeuern.	Was ist Unterschied zwischen einem VIP-Besucher (VIP = very important Person = überaus wertvolle Person = meist Sponsoren) und einem normalen Zuschauer? Die VIP-Zuschauer kommen häufig zu Beginn des dritten Viertels erst kurz nach Spielbeginn.
Sponsorengäste und Zuschauer stehen als sechster Mann hinter dem Publikum.	Der Fanblock zeigt hier den gegenüberliegenden Kölner Fanblock die Siegesgeste "schunkelnder Schal".	Das Publikum wandert mit Spielende ab. Nach zwei drei Minuten bleiben nur 20-30% der Zuschauer, um den 92:71-Sieg der Spieler von BG-74 zu feiern.	Nach dem Spiel gratulieren sich Trainer und zu dem Spiel untereinander. Die Fotografen umkreisen die Sich-Gratulierenden auf der Suche nach dem gelungenen Schnappschuss.
Nicht nur nach dem Spiel auch während des Spiels wurde das Spielfeld ab und zu trockengewischt. Basketball ist ein schweißtreibender Sport und es soll vermieden werden, dass die Spieler auf feuchten Spielfeldflächen ausrutschen und sich verletzten. Während solcher Pausen genauso wie bei Fouls wird die Uhr angehalten. Die zwanzig Minuten der ersten beiden Viertel weiten sich so schnell zu einer Stunde aus.	Während die Eltern an der Gardrobe die Jacken und Mäntel abholen, wird für die Kinder ein kleines Gewinnspiel veranstaltet.	Mit einem Fernseher im Kassenbereich macht die Lokhalle auf weitere Veranstaltungen in der Lokhalle aufmerksam.

Nachwort
Die hier angebotenen Bilder dürfen Sie gerne auch an Freunde verschicken. Sie dürfen die Fotos auch kommerziell oder nichtkommerziell im Internet nutzen, solange der Link in der rechten unteren Ecke des Bildes erhalten bleibt. Eine Verlinkung mit der Internet-Zeitung www.buergerstimmen.de ist erwünscht.
In loser Folge werden weitere Fotoserien zur Panorama und Ereignisse aus Göttingen und dem schönen Umland veröffentlich. Die Foto-Serien sind alle über die Themenliste "Galerie" des Göttinger Lands verlinkt. Gern werden hier auch Fotoserien von den Lesern und Künstlern vorgestellt. Kontaktieren Sie für Einzelheiten die Redaktion - per Email, per Telefon, per Fax oder auch per Brief..

Liste der redaktionellen Inline-Kommentare

∴ 1) Die Platzkapazität wird mit 3200 angegeben.

∴ 2) Ich hatte zum Glück meine Ohrenstöpsel mitgenommen, so dass ich den Lärm während des gesamten Spiels nicht wirklich wahrnahm. Ich merkte die Ohrenstöpsel erst wieder, als ich einen Kollegen etwas fragen wollte und natürlich wegen der Ohrenstöpsel viel zu leise sprach.

∴ 3) Ein Time-Out ist eine kurze Spielunterbrechung durch die Trainer. Das Time-Out wird oft vom Trainer einer bedrängten Mannschaft eingesetzt, um wieder Ruhe in das Spiel seiner Mannschaft zu bringen.

∴ 4) Bei Anklicken der Bilder werden diese im Fender größer angezeigt. Mit dem Zurück-Button kommen sie zu dem vorliegenden Fenster zurück.

Zusammenfassung, Übersicht, Zusatzinformation, ..

Leserbriefe / Kommentare zur Meldung

Ticker und Querverweise