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Unabhängige Zulassung und Qualitätskontrolle für Säuglingsmilch gefordert
22.07.2012 In ihrem Newsletter 7/2012 beklagt die Stiftung Kindergesundheit, dass in Deutschland nach dem ersten Monat nur noch 60% aller Babys gestillt werden. Dabei ist die Muttermilch das ideale Nahrungsmittel für Babys. Stattdessen bekommen die Babys industriell hergestellte Säuglingsmilch. In Zum Beispiel n den USA müssen solche Nahrungsmittel vor der Markteinführung durch eine unabhängige Stelle geprüft werden. In Deutschland ist dies leider nicht so, wird beklagt. Es werden unter anderem Fehler bei deutschen und amerikanischen Herstellern genannt, bei welchen Säuglinge wegen fehlerhafter Rezepturen dauerhaft geschädigt wurden. Die Stiftung Kindergesundheit fordert deshalb eine unabhängige Zulassung und Qualitätskontrolle für industriell hergestellte Säuglingsnahrung.
Emailnachricht: Kontaktlink zu Stiftung Kindergesundheit [ Homepage ]
Die Stiftung Kindergesundheit meldet - Newsletter Ausgabe Juli 2012
(Info zur Meldung vom 20.7.12 - Link zur zitierten Meldung beim Stiftung Kindergesundheit angesurft am 22.7.12 – Link zur Meldung beim Informationsdienst Wissenschaft (IDW))
Sicherheit für Babymilch - Stiftung Kindergesundheit: Qualität und Sicherheit von Säuglingsnahrungen bedürfen einer unabhängigen Überwachung
Gesucht wird ein Lebensmittel, das folgende Voraussetzungen erfüllt: Es enthält in einer einzigen Portion alle Nährstoffe, die der Organismus des Konsumenten benötigt. Es schmeckt so gut, dass es täglich mehrmals verzehrt werden kann, Tag für Tag, Woche für Woche, mehrere Monate lang, immer gleich und ohne Zutaten. Es schützt mit seinen Abwehrstoffen den Konsumenten vor krankmachenden Bakterien und Viren. Es ist immer in der benötigten Menge vorhanden, auch unterwegs verfügbar und braucht nicht einmal warm gemacht zu werden. Und kostenlos ist es außerdem.
Das gibt es nicht, sagen Sie? Doch, dieses Lebensmittel existiert wirklich, sehr zur Freude seiner begeisterten Konsumenten, behauptet die Stiftung Kindergesundheit. Das einmalige Lebensmittel heißt Muttermilch und die Konsumenten, denen es angeboten wird, sind alle Babys dieser Welt.
Soweit der Idealfall. Die Wirklichkeit sieht anders aus: "Trotz der einzigartigen Vorzüge der natürlichsten Ernährungsform für Säuglinge wird die überwiegende Mehrheit der Babys in aller Welt nicht lange genug gestillt und bekommt schon bald zusätzlich zum Stillen oder als alleinige Ernährung industriell hergestellte oder hausgemachte Säuglingsnahrungen. In Deutschland zum Beispiel werden nach der Geburt zwar noch 90 Prozent aller Babys gestillt, im zweiten Monat bekommen jedoch nur noch 60 Prozent von ihnen die Brust", bedauert Professor Dr. Berthold Koletzko, Kinder- und Jugendarzt an der Universitätskinderklinik München und Vorsitzender der Stiftung Kindergesundheit.
Babys wachsen in einem rasanten Tempo: Sie wiegen schon mit vier bis fünf Monaten doppelt so viel wie bei der Geburt und benötigen für ihre Entwicklung viele Nährstoffe in ausgewogener Zusammensetzung. "Es liegt deshalb auf der Hand, dass auch für die künstliche Babymilch höchste Qualität und Sicherheit unerlässliche Voraussetzungen sind" betont Professor Koletzko. "Eine unausgewogene Ernährung oder eine fehlerhafte Zusammensetzung der Babynahrung können für die aktuelle Gesundheit der Kinder und sogar für ihr späteres Leben von entscheidender Bedeutung sein".
Pannen in der Produktion
Die modernen Säuglingsnahrungen bieten ein erfreulich hohes Maß an Qualität und Sicherheit. Es gelten für sie wesentlich strengere Regelungen als für alle anderen Lebensmittel. Dass dies jedoch kein Grund für Selbstzufriedenheit ist, beweisen die immer wieder aufgetretenen Zwischenfälle und Rückrufaktionen mit Industrieprodukten. Bei einem von der Stiftung Kindergesundheit initiierten Workshop in Sorrent (Italien) berieten deshalb Ernährungsexperten aus Europa und den USA über die in den letzten Jahren bekannt gewordenen Sicherheitspannen und Kontrollversagern bei der Herstellung von künstlichen Säuglingsnahrungen mit dem Ziel, solchen Ereignissen künftig besser vorzubeugen.
(Die Ergebnisse des Workshops wurden publiziert in Ann Nutr Metab 2012;60:179–184)
Anlass für die Einführung strenger Standards in den 1980er Jahren stand eine schwerwiegende Panne. Ein großer amerikanischer Hersteller hatte 1978 zwei Säuglingsnahrungen auf Sojabasis eingeführt und dabei den Salzgehalt besonders niedrig angesetzt. Die damit ernährten Babys entwickelten Stoffwechselprobleme, wiesen ein beeinträchtigtes Wachstum auf und hatten in ihrem späteren Leben mit langfristigen Entwicklungsstörungen und ernsten Verhaltensproblemen zu kämpfen. Davon aufgerüttelt beschloss der US-Kongress strengere Regeln für die Zusammensetzung, Einführung und Vermarktung von Babynahrung.
Dieser "US-Infant Formula Act of 1980" war der erste Schritt zur Einführung weiterer nationaler und internationaler Normen und Gesetzesvorschriften für Säuglingsnahrungen und Babykost, die zur heutigen hohen Sicherheit dieser Produkte geführt haben. Angesichts der riesigen Zahl der tagtäglich mit solchen Produkten ernährten Kinder sind nur sehr wenig Zwischenfälle und unerwünschte Ereignisse bekannt geworden.
Verhängnisvolle Fehler
Allerdings können trotz der mittlerweile etablierten Normen und Vorschriften immer noch Zwischenfälle auftreten, berichtet die Stiftung Kindergesundheit. Ein sehr ernster Fall liegt erst neun Jahre zurück: 2003 entwickelte ein deutscher Hersteller eine koschere Babymilch auf Sojabasis, die in Israel wurde. Während des Entwicklungsprozesses unterliefen dem Unternehmen Fehler.
Analysedaten wurden anscheinend übersehen oder fehlinterpretiert. Die Babymilch wurde mit einem zu geringen Gehalt des lebenswichtigen Vitamin B1 produziert.
Der Thiamin-Mangel in der Nahrung blieb auch bei den späteren Kontrollen unentdeckt und die Nahrung wurde unter Zeitdruck nach Israel ausgeliefert.
Die Folgen waren katastrophal. Professor Koletzko: "Zwischen zwei bis sechs Prozent der Babys in Israel wurden in den darauf folgenden Monaten mit der fehlerhaften Babynahrung ernährt. Das hat drei Babys das Leben gekostet. Sie starben an den Folgen eines akuten Vitamin B1-Mangels. Mindestens zehn Kinder wurden neurologisch schwer geschädigt. Sie litten unter Krämpfen, entwickelten eine Epilepsie und waren in ihrer mentalen Entwicklung beeinträchtigt. Ein weiteres Kind starb noch mehr als sechs Jahre nach dem Konsum des fehlerhaften Produkts".
Fälscher am Werk
Die bisher wahrscheinlich größte Sicherheitspanne bei Säuglingsnahrung trat 2008 in China auf. Dort haben betrügerische Firmen Kuhmilch mit Melamin gestreckt, um einen höheren Eiweißgehalt vorzutäuschen, auf dessen Grundlage die Bezahlung der abgelieferten Kuhmilch erfolgte. Das aus Harnstoff industriell gewonnene Melamin wird normalerweise zu Kunstharz verarbeitet und als Schaumstoff und Flammschutzmittel verwendet. Die vor allem für die Niere schädliche Substanz wurde mit der Säuglingsnahrung an schätzungsweise mehr als 300.000 Kinder wurden mit dem für die Niere giftigen, verseuchten Produkt gefüttert. Sechs von ihnen starben und zehntausende mussten mit Nierensteinen ins Krankenhaus. Durch den globalen Vertrieb derartiger Produkte sind melaminhaltige Erzeugnisse aus China auch in weitere Länder Asiens, aber auch nach Afrika, Australien, Neuseeland, Europa und Nordamerika gelangt.
Erst im letzten Jahr ist ein weiterer Fall von Produktfälschung bekannt geworden. In Taiwan kamen Milchpulver und Saftgetränke in den Handel, denen als Trübungsstoffe die Phthalate DEHP oder Diisononylphthalat (DINP) zugesetzt wurden. Phthalate sind Weichmachersubstanzen, die im Verdacht stehen, krebserregend und hormonell wirksam zu sein. Sie können auch das Wachstum und die mentale und motorische Entwicklung der Kinder beeinflussen und erhöhen das Risiko für die Entstehung von Herzfehlern.
Trotz der strengen Vorschriften für die Herstellung von künstlicher Säuglingsnahrung kann ein minimales Restrisiko nicht mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen werden, hieß es auf dem von der Stiftung Kindergesundheit initiierten Expertentreffen. Solche Risiken drohen zum Beispiel von krankheitserregenden Bakterien, die bei langer Lagerung oder bei der Zubereitung der pulverförmigen Nahrung ins Fläschchen gelangen können. Möglich sind auch Verunreinigungen durch Umweltchemikalien und Rückstände, die aus der Verpackung in die Nahrung gelangen können.
Die Experten waren sich einig:
Um die Gefahr für die Millionen von Babys so gering wie möglich zu halten, die mit industriell hergestellter Nahrung aufgezogen werden, sind auch weiterhin strenge Standards und regelmäßige Kontrollen nötig.
Die Hersteller tragen eine große Verantwortung für die Qualität und Zusammensetzung der verwendeten Rohstoffe, für die Überwachung der Produktion und für die Einhaltung höchster Reinheitsstandards. Vor der Einführung neuer Produkte oder einer Veränderung der Inhaltsstoffe sollten sie alle Zutaten gründlich und nach aktuellen wissenschaftlichen Standards in klinischen Studien überprüfen.
Neue oder veränderte Säuglingsnahrungen sollten vor der Markteinführung von einer unabhängigen Behörde auf ihre Eignung und Sicherheit überprüft werden. In vielen Ländern wie z.B. in den USA und in Australien ist dies der Fall. In Deutschland und in Europa jedoch ist lediglich eine Anmeldung der Markteinführung erforderlich, nicht jedoch die von Kinderärzten und Wissenschaftlern geforderte routinemäßige unabhängige Überprüfung.
Professor Koletzko: "Um unseren Kindern den besten Schutz zu bieten, müssen Lebensmittelhersteller, Überwachungsbehörden und Wissenschaftler weltweit eng zusammenarbeiten. Nur so können gefährliche Zwischenfälle mit Säuglingsnahrungen besser als bisher verhütet werden".
In eigener Sache
Professor Koletzko wird ESPGHAN-Präsident
Univ.-Prof. Dr. Berthold Koletzko, Abteilungsleiter am Dr. von Haunerschen Kinderspital München und Vorsitzender der Stiftung Kindergesundheit wurde zum President-Elect (2012-2013) und Präsidenten (2013-2016) der European Society for Paediatric Gastroenterology, Hepatology and Nutrition (ESPGHAN) gewählt. ESPGHAN ist die wissenschaftlich-medizinische Fachgesellschaft Europas auf dem Gebiet der pädiatrischen Gastroenterologie, Hepatologie und Ernährung, mit großem Einfluss auf die Standards in Patientenversorgung, Gesundheitsförderung im Kindes- und Jugendalter, Ausbildung und Wissenschaft nicht nur in Europa, sondern auch in anderen Teilen der Welt.
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Deli & Welttheater 24.07.2012 Das Einbecker Kino Deli zeigt in der Woche vom 26.7.12 bis 1.8.12 die prähistorische Animationsfabel "Ice Age 4 - voll verschoben"[3D] und die Animationskomödie "Der Lorax"[3D]. An vereinzelten Terminen werden die Erfolgskomödie "Ziemlich beste Freunde" und der Actionheldenfilm "The Dark Knight Rises" vorgeführt. Letzterer wird täglich auch im Welttheater "The Dark Knight Rises" vorgeführt. Als Filmkunst wird am Montagabend die Erzählung "Take Shelter - Ein Sturm zieht auf" gezeigt. Film-Hitliste 23.07.2012 In den Kino-Charts ist die prähistorische Animationsfabel "Ice Age 4" unangefochten auf Platz 1. Sie hat in drei Wochen schon knapp 4,3 M Zuschauer ins Kino gelockt. Studiengebühren 23.07.2012 Viele junge Niedersachsen ziehen nach Nordrhein-Westfahlen, weil das Bundesland seine Studiengebühren abgeschafft hat. Diese Folgerung zieht die niedersächsische Landes-Asten-Konferenz aus einer aktuell veröffentlichten Studie des dortigen statistischen Landesamtes. Entsprechend fordert das Kollektiv die Abschaffung der Studiengebühren in Niedersachsen. Auch der hochschulpolitische Sprecher der Linken im niedersächsischen Landtag kritisierte die Studiengebühren. Seine Kritik belegt er damit, dass sich 2011/2012 in Nordrhein-Westfahlen ohne doppelten Abiturjahrgang 22% mehr Studenten einschrieben, während der Zuwachs in Niedersachsen trotz des doppelten Abiturjahrgangs nur 19% betrug. Gewerkschaftsarbeit 22.07.2012 Der gewerkschaftliche Kampf der Netto-Beschäftigten geht jetzt schon über ein Jahr. In dieser Zeit schloss Netto Markendiscount vier Filialen in Göttingen. Seitens verdi und seitens der Unterstützer wird unterstellt, dass der Konzern durch diese Schließungen Unsicherheit und Angst erzeugen will, um das beginnende gewerkschaftliche Engagement seiner Mitarbeiter zu demotivieren. Um den Beschäftigten den Rücken zu stärken, wurde am 22.7.12 in der Region Göttingen ein Unterstützertreffen für die Netto-Beschäftigten organisiert. Auf dem Treffen wurde auch eine Resolution verabschiedet. Darin wird unter anderem die Einhalt der Arbeitschutzgesetze und die Wiedereröffnung der gerade geschlossenen Filialen gefordert. Verwertung 22.07.2012 Bioalkohol wird häufig aus Nahrungsmitteln wie Mais oder Zuckerrohr gewonnen und steht deshalb in der Kritik. Kürzlich hat die Ministerin des Bundesministeriums für Forschung und Bildung eine Pilotanlage im bayrischen Straubing eingeweiht, welche auch Stroh in Bioalkohol umwandeln kann. Laut Meldung soll das Stroh der europäischen Union zirka 30% des benötigten europäischen Benzinbedarfs decken können. |