geändert am 19.04.2006 - Version Nr.: 1. 41

Internet-Zeitung www.buergerstimmen.de
kritisch --- innovativ --- neoliberal

Wissenschaft

Am 27 März sprechen Wissenschaftler darüber, wie man in statistischen Daten bei einem gegebenen Modell systematisch und numerisch stabil die Modellparameter bestimmt.

Bereich: Forschung

Dr. Dieter Porth - GöttingenAm 23 März treffen sich Wissenschaftler aus verschiedenen Ländern, um über inverse Statistik zu sprechen. Dabei liegt der Schwerpunkt der Tagung auf der Rechentechnik und Ihrer Anwendung. Diese Rechentechnik ist insbesondere wichtig, um aus einer Vielzahl von statistischen Daten über eine angemessene Parametrisierung die Ursachen für bestimmte Effekte herauszubekommen.
Das Prinzip wird am besten an einem Beispiel deutlich. Es ist eine statistische Tatsache, dass sich in der Bundesrepublik die Zahl der Störche proportional zur Zahl der Geburten verhält. Da keine mehr an den Storch als Kinderbringer glauben will, muss der Ursache für diesen Zusammenhang andere Ursachen haben. die Statistiker nehmen nun weitere Daten, wie wirtschaftliches Wachstum, Bruttosozialprodukt, regionale Steuereinnahmen und rechnen mit dem Modell aus, welche Ursachen dazu führen, dass Zahlen der Störche und Geburten im Gleichschritt zurückgehen:
Das Beispiel zeigt auch die Nachteile statistischer Untersuchungen. Durch die Vogelgrippe wird diese Jahr die Zahl der Störche abnehmen. Wenn das statistisch Modell die Vogelgrippe nicht als Parameter enthält, dann sind die berechneten statistischen Ergebnisse trotz inverser Statistik weltfremd, weil das Modell weltfremd ist.

------------------------------
Pressemitteilung Georg-August-Universität Göttingen [ Homepage ] (Presse, Kommunikation und Marketing: Marietta Fuhrmann-Koch )

[Göttingen - 16.03.06] [Quelle: Website]

Internationale Konferenz: Statistik inverser Probleme - Merkmals- und Parametererkennung in Wissenschaft und Technik
(pug) Rund 100 Wissenschaftler aus dem In- und Ausland diskutieren vom 23. bis 25. März 2006 an der Universität Göttingen über Verbindungen neuer statistischer Methoden mit der Theorie inverser Probleme. Die Konferenz begleitet die Arbeit des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Göttinger Graduiertenkollegs "Identifikation in mathematischen Modellen - Synergie stochastischer und numerischer Methoden". Dabei geht es um die Modellierung von Prozessen der Merkmals- und Parametererkennung in Wissenschaft und Technik. Zu der Veranstaltung laden das Institut für Mathematische Stochastik und das Institut für Numerische und Angewandte Mathematik ein.
Zu der Konferenz treffen sich Wissenschaftler aus verschiedenen Forschungsbereichen, in denen statistische Methoden zur Behandlung inverser Probleme eingesetzt werden. "Mittels moderner Modell- und Analysemethoden ist es seit kurzem möglich, verblüffende Verbindungen zwischen so unterschiedlichen Problemen wie der Rekonstruktion von Galaxien aus Satellitendaten, der Computertomographie und der Modellierung von volkswirtschaftlichen Fragestellungen herzustellen  Kommentarpiktogramm  ", erläutert Prof. Dr. Axel Munk. Der Wissenschaftler ist einer der Sprecher des Graduiertenkollegs und leitet die Konferenz zusammen mit Dr. Nicolai Bissantz vom Institut für Mathematische Stochastik sowie Dr. Frank Bauer und Prof. Dr. Thorsten Hohage vom Institut für Numerische und Angewandte Mathematik. Den Veranstaltern ist es dabei gelungen, zu diesen Themen Experten aus den USA, aus Kanada, Italien, Finnland, Russland, Frankreich, Österreich und Deutschland als Referenten zu gewinnen. Sie präsentieren aktuelle Forschungsergebnisse zu Methoden, Techniken und Anwendungen. Über Instrumentalvariable Modelle in der Ökonomie wird insbesondere der weltweit anerkannte Ökonometriker Prof. Dr. Joel L. Horowitz von der Northwestern University (USA) sprechen.
Im Göttinger Graduiertenkolleg wird seit zwei Jahren die Statistik inverser Probleme erforscht. Damit haben das Institut für Mathematische Stochastik und das Institut für Numerische und Angewandte Mathematik einen gemeinsamen Forschungsschwerpunkt gebildet, der in Deutschland nur an der Universität Göttingen vertreten wird. Die Konferenz wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst gefördert. Weitere Informationen sind im Internet unter www.num.math.uni-goettingen.de/gk abrufbar.

Hinweis an die Redaktionen:
Die Konferenz über Statistische Inverse Probleme findet vom 23. bis 25. März 2006 im Historischen Gebäude der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen statt. Tagungssprache ist Englisch.

Internet: www.math.uni-goettingen.de
------------------------------

Was macht die Meldung wichtig?

Die Statistik ist in vielen Bereichen wichtig. Welche Grenzen hat statistische Erkenntnisgewinnung?

Verlinkung

Links zu thematisch ähnlichen Seiten

Frühere Meldung

Spätere Meldung

Dateien mit thematischen Bezug

Vorläufer - Meldung, auf die Bezug genommen wird
Nachfolger - Meldung, die sich auf vorliegende Meldung beziehen

Übersichten der Teilbereiche

 

 

 


Hinweise zur Textgestaltung

Home - Produkte - Impressum - @ - Kontakt - A-A-A Schriftgröße - über - Disclaimer ---