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Skandal oder Unterstellung?

^12.03.2008 Im aktuellen Newsletter von geld.de findet sich folgender Satz: "... Dem aufgegriffenen Handel mit persönlichen Daten, der gesetzlich Krankenversicherte beinahe ohnmächtig, vor allem aber fassungslos zurücklässt, stellen wir Instrumente gegenüber, mit denen Sie handeln können. ..." Der Vorwurf wird in der weiteren Email nicht weiter belegt. Der Emailtext ist als Beleg in der Meldung angegeben, wobei die Emailtext zum Zeitpunkt der Erfassung auch im Internet verfügbar war.
[Anmerkung: Wer andere klein macht, wird selbst nicht größer. Dr. Dieter Porth.]

Kommentar,Gedanken, Anmerkungen, ...

^{Redaktion buergerstimmen.de - Dr. Dieter Porth, Göttingen:} Nach meinem Eindruck sollten Satz und Betreffzeile lediglich die Aufmerksamkeit des Lesers binden und formen. Dabei wird das Instrumente der Unterstellung bzw. der unterstellenden Andeutung benutzt. Mancher mag diesen Newsletter noch als aggressive Werbung durchgehen lassen. Für mich wie wahrscheinlich auch für viele andere Leser, wird hier den gesetzlichen Krankenkassen ein unmoralischer Handel mit persönlichen Kundendaten vorgeworfen. Ich mit meinem laienhaften Rechtswissen die grenze zur Verleumdung, zur Beleidigung bzw. zum Rufmord überschritten sehen, da an keiner Stelle der Vorwurf näher erläutert wird. Vielleicht ist aber auch die Grenze zum unlauteren Wettbewerb mit diesem Satz überschritten.
Solche Meldungen oder auch andere aggressive Meldungen gibt es im Internet häufiger, wobei angesichts der Fülle von Meldungen keiner den vollständigen Überblick haben kann. Aus solchen Meldungen wie in diesem Newsletter können schnell Gerüchte entstehen, ohne dass später der Urheber bekannt wird.
In diesem speziellen Fall wird exemplarisch ein Pressevertreter einer gesetzliche Krankenkasse sowie der Verband der Angestellten Krankenkassen e.V. informiert, damit die betroffenen überlegen können, wie sie reagieren wollen.
Dr. Dieter Porth

Emailnachricht: Kontaktlink zu Redaktion buergerstimmen.de [ Homepage ] (Dr. Dieter Porth)

Skandal oder aggressive Werbung

Der nachfolgende zitierte Newsletter kam am 11.3. 0:29 von news.Geld.de. Der Text war zur Zeit der Meldungsveröffentlichung im Internet auch nachlesbar, wie der folgende Tiefenlink zeigt.: http://www.geld.de/service-newsletter.html?nlarchiv=view&nlsrc=http://ads.unister-gmbh.de/newsletter_campaigns/geldde/2008/kw11/2008-03-11_NL-KW11_Geld&nldate=2008-03-11
Die Betreffzeile der Email: "Verraten & Verkauft - das machen Krankenkassen mit Kundendaten" erregt Aufmerksamkeit und wird in der Email durch folgenden Satz aufgegriffen.:
"... Dem aufgegriffenen Handel mit persönlichen Daten, der gesetzlich Krankenversicherte beinahe ohnmächtig, vor allem aber fassungslos zurücklässt, stellen wir Instrumente gegenüber, mit denen Sie handeln können. ..."
Der Satz erweckt den Eindruck, dass alle gesetzlichen Krankenkassen mit den persönlichen Daten der Versicherten, das zum Beispiel auch den Krankendaten sein könnten, einen regen Handel betreiben. Durch den eingeschobenen Relativsatz " der gesetzlich Krankenversicherte beinahe ohnmächtig, vor allem aber fassungslos zurücklässt" wird der Eindruck erzeugt, dass der Datenhandel ungesetzlich oder zumindest unmoralisch sei. Weiterhin erweckt der Satz durch das Wort "aufgegriffener" den Eindruck, dass dieser Skandal derzeit in den Medien aktuell diskutiert wird. Im weiteren Newsletter wird mit keiner Silbe mehr auf die Betreffzeile oder den obigen Satz eingegangen, sondern es werden die Produkte und Werbungen zitiert.

Screenshots von Newsletter und Newsletterarchiv

^{Porth ©2008 (www/∗)}

Screenshot zum erhaltenen Newsletter. Das Nachladen von Graphiken wird durch das Emailprogramm hier standardmäßig unterdrückt, weil das Nachladen von Graphiken als Existenzprüfungsbelege dient. Damit steigt der Wert der Emailadressen.

^{Porth ©2008 (www/∗)}

Der Link im Newsletter führt zur Archivseite des Newsletterversenders.

^{Porth ©2008 (www/∗)}

Im Archiv findet sich der gleiche Text wie in der Email.

[Anmerkung: Die Formatierung weicht vom Original ab. Links wurden bewusst nicht gesetzt. Bilder sind auch nicht eingefügt worden.]

Zitat des Newsletters
Textzitat des Newsletters von geld.de mit der Betreffzeile: "Verraten & Verkauft - das machen Krankenkassen mit Kundendaten"
Sehr geehrte Frau Dieter Porth,

Handeln, dieses Wort kann in zweifacher Weise als Motto für diesen Newsletter taugen. Dem aufgegriffenen Handel mit persönlichen Daten, der gesetzlich Krankenversicherte beinahe ohnmächtig, vor allem aber fassungslos zurücklässt, stellen wir Instrumente gegenüber, mit denen Sie handeln können. Ein Beispiel ist dabei natürlich - und Gründe gibt es immer wieder - ein Wechsel in die Private Krankenversicherung. Aber auch ein Versicherungscheck, die Anpassung der eigenen Geldanlage an den starken Euro, die Optimierung der eigenen Steuerlast sind gute Möglichkeiten für Sie und für sich zu handeln.

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