geändert am 28.02.2007 - Version Nr.: 1. 21
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Pressemitteilung Kontaktlink zu Niedersachsisches Kultusministerium [ Homepage ] (Georg Weßling)[Hannover - 23.02.07] [Internet-Zitat: Website]
Kultusminister zur geplanten Volksinitiative Unterrichtsqualität
Busemann: "So viele Lehrkräfte wie nie zuvor im Schuldienst"
"Wenn Eltern sich Sorgen um die schulische Bildung ihrer Kinder machen, ist das gut und richtig. Wir nehmen das sehr ernst. Allerdings ist auch darauf hinzuweisen, dass mit fast 81.000 Lehrerinnen und Lehrern sowie über 5.000 Referendaren so viele Lehrkräfte in niedersächsischen Schulen tätig sind wie nie zuvor in der Geschichte dieses Landes. Punktuelle Erhebungen und Momentaufnahmen, die nur Ausschnitte der Schullandschaft erfassen, geben nicht die Realität wieder", hat der Niedersächsische Kultusminister Bernd Busemann heute zu einer von sieben Braunschweiger Eltern geplanten Volksinitiative Unterrichtsqualität Stellung genommen.
Natürlich könne es trotz guter Unterrichtsversorgung auch immer wieder einmal dazu kommen, dass Unterrichtsstunden ausfielen. "Klassenfahrten, Wandertage oder auch kurzfristige Erkrankungen von Lehrkräften sind nicht in jedem Fall und immer durch schulinterne Vertretungskonzepte aufzufangen. Aber das gehört auch zum Schulalltag und sollte nicht dramatisiert werden", machte Busemann deutlich. Die Landesregierung habe 400 Lehrerplanstellen, die auf Grund der zurückgehenden Schülerzahlen eigentlich abgebaut werden sollten, beibehalten. Die Mittel für Feuerwehrlehrkräfte seien erneut von 22,8 Mio. Euro um weitere 3,5 Mio. Euro auf nun 26,3 Mio. Euro aufgestockt worden. "Damit haben wir die Unterrichtsversorgung noch einmal abgesichert", sagte Busemann. Er warne allerdings davor, in einer immer weitergehenden Steigerung der Lehrerplanstellen den Weg zur Lösung aller Probleme zu sehen. Das helfe weder, die befristeten, bundesweit bestehenden Engpässe im Bereich bestimmter Mangelfächer zu überbrücken, noch werde in anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes wie z.B. bei der Polizei in dieser Weise argumentiert. "Als Kultusminister sind mir zusätzliche Lehrerplanstellen natürlich willkommen. Aber das kann für den Landeshaushalt zu einem Fass ohne Boden werden", sagte Busemann. Grundsätzlich seien flexible Maßnahmen insbesondere im Zusammenhang mit der Eigenverantwortlichkeit der Schulen ein besserer Weg.
"Wenn die Diskussion weiterhin immer nur in Richtung zusätzlicher Lehrerstunden geführt wird, gerät unweigerlich auch die Lehrerarbeitszeit in das Blickfeld. Eine Verlängerung der Lehrerarbeitszeit halte ich aber nicht für angezeigt", so Busemann abschließend.
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