geändert am 14.02.2007 - Version Nr.: 1. 21

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Alltag

~ Dr. Dieter Porth - Hannover

Der evangelische Kirchenfunk besteht seit zwanzig Jahren. Die Gesellschaft rühmt sich der Zusammenarbeit mit den allen niedersächsischen privaten Sendern (ffn, Antennen Niedersachsen sowie Radio 21). Über den Privatfunk werden christliche Botschaften verbreitet.

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Pressemitteilung Kontaktlink zu Evangelischer Kirchenfunk Niedersachsen GmbH (ekn) [ Homepage ] (- Tobias Glawion)

[Hannover - 08.02.07] [Quelle: Email]

20 Jahre Kirche erfolgreich auf Sendung - Ministerpräsident Christian Wulff lobt Evangelischen Kirchenfunk Niedersachsen
Der Evangelische Kirchenfunk Niedersachsen (ekn) feiert Geburtstag: Seit 20 Jahren versorgt die Redaktion ein Millionenpublikum mit Informationen aus Kirche, Diakonie und Gesellschaft. 1987 begann die Zusammenarbeit mit radio ffn, dem ersten landesweiten Privatsender in Niedersachsen. Es folgten Hit-Radio Antenne (seit 1990) und RADIO 21 (seit 2000).
"Ich finde, da wird Großartiges geleistet", sagt Christian Wulff. Der Ministerpräsident belässt es nicht bei ein paar freundlichen Worten, sondern entpuppt sich geradezu als Kenner und Freund des zielgruppenorientierten kirchlichen Engagements im Privatfunk. Ausdrücklich erwähnt Wulff das seit Jahren von ekn produzierte Kinderbibelquiz - die "religiöse Erziehung" findet der Vater einer 13-jährigen Tochter "toll".
Ganz überraschend kommt das Lob des Ministerpräsidenten nicht. Denn mindestens einmal im Jahr hört Wulff ausgezeichnete ekn-Beiträge - als Schirmherr bei der Hörfunkpreisverleihung der Niedersächsischen Landesmedienanstalt. Dort "ist der Kirchenfunk immer ganz vorn dabei, weil es einfach originelle Beiträge sind, kluge, intelligente Beiträge, wo immer der Mensch im Mittelpunkt steht."
In 12 Jahren konnten sich die Redakteurinnen und Redakteure von ekn insgesamt 21mal in die Gewinnerliste eintragen. Im Jahre 2001 wurde sogar das gesamte Team ausgezeichnet - für "herausragende Verdienste um die journalistische Arbeit im Hörfunk". Auch bundesweit wird die Qualität honoriert: 1997 mit dem Axel-Springer-Preis und 2006 mit dem Robert Geisendörfer Preis sowie dem Juliane Bartel Preis.
An Wochentagen erreicht ekn über die Partnersender zwischen 450.000 und 1.250.000 Menschen. Am Wochenende sind es bis zu zwei Millionen. Im Durchschnitt verzeichnet ekn pro Woche gut 3,7 Millionen Hörerkontakte.
Dank innovativer Radioformate wie der Diakonie-Beratungssendung "Helpline", einer Kolumne mit Landesbischöfin Margot Käßmann oder einer zeitgeschichtlichen Comedy-Reihe ("Wer hat an der Uhr gedreht?") ist der Evangelische Kirchenfunk in Niedersachsen vor allem bei jungen Hörern hoch im Kurs.
"Längst sind die privaten Hörfunkanbieter mit einem Marktanteil von bundesweit knapp 60 Prozent die unumstrittene Nr. 1 bei der jungen Generation," erklärt ekn-Chefredakteur Tobias Glawion. "Mit Blick auf diese zukunftsträchtige Klientel auch hier in Niedersachsen ist es für uns deshalb eine Selbstverständlichkeit, dass wir auch zukünftig mit vielen publizistisch hochwertigen Produkten die Medienlandschaft bereichern werden. Auch wenn das im Zuge der anstehenden kirchlichen Sparmaßnahmen zunehmend schwieriger werden wird."
Als erste kirchliche Redaktion in Deutschland hat ekn z.B. bereits im Jahr 2005 das Podcasting angeboten. Ausgewählte Sendungen können kostenlos als Audiodateien per Internet für den Computer oder den MP3-Player abonniert werden.
www.ekn.de
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Erläuterung und/oder Kommentar

Dr. Dieter Porth. In Amerika gibt es eine Vielzahl von religiösen Sendern. In Amerika gibt es Bestrebungen, dass im Biologieunterricht die Evolutionstheorie durch die biblische Schöpfungsgeschichte ersetzt werden soll. Ob ich ein solches Jubiläum begrüße, bleibt für mich an dieser Stelle offen. Die Ideologie der Kirchen enthält ein großes Manipulationspotential, die eher zur Normierung der Menschen und weniger zur Selbstwerdung der Menschen führt. Offen bleibt in der Mitteilung auch, inwieweit finanzielle Abhängigkeiten zwischen den privaten Sendern und den Kirchen bestehen.
Angesichts der zunehmenden Vermischung von Werbung und bedarfschaffender Berichterstattung in vielen Zeitungen stellt sich aber auch die Frage, welche finanziellen Abhängigkeiten zwischen privaten Sendern und anderen Lobbyistenvereinen existieren. Insofern ist die christliche Durchdringung des privaten Rundfunks nicht verwerflich, sondern sie gehorcht den typischen Gesetzen der Macht. Dr. Dieter Porth.

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