geändert am 04.01.2007 - Version Nr.: 1. 16

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kritisch --- innovativ --- neoliberal

Konzert-Kultur

~ Dr. Dieter Porth - Göttingen

Am 30. Dezember gab es für die Freunde des harten Punks richtig auf die Ohren. Im Doppelkonzert spielten "Bootdocks Noise" und "Jukebox Massaker" jeweils ungefähr ein Set von einer Stunde.

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Pressemitteilung Kontaktlink zu Bürgerstimmen im Göttinger-Land [ Homepage ] (Dr. Dieter Porth)

[Göttingen - 03.01.07] [Bericht]

Am 30. Dezember spielten die beiden "Boondocks Noise" und "Jukebox Massaker" im Cafe Kreuzberg

Kurzbericht zum Konzert.
Am 30. Dezember, also kurz vor Sylvester, wollten es die junge Band "Boondocks Noise" und die Band "Jukebox Massaker" noch einmal wissen. Sie gaben ein Doppel-Punk-Konzert im Cafe Kreuzberg und es kamen gut vierzig Freunde der lauten Punkmusik. Sie wurden mit einem guten Punk-Konzert belohnt, dass an die Wurzeln des ursprünglichen Punks anknüpfte.
Technisch war die Aussteuerung gelungen. Es ließen sich alle Instrumente unterscheiden, was angesichts der räumlichen Verhältnisse im Cafe Kreuzberg nicht jeder Band gelingt. Die Lautstärke war für ein Punkband angemessen. Das Publikum verhielt sich während des Konzerts eher reserviert, wobei die Stimmung bei der erfahreneren Band Jukebox-Massaker etwas lockerer wurde.
Für die Freunde der ursprünglichen Punkmusik war das Konzert sicher ein Erlebnis. Die Inszenierung entspricht dem, was man bei Nachwuchsbands oft erwarten darf. Leider gab es nach dem Konzert von keiner Band eine CD oder LP zu kaufen.
Gefreut hat mich dabei aber auch zweierlei, was bei Nachwuchsband normalerweise nicht zu erwarten ist. Zum Einen bekam man zum Eintritt einen Button von der Band Jukebox-Massaker geschenkt. Endlich habe ich mal ein Konzert erlebt, von welchem ich etwas mit nach Hause nehmen konnte. Zum zweiten haben beide Bands in kleinem Rahmen dafür gesorgt, dass ihr Bandname auf der Bühne zu sehen war. Bei Jukebox-Massaker stand der Name auf der Bass-Drum des Schlagzeugs; bei Boondocks Noise trug der Drummer den Bandschriftzug auf seinem T-Shirt.


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Kurzbericht zur Band "Boondocks Noise"
Die Band Boondocks Noise besteht aus den klassischen drei Musikern. Am Schlagzeug saß der Jan. Den Bass spielte Merle, die auch als zweite Stimme insbesondere bei Backgroundgesängen und bei Refrains sich hervortat. Die Gitarre spielte David, der gleichzeitig auch der Sänger der Band war.
Musikalisch zählt die Band "Boondocks Noise" sicher zu den typischen Punkbands. Der Sound wurde bestimmt durch die harten Gitarrenriffs, die während eines Songs kaum Abwechslung zeigten. Der Rhythmus war schnell. Der Gesang musste immer gegen das Kraftvoll gespielte Schlagzeug und die schnellen Bassgrooves ankämpfen. An vielen Stellen der Gesang mehr ein Schreigesang, so dass das Arrangement das Entstehen von Melodien unmöglich machte. Die Musik transportierte an der Stelle die Aggressivität, die in den Anfangszeiten des Punks für diesen Musikstil typisch war.
Die Inszenierung ließ eher zu wünschen übrig. Die Bassistin war entsprechend der Musik gekleidet. Der Gitarrist und Sänger hätte dagegen genauso als Liedermacher durchgehen können. Hervorzuheben ist an dieser Stelle der Schlagzeuger. Er spielte mit einem T-Shirt, auf welchem der Name der Band zu lesen war. Eine solche Art von Eigenwerbung findet man bei Nachwuchsbands eher selten.
Die Band machte aber auch einige grundsätzliche Fehler, die zur reservierten Stimmung im Club beitrugen. Nach dem Applaus bedankte sich der Sänger beim Publikum für den Applaus. Lediglich die Bassistin nickte manchmal dem Publikum dankbar zu. Der Applaus wurde lediglich durch ein Nicken von der Bassistin zu Kenntnis genommen. Eine richtige Punkband hätte sein Publikum beschimpft, ein solider Musiker bedankt sich wenigstens für den Applaus. Unter beiden Voraussetzungen nähmen die Musiker ihr Publikum wahr. Gleichzeitig ließe sich dann das Publikum gern auf die Musiker ein und es könnte so die typische Konzertstimmung entstehen. Wenn der Kontakt zum Publikum nicht aufgenommen wird, dann wendet sich das Publikum lieber seinem Bier zu.
Eine weitere kleine Lässlichkeit war die fehlende Liederliste (Set-List) auf der Bühne. Dies führte einmal zu der unangenehmen Situation, dass sich die Musiker auf der Bühne erst absprechen müssen. (Etwas anderes wäre es natürlich gewesen, wenn eine solche Absprache von den Musikern inszeniert wird.)
Insgesamt ist die Kritik aber zu relativieren. Das Publikum war begeistert und forderte eine Zugabe ein. Die Band stieß damit an ihre Grenzen von eigenem Material. Da auf Grund von GEMA-Regelungen die Band keinen Coversong spielen durfte, wiederholten sie ein Stück aus ihrem bisherigen Set.  Kommentarpiktogramm  

"Boondocks Noise": Charakter der Musik

Musikstil
AspekteMinimumMaximum

Jazz
Improvisation: wenig - viel79

House
Geschwindigkeit: langsam - schnell68

Klassik
Tempo- und Melodiewechsel: wenig - viel13

Chill
kurze akzentuierte Töne - lange Töne25

Blues
Heiterkeit - Leiden27

Rock
Romantik - Aggression14

Ska
Selbstversenkung - Feierstimmung79

Pop&Folk
Wertung: anspruchsvoll - einfach46



Boondocks Noise im Internet
Internet Link
Website: ---
Hörproben auf MySpace.com: ---

Boondocks Noise: Textinhalte
Die englischsprachigen Texte wurden während des Konzerts nicht näher beachtet.


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Kurzbericht zur Band "Jukebox Massaker"
Nach einer kurzen Umbaupause machten Jukebox-Massaker weiter. Zu der Band gehören Theo an der Gitarre. Rumpel am Schlagzeug und als zweite Stimme in der Band. Den Bass spielte der Thilo, der auch die meisten Lieder sang. Während des Konzerts beteiligten sich auch zwei Gastmusiker. Zum einen ergänzte Tarik an der Trompete den Sound. Bei einem Anderen Stück probierte sich Thomas als Sänger aus. Das Set dauerte gut eine Stunde, wobei die Band zum Schluss noch eine Zugabe gab. Hierbei wiederholten die Band - wie zuvor "Bonndocks Noise" auch - auf Grund der GEMA-Regelungen einen Titel aus ihrem gespielten Set und vermieden so das Spiel eines Coversongs.  Kommentarpiktogramm  
Musikalisch sind die Titel schon interessant und ansprechend arrangiert. Es gibt Rhythmenwechsel und Pausen in den Stücken. Trotz der verzerrten Gitarre und dem gut gespielten Schlagzeug haben die Stücke eine gewisse Melodiosität und zählen eher zum Rock und weniger zum Punk. Insgesamt transportieren die Stücke immer noch viel vom Punk-Lebensgefühl. Die Ursachen für dieses Lebensgefühl werden in den deutschen Texten analysiert. Während des Konzerts war es nur schwer möglich, die Texte mitzuhören, denn Gitarre, Schlagzeug und Bass forderten den fast schreienden Sänger stark. Auf der CD ist der Gesang wesentlich besser zu verstehen - aber Konzert und CD müssen sich nicht unbedingt gleich anhören.
Die Inszenierung von Jukebox-Massaker war besser als die Inszenierung von Boondocks Noise. Insgesamt fehlt der Band aber ein Frontmann, der mit dem Publikum kommuniziert. Man kann das Publikum zum Mitklatschen aufrufen. Man kann Geschichten zu verschiedenen Songs erzählen. Man kann auf der Bühne Party machen. All diese Aktionen, die den Konzertbesucher ansprechen fehlten. Der Gastmusiker Thomas legte zwar eine sehr engagierte und Gestenreiche Bühnenshow hin, aber bei nur einem Lied darf man von einem Publikum nicht erwarten dass es sofort begeistert ist. Die Kommunikation mit dem Publikum braucht Zeit und Geduld.
Interessant fand ich den Versuch, eine Trompete in den Sound mit zu integrieren. Normalerweise erwartet man bei Rockmusik und einer Trompete das Abgleiten der Musik zum Ska. Dies war hier aber nicht der Fall. Vielmehr gewann das Stück sogar noch an Härte.

Jukebox Massaker: Charakter der Musik

Musikstil
AspekteMinimumMaximum

Jazz
Improvisation: wenig - viel56

House
Geschwindigkeit: langsam - schnell78

Klassik
Tempo- und Melodiewechsel: wenig - viel23

Chill
kurze akzentuierte Töne - lange Töne23

Blues
Heiterkeit - Leiden23

Rock
Romantik - Aggression57

Ska
Selbstversenkung - Feierstimmung34

Pop&Folk
Wertung: anspruchsvoll - einfach24



Jukebox Massaker: Internet-Connections
Internet Link
Website: http://www.jukebox-massaker.de.vu/ (mit Hörschnipseln)
Hörproben auf MySpace.com: ---

Jukebox Massaker: Textinhalte
Der Inhalt der deutschsprachigen Texte wurde während des Konzerts nicht beachtet. Die Bewertung der texte erfolgte nachträglich auf der Basis der CD. Insgesamt drehen sich die Texte um die Aggressivität als Lebensgefühl und um die Kritik an der bestehenden Gesellschaft. Das Etablierte wird negiert und die subtilen Unterdrückungsprinzipien der Gesellschaft werden kritisiert.



Porth ©2007 (www/∗")

Porth , 2007 © Punkig und feminin spielte Merle den Bass und bereichtere die Songs als zweite Stiimme bei Boondocks Noise.

Punkig und feminin spielte Merle den Bass und bereichtere die Songs als zweite Stiimme bei Boondocks Noise.

Porth ©2007 (www/∗")

Porth , 2007 © Jan spielt am Schlagzeug bei Boondocks Noise.

Jan spielt am Schlagzeug bei Boondocks Noise.

Porth ©2007 (www/∗")

Porth , 2007 © David ist der Lead-Sänger und Gitarrist bei Boondocks Noise.

David ist der Lead-Sänger und Gitarrist bei Boondocks Noise.

Porth ©2007 (www/∗")

Porth , 2007 © Boondocks Noise punkte die Bühne im Cafe Kreuzberg.

Boondocks Noise punkte die Bühne im Cafe Kreuzberg.

Porth ©2007 (www/∗")

Porth , 2007 © Rumpel, ein wenig treffender Name für den guten Schlagzeuger bei den Jukebox Massakers.

Rumpel, ein wenig treffender Name für den guten Schlagzeuger bei den Jukebox Massakers.

Porth ©2007 (www/∗")

Porth , 2007 © Thilo ist der Bassist und die Stimme der Jukebox-Massakers.

Thilo ist der Bassist und die Stimme der Jukebox-Massakers.

Porth ©2007 (www/∗")

Porth , 2007 © Theo hat die Technik im Griff und spielt bei den Jukebox Massakers die Gitarre.

Theo hat die Technik im Griff und spielt bei den Jukebox Massakers die Gitarre.

Porth ©2007 (www/∗")

Porth , 2007 © Ein Stück sang Thomas für die Jukebox-Massakers. Dabei legte er eine engagierte Show hin.

Ein Stück sang Thomas für die Jukebox-Massakers. Dabei legte er eine engagierte Show hin.

Porth ©2007 (www/∗")

Porth , 2007 © In einem Stück unterstützte Tarik die Jukebox-Massakers mit seiner Trompete.

In einem Stück unterstützte Tarik die Jukebox-Massakers mit seiner Trompete.

Porth ©2007 (www/∗")

Porth , 2007 © Die Stammband Jukebox-Massaker mit Theo, Thilo und Rumpel.

Die Stammband Jukebox-Massaker mit Theo, Thilo und Rumpel.


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