geändert am 13.12.2006 - Version Nr.: 1. 16
06.12.06 (set: 07.12.2006) ~ <<< 13.12.06 (set: 13.12.2006) ~ >>> ~ Dr. Dieter Porth - Göttingen
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Pressemitteilung Kontaktlink zu Bürgerstimmen im Göttinger-Land [ Homepage ] (Dr. Dieter Porth)[Göttingen - 06.12.06] [Bericht]
Das Duo "KC.McKanzie" begeisterte das Publikum am 30. November im Cafe Kreuzberg
Das Konzert vom Duo KC McKanzie begann gegen 22:00. Das Duo besteht aus KC McKanzie an Gitarre, Banjo und Gesang und Joe Budinsky am Bass, Backgroundgesang und Banjo. Das Konzert begann ohne Anmoderation mit dem ersten Stück. Neben dem Konzert machte gerade auch die zum Teil sehr bildhaften Moderationen zwischen den Liedern einen wichtigen Teil des Konzerts aus. Zum Schluss des Konzerts musste das Duo zwei Zugaben geben und Ceedees (CDs) wurden verkauft.
Musikalisch sind die englischen Lieder sehr gut zu verstehen. Dies lag einerseits an der sehr klaren Stimme wie auch an der guten Aussteuerung der Anlage. Die Texte kreisen Gefühle, Verlorenheit, die Liebe und den Alltag. Ein herausragendes Merkmal der Musik ist der getragene Gesang von KC McKanzie, die die Töne beim Gesang oft lang erklingen lässt. Die Instrumente werden entsprechend als Contrapart immer nur kurz angespielt. Durch die Spielweise bekommen die Titel immer eine leicht melancholische Stimmung.
Ein Konzert besteht aber nicht nur aus Musik. Zur Musik gehört auch eine Inszenierung. Die theatralische Ausgestaltung der Songs durch entsprechende Gesten während des Gesangs war sehr zurückhaltendend. Angesichts der melancholischen Grundstimmung der Lieder ist eine gewisse Zurückhaltung angebracht, aber eine etwas stärkere Inszenierung wäre insbesondere für die "Augenmenschen" unter den Zuschauern wünschenswert.
Die Moderation wirkte an einigen Stellen noch sehr spontan. Aber diese Spontaneität hatte angesichts der sehr bildreichen Sprache von KC. McKanzie ihren Reiz. Das rhetorische Highlight war sicher die Erzählung von der Fahrt nach Göttingen und ihrer vollen Blase. Dabei illustrierte sie ihre bedenken, in freier Natur neben der Straße die Notdurft zu verrichten mit dem folgenden Bild: Dann käme einer dieser neuen Autos mit den grellblauen Xenonlampen, die auf ihr weißes Fleisch scheinen würden. Diese Vorstellung war ihr unangenehm gewesen, weshalb sie darauf verzichtete und sich bis zur nächsten richtigen Toilette durchhielt. Diese bildhafte Sprache nahm der melancholischen Stimmung ihre Schwere und machte das Konzert zu einer vergnüglichen Veranstaltung. Ein Ausbau dieser Moderation wird den Genuss des Konzerts sicher erhöhen.
Viele Band haben ein Problem mit dem Merchandising. Hier hat das Duo eine gute Idee, indem sie zum Ende des Konzerts auf ihren augenfälligen "KC-McKanzie-Shop" hinwiesen. Das einzige Manko ist an der Stelle vielleicht, dass sie nur CDs anboten. Bei anderen Bands fanden auch Button ihre Käufer, weil nach einem guten Konzert mancher gern auch ein kleines Erinnerungsstück mit nach Hause nehmen möchte. Man könnte auch andere niedrigpreisige Artikel wie zum Fanpostkarten anbieten.
Insgesamt war es ein musikalisch ein hervorragendes Konzert, welches in jedem Fall die fünf Euro Eintritt wert war.